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Photovoltaik überflügelt klassische Kraftwerke

Photovoltaik überflügelt klassische Kraftwerke – @shutterstock | Martin Lisner

Photovoltaik überflügelt klassische Kraftwerke – @shutterstock | Martin Lisner

Die Bedeutung der Photovoltaik für die hiesige Stromerzeugung nimmt ungebremst zu. So ergab gerade eine Analyse des Fraunhofer Instituts, dass sich Solar- und Windenergie im Juni erstmals den Spitzenplatz bei der Nettostromerzeugung in Deutschland teilten. Demnach trugen Photovoltaik-Anlagen hierzulande 7,04 Terawattstunden (TW) zur Stromerzeugung bei.

Damit lagen sie nur ganz knapp hinter Windkraftanlagen, die auf 7,09 kamen. Im Vergleich dazu schnitten Gaskraftwerke (6,5 TW) sowie Braunkohlekraftwerke (6,4 TW) deutlich schlechter ab. Der Anteil von 18,3 Prozent für die Photovoltaik zeigt somit deutlich, warum sie zurecht von vielen als die bevorzugte Technik für die Energiewende angesehen wird.

Erneuerbare Energien im Juni 2020 erstmals in Führung

Im Verbund mit der Energie aus Wind und Biomasse gelang der Photovoltaik im Juni Historisches: Erstmals überstieg der Anteil der regenerativen Energien an der Nettostromerzeugung den der Kraftwerke mit nicht-erneuerbaren Energien. Während die natürlichen Quellen im Juni 19,3 TW und damit 50,4 Prozent zum deutschen Strommix beisteuerten, kamen konventionelle Energiequellen lediglich auf 18,8 TW. Zum Vergleich: Im Juni 2010 lag das Verhältnis noch bei 32,7 TW zu 9,3 TW zugunsten der klassischen Kraftwerke.

Angesichts dieser beeindruckenden Zahlen ist es kaum zu glauben, von welch niedrigem Niveau die Solarenergie hierzulande kommt. So betrug ihr Anteil vor gerade einmal zehn Jahren magere 1,8 Prozent an der Gesamterzeugung in Deutschland und lag im Jahr 2003 sogar nur bei kläglichen 0,1 Prozent.

Und die Popularität der Photovoltaik dürfte künftig weiter steigen. Grund dafür sind die großen technischen Entwicklungssprünge der Technologie. Neue Module und Prozesse erlauben inzwischen auf großen Solaranlagen die Stromproduktion für 5 Cent je Kilowattstunde. Das führt dazu, dass sich die Technik mittlerweile auch ohne staatliche Subventionen lohnt, was der Photovoltaik einen kräftigen Schub bei professionellen Nutzern und Investoren bescheren wird.

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