Statistiken zum Thema Photovoltaik und Energiewende in Deutschland
Veröffentlicht am: 28. Oktober 2020 / Update vom: 9. November 2020 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
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Statistiken zum Thema Photovoltaik in Deutschland
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Photovoltaikanlagen wandeln die Sonnenstrahlung mittels Solarzellen in elektrische Energie um. Im Jahr 2019 waren in Deutschland Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 49 Gigawatt installiert. Die Stromerzeugung dieser belief sich im selben Jahr auf circa 47 Terawattstunden Strom. Die größten Kapazitäten zur Erzeugung von Solarstrom liegen im Süden Deutschlands. Bayern ist aktuell mit Abstand das Bundesland mit den größten Kapazitäten, gefolgt von Baden-Württemberg.
Im weltweiten Vergleich gehört Deutschland, neben China, den USA und Japan, zu den führenden Ländern bei der Nutzung von Photovoltaik zur Stromerzeugung.
Trotz eines starken Zuwachs innerhalb der letzten Jahre macht Photovoltaik bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland nur einen vergleichsweise geringen Anteil aus: Rund 18 Prozent des Stroms werden hierzulande mithilfe von Photovoltaik produziert. Im Vergleich dazu ist die Windkraft an Land der wichtigste Treiber in Bezug auf die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. An der gesamten Stromerzeugung hält Photovoltaik einen Anteil von rund sieben Prozent.
Bei Betrachtung der Marktanteile einzelner Unternehmen fällt auf, dass der weltweite Photovoltaikmarkt stark zersplittert ist. So besitzt der führende Photovoltaikmodulhersteller Jinko Solar mit Sitz in China einen Marktanteil von lediglich rund 14 Prozent. Der deutsche Hersteller von Solarzellen, Hanwha Q-Cells (Hauptsitz in Seoul, Südkorea und Thalheim, Deutschland), belegt im Ranking der größten Hersteller den sechsten Platz.
Statistiken zur Energiewende in Deutschland
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Ziel der Energiewende in Deutschland ist die Strom-, Wärme- und Kraftstoffversorgung aus erneuerbaren Energieträgern wie zum Beispiel Wind, Sonne oder Wasser. Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch – also der Energie, die beim Verbraucher ankommt – liegt in Deutschland derzeit bei 16,6 Prozent. Ziel der Bundesregierung ist es, dass sich der Anteil bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent erhöht (bis 2040 auf 45 Prozent, bis 2050 auf 60 Prozent). Bezogen auf den Stromverbrauch sind es bereits 42,1 Prozent. Nach Wunsch der Bundesregierung soll dieser Anteil im Jahr 2050 bei 80 Prozent liegen.
Bedeutendste erneuerbare Energiequellen zur Stromerzeugung sind Wind, Biomasse und Sonne. Biomasseanlagenbetreiber beispielsweise werden laut dem Erneuerbare-Energien-Gesetz mit durchschnittlich 19,6 Cent pro ins Stromnetz eingespeister Kilowattstunde vergütet. Die Kosten, die bei der Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen entstehen, werden mit Hilfe der sogenannten EEG-Umlage auf die Stromverbraucher verteilt. Nachdem im Jahr 2016 der bisherige Höchstwert von 6,88 Cent pro Kilowattstunde erreicht wurde und anschließend die EEG-Umlage als Teil des Strompreises für Haushaltskunden sank, nahm sie im Jahr 2020 auf 6,76 Cent pro Kilowattstunde Strom wieder leicht zu.
Anfang 2013 trat die Offshore-Netzumlage (bis einschließlich 2018 „Offshore-Haftungsumlage“) als neuer Bestandteil des Strompreises für Letztverbraucher hinzu. Für Haushaltskunden bedeutete das im Jahr 2020 einen Aufschlag von 0,42 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde Strom. Die Offshore-Netzumlage wurde in den Jahren 2015 bis 2018 vorerst auf knapp null Cent gesenkt. Mit der Offshore-Netzumlage übernehmen die Verbraucher zu einem großen Teil Schadensersatzkosten, die durch verspäteten Anschluss von Offshore-Windparks an das inländische Übertragungsnetz oder durch Netzunterbrechungen entstehen können.
Im August 2011 wurde das Atomgesetz in Deutschland dahingehend geändert, dass die verbleibenden Kernkraftwerke hierzulande bis Ende 2022 außer Betrieb gehen sollen. Ebenso ist der Kohleausstieg geplant. Bis zum Jahr 2038 soll die Leistung der Braun- und Steinkohlewerke in Deutschland kontinuierlich reduziert werden, sodass im Jahr 2038 alle Kohlekraftwerke stillgelegt sind.
Statistiken zum Thema Smart Grid in Deutschland
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Der Begriff „smart grid“ steht für intelligentes Stromnetz, welches mit den Bedürfnissen und Anforderungen des 21. Jahrhunderts in Einklang gebracht werden muss. Das intelligente Stromnetz optimiert die Zusammenarbeit von Stromproduzenten, Speichern, Verbrauchern und Energieübertragungs- und -verteilungsnetzen, indem die Bestandteile durch kommunikative Vernetzung und Steuerung optimal miteinander verbunden und überwacht werden. Ziel ist die Sicherstellung der Energieversorgung auf Basis eines effizienten und zuverlässigen Systembetriebes.
Die Energiewende und der damit einhergehende Ausbau Erneuerbarer Energien in Deutschland führt zwangsläufig zu einer Umstrukturierung des Stromnetzes, da heute der Strom nicht mehr nur in großen Anlagen erzeugt, sondern dezentral dem Netz zugeführt wird. Der Trend zu einem Stromnetz mit dezentralen Energieerzeugern führt zu einem enormen Ausbaubedarf, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Geschätzt wird ein Netzausbau- und Netzumbaubedarf der Stromnetze von rund 200.000 Kilometern bis zum Jahr 2030. Desweiteren bürgen Erneuerbare Energien die Schwierigkeit, dass sich ihre Liefer-Zuverlässigkeit oft nicht voraussagen lässt. Das Zusammenspiel aus Wetterbedingungen und der Produktion von Energie hat zur Folge, dass neben dem Ausbau von Stromnetzen auch der Ausbau von Speichertechnologien angestrebt werden muss.
Die Entwicklung hin zum intelligenten Stromnetz hat auch Auswirkungen auf die Privathaushalte bzw. Verbraucher. Neue IT-Schnittstellen und moderne Stromzählertechnologien ermöglichen bessere Transparenz über die Entstehung von Kosten und Einsparungsmöglichkeiten. Intelligente Zähler, sogenannte „smart meter“, bieten die Möglichkeit der Fernauslesung und können schwankende Strompreise in die Kalkulation einbeziehen. So kann der Verbraucher beispielsweise seine Waschmaschine dann anschalten, wenn der Strom aufgrund erhöhter Windstromeinspeisung oder geringer Nachfrage am günstigsten ist. Eine flächendeckende Einführung intelligenter Zähler steht in Deutschland allerdings noch in den Anfängen. Derzeit verfügt etwa ein Prozent der Haushalte über derartige elektronische Messeinrichtungen. Laut einer Prognose von Navigant Consulting werden bis 2020 rund 32,9 Millionen Smart Meter in Deutschland installiert sein (Stand 2014).
Expertenbefragungen haben ergeben, dass intelligente Stromnetze im Bereich der Elektro- und Informationstechnik großes Potential für den Standort Deutschland haben. Das zeigt auch eine Umfrage zur allgemeine Lage des Innovationsstandortes Deutschland. Argumente für die Nutzung von Smart-Home-Anwendungen sind unter anderem die damit verbundenen Energieeinsparungen, Komfort und Erleichterung im Alltag sowie die Wertsteigerung der Immobilie (Stand 2016).
Darüber hinaus zeigen Studien des Fraunhofer-Instituts (Stand 2012), dass neben dem Energiesektor auch andere Branchen, wie beispielsweise das Gesundheitswesen oder der Verkehrssektor vom Einsatz intelligenter Netze in Form von Effizienzsteigerungen und wirtschaftlichen Wachstumsimpulsen profitieren können. Im Energiebereich wird der jährliche Einspareffekt für den Standort Deutschland auf neun Milliarden Euro geschätzt.
Statistiken zum Strommarkt in Deutschland
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Die Stromerzeugung in Deutschland nahm in den vergangenen rund 30 Jahren tendenziell zu. Unter Berücksichtigung der Energiewende nahmen die Anteile der fossilen Energieträger an der Stromerzeugung in den letzten Jahren ab. Im Gegensatz dazu wurde immer mehr Strom aus Erneuerbaren Energien, wie Wind und Photovoltaik, produziert. Innerhalb der letzten zehn Jahre ist die Stromerzeugungskapazität beispielsweise der Energieträger Wind und Photovoltaik deutlich angestiegen. Letzteres verzehnfachte seine Stromerzeugungskapazität in den vergangenen 10 Jahren.
Außenhandel mit Strom
Deutschland exportiert von Jahr zu Jahr immer mehr Strom. Gleichzeitig nahm die importierte Strommenge in den letzten Jahren tendenziell ab. Am meisten Strom exportierte Deutschland im Jahr 2019 nach Österreich, in die Niederlande und in die Schweiz, während Frankreich Deutschlands wichtigster Stromlieferant war. Das Handelsvolumen für Strom wird am Spot- und Terminmarkt (EPEX SPOT bzw. EEX) gehandelt. Die monatliche Preisentwicklung am EPEX Spotmarkt ist hier zu finden.
Die größten Stromverbraucher
Der meiste Strom wird aktuell in China, den USA und in Indien verbraucht. Deutschland befand sich zuletzt auf Rang 6 der Länder mit dem höchsten Stromverbrauch. Der Nettostromverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2019 deutlich höher als noch vor knapp 30 Jahren.
Der größte Stromverbraucher in Deutschland ist die Industrie – sie verbraucht knapp die Hälfte des gesamten Stroms. Für jeweils ein Viertel des Stromverbrauchs sind die Verbrauchergruppen „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen“ sowie „Haushalte“ verantwortlich. Im Jahr 2019 verbrauchte die Industrie rund 234 Terawattstunden Strom, die Haushalte hingegen 126. Der Stromverbrauch pro Person betrug in Deutschland zuletzt durchschnittlich rund 7,2 Megawattstunden im Jahr – Tendenz sinkend.
E.ON als einer der größten Energieversorger der Welt
Das weltweite größte Energieversorgungsunternehmen war im Jahr 2020 ENEL mit Sitz in Italien. Auf Rang zwei und drei befanden sich das französische Unternehmen EDF und der japanische Versorger Tokyo Eletric Power. In Deutschland war im Jahr 2019 die E.ON AG, gemessen am Umsatz, der größte Energieversorger. Dem Rang folgten Uniper und Innogy. Zuletzt erwirtschafteten die deutschen Stromversorger Erlöse in Höhe von rund 77 Milliarden Euro.
Statistiken zum Energiemarkt in Deutschland
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Deutschland verbraucht rund 13 Exajoule Energie – dies entspricht etwa einem Anteil von 2,3 Prozent am weltweiten Primärenergieverbrauch. Somit steht Deutschland im Ländervergleich auf Rang sieben der weltweit größten Energieverbraucher.
Knapp ein Drittel der verbrauchten Energie erzeugt Deutschland im Inland, der Rest muss importiert werden. Den größten Beitrag zur Energiegewinnung im Inland liefert der Primärenergieträger Braunkohle sowie die Erneuerbaren Energien. Mineralöl, Erdgas und Steinkohle werden zu großen Teilen aus dem Ausland geliefert.
Da die Energieversorgung in Deutschland überwiegend auf Brennstoffimporten basiert und Deutschland daher abhängig ist von Staaten und Regionen wie dem Nahen Osten oder Russland, dient der Ausbau Erneuerbarer Energien auch zur Minderung der Importabhängigkeit. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich der Anteil Erneuerbarer Energien am Energieverbrauch in Deutschland mehr als verdoppelt. Derzeit liegt er bei rund 14 Prozent.
Einer der wichtigsten Energieversorger am deutschen Energiemarkt ist E.ON mit einem Umsatz von 41 Milliarden Euro und einer Stromabsatzmenge von rund 129 Terawattstunden im Jahr 2019. Insgesamt existieren in Deutschland ca. 1.400 Stromlieferanten und 1.000 Gaslieferanten. Sowohl auf dem Gas- als auch auf dem Strommarkt nahm die Zahl der Lieferantenwechsel innerhalb der letzten Jahre zu. So wechselten im Jahr 2018 knapp 1,5 Millionen Haushaltskunden ihren Gasanbieter, 2012 waren es rund 700.000 weniger.
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