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Inflation: Energiepreise ziehen kräftig an

Inflation: Energiepreise steigen

Inflation: Energiepreise steigen – Bild: Veja|Shutterstock.com

Die Verbraucherpreise für Haushaltsenergie, Heizöl und Kraftstoffe haben sich seit Beginn des Jahres deutlich verteuert. Das zeigt die Grafik auf Basis der neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. So legten die Preise für Haushaltsenergie seit Januar um 6,5 Prozent zu. Hierzu zählen die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe. Die Preise für Heizöl und Kraftstoffe stiegen im selben Zeitraum sogar um über 26 Prozent. Der Gesamtindex der Verbraucherpreise ohne Energie stieg dagegen lediglich um 3,3 Prozent.

Ob sich die Inflation insgesamt im kommenden Jahr wieder abschwächen wird, ist unter Experten umstritten. Laut Bundeswirtschaftsministerium ist Preisauftrieb für Produzenten und Konsumenten vor allem auf vorübergehende Sonderentwicklungen zurückzuführen: So sind binnen Jahresfrist die Rohstoffpreise zwar merklich gestiegen. Allerdings stelle ein Großteil der Preisrallye lediglich ein Aufholen zum Vorkrisenniveau dar. Zweitens seien zu Beginn des Jahres Maßnahmen des Klimapakets in Kraft getreten. Zu nennen seien hier insbesondere die Einführung der CO2-Bepreisung für die Bereiche Transport und Gebäudeheizung sowie die Anhebung der Kfz-Steuer für bestimmte Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Drittens sei die Inflationsrate vom Dezember 2020 zum Januar 2021 vor allem deshalb von minus 0,3 % auf 1,0 % angestiegen, weil die vorübergehende Senkung der Umsatzsteuersätze gelaufen sei. Viele Zentralbanken beurteilen die Lage ähnlich und heben ihre Leitzinsen nicht an, wie die Grafik zeigt. Zentralbanken haben die geldpolitischen Mittel in der Hand, um bei einer Inflation gegenzusteuern: Sie könnten die Geldflut beenden, die Leitzinsen erhöhen und damit Kreditnachfrage und Geldschöpfung verringern.

Die Preisentwicklung zeigt grundsätzlich die Veränderung des Betrags, der für den Erwerb von Waren und Dienstleistungen investiert werden muss. Daten zur Preisentwicklung in Deutschland veröffentlicht das Statistische Bundesamt. Wichtigster Gradmesser für die Entwicklung der Verbraucherpreise ist die Inflationsrate in Deutschland. Diese bezeichnet die Geldentwertung, die durch ein beständiges Ansteigen des Preisniveaus für Endprodukte (Konsumgüter, Investitionsgüter) gekennzeichnet ist. Die Berechnung der Inflation basiert auf der Preisentwicklung eines definierten Warenkorbs aus unterschiedlichen Produkten und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs. Besonders wichtig aus Verbrauchersicht ist die Preisentwicklung bei Energie und Rohstoffen, die wiederum einen großen Einfluss der Preise von Konsumgütern sowie Lebensmitteln hat.

Anstieg der Energiepreise

Energiepreise ziehen kräftig an – Bild: Statista

Die Berechnung der Inflationsrate

Mit dem Begriff Inflation wird die Geldentwertung (Absinken des Geldwertes) bezeichnet, welche durch ein beständiges Ansteigen des Preisniveaus für Endprodukte (Konsumgüter, Investitionsgüter) gekennzeichnet ist.

Die Inflationsrate errechnet sich aus dem Preisanstieg eines durch das Statistische Bundesamt definierten Produktwarenkorbs. Dieser Warenkorb enthält eine möglichst repräsentative Auswahl verschiedener Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs, für die ein durchschnittlicher Endverbraucher bzw. Haushalt in Deutschland im Jahresverlauf Geld ausgibt. Hierin enthalten sind unter anderem Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeitausgaben und Rohstoffe (bspw. Benzin, Heizöl) sowie staatliche Gebühren und Steuern. Der Warenkorb wird laufend aktualisiert, damit immer diejenigen Gütervarianten in die Preisbeobachtung eingehen, welche von den Konsumenten aktuell häufig gekauft werden. Die durchschnittliche Preisentwicklung für eine Güterart wird dann jeweils mit dem Ausgabenanteil gewichtet, welchen die privaten Haushalte in Deutschland für diese Güterart ausgeben. Die Inflationsrate hängt demzufolge nicht nur davon ab, wie sich die Preise für die Produkte des Warenkorbes ändern, sondern auch davon, mit welchem Gewicht die Preisentwicklungen der einzelnen Güter in den Verbraucherpreisindex eingehen. Im sog. Wägungsschema ist festgelegt, welches Gewicht die Waren und Dienstleistungen im Verbraucherpreisindex haben. Das Wägungsschema wird alle fünf Jahre angepasst.

Die Preisentwicklung dieses Warenkorbes, d.h. der privaten Verbrauchsausgaben, wird von dem Verbraucherpreisindex abgebildet. Die Steigerung des Verbraucherpreisindexes zeigt die Inflationsrate an.

Zahlen zur Inflationsrate in Deutschland, der EU und der Welt

Im Jahr 2020 betrug die Inflationsrate in Deutschland 0,5 Prozent. Damit lag die deutsche Inflationsrate knapp unter der in der Europäischen Union (siehe die Inflationsrate in EU und Euro-Zone). Die Preissteigerung in der Euro-Zone lag im gleichen Zeitraum bei ca. 0,3 Prozent (siehe auch die Inflationsraten in den Weltregionen). Das Land mit der mit Abstand höchsten Inflationsrate weltweit war im Jahr 2019 Venezuela mit einer Teuerungsrate von ca. 19.906 Prozent. Die weltweite Inflationsrate lag im Jahr 2019 bei 3,51 Prozent.

Preisentwicklung in Deutschland

Inflation und Verbraucherpreise – PDF Download

Die Preisentwicklung zeigt grundsätzlich die Veränderung des Betrags, der für den Erwerb von Waren und Dienstleistungen investiert werden muss. Daten zur Preisentwicklung in Deutschland veröffentlicht das Statistische Bundesamt. Wichtigster Gradmesser für die Entwicklung der Verbraucherpreise ist die Inflationsrate in Deutschland. Diese bezeichnet die Geldentwertung, die durch ein beständiges Ansteigen des Preisniveaus für Endprodukte (Konsumgüter, Investitionsgüter) gekennzeichnet ist. Die Berechnung der Inflation basiert auf der Preisentwicklung eines definierten Warenkorbs aus unterschiedlichen Produkten und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs.

Besonders wichtig aus Verbrauchersicht ist die Preisentwicklung bei Energie und Rohstoffen, die wiederum einen großen Einfluss der Preise von Konsumgütern sowie Lebensmitteln hat. Die Preisentwicklung der Rohöle war in den vergangenen Jahren eher unstetig. Nach einer steigenden Preisentwicklung zum Jahr 2012 auf durchschnittlich 109,45 US-Dollar je Barrel sank der Rohölpreis auf durchschnittlich auf rund 57,72 US-Dollar je Barrel im Jahr 2020.

Der Anteile der Konsumausgaben orientieren sich nach den Preisentwicklungen in den jeweiligen Bereichen. Die größten Konsumausgaben fielen 2019 in den Bereich Wohnen – rund 34,6 Prozent der Konsumausgaben eines Haushalts wurden in dem genannten Jahr für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung ausgegeben. Angestiegen sind ebenfalls die Preise für baureifes Land in Deutschland. Kostete im Jahr 2011 ein Quadratmeter Bauland in Deutschland durchschnittlich 128 Euro, so mussten im Jahr 2019 bereits durchschnittlich 190 Euro dafür ausgegeben werden. Ebenso stiegen die Kosten für Strom in den vergangenen Jahren stetig an. Der Index zur Entwicklung des Strompreises für Haushalte steigerte sich von 81 Indexpunkten im Jahr 2000 auf 186 Indexpunkte im Jahr 2020.

Lebenshaltungskosten

Lebenshaltungskosten – PDF Download

Unter Lebenshaltungskosten versteht man die finanziellen Belastungen, die z.B. durch Miete, Strom oder Lebensmittel entstehen. Die Ausgaben für Wohnung, Energie und Wohnungsinstandhaltung stellen den größten Posten der Lebenshaltungskosten privater Haushalte in Deutschland dar. So betrugen die Wohnkosten für einen durchschnittlichen Haushalt in Deutschland im Jahr 2019 monatlich rund 890 Euro. Insgesamt beliefen sich die durchschnittlichen privaten Konsumausgaben auf 2.574 Euro im Monat.

Was geben Deutsche für Nahrungsmittel aus?

Die Ausgaben für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren lagen im Jahr 2020 bei insgesamt 254,88 Milliarden Euro. Der Anteil der gesamten Ausgaben der privaten Haushalte für diese Konsumgüter lag im Jahr 2020 bei rund 15,5 Prozent. Im Vergleich der Länder der Europäischen Union bezüglich der Konsumausgaben für Nahrungsmittel und Getränke liegt Deutschland bei Betrachtung der totalen Zahlen vor Frankreich an erster Stelle. Bei einem anteiligen Vergleich der Konsumausgaben für Nahrungsmittel liegen Staaten wie Rumänien, Litauen und Estland im europäischen Vergleich an erster Stelle.

Wie wirkt die Inflation auf die Lebenshaltungskosten?

Die Höhe der Lebenshaltungskosten ist dabei auch abhängig von der Höhe der Inflation. Die Inflationsrate in Deutschland gibt die Veränderung des Verbraucherpreisindexes gegenüber dem Vorjahr oder -monat an. Das Statistische Bundesamt erstellt den Verbraucherpreisindex für Deutschland anhand des sogenannten Warenkorbs. In Deutschland beinhaltet dieser Warenkorb rund 650 Güter und gehen über Alltagsprodukte wie Lebensmittel (FMCG) oder Benzin, Gebrauchsgüter wie Kleidung oder technische Geräte sowie Dienstleistungen wie Friseurbesuche oder Kinotickets. Im Jahr 2020 stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland anhand der Inflationsrate um 0,5 Prozent.

 

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