Kosten für Haushaltsenergie steigen deutlich – Bild: Alexander Raths|Shutterstock.com
Die Mieten und Wohnungsnebenkosten steigen weiter kontinuierlich und relativ gemäßigt – die Kosten für Haushaltsenergie sind hingegen zuletzt sprunghaft angestiegen. Wie die Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, hat der entsprechende Index deutlich zugelegt und liegt im März 2022 um 35 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Unsicherheiten auf den Energiemärkten und die angespannte Versorgungslage mit Erdgas vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben laut Statistischem Bundesamt zu den hohen Energiepreissteigerungen beigetragen.
2020 waren die Preise noch deutlich eingebrochen, was unter anderem am Rückgang des Ölpreises lag. Mittlerweile haben Öl- und Heizölpreise das Vor-Corona-Niveau deutlich überschritten. In der Position Haushaltsenergie werden alle Energieträger zusammengefasst, die die Privathaushalte zum Kochen, Heizen, für die Beleuchtung oder den Betrieb von Haushaltsgeräten benötigen. Den größten Anteil haben hier Strom, Gas, Heizöl und die Fernwärme.
Kostenexplosion im Bereich der Haushaltsenergie
Auch die Mieten steigen: Beim Index der Nettokaltmieten ist seit Anfang 2019 ein nahezu konstanter Aufwärtstrend zu beobachten. Aktuell liegt er im Februarbei einem Wert von 109,8 Punkten (+1,6 % über dem Niveau des Vorjahresmonats). Bei der Entwicklung gilt es allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als träge gilt und oft erst Monate oder Jahre später auf Entwicklungen und Veränderungen reagiert.
Die Verbraucherpreise für Wohnungsnebenkosten lagen im Februar 2022 um 2,2 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Sie beinhalten die Wasserver- und -entsorgung, Müllabfuhr und weitere Aufwendungen, die der Vermieter auf den Mieter umlegen kann. Dazu gehören die Kosten für Grundsteuer, Gartenpflege, Gebäudereinigung, Wartung von Aufzügen o.Ä., Straßenreinigung und Schornsteinfeger.
Die Grafik zeigt die Entwicklung von Indizes für Wohnkosten für Deutschland
Die Grafik zeigt die Entwicklung von Indizes für Wohnkosten für Deutschland – Bild: Statista
English Version: Cost explosion in the area of household energy
Rents and ancillary housing costs continue to rise steadily and at a relatively moderate rate – the cost of household energy, on the other hand, has recently soared. As the chart based on data from the Federal Statistical Office shows, the corresponding index has risen significantly and is 35 percent higher in March 2022 than in the same month a year earlier. According to the Federal Statistical Office, uncertainties on the energy markets and the tense supply situation for natural gas prior to Russia’s attack on Ukraine contributed to the high energy price increases.
In 2020, prices had still slumped significantly, partly due to the drop in the price of oil. In the meantime, oil and heating oil prices have significantly exceeded pre-Corona levels. The household energy item includes all energy sources required by private households for cooking, heating, lighting or operating household appliances. Electricity, gas, heating oil and district heating account for the largest share here.
Rents are also on the rise: An almost constant upward trend has been observed in the index of net cold rents since the beginning of 2019. It currently stands at a value of 109.8 points in February (+1.6% above the level of the same month of the previous year). However, it should be borne in mind that the real estate market is considered sluggish and often only reacts to developments and changes months or years later.
Consumer prices for ancillary housing costs were 2.2% higher in February 2022 than in the same month a year earlier. They include water supply and disposal, garbage collection, and other expenses that landlords can pass on to tenants. These include the costs of property tax, garden maintenance, building cleaning, maintenance of elevators or similar, street cleaning and chimney sweeping.
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