Das European Energy Storage Inventory: Ein umfassender Überblick über Europas Energiespeicherentwicklung
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Veröffentlicht am: 8. März 2025 / Update vom: 8. März 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Das European Energy Storage Inventory: Ein umfassender Überblick über Europas Energiespeicherentwicklung – Bild: Xpert.Digital
Energiespeicher im Fokus: Wie das EU-Tool Investitionen antreibt
Aktuelle Entwicklung in der Energieinfrastruktur: Das neue EU-Dashboard für Energiespeicher
Die Europäische Kommission hat Anfang März 2025 offiziell das “European Energy Storage Inventory” eingeführt – ein wegweisendes Echtzeit-Dashboard, das erstmals einen umfassenden und transparenten Überblick über die Energiespeicherlandschaft in Europa ermöglicht. Dieses innovative Tool katalogisiert systematisch sämtliche Energiespeicherprojekte innerhalb Europas, von der ersten Planungsphase bis hin zum operativen Betrieb. Mit dieser Initiative unterstreicht die EU die zentrale Bedeutung von Energiespeichertechnologien für die erfolgreiche Umsetzung der europäischen Klimaschutzziele und die Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz. Das Dashboard erlaubt es Interessenten, Politik und Wirtschaft, den aktuellen Stand der Energiespeicherentwicklung präzise zu verfolgen und bietet eine wertvolle Grundlage für zukünftige Investitionen und strategische Entscheidungen im Bereich der Energieinfrastruktur.
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Struktur und Funktionalität des European Energy Storage Inventory
Die technische Umsetzung des Dashboards
Das European Energy Storage Inventory präsentiert sich als interaktives und benutzerfreundliches Dashboard, das eine detaillierte Erfassung und Darstellung von Energiespeicherprojekten in ganz Europa ermöglicht. Die Plattform bietet umfangreiche Filterfunktionen, die es Nutzern erlauben, die Daten nach verschiedenen Kriterien zu sortieren und zu analysieren. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, nach Ländern, Projektstatus und Technologiearten zu filtern, was eine präzise und zielgerichtete Informationssuche ermöglicht. Eine interaktive Karte ergänzt diese Funktionalitäten und visualisiert die geografische Verteilung der Projekte anschaulich. Durch einen Klick auf die einzelnen Projektstandorte können Nutzer detaillierte Informationen zu jedem Speicherprojekt abrufen, was die Transparenz und Zugänglichkeit der Daten erheblich erhöht.
Die Datenbasis des Inventars ist bemerkenswert umfassend. Sie speist sich hauptsächlich aus öffentlich zugänglichen Quellen sowie aus Daten des renommierten Beratungsunternehmens Wood Mackenzie. Diese Kombination gewährleistet eine solide und verlässliche Informationsgrundlage. Das Dashboard ist als dynamisches Werkzeug konzipiert, das kontinuierlich aktualisiert wird, um stets den aktuellsten Stand der europäischen Energiespeicherlandschaft widerzuspiegeln.
Kategorisierung und Erfassung der Energiespeicherprojekte
Das European Energy Storage Inventory erfasst Projekte in 32 europäischen Ländern und kategorisiert diese nach verschiedenen Kriterien. Eine zentrale Klassifizierung erfolgt nach dem Projektstatus, wobei zwischen Anlagen in Betrieb, angekündigten Projekten, genehmigten Vorhaben, im Bau befindlichen Anlagen und inaktiven Projekten unterschieden wird. Diese differenzierte Betrachtung ermöglicht einen präzisen Einblick in den Entwicklungsstand des europäischen Energiespeichermarktes.
Technologisch bietet das Inventory ebenfalls eine detaillierte Kategorisierung. Die erfassten Speicherprojekte werden in vier Hauptkategorien eingeteilt: elektrochemische, thermische, chemische und mechanische Speichertechnologien. Innerhalb dieser Hauptkategorien erfolgt eine weitere Untergliederung nach spezifischen Technologien wie Lithium-Ionen-Batterien, Salzschmelze-Speicher, Power-to-Gas-Anlagen, Redox-Flow-Batterien sowie Wärme- und Pumpspeicherkraftwerke. Diese strukturierte Erfassung verdeutlicht die technologische Vielfalt im Bereich der Energiespeicherung und erlaubt eine differenzierte Analyse der technologischen Entwicklungstrends in Europa.
Der aktuelle Stand der Energiespeicherung in Europa
Führende Länder und Projektverteilung
Die Daten des European Energy Storage Inventory zeigen deutlich, dass Deutschland mit 472 erfassten Projekten die führende Position im europäischen Energiespeichermarkt einnimmt. Diese Spitzenposition unterstreicht Deutschlands entschlossenes Engagement für die Energiewende und die Integration erneuerbarer Energien. Dicht dahinter folgt das Vereinigte Königreich mit 455 Projekten, was trotz des Brexit auf eine kontinuierliche Investitionsbereitschaft in zukunftsfähige Energieinfrastrukturen hindeutet. Spanien und Italien vervollständigen mit 147 bzw. 112 Projekten die Gruppe der führenden Nationen im Bereich der Energiespeicherung.
Diese Verteilung der Projekte spiegelt sowohl unterschiedliche nationale Energiepolitiken als auch verschiedene geografische und wirtschaftliche Faktoren wider. Deutschland profitiert beispielsweise von einer starken politischen Unterstützung für erneuerbare Energien und von einer robusten industriellen Basis für Speichertechnologien. Die führende Position Deutschlands im Bereich der Heimspeichersysteme, mit einem Marktanteil von 59% am europäischen Markt, verstärkt diesen Trend zusätzlich.
Aktuelle Kapazitäten und Projektphasen
Das European Energy Storage Inventory liefert beeindruckende Zahlen zum aktuellen Stand der Energiespeicherkapazitäten in Europa. Laut der Plattform sind derzeit 905 Projekte mit einer Gesamtleistung von 66 Gigawatt in Betrieb. Diese substanzielle Kapazität bildet bereits heute eine wichtige Säule für die Stabilisierung der europäischen Stromnetze und die Integration fluktuierender erneuerbarer Energien.
Neben den operativen Anlagen verzeichnet das Inventory 601 angekündigte Projekte sowie 147 im Bau befindliche Speicher. Diese Zahlen belegen die Dynamik des Marktes und deuten auf ein kontinuierliches Wachstum der europäischen Speicherkapazitäten in den kommenden Jahren hin. Die Vielzahl der geplanten und im Bau befindlichen Projekte reflektiert das wachsende Bewusstsein für die Notwendigkeit flexibler Speicherlösungen im Kontext der Energiewende.
Innovative Großprojekte in Deutschland und Europa
Richtungsweisende Batteriegroßspeicherprojekte in Deutschland
Deutschland nimmt nicht nur quantitativ eine führende Position ein, sondern setzt auch mit innovativen Großprojekten Maßstäbe in der europäischen Energiespeicherlandschaft. Besonders hervorzuheben ist das ambitionierte Projekt in Alfeld (Niedersachsen), das mit einer Leistung von 137,5 Megawatt und einer Speicherkapazität von 275 Megawattstunden als größtes genehmigtes Speicherprojekt Europas gilt. Die Kapazität dieses Speichers reicht aus, um eine Million Haushalte für eine Stunde mit Strom zu versorgen, was seine Bedeutung für die Netzstabilität eindrucksvoll unterstreicht.
Ein weiteres Großprojekt entsteht in Sachsen-Anhalt, wo ab 2024 ein Batteriegroßspeicherwerk mit sechs Einheiten und einer Gesamtleistung von 300 Megawatt errichtet wird. Mit Investitionskosten von rund 250 Millionen Euro verdeutlicht dieses Projekt die wirtschaftliche Dimension der Energiespeicherung. Auch der Energieversorger LEAG plant in der Oberlausitz in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Batteriehersteller ESS den Bau eines 50-Megawatt-Speichers, der später noch weiter ausgebaut werden soll.
Diese Großprojekte stehen exemplarisch für den massiven Ausbau der Speicherkapazitäten in Deutschland, der sich in beeindruckenden Zahlen niederschlägt: Bis 2026 wird eine Verfünffachung der Kapazitäten von Großspeichern auf sieben Gigawattstunden prognostiziert. Diese Entwicklung ist essenziell, um den gleichzeitig stattfindenden Ausbau der Photovoltaikleistung optimal ins Stromsystem zu integrieren.
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Europäische Marktdynamik und Zukunftsprognosen
Die Dynamik des europäischen Energiespeichermarktes beschränkt sich nicht auf einzelne Großprojekte, sondern umfasst auch bedeutende Entwicklungen im Bereich der Heimspeicher und gewerblichen Speicherlösungen. Der Markt für Heimspeicher verzeichnet in ganz Europa ein beeindruckendes Wachstum. Nach Berechnungen von SolarPower Europe stieg die Speicherkapazität im Jahr 2023 um 71% (3,9 GWh), was mehr als 420.000 neuen Speicherbatterien entspricht. Bis Ende 2026 prognostiziert der europäische Branchenverband sogar einen Anstieg der Gesamtspeicherkapazität um 300% auf 32,2 GWh, was mit der Optimierung der Eigenversorgung von 3,9 Millionen europäischen Haushalten gleichzusetzen ist.
Diese Wachstumsdynamik ist Teil eines breiteren Trends: Bis 2030 benötigt Europa insgesamt 187 GW an Energiespeicherkapazität, davon 122 GW an Batteriespeicherkapazität. Diese ambitionierten Ziele verdeutlichen die zentrale Rolle von Energiespeichern für die Erreichung der europäischen Klimaziele und die Gestaltung eines nachhaltigen Energiesystems.
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Globale Trends und Herausforderungen im Markt für Batteriespeicher: Eine umfassende Analyse
Die strategische Bedeutung von Energiespeichern für Europa
Energiespeicher als Enabler der Energiewende
Energiespeichertechnologien spielen eine entscheidende Rolle bei der Transformation des europäischen Energiesystems und der Erreichung der im European Green Deal festgelegten Klimaziele. Ihre strategische Bedeutung manifestiert sich in mehreren Schlüsselfunktionen. Primär ermöglichen Energiespeicher den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage im Stromnetz, indem sie überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Diese Pufferfunktion ist essenziell, um die naturbedingte Volatilität von Wind- und Solarenergie auszugleichen und eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten.
Darüber hinaus leisten Energiespeicher einen wesentlichen Beitrag zur Netzstabilität, indem sie schnell reagierende Reserven für die Frequenz- und Spannungsregulierung bereitstellen. Diese Stabilisierungsfunktion gewinnt mit dem zunehmenden Anteil erneuerbarer Energien an Bedeutung, da diese im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken keine inhärenten “rotierenden” Reserven zur Netzregulierung bieten. Die Reduktion von Energieverschwendung stellt einen weiteren wichtigen Aspekt dar: Ohne adäquate Speichermöglichkeiten würde überschüssige erneuerbare Energie in Zeiten hoher Produktion und niedriger Nachfrage ungenutzt bleiben.
Beitrag zur Energieunabhängigkeit und Resilienz
Die strategische Dimension der Energiespeicherung erstreckt sich auch auf die Stärkung der europäischen Energieunabhängigkeit und Resilienz. Durch die Ermöglichung einer höheren Integration erneuerbarer Energien reduzieren Speichertechnologien die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen und stärken die energetische Selbstversorgung Europas. Diese Unabhängigkeit ist angesichts geopolitischer Spannungen und volatiler Energiemärkte von großer strategischer Bedeutung.
Zudem erhöhen Energiespeicher die Widerstandsfähigkeit des Energiesystems gegenüber Versorgungsengpässen, Preisschwankungen und Ausfällen. Diese Resilienz ist ein entscheidender Faktor für die Energiesicherheit und steht im Einklang mit den Zielen des European Green Deal, der neben ökologischer Nachhaltigkeit auch energetische Sicherheit anstrebt. Nicht zuletzt ermöglichen Speichertechnologien eine Dezentralisierung der Energieerzeugung, indem sie die Nutzung erneuerbarer Energien näher am Verbraucher unterstützen. Diese dezentralen Strukturen, wie Mikronetze, können unabhängig operieren oder als Backup während Netzausfällen dienen und tragen so zu einer robusten und flexiblen Energieinfrastruktur bei.
Technologische Vielfalt und Innovation im Speichersektor
Unterschiedliche Speichertechnologien im Vergleich
Das European Energy Storage Inventory verdeutlicht die bemerkenswerte technologische Vielfalt im Bereich der Energiespeicherung. Die erfassten Projekte verteilen sich auf vier Haupttechnologiekategorien: elektrochemische, thermische, chemische und mechanische Speicher. Jede dieser Kategorien weist spezifische Vor- und Nachteile hinsichtlich Kapazität, Effizienz, Reaktionszeit und Lebensdauer auf.
Im Bereich der elektrochemischen Speicher dominieren derzeit Lithium-Ionen-Batterien aufgrund ihrer hohen Energiedichte und schnellen Reaktionszeit. Sie finden sowohl in Großspeichern als auch in Heimspeichersystemen breite Anwendung. Zunehmende Bedeutung erlangen jedoch auch Redox-Flow-Batterien, die sich durch ihre Skalierbarkeit und lange Lebensdauer auszeichnen. Thermische Speichertechnologien, darunter Salzschmelze-Speicher, nutzen Wärmeenergie und eignen sich besonders für Anwendungen, die eine längerfristige Speicherung erfordern.
Chemische Speichertechnologien wie Power-to-Gas-Anlagen wandeln elektrische Energie in chemische Energieträger wie Wasserstoff oder Methan um. Diese Technologien bieten das Potenzial für sehr große Speicherkapazitäten und eine saisonale Speicherung. Mechanische Speichertechnologien, allen voran Pumpspeicherkraftwerke, stellen nach wie vor eine der effizientesten und bewährtesten Formen der Energiespeicherung dar, sind jedoch in ihrer geografischen Flexibilität eingeschränkt.
Innovationstrends und zukünftige Entwicklungen
Die Energiespeicherbranche ist durch eine hohe Innovationsdynamik gekennzeichnet, die sich in kontinuierlichen Verbesserungen bestehender Technologien und der Entwicklung neuer Ansätze manifestiert. Aktuelle Innovationstrends umfassen die Optimierung von Batteriezellen hinsichtlich Energiedichte, Lebensdauer und Sicherheit sowie die Erforschung alternativer Materialien zur Reduzierung der Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen.
Ein weiterer bedeutender Trend liegt in der Integration von digitalen Technologien und künstlicher Intelligenz zur Optimierung des Speicherbetriebs. Intelligente Managementsysteme ermöglichen eine präzise Steuerung von Lade- und Entladezyklen, was die Effizienz und Lebensdauer der Speichersysteme erheblich verbessert. Auch die Kombination verschiedener Speichertechnologien zu hybriden Systemen gewinnt an Bedeutung, da so die jeweiligen Stärken der einzelnen Technologien optimal genutzt werden können.
Für die Zukunft zeichnen sich weitere spannende Entwicklungen ab, darunter fortschrittliche Flow-Batterien, Feststoffbatterien mit höherer Energiedichte und verbesserter Sicherheit sowie innovative Konzepte zur langfristigen saisonalen Speicherung. Diese Innovationen werden entscheidend dazu beitragen, die Kosten für Energiespeicherung weiter zu senken und die Integration erneuerbarer Energien zu beschleunigen.
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Politische Rahmenbedingungen und Fördermaßnahmen
EU-Regulierungen zur Unterstützung der Speichertechnologie
Die Europäische Union hat in den vergangenen Jahren einen umfassenden regulatorischen Rahmen geschaffen, um die Entwicklung und den Einsatz von Energiespeichertechnologien zu fördern. Ein zentrales Element dieses Rahmens ist die Anerkennung von Energiespeichern als eigenständige Komponente des Energiesystems in der EU-Elektrizitätsmarktrichtlinie. Diese rechtliche Klarstellung hat wesentlich dazu beigetragen, Investitionsunsicherheiten zu beseitigen und den Marktzugang für Speicherbetreiber zu erleichtern.
Darüber hinaus hat die EU spezifische Maßnahmen implementiert, um Doppelbelastungen von Speicherbetreibern bei Netzentgelten zu vermeiden und faire Wettbewerbsbedingungen für verschiedene Flexibilitätsoptionen zu schaffen. Auch die Integration von Energiespeichern in die nationalen Energieentwicklungspläne wird durch entsprechende EU-Vorgaben gefördert. Diese regulatorischen Maßnahmen schaffen zusammen mit dem European Green Deal einen kohärenten politischen Rahmen, der die strategische Bedeutung von Energiespeichern für die Dekarbonisierung und Energieeffizienz unterstreicht.
Nationale Förderprogramme und Erfolgsbeispiele
Auf nationaler Ebene haben verschiedene europäische Länder spezifische Förderprogramme aufgelegt, um die Einführung von Energiespeichertechnologien zu beschleunigen. Ein besonders erfolgreiches Beispiel ist das italienische “Superbonus 110” Programm, das zu einem signifikanten Wachstum des italienischen Heimspeichermarktes geführt und dem Land einen Marktanteil von 14% am europäischen Markt gesichert hat.
Auch in Deutschland haben gezielte Fördermaßnahmen wie das KfW-Programm für erneuerbare Energien mit Speicherkomponenten sowie steuerliche Begünstigungen für Heimspeicher in Kombination mit Photovoltaikanlagen zu einer hohen Marktdynamik beigetragen. Bemerkenswert ist, dass bereits 70% der neu installierten Photovoltaiksysteme in Deutschland mit einer Speicherbatterie kombiniert werden. Diese hohe Integrationsrate unterstreicht die Effektivität der deutschen Fördermaßnahmen und die wachsende Bedeutung von Heimspeichern für die dezentrale Energiewende.
In anderen europäischen Ländern wie Österreich, das mit einem Marktanteil von 6% den dritten Platz im europäischen Heimspeichermarkt einnimmt, haben ebenfalls gezielte Fördermaßnahmen zu einer positiven Marktentwicklung beigetragen. Polen und Schweden zeigen mit Wachstumsraten von durchschnittlich 137% die stärkste Dynamik unter den aufstrebenden Märkten und könnten bis 2026 den dritten und vierten Platz in Europa einnehmen.
Ausblick und Herausforderungen für die Zukunft
Wachstumsprognosen und Marktpotenziale
Die Zukunftsaussichten für den europäischen Energiespeichermarkt sind außerordentlich positiv. Laut Marktanalysen wird allein für Deutschland eine Verfünffachung der Kapazität von Großspeichern auf sieben Gigawattstunden bis 2026 prognostiziert, ausgehend von aktuell 1,8 Gigawattstunden. Diese beeindruckende Wachstumsprognose verdeutlicht das enorme Marktpotenzial im Bereich der Energiespeicherung.
Noch dynamischer entwickelt sich der europäische Markt für Heimspeicher. SolarPower Europe erwartet bis Ende 2026 einen Anstieg der Gesamtspeicherkapazität um 300% auf 32,2 GWh, was der Versorgung von 3,9 Millionen europäischen Haushalten entspricht. Diese Wachstumsdynamik wird durch die kontinuierlich sinkenden Kosten für Speichertechnologien, steigende Strompreise und das wachsende Bewusstsein für Energieunabhängigkeit weiter befeuert.
Im größeren Kontext benötigt Europa bis 2030 insgesamt 187 GW an Energiespeicherkapazität, davon 122 GW an Batteriespeicherkapazität. Diese ambitionierten Ziele unterstreichen die zentrale Bedeutung von Energiespeichern für die europäische Energiewende und verdeutlichen das enorme wirtschaftliche Potenzial dieses Sektors in den kommenden Jahren.
Technische und wirtschaftliche Herausforderungen
Trotz der positiven Zukunftsaussichten steht der europäische Energiespeichermarkt vor erheblichen Herausforderungen. Eine zentrale technische Herausforderung liegt in der weiteren Optimierung der Speichertechnologien hinsichtlich Energiedichte, Lebensdauer und Sicherheit. Insbesondere für Anwendungen, die eine langfristige oder saisonale Speicherung erfordern, besteht weiterhin Forschungsbedarf.
Wirtschaftlich gesehen stellen die nach wie vor relativ hohen Investitionskosten eine Hürde dar, auch wenn die Preise für Speichertechnologien in den letzten Jahren deutlich gesunken sind. Die Entwicklung tragfähiger Geschäftsmodelle, die verschiedene Einnahmequellen wie Arbitrage, Netzdienstleistungen und Kapazitätsmärkte kombinieren, bleibt eine Herausforderung für Projektentwickler und Investoren.
Nicht zuletzt erfordert die Integration großer Speicherkapazitäten in die bestehenden Stromnetze erhebliche Anpassungen der Netzinfrastruktur und der regulatorischen Rahmenbedingungen. Die Harmonisierung nationaler Vorschriften und die Schaffung eines wirklich einheitlichen europäischen Marktes für Energiespeicherdienstleistungen stellen wichtige Aufgaben für die europäische Politik dar.
Energiespeicher der Zukunft: Projekte, Technologien und Marktpotenziale
Das European Energy Storage Inventory stellt einen bedeutenden Meilenstein für die Transparenz und Informationsverfügbarkeit im europäischen Energiespeichersektor dar. Als umfassendes, interaktives Echtzeit-Dashboard bietet es einen detaillierten Überblick über die Entwicklung von Energiespeicherprojekten in ganz Europa und unterstützt damit Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft bei der strategischen Planung und Investitionsentscheidungen. Die vom Inventory erfassten Daten belegen eindrucksvoll die Dynamik und das Potenzial des europäischen Energiespeichermarktes.
Mit führenden Ländern wie Deutschland und dem Vereinigten Königreich an der Spitze entwickelt sich Europa zu einem globalen Zentrum für Energiespeichertechnologien. Die beeindruckende Anzahl von Projekten in verschiedenen Entwicklungsstadien und die Vielfalt der eingesetzten Technologien verdeutlichen die Innovationskraft und das Engagement der europäischen Energiebranche. Großprojekte wie in Alfeld und Sachsen-Anhalt setzen internationale Maßstäbe und treiben die technologische Entwicklung voran.
Die strategische Bedeutung von Energiespeichern für die erfolgreiche Umsetzung der europäischen Klimaziele und die Gestaltung eines nachhaltigen, resilienten Energiesystems kann kaum überschätzt werden. Als Enabler der Energiewende tragen Speichertechnologien entscheidend zur Integration erneuerbarer Energien, zur Netzstabilität und zur Energieunabhängigkeit Europas bei. Angesichts der positiven Wachstumsprognosen und des enormen Marktpotenzials wird der Energiespeichersektor auch in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle in der europäischen Energielandschaft spielen.
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