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Google sammelt deutlich mehr Daten als Apple

Google soll laut einer aktuellen Studie deutlich datenhungriger sein als Apple. Demnach fragt der Konzern über Android-Smartphones schon im Ruhezustand gut 40 Mal pro Stunde Daten ab, bei normalem Gebrauch sind es sogar 90 Mal, wie die Grafik von Statista zeigt.

Auch iPhones, die nicht mit dem Betriebssystem Android laufen, sind vor den Datenabfragen nicht sicher – allerdings ist hier die Taktung deutlich geringer. Im Gegensatz dazu ist Apple zurückhaltender: Im Ruhezustand kommt es zu vier Abfragen, bei Normalgebrauch zu 18 pro Stunde.

Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Der Studie zufolge unterscheidet sich auch, was genau abgefragt wird. Bei iPhones steht vor allem Werbung im Vordergrund, bei Android Phones wird der Standort getrackt, Aktivitäten im App Store verfolgt, weitere Daten ordnen die Autoren der Studie dem Punkt „Device Uploads“ zu. Werbung wird vor allem im aktiven Modus abgefragt. Apple interessieren bei den iPhones vor allem die „Device Uploads“.

Die Studie wurde von der Vanderbuilt University im Auftrag des US-Branchenverbands Digital Context Next durchgeführt. Autor Douglas Schmidt, Professor für Computerwissenschaft, simulierte dazu einen normalen Nutzungstag mit verschiedenen Aktivitäten, wie zurückgelegten Wegstrecken, Musikhören und surfen. Dabei gehe Google aktiv und passiv beim Sammeln der Daten vor. Schmidt kritisiert das Ausmaß der Datenabfrage, aber auch die Techniken, die für den Nutzer schwer verständlich seien und es Google ermöglichen, die Nutzer zu deanonymisieren.

Erst kürzlich stand Google in der Kritik, weil das Unternehmen Standortdaten von Nutzern abfragte, obwohl diese die Funktion deaktiviert hatten. Das Unternehmen wies die Kritik zurück, da die Funktion über eine weitere Deaktivierung ausgeschaltet werden könne. Für weniger versierte Nutzer ist dies jedoch schwer zu durchschauen.

 

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