Die Aktien von TomTom sackten um 30% ab, nachdem bekannt wurde, dass Google zukünftig die Fahrzeuge der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz mit seinem Navi System ausstatten wird.
Bisher hatten die Autobauer eigene bzw. unabhängige Navigationssysteme – und damit mit TomTom – bevorzugt. Nun hat Google den Fuß in der Türe und damit wohl den Damm gebrochen. Weitere Fahrzeughersteller werden über kurz oder lang folgen. Zu mächtig ist Google mit seiner Google Maps und Google Earth Technologie wie auch die Diagramme (weiter unten) von Google Trends eindrucksvoll beweisen.
Mit dem Einbau des Android Infotainment System ist Google einmal mehr einen strategisch wichtigen Schritt gegangen. Ein weiterer Meilenstein in seiner Firmenpolitik, denn auch die Integration des Google Assistant soll eine prominente Rolle auf den noch jungen Markt der Sprachassistent-Systeme übernehmen. Ein smarter Schritt, wo die anderen intelligenten Sprachassistenten von Amazon mit Alexa, Apple mit Siri und Microsoft mit Cortana das nachsehen haben und Einbußen in den Marktanteilen erfahren werden, wenn sie jetzt nicht selber weitere strategische Entscheidungen gegen den Trend von Google setzen.
So geht man bei der Auto Allianz davon aus, dass man 2022 gemeinsam rund 14 Millionen Fahrzeuge absetzen wird – mehr als irgendein anderes Branchenbündnis in dieser Sparte.
Analyst Jos Versteeg vom Vermögensverwalter InsingerGilissen: „Das macht TomToms Bemühungen, mit Google und Apple in der Automobil-Industrie zu konkurrieren, ziemlich hoffnungslos.“
Als Anfang 2005 Google mit Google Maps erschien, hatte TomTom keine wirklich nachhaltige Strategie dagegen zu bieten
TomTom Visibility Index – Als TomTom noch der Betriff für Routenplanung schlechthin war
Welcher Sprachassistent hat momentan die Nase vorn?
In welchen Regionen welcher Sprachassistent dominiert