Statistiken zu erneuerbaren Energien in der Schweiz
Veröffentlicht am: 26. Oktober 2020 / Update vom: 9. November 2020 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
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Statistiken zu erneuerbaren Energien in der Schweiz
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Den erneuerbaren Energien wird in der Schweiz zukünftig eine noch größere Bedeutung zukommen. Durch die Annahme der Energiestrategie 2050 dürfen in der Schweiz keine neuen Kernkraftwerke gebaut werden, die bereits bestehenden sollen am Ende ihrer sicherheitstechnischen Betriebsdauer stillgelegt werden. Zwar sank der Stromverbrauch zuletzt, gleichzeitig lag der Anteil des durch Kernkraftwerke produzierten Stroms sowohl in 2018 als auch in 2019 höher als in den drei vorangegangenen Jahren. Die Energiestrategie sieht zur Kompensation zum einen eine Steigerung der Energieeffizienz vor und zum anderen den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien.
Erneuerbare Energien nehmen in der Energie- und Stromversorgung der Schweiz bereits heute eine wichtige Rolle ein. So lag ihr Anteil am Endenergieverbrauch im Jahr 2019 bei knapp 24,1 Prozent. Der Anteil an der Stromerzeugung ist dementsprechend hoch und die aus erneuerbaren Energien erzeugte Strommenge steigt kontinuierlich. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass der Großteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen im Jahr 2019 durch Wasserkraftwerke erzeugt wurde (knapp 90 Prozent). Der Anteil der Wasserkraft an der gesamten Stromerzeugung in der Schweiz lag bei rund 56,4 Prozent.
Die weiteren erneuerbaren Energiequellen haben entsprechend nur einen geringen Anteil an der Energieerzeugung in der Schweiz. Allerdings weisen sie teilweise ein starkes Wachstum auf. So stieg der Energieertrag der Schweizer Photovoltaik-Anlagen in den letzten Jahren stetig. Auch der Energieertrag solarthermischer Kollektoren wächst kontinuierlich. Insgesamt sieht das Bundesamt für Energie das Solarenergiepotenzial der Schweizer Hausdächer und -fassaden bei rund 67 Terawattstunden pro Jahr und zeigt auf einer interaktiven Karte geeignete Immobilien in der Schweiz.
Andere erneuerbare Energien werden in der Schweiz noch wenig genutzt. Die Verwendung erneuerbarer Anteile aus Abfall generierte etwa 4.545 Terajoule Energie. Aus Biomasse wurden in der Schweiz im Jahr 2019 rund 473 Gigawattstunden Strom erzeugt. Die Stromerzeugung aus Windkraft nahm in den letzten Jahren zwar zu, spielt in der Schweiz aber weiterhin eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.
Die Förderung erneuerbarer Energien erfolgt in der Schweiz über das Einspeisevergütungssystem. Betreiber entsprechender Anlagen können die Vergütung beantragen, um die höheren Produktionskosten auszugleichen. Zur Finanzierung wird von den Stromkunden ein Netzzuschlag in Höhe von 2,3 Rappen erhoben.
Statistiken zum Strommarkt in der Schweiz
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Der Schweizer Strommarkt wird sich aufgrund von nationalen und internationalen Entwicklungen in den nächsten Jahren stark wandeln. Die Energiestratgie 2050 sieht unter anderem die Abkehr von Kernkraftwerken vor, stattdessen sollen erneuerbare Energien gefördert und ausgebaut werden. Gleichzeitig kommt der Schweiz durch ihre geografische Lage eine wichtige Rolle im grenzüberschreitenden Stromtransit zu. Und da die EU den weiteren Ausbau des europäischen Strombinnenmarktes anstrebt, wird sich dies weiter auf die Schweiz auswirken. Zudem gibt es immer wieder Bestrebungen die Liberalisierung des Strommarktes auch auf Haushalte und Gewerbetreibende auszuweiten. Großkunden können ihren Lieferanten bereits seit 2009 frei wählen, die Öffnung für weitere Abnehmer wurde bisher vertagt. Im aktuellen Revisionsentwurf zum Stromversorgungsgesetz ist die vollständige Öffnung des Strommarktes jedoch vorgesehen.
Im Jahr 2018 wurden in der Schweiz rund 67,8 Terawattstunden Strom erzeugt. Der deutliche Anstieg zwischen 2017 und 2019 in der Produktion ist auf die erneute Inbetriebnahme des Reaktorblocks 1 des Kernkraftwerks Beznau zurückzuführen. Den mit Abstand größten Beitrag zur Stromerzeugung leisten in der Schweiz Wasserkraftwerke. Fossile Brennstoffe sind für die Elektrizitätserzeugung hingegen nur von geringer Bedeutung.
Beim Blick auf den Stromverbrauch nach Sektoren zeigt sich, dass die Haushalte im Jahr 2019 mit rund 19,1 Terawattstunden die größten Abnehmer in der Schweiz waren. Im Sektor Industrie bzw. verarbeitendes Gewerbe konnte der Stromverbrauch von 19,2 Terawattstunden 2011 auf 17,3 Terawattstunden im Jahr 2019 reduziert werden. Der gesamte Stromverbrauch der Schweiz belief sich 2019 auf etwa 57,2 Terawattstunden. Zum Vergleich: In Deutschland wurden im gleichen Jahr 512 Terawattstunden Strom verbraucht, in Österreich lag der Stromverbrauch bei knapp 72 Terawattstunden (2018). Insgesamt gelang es, den Pro-Kopf-Stromverbrauch in der Schweiz zu senken. Im Jahr 2010 lag dieser noch bei etwa 7,64 Megawattstunden, 2019 bei nur noch 6,67 Megawattstunden.
Die Schweiz wird auch als Stromdrehscheibe innerhalb Europas bezeichnet. Die Werte des Stromimports und des Stromexports sind entsprechend hoch im Vergleich zur erzeugten und verbrauchten Strommenge der Schweiz. Größtes Abnehmerland ist traditionell Italien, größter Stromlieferant hingegen Frankreich.
Die Stromkosten der Haushalte liegen im Jahr 2021 bei einem durchschnittlichen Preis von 20,5 Rappen pro Kilowattstunde Strom. Dieser beinhaltet einen Anteil von 2,3 Rappen für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) für erneuerbare Energien. Betreiber entsprechender Anlagen können die Vergütung beantragen, um die höheren Produktionskosten auszugleichen. Für die Industrie liegt der Preise für Strom je nach Verbrauchertyp deutlich unter dem für die privaten Nutzer.
Im Jahr 2018 wurden 338 Elektrizitätsunternehmen in der Schweiz gezählt. Zu den größten Stromversorgern im Jahr 2019 gehören die Unternehmen Alpiq Holding AG, Axpo Holding AG, die BKW Gruppe und die Repower AG. Allein die Alpiq Holding AG konnte im Jahr 2019 einen Umsatz in Höhe von rund 4,1 Milliarden Schweizer Franken erwirtschaften.
Statistiken zum Energiemarkt in der Schweiz
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Das PDF enthält redaktionell zusammengestellte Statistiken zum Energiemarkt in der Schweiz. Es bietet Statistiken zum Energieverbrauch, zur -erzeugung sowie zum -handel. Der Energiemarkt wird darüber hinaus mit Hilfe von typischen Branchenkennzahlen und Zahlen zu Unternehmen dargestellt. Abschließend zeigt das Dossier Statistiken zu Energiepreisen und zur Energieforschung in der Schweiz.
Passend dazu:
- Statistiken zum Thema Photovoltaik und Energiewende in Deutschland
- Statistiken zu erneuerbaren Energien in Österreich