Was tun in der Wirtschafts- und Baukrise? Mit Blick auf China – Chancen und Herausforderungen – Xpert Support in der Strategie

🏢📉 In der gegenwärtigen Wirtschafts- und Baukrise ist es für Unternehmen entscheidend, flexible und wirksame Strategien zu entwickeln, um den Herausforderungen effektiv zu begegnen. Vor allem aber auch zu wissen, woher es kommt und worauf es ankommt.

👨‍💼👩‍💼 Hohe Energie- und Personalkosten drücken besonders in dieser Zeit, die oft als „ungünstige Phase“ in der modernen Wirtschaftssprache beschrieben wird. Es ist für Unternehmen von höchster Bedeutung, qualifizierte Mitarbeiter zu halten, besonders dann, in denen Fachkräftemangel herrscht. Entlassungen sind keine Option, insbesondere in kleinen und mittelständischen Unternehmen, da die verfügbaren Talente bereits knapp sind.

🤖🤝 Eine weitere innovative Möglichkeit ist der Einsatz von Automatisierung und Robotik, um Arbeitskräftemangel aufzufangen, die Kosten langfristig zu reduzieren und die Qualität zu transformieren.

🤖 Eine der größten Herausforderungen in der aktuellen Situation ist die zunehmende Planungsunsicherheit.

📝 Generell ist strategisches Denken angesagt. Auch in der Solarbranche hat das bereits jeder gemerkt, dass ein weiter so wie bisher nicht möglich ist. Neben all den Herausforderungen ist hier nun auch die Planungsunsicherheit hinzugekommen. Planungssicherheit ist für Unternehmen unerlässlich, da sie die Basis für Investitionsentscheidungen, Ressourcenmanagement, Budgetierung und die Entwicklung langfristiger Strategien bildet. Ohne diese Sicherheit wird es zunehmend schwieriger, effizient zu wirtschaften und Risiken adäquat zu managen.

🌐 Ein Blick auf China offenbart, dass auch diese Wirtschaftsmacht mit Herausforderungen konfrontiert ist.

🏢🏢🏢 Ein Beispiel dafür ist die Stadt Tianjin, eine der wohlhabendsten und modernsten Städte Chinas, die dennoch mit einem hohen Leerstand zu kämpfen haben. Schätzungen zufolge stehen dort etwa 70 % der Hochhäuser leer, wobei genaue Zahlen fehlen. Selbst eine Leerstandsquote von 20 % wäre alarmierend. In einem gesunden Immobilienmarkt wird ein natürlicher Leerstand von 5-10 % als normal und sogar notwendig erachtet, um Flexibilität für Mieterwechsel und Renovierungen zu ermöglichen. Ein höherer Leerstand kann auf verschiedene Probleme hinweisen, wie beispielsweise überhöhte Mietpreise, veraltete Gebäudeinfrastruktur, ein Überangebot an Flächen oder eben wie aktuell die wirtschaftliche Abschwungsphase.

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🏙️ Der Leerstand von Hochhäusern, insbesondere in städtischen Geschäftszentren, kann problematisch sein. Denn er führt zu verminderten Einnahmen für die Eigentümer und beeinträchtigt die wirtschaftliche Vitalität des umliegenden Stadtgebiets negativ.

📉 Kurzum, die chinesische Immobilienkrise belastet die Volkswirtschaft des Landes stark. Seit Jahren verzeichnet der Immobiliensektor in China rückläufige Umsätze und steigende Leerstände. Mehrere große Baukonzerne wie Evergrande gerieten in finanzielle Schieflage und konnten Schulden nicht mehr zurückzahlen. Dies führte zu einem erheblichen Vertrauensverlust bei Käufern und Investoren.

🧑‍🎓 Jeder fünfte chinesische Jugendliche ist auf Arbeitssuche

Hohe Jugendarbeitslosigkeit in China – Bild: Xpert.Digital

🔎👷‍♀️ Arbeitslosigkeit unter städtischen Jugendlichen im Alter von 16 bis 24 Jahren – 2023 (in Prozent)

👩‍🎓 Die chinesische Regierung versucht, die Krise mit staatlichen Konjunkturprogrammen und Investitionen in Infrastrukturprojekte abzufedern. Dennoch bleibt die wirtschaftliche Situation angespannt. Erschwerend kommt hinzu, dass China weiterhin mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit von über 20 % zu kämpfen hat. Viele junge Chinesen finden nach ihrem Studium oder Ausbildung keinen adäquaten Berufseinstieg.

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Der Einfluss einer hohen Jugendarbeitslosigkeit auf die Wirtschaft ist ein komplexes Thema, das eine Vielzahl von Faktoren umfasst. Jugendarbeitslosigkeit kann die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes signifikant beeinträchtigen. Dies liegt daran, dass junge Menschen als Investition in die Zukunft einer Nation gelten. Ihre Fähigkeiten, Kreativität und Innovation sind entscheidende Treiber für Wachstum und Fortschritt.

🎓 Mangel an qualifizierten Arbeitskräften

Junge Menschen, die arbeitslos sind, können ihre Fähigkeiten und ihr Wissen nicht weiterentwickeln, was zu einem Kompetenzverlust führt. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die individuelle Karriereentwicklung, sondern auch auf die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaft, da Unternehmen weniger Zugang zu talentierten jungen Arbeitskräften haben.

🛑 Zweitens: Soziale Kosten

Arbeitslose Jugendliche können aus Frustration und Mangel an Perspektiven zu negativen Verhaltensweisen neigen, was wiederum zu sozialen Spannungen führt und die soziale Kohäsion schwächt. Dies kann in schweren Fällen Investitionen abhalten und zu einem instabilen Geschäftsumfeld führen.

💸 Drittens: Beeinträchtigung des Konsums

Junge Erwachsene, die arbeiten, tragen zur Wirtschaft bei, indem sie Güter und Dienstleistungen kaufen. Wenn sie jedoch arbeitslos sind, fehlt ihnen das Einkommen, um als Konsumenten aufzutreten, was zu einer geringeren Nachfrage und somit zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums führen kann.

🏛️ Darüber hinaus: Belastung der öffentlichen Kassen

Mehr Arbeitslose bedeuten höhere Ausgaben für Sozialleistungen und geringere Einnahmen aus Steuern. Langfristig kann dies zu Budgetdefiziten führen und den finanziellen Spielraum der Regierung für Investitionen in Bildung, Infrastruktur und andere wachstumsfördernde Maßnahmen einschränken.

🧠 Schließlich: Psychologische Auswirkungen

Langzeitarbeitslosigkeit kann zu einem Verlust des Selbstwertgefühls und zu psychischen Erkrankungen führen. Dies wirkt sich nicht nur auf die Lebensqualität der Betroffenen aus, sondern kann auch langfristige Auswirkungen auf ihre Arbeitsfähigkeit haben.

📚 Ansätze gegen Jugendarbeitslosigkeit

Es gibt Bildungsprogramme, die sicherstellen, dass die Fähigkeiten junger Menschen den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes entsprechen, sowie die Förderung von Unternehmertum und Selbstständigkeit unter jungen Menschen. Auch die Anpassung von Arbeitsmarktregulierungen, um flexible Arbeitsformen zu ermöglichen, kann dazu beitragen, die Einstellung junger Menschen zu erleichtern.

Eine hohe Jugendarbeitslosigkeit ist ein Warnsignal für strukturelle Probleme in einer Wirtschaft. Es erfordert eine koordinierte Reaktion von Regierungen, Bildungseinrichtungen und dem privaten Sektor, um den Teufelskreis der Arbeitslosigkeit zu durchbrechen und eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu fördern.

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Die globale Energiewirtschaft befindet sich in einem Wandel, der durch die Notwendigkeit einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieerzeugung getrieben wird. Solarenergie, als einer der Hauptakteure dieses Wandels, hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Ein signifikanter Teil dieser Entwicklung ist auf die massiven Investitionen und Subventionen in der chinesischen Solarbranche zurückzuführen. China, als einer der größten Produzenten von Solarmodulen weltweit, hat die Solarindustrie mit staatlichen Zuschüssen gefördert, um Innovation zu beschleunigen und die Herstellungskosten zu senken.

📉 Herausforderungen der Überproduktion und der Baukrise in China 🏗️

Diese Subventionspolitik hat zu einer Flut von preisgünstigen, qualitativ hochwertigen Solarmodulen auf dem Weltmarkt geführt, mit China als Hauptexporteur. Jedoch ist diese Entwicklung nicht ohne Herausforderungen geblieben. Die Baukrise in China, die durch eine Überinvestition in den Immobiliensektor gekennzeichnet ist, hat zu einer Überproduktion in verschiedenen Industriezweigen geführt, unter anderem in der Solarbranche. Die daraus resultierende Überproduktion an Solarmodulen findet aufgrund der stockenden chinesischen Märkte kaum noch Absatz im Inland. Dies zwingt chinesische Hersteller dazu, ihre Produkte auf den internationalen Märkten, insbesondere in Europa, zu äußerst wettbewerbsfähigen Preisen zu verkaufen.

🌐 Globale Auswirkungen und die Balance zwischen Kosten und Lokalwirtschaft 🏭

Die Überschwemmung des europäischen Marktes mit preiswerten Solarmodulen aus China hat sowohl positive als auch negative Konsequenzen. Einerseits hat sie zu einer Reduktion der Kosten für Solarenergie geführt, was die Adoption dieser nachhaltigen Energiequelle beschleunigt hat. Andererseits stellt sie eine erhebliche Herausforderung für lokale Hersteller dar, die mit den niedrigen Preisen und der hohen Produktionseffizienz der chinesischen Konkurrenz nur schwer mithalten können.

🔎 Datenzugang und die Implikationen der chinesischen Immobilienkrise 📊

Die Schwierigkeit, genaue Zahlen und Daten aus China zu erhalten, erschwert eine umfassende Bewertung der Lage. Dennoch weisen viele Indikatoren darauf hin, dass die chinesische Immobilienkrise das Potenzial hat, auf den Finanzsektor überzugreifen und weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft zu haben. Die Überproduktion an Solarmodulen mag nur ein Symptom einer viel größeren Problematik sein, die tief in der Struktur der chinesischen Wirtschaft verankert ist.

🏦 Finanzstabilität und die Rolle der chinesischen Regierung 💹

Es gibt Spekulationen, dass diese Herausforderungen das letzte Aufbäumen vor einer größeren Wirtschaftskrise in China sein könnten. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass derartige Krisen nicht isoliert auftreten; sie können Kettenreaktionen auslösen, die globale Auswirkungen haben. Die asiatische Finanzkrise von 1997 ist ein Beispiel für die Ansteckungseffekte, die eine regionale Krise auf die Weltwirtschaft haben kann.

Die chinesische Regierung steht nun vor der Herausforderung, die Überproduktion zu steuern und gleichzeitig die langfristige Stabilität der Wirtschaft zu gewährleisten. Dies könnte bedeuten, dass die Subventionen für die Solarbranche neu bewertet und möglicherweise zurückgefahren werden müssen, um eine Balance zwischen Wachstum und Stabilität zu finden. Zugleich muss sie Lösungen finden, um den Immobiliensektor zu stabilisieren und das Vertrauen in den Finanzmarkt zu stärken.

🌍 Internationale Reaktionen und strategische Entscheidungen 🤝

Die internationale Gemeinschaft beobachtet diese Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit. Europa als Hauptabnehmer der chinesischen Solarmodule muss abwägen, wie es auf die Importflut reagieren soll. Langfristige strategische Entscheidungen sind erforderlich, um die eigene Solarindustrie zu schützen, ohne dabei die Vorteile günstiger Importe vollständig aufzugeben.

🔄 Zusammenarbeit und Handelsstrategien: Ein Weg nach vorne 🛤️

Die Situation zeigt, wie verflochten und abhängig die globale Wirtschaft ist und wie lokale Ereignisse weitreichende Folgen haben können. Darüber hinaus erfordert die derzeitige Lage eine stärkere internationale Zusammenarbeit, um die Chancen und Risiken der Solarenergiebranche auszugleichen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Regierungen weltweit, zusammen mit dem privaten Sektor, robuste Mechanismen entwickeln, um die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile der Solarenergie zu maximieren, während sie gleichzeitig die negativen Auswirkungen auf lokale Märkte und Industrien minimieren.

In diesem Kontext könnten Maßnahmen wie Zölle auf importierte Solarmodule erwogen werden, um lokale Unternehmen zu schützen. Allerdings könnten solche Handelsbarrieren auch den Fortschritt hin zu einer umweltfreundlicheren Energieerzeugung verlangsamen und die Kosten für Endverbraucher erhöhen. Daher ist eine sorgfältige Abwägung erforderlich, um Protektionismus zu vermeiden, der letztlich mehr Schaden als Nutzen bringen könnte.

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🐉 China, die aufstrebende Supermacht, erlebt derzeit eine Phase der Unsicherheit. Unter der Leitung von Präsident Xi Jinping wurde eine Überholung der Vereinigten Staaten auf der Weltbühne angestrebt, doch nun sehen sich die Bürgerinnen und Bürger mit einer unerwarteten Wendung konfrontiert: die Wirtschaft des Landes stolpert und die Hoffnung auf einen schnellen Aufstieg weicht der Sorge um eine mögliche Rezession.

💼 Das Wirtschaftswachstum, einst das Rückgrat des chinesischen Traums, hat merklich nachgelassen. Der Traum einer wirtschaftlichen und politischen Dominanz scheint durch die verlangsamende Wachstumsrate gefährdet zu sein. Geschlossene Geschäfte säumen die Straßen, und die Stimmung im Land ist gedrückt. Klaus Mühlhahn, ein renommierter Sinologe, beschreibt auf t-online die Atmosphäre als „erschütternd“ und weist auf einen signifikanten Vertrauensverlust in die Führung hin.

📉 Während die Welt nach dem Abklingen der COVID-19-Pandemie auf eine rasche Erholung Chinas hoffte, blieb das erwartete starke Wachstum aus. Stattdessen ist das Thema eines möglichen wirtschaftlichen Abschwungs in den Diskussionen von Ökonomen auf der ganzen Welt präsent.

📊 Zwar verzeichnet das Statistikamt in Peking für das Jahr ein Wachstum von 5,2 Prozent bis Ende September, was das Ziel der chinesischen Regierung von 5 Prozent annähernd erreichen könnte, doch gibt es Anzeichen dafür, dass diese Zahlen nicht die ganze Wahrheit widerspiegeln. Eine Serie von Maßnahmen, darunter Zinssenkungen und subventionierte Kredite, vor allem für den angeschlagenen Immobiliensektor, wurden ergriffen, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Jedoch ist die Präsenz von Bauruinen in den Städten ein stummes Zeugnis für tiefer liegende Probleme.

📦 Der Außenhandel, einst eine Stärke der chinesischen Wirtschaft, zeigt ebenfalls Risse. Die Exporte sind im Oktober um fast 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen, und die Jugendarbeitslosigkeit zeigt auch nach dem Ende der strengen Lockdowns eine aufsteigende Tendenz.

🐉 Die chinesische Führung steht vor einer Zerreißprobe. Um ausländische Investitionen anzukurbeln, hat sie eine Politikänderung vorgenommen, die es Bürgern aus sechs Ländern, einschließlich Deutschland, ermöglicht, ab Dezember visumfrei einzureisen. Dieser Schritt, der sowohl für Geschäftsreisende als auch für Touristen gilt, stellt eine bemerkenswerte Abkehr von der bisherigen Politik dar und scheint ein Versuch zu sein, die Wirtschaft durch eine Öffnung für internationale Einflüsse zu beleben.

Passend dazu: t-online | China in der Krise – Der Riese taumelt gewaltig

🔐 Diese Maßnahme ist symptomatisch für eine größere Verschiebung in der chinesischen Politik, die sich in einer zunehmend restriktiven Überwachung der eigenen Bürgerinnen und Bürger manifestiert, während gleichzeitig ausländischen Besuchern mehr Freiheiten gewährt werden. Ein paradoxer Ansatz, der die Verzweiflung der Regierung unterstreicht, die Wirtschaft auf Kurs zu halten und gleichzeitig die Kontrolle über die eigene Bevölkerung zu verstärken.

📊🗺 Um die ganze Dimension der wirtschaftlichen Herausforderungen Chinas zu erfassen, müssen wir sowohl die kurzfristigen Maßnahmen als auch die langfristigen strategischen Pläne betrachten. Es ist eine Zeit des Umdenkens und der Neuausrichtung, sowohl für China als auch für die Weltwirtschaft, die eng mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verwoben ist.

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China: Staatsverschuldung von 1995 bis 2022 und Prognosen bis 2028 in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) – Bild: Xpert.Digital

👉🏼 💵 Die Staatsverschuldung Chinas steigt kontinuierlich an und erreichte im Jahr 2022 schätzungsweise rund 77 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Für das Jahr 2023 wird die Schuldenquote auf etwa 83 Prozent des BIP prognostiziert. Auf den ersten Blick erscheint diese Quote im internationalen Vergleich noch moderat. Allerdings ist die deutliche Zunahme der Verschuldung verwunderlich, da sich das chinesische BIP in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt hat.

👉🏼 🏗 Die Ursachen für den Anstieg der Staatsverschuldung sind vielfältig. In den letzten Jahren investierte China massiv in Infrastrukturprojekte wie Straßen, Schienen und Häfen. Diese kreditfinanzierten Investitionen sollten das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Gleichzeitig verschärfte sich aber auch das Staatsdefizit Chinas, das 2020 einen Höchstwert erreichte. 2021 konnte es zwar leicht gesenkt werden, dennoch bleibt es auf einem hohen Niveau.

👉🏼 🏦 Ein weiterer Grund für die wachsende Verschuldung ist die lockere Kreditvergabe chinesischer Banken. Kredite werden auch an risikoreiche Unternehmen und Privatpersonen vergeben, was die Zahl der notleidenden Kredite in die Höhe treibt. Fehlende Regulierung des Finanzsektors erhöht das Risiko einer Finanzkrise. Sollte es zu Zahlungsausfällen kommen, könnte dies eine Kettenreaktion auslösen und das gesamte Bankensystem in China ins Wanken bringen.

👉🏼 ⚖️ Um die wirtschaftliche Stabilität aufrechtzuerhalten, ist die Regierung gezwungen, weiterhin Schulden aufzunehmen. Prognosen zufolge wird die Staatsverschuldung bis 2028 auf über 90 Prozent des BIP ansteigen. Dies würde China in den kritischen Bereich hoher Verschuldung bringen. International wird ab einer Quote von 90 Prozent von einer drohenden Überschuldung gesprochen.

👉🏼 📈 Die Staatsverschuldung wird in absoluter Höhe in der Landeswährung, also Renminbi (CNY) ausgedrückt. Die Schuldenquote, auch Verschuldungsquote genannt, gibt das Verhältnis der Staatsverschuldung zum BIP an. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Finanzsituation eines Landes. Liegen die Staatsausgaben über den Einnahmen, spricht man von einem Haushaltsdefizit. Der Staat kann höhere Ausgaben durch Kreditaufnahme am Kapitalmarkt finanzieren. Dazu gibt er Staatsanleihen heraus, also verzinste Wertpapiere.

👉🏼 📝 Die Höhe der Verzinsung hängt maßgeblich von der Bonität, also der Kreditwürdigkeit des Staates ab. Ratingagenturen bewerten die Bonität und vergeben Schuldnoten. Je zuverlässiger ein Staat eingeschätzt wird, desto besser sein Rating und desto niedriger tendenziell die Verzinsung. Für China sprechen derzeit zwar die große Wirtschaftskraft und Devisenreserven. Kritisch beäugt werden aber die wachsende Verschuldung und das Risiko einer Immobilien- oder Bankenkrise. Chinas Bonität und damit die Refinanzierungskosten könnten unter Druck geraten.

China: Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1981 bis 2022 und Prognosen bis 2028 – Bild: Xpert.Digital

📈 Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas in den letzten Jahrzehnten war beeindruckend. Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik Ende der 1970er Jahre erlebte China ein rasches Wirtschaftswachstum. Laut amtlicher Statistik betrug das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2022 rund 2,99 Prozent. Für das Jahr 2023 wird ein Wachstum von etwa 5,01 Prozent prognostiziert.

📉 Der Trend der vergangenen Jahre zeigt jedoch, dass sich das Wirtschaftswachstum Chinas verlangsamt. Lag die Wachstumsrate in den 1980er und 1990er Jahren noch regelmäßig über 10 Prozent, so ging sie in den letzten Jahren stetig zurück. Dies hat verschiedene Gründe. Einerseits nähern sich Chinas Produktionskapazitäten zunehmend den Grenzen des Möglichen an. Viele traditionelle Wachstumstreiber wie der Export oder der Ausbau der Infrastruktur verlieren an Dynamik.

👵🌱 Andererseits steht China vor großen Herausforderungen wie der demografischen Entwicklung und Umweltproblemen. Aufgrund der Ein-Kind-Politik der Vergangenheit altert die chinesische Gesellschaft schnell. Der Anteil der erwerbstätigen Bevölkerung nimmt ab, während immer mehr Rentner versorgt werden müssen. Gleichzeitig leidet China unter schweren Umweltproblemen wie Luft- und Wasserverschmutzung. Die Umstellung auf eine nachhaltigere Wirtschaft bremst zunächst das Wachstum.

🔮 Prognosen zufolge wird sich dieser Abwärtstrend bei der Wachstumsrate fortsetzen. Bis zum Jahr 2028 soll das Wachstum des BIP laut Prognose um insgesamt 1,6 Prozentpunkte auf dann 3,38 Prozent sinken. Dies zeigt, dass China den Übergang von einem Schwellen- zu einem Industrieland vollzieht. Mit steigendem Wohlstand sinkt automatisch der Bedarf an rasanten Wachstumsraten.

💡🌱 Gleichzeitig ist China bestrebt, die Qualität des Wachstums zu steigern. So sollen Innovation, Nachhaltigkeit und der Binnenkonsum gestärkt werden. Diese Neuausrichtung der Wirtschaft auf qualitatives Wachstum ist ebenfalls mit geringeren Wachstumsraten verbunden. Der Fokus liegt nun stärker auf Themen wie Umwelt, sozialer Ausgleich und technologischem Fortschritt.

💪🌍 Trotz der abnehmenden Wachstumsdynamik bleibt China jedoch die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Auch mit moderateren Zuwächsen um die 5 Prozent jährlich würde Chinas Wirtschaftskraft und geopolitische Bedeutung weiter zunehmen. Um auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben, muss China den Strukturwandel seiner Wirtschaft meistern und neue Wachstumsmotoren etablieren. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Peking diesen Balanceakt bewältigen kann.

Drehmaschine in fotorealistischer Darstellung (3D Produktpräsentation) - Bild: Xpert.Digital

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