Intralogistik 4.0 und die intelligenten Materialflusssysteme der Materialflusstechnik
Veröffentlicht am: 26. Juni 2021 / Update vom: 28. Juni 2021 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Die Fördertechnik- und Intralogistikbranche ist Teil des Maschinenbaus und beschäftigt sich mit der Organisation, der Durchführung und der Optimierung innerbetrieblicher Materialflüsse mittels technischer Systeme und Dienstleistungen. Die Intralogistikbranche umfasst Hersteller von Hebezeug und Kranen, von Gabelstaplern und Lagertechnik (z.B. Pufferlager) sowie Softwareanbieter und komplette Systemanbieter.
Als Intralogistik bezeichnet man die logistischen Material- und Warenflüsse, die sich innerhalb eines Betriebsgeländes abspielen. Der Begriff wurde definiert, um eine Abgrenzung zum Warentransport außerhalb eines Werkes zu schaffen, z. B. durch eine Spedition.
Wir unterteilen die Intralogistik 4.0 in 4 Segmente
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Zulieferer der Intralogistikbranche
Entwickeln automatisierte Fördertechniken und Lagersysteme (Materialflusstechnik)
Top Ten Material Handling Automation: Führende Zulieferer der Intralogistik
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Hersteller von Flurförderzeugen
Flurfördergeräte sind zu ebener Erde eingesetzte Fördermittel zum horizontalen Transport von Gütern
Top Ten: Führende Hersteller von Flurförderzeugen in der Intralogistik
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Unternehmen der Automatisierungstechnik
Die Automatisierungstechnik ist ein Teilgebiet des Anlagenbaus, der sich mit dem Messen, Steuern und Regeln von automatisch betriebenen Anlagen und Produktionsanlagen beschäftigt, um diese zu automatisieren
Top Ten Industrial Automation Engineering: Größte Unternehmen der Automatisierungstechnik weltweit
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Maschinenbau: Maschinen- und Anlagenbauunternehmen
Im Maschinen- und Anlagenbau werden Geräte, Maschinen und Anlagen konstruiert, entwickelt und produziert.
Top Ten Maschinenbau: Größte deutsche Maschinenbauunternehmen und Anlagenbauunternehmen
Industrie 4.o
4.0 bzw. Industrie 4.0 ist die Bezeichnung für ein Zukunftsprojekt zur umfassenden Digitalisierung der industriellen Produktion, um sie für die Zukunft besser zu rüsten. Der Begriff geht zurück auf die Forschungsunion der deutschen Bundesregierung und ein gleichnamiges Projekt in der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Die industrielle Produktion soll mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt werden. Technische Grundlage hierfür sind intelligente und digital vernetzte Systeme. Mit ihrer Hilfe soll weitestgehend selbstorganisierte Produktion möglich werden: Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren in der Industrie 4.0 direkt miteinander. Durch die Vernetzung soll es möglich werden, nicht mehr nur einen Produktionsschritt, sondern eine ganze Wertschöpfungskette zu optimieren. Das Netz soll zudem alle Phasen des Lebenszyklus des Produktes einschließen – von der Idee eines Produkts über die Entwicklung, Fertigung, Nutzung und Wartung bis zum Recycling.
Im Jahr 2019 setze die deutsche Branche für Fördertechnik und Intralogistik rund 23 Milliarden Euro um und beschäftigte 128.000 Personen (2018). Die Branchenangaben beziehen sich auf folgende Teilbereiche: Krane und Hebezeuge, Flurförderzeuge, Stetigförderer, Logistik Software und Elektrische Automation, Serienhebezeuge, Lagereinrichtungen sowie Montagen, Installationen und Reparaturen.
Intralogistik – Produktionsvolumen in Deutschland bis 2020
Die vorliegende Statistik zeigt die Entwicklung des Produktionsvolumens in der Fördertechnik- und Intralogistikbranche in Deutschland in den Jahren 2010 bis 2020. Im Jahr 2019 betrug das Produktionsvolumen der deutschen Fördertechnik- und Intralogistikbranche schätzungsweise rund 24,5 Milliarden Euro. – * Schätzung. ** Prognose
Produktionsvolumen der Fördertechnik- und Intralogistikbranche in Deutschland in den Jahren 2010 bis 2020
- 2020: 24,5 Milliarden Euro
- 2019: 24,7 Milliarden Euro
- 2018: 23,1 Milliarden Euro
- 2017: 21 Milliarden Euro
- 2016: 20,9 Milliarden Euro
- 2015: 20,5 Milliarden Euro
- 2014: 19,5 Milliarden Euro
- 2013: 18,6 Milliarden Euro
- 2012: 18,8 Milliarden Euro
- 2011: 18 Milliarden Euro
- 2010: 14,8 Milliarden Euro
Intralogistik – Anzahl der Beschäftigten in Deutschland bis 2019
Die vorliegende Statistik zeigt die Anzahl der Beschäftigten der Intralogistikbranche in Deutschland in den Jahren 2010 bis 2019. Im Jahr 2019 beschäftigte die Fördertechnik- und Intralogistikbranche in Deutschland rund 132.500 Personen. Die Werte für die Jahre vor 2015 entstammen den Vorjahresveröffentlichungen.
Anzahl der Beschäftigten der Fördertechnik- und Intralogistikbranche in Deutschland in den Jahren 2010 bis 2019
- 2019: 132.500 Beschäftigte
- 2018: 128.000 Beschäftigte
- 2017: 123.500 Beschäftigte
- 2016: 122.000 Beschäftigte
- 2015: 119.500 Beschäftigte
- 2014: 117.500 Beschäftigte
- 2013: 116.000 Beschäftigte
- 2012: 110.700 Beschäftigte
- 2011: 107.600 Beschäftigte
- 2010: 101.600 Beschäftigte
Wichtigste Exportländer für die deutsche Fördertechnik- und Intralogistikbranche
Die drei wichtigsten Abnehmerländer der deutschen Intralogistikbranche sind die USA, Frankreich und die Niederlande. Im Jahr 2019 exportierte Deutschland Erzeugnisse aus dem Bereich Fördertechnik und Intralogistik im Wert von rund 1,7 Milliarden Euro in die USA.
Die vorliegende Statistik zeigt die wichtigsten Exportländer der deutschen Branche für Fördertechnik und Intralogistik in den Jahren 2018 und 2019. Im Jahr 2019 exportierte Deutschland Erzeugnisse aus dem Bereich Fördertechnik und Intralogistik im Wert von rund 554 Millionen Euro nach Österreich.
Intralogistik – Wichtigste Abnehmerländer Deutschlands
2019
- USA – 1699.10 Millionen Euro
- Frankreich – 1248.20 Millionen Euro
- Niederlande – 819.20 Millionen Euro
- Italien – 785.20 Millionen Euro
- Vereinigtes Königreich – 729.90 Millionen Euro
- China 632 – Millionen Euro
- Polen – 631.60 Millionen Euro
- Österreich – 553.90 Millionen Euro
- Spanien – 549.70 Millionen Euro
- Belgien – 408.80 Millionen Euro
2018
- USA – 1493.60 Millionen Euro
- Frankreich – 1113.50 Millionen Euro
- Niederlande – 750.10 Millionen Euro
- Italien – 742.50 Millionen Euro
- Vereinigtes Königreich – 743.90 Millionen Euro
- China – 660.60 Millionen Euro
- Polen – 552.10 Millionen Euro
- Österreich – 516.70 Millionen Euro
- Spanien – 522.30 Millionen Euro
- Belgien – 441.20 Millionen Euro
Wichtigste Länder weltweit für Fördertechnik- und Intralogistikexporte
Die Statistik zeigt die wichtigsten Länder weltweit für Fördertechnik- und Intralogistikexporte in den Jahren 2017 und 2018. Im Jahr 2018 exportierte Frankreich Erzeugnisse der Fördertechnik und Intralogistik im Wert von rund 3,6 Milliarden Euro.
Maschinenbau & Anlagenbau: Der gesamte Exportwert Deutschlands lag 2018 bei 15,9 Milliarden Euro. Damit ist Deutschland das größte Exportland für Erzeugnisse der Fördertechnik- und Intralogistikbranche weltweit .
Intralogistik – Wichtigste Exportländer weltweit 2018
- Deutschland – 15.90 Milliarden Euro
- China – 13.40 Milliarden Euro
- USA – 6.80 Milliarden Euro
- Italien – 6.30 Milliarden Euro
- Japan – 4.30 Milliarden Euro
- Niederlande – 3.90 Milliarden Euro
- Frankreich – 3.60 Milliarden Euro
- Kanada – 3 Milliarden Euro
- Südkorea – 2.70 Milliarden Euro
- Vereinigtes Königreich – 2.70 Milliarden Euro
Materialflusssysteme (Material Handling Automation)
Betrachtet man den Materialfluss über die jeweiligen Grenzen der Produktionsbereiche hinaus spricht man von einer Lieferkette. In neuerer Zeit ist die Vokabel Wertstrom gebräuchlich, bei deren Gebrauch gleichzeitig die Forderung verbunden ist, Materialflüsse nur so zu gestalten, dass dabei dem Material Wert im Sinne von Kundennutzen zugefügt, also Verschwendung vermieden wird.
In den betreffenden Produktionsbereichen, wo der Materialfluss beim bearbeiten und verarbeiten sowie verteilen betroffen ist, kann es sich um einzelne Arbeitsplätze, Fabriken, Abteilungen oder Werke handeln. Bereiche können verschiedene Stationen zwischen Wareneingang und Warenausgang umfassen: Prüfvorgänge, Lagerungsvorgänge, Bearbeitungsvorgänge, Fördern (Transportieren), Handhaben, Montieren, Sammeln, Verteilen, Sortieren, Kommissionieren und Verpacken. An den Grenzen der Bereiche bzw. an den Stationen wird der Materialfluss anhand der Materialflussobjekte erfasst. Dies können Waren, Teile oder Baugruppen, aber auch unterschiedliche Ladeeinheiten, Transporthilfsmittel und Transportmittel sein.
Materialflusstechnik
Die Materialflusstechnik ist ein Teilgebiet des Maschinenbaus, es handelt sich dabei um die Lehre von der Konstruktion, Planung und Produktion von Anlagen zum Befördern von Gütern.
Die Lehre beschäftigt sich sowohl mit den Fördergütern selbst, als auch mit den Fördermitteln, unterteilt in Unstetigförderer (z. B. Kräne, Flurförderzeuge) und Stetigförderer (z. B. Bandförderer, Schneckenförderer, Rutschen und Fallrohre) und der Lagerung der Fördergüter. Wichtige Kennwerte für Materialflusssysteme werden mit den Methoden der Materialflussrechnung bzw. Materialflussanalyse berechnet. Als Materialflussanalyse bezeichnet man das Erfassen der Transportvorgänge und -abläufe, sowie Lagerungen und ungewollter Aufenthalte aller Materialien in einem Unternehmen. Ziel dieser Analyse ist es, Schwachstellen im Materialfluss zu erkennen und deren Ursachen zu erforschen. Zusätzlich ermöglicht sie die Ermittlung und Zuordnung der Materialflusskosten zu den beteiligten Bereichen. Der Materialfluss ist ein wesentlicher kosten- und zeitintensiver Faktor. Daher wird der Materialflussanalyse auch hohe strategische Wichtigkeit zugestanden. Die grafische Darstellung von Materialflusssystemen dient der Hervorhebung und Verdeutlichung von Verhältnissen und Abläufen, um spezifische Daten und Schwachstellen aufzuzeigen und leichter beurteilen zu können.
Passend dazu:
- Vernetzte Distributionszentren – Intralogistik 4.0
- Weltlogistik – Widerstandsfähige Logistik
- Last Mile Logistik
- Intralogistik Glossar
- Intralogistik & Logistik Bibliothek (PDF)
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