Beratung bei der Solarcarport & Fundament Planung: Kostenfaktor Bodenfundament bei Solarcarports
Veröffentlicht am: 9. April 2022 / Update vom: 25. April 2023 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Bodenfundamentierung bei modularen Solarcarport-Systemen und -Anlagen ist ein wichtiges Thema!
Schneller Aufbau und einfache Montage, mit diesen Attributen findet man viele Angebote um das Thema Solarcarport. Das ist aber nur die Spitze des Eisberges. Im Preis sind aus Wettbewerbsgründen zumeist die Kosten für Bodenfundamente und bei einigen Solarcarport-Arten für die Statik der wichtige Trägerausgleich nicht einberechnet. Das macht es schwierig, einen direkten Vergleich aufzustellen.
Bodenarbeiten sind die große Unbekannte bei den Solarcarports. Streifenfundamente sind eine gängige Fundamentart. So nehmen sie das gesamte Gewicht von Gebäuden und geben es an den Boden weiter. Das ist Schwerstarbeit, zum Teil ist dafür auch schweres Gerät notwendig. Daher sind für Streifenfundamente ganz besondere Eigenschaften erforderlich. Denn damit ein Gebäude später stabil steht, muss der Boden tragfähig sein.
Um eine größere Lastverteilungsfläche zwischen Wand und Erdreich zu erreichen, wird das Streifenfundament in der Regel breiter als die aufstehende Wand ausgeführt. Streifenfundamente müssen sorgfältig geplant und gebaut werden. Was man dabei spart, rächt sich später ungemein und gefährdet das ganze Bauprojekt. Natürlich ist das auch von der Beschaffenheit und Bodenart abhängig. Jedes Streifenfundament braucht einen dichten und tragfähigen Boden. Bei weichem Untergrund muss das Fundament entsprechend großflächig ausgelegt sein, um die Last besser an den Boden verteilen zu können, damit das Gebäude nicht versinkt.
Ähnlich und doch ein bisschen anders ist das bei Solarcarports. Je nach Trägerart der Solardach-Unterkonstruktion ist ein Trägerausgleich am Boden notwendig. Je nach Trägerausgleich und Bodenstatik kann auch ein Streifenfundament nicht mehr ausreichen, sodass auf eine Betonplatte umgeschwenkt werden muss.
Was bei Einzel- und Doppelcarports sich vielleicht noch nicht so bemerkbar macht, wird bei großen Solarcarport-Anlagen zu einer großen finanziellen Hausnummer werden.
Daher sind Punktfundamente nicht nur die kostengünstigere Wahl, sondern vor allem auch für Solarcarports die einfachere und flexiblere Bauweise. Für Solarcarports mit Trägerausgleich jedoch sind Punktfundamente nicht möglich und anwendbar.
Punktfundamente sind fehlertoleranter und leichter anpassbar. Sie können auch jederzeit an die jeweilige Bodenbeschaffenheit individuell angeglichen werden. Vor allem bei einer Bogen-Anreihung oder bei Schräg-Einpark-Parkplätzen von Solarcarports hat sich die 4-Säulen-Technik des betreffenden modularen Solarcarports-Systems, die Punktfundamentierung oder Bodenplatten-Anwendung (abhängig von der bereits bestehenden Bodenversiegelung) als sehr flexibel und einsetzbar erwiesen.
Anforderungen an Solarcarports
Keine Frage, alle Solarcarports müssen den statischen Anforderungen entsprechen. Und doch gibt es Unterschiede, was die Fahrzeug- und Parkfrequenz anbetrifft. Zweifelsohne gibt es einen Unterschied zwischen Einzel- und Doppelcarports bei Privathaushalten und großen Solarcarport-Anlagen mit hoher Besucherfrequenz, wie z. B. in Einkaufscentern, Firmenparkplätzen und andere.
Das hohe Fahr- und Parkaufkommen bedarf daher einer soliden Planung in der Fundamentierung, um nicht schon nach wenigen Jahren die ersten Restaurierungsmaßnahmen einleiten zu müssen. Gerne wird hier am falschen Ende gespart.
Die Fundamentierung des modularen 4+2+ Solarcarport-Systems
4-Säulen Solarcarport-System mit jeweils 2-Säulen (4+2+) Erweiterbarkeit pro Doppelstellplatz
Die kostengünstige Punktfundamentierung ist nur bei der 4-Säulen-Technik möglich. Sie ist die erste Wahl für die sichere Montage im Vergleich zu Platten- oder Streifenfundamenten. Darüber hinaus wird hier nur wenig Baumaterial benötigt.
Neben der einfachen modularen Erweiterbarkeit der 4-Säulen Konstruktion mit nur 2-Säulen (4+2+ Technik/System) je weiterer Parkeinheit kann diese Technik auch für schräg versetzte offene Parkflächen angewendet werden. Weiterhin sind 4-Säulen Solarcarport-Unterkonstruktionen auch für kurvige Parkplatzabschnitte leichter und individuell anpassbar, im Gegensatz zu den anderen Konstruktionen.
Mit Bodenplatte, Stützenschuh oder Pfostenschuh für bereits versiegelte Flächen
Je nach Bodenbeschaffenheit der bereits versiegelten Flächen ist auch die Verschraubung der Pfostenträger mit dem Boden möglich. Weitere Bodenarbeiten sind dadurch nicht notwendig und unterirdische Leitungen sind davon nicht betroffen.
Dadurch, dass bei der 4-Säulen-Technik auch eine Verschraubung mit dem Boden möglich ist, eignen sie sich ideal für Parkanlagen auf freie, nicht-überdachte und befahrbare Oberdeck- bzw. Dachstellplätze!
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Andere gängige Solarcarport-Systeme im Überblick
Es gibt viele verschiedene Solarcarport-Systeme, die sich in vielerlei Hinsicht sehr ähneln. Insgesamt lassen sich diese in drei Haupttypen einordnen, wo sich die meisten wiederfinden: 4-Säulen, V-Träger oder T-Träger Solarcarports.
Je nach Ausführung kann bei V- bzw. T-Träger Konstruktionen für die notwendige Statik und Stabilität der Trägerausgleich bei 3,5 m liegen, was immer von der Statikberechnung abhängig ist.
Wie auch die Beton-Stützwand bei der V-Träger Konstruktion mit Seitenfundament werden hier abhängig von den Bodenverhältnissen entsprechende Fundamente, Streifenfundamente bis hin sogar zu Betonplatten benötigt, um ein Absinken, Verrutschen oder eine Instabilität zu vermeiden.
Im oben genannten Fall wird also noch ein Fundament unterhalb des Erdreichs (nach ca. 30 cm) mit einer Höhe von 50 cm, mit einer Breite von 1,45 m und eben der Länge von ca. 3,5 m benötigt. Einen Standard gibt es hier nicht. Das hängt immer von den Bodenbedingungen vor Ort ab.
Das heißt aber auch, dass bei bereits bestehenden offenen Stellplätzen hierbei die bereits versiegelte Fläche im Gegensatz zur Punktfundamentisierung umfassend aufgerissen und wieder geschlossen werden muss. Bei Planungsänderungen oder Fehler am Bau (was schon passiert ist: Streifenfundamente zu tief verlegt) müssen alle davon abhängigen Arbeiten wiederholt werden. Wer dann für die Kosten der Fehlerkorrekturen aufkommt, gleicht einem Spießrutenlauf.
Mögliche unterirdische Leitungen können die Arbeit und Installation von Streifenfundamenten erschweren oder sich als nicht machbar erweisen. Alternativen wären hier Punktfundamente und/oder Pfostenschuhe, die auf die bereits versiegelte Bodenfläche verschraubt werden. Diese Möglichkeit gibt es aber nur mit der 4-Säulen-Solarcarport-Technik.
So oder so ähnlich können die folgenden Fundamentierungen im gewerblichen Bereich aussehen. Die folgenden Beispiele geben keine statische Genauigkeit wider, sie sollen nur zum besseren Verständnis beitragen.
Die Fundamentierung der T-Träger Solarcarport-Systeme
T-Träger Solarcarport
Je nach Statik muss ein Trägerausgleich am Boden für die Solardach-Unterkonstruktion des T-Trägers berücksichtigt werden. Bei T-Trägern ist eine Bodenfundamentierung notwendig. Je nach Bodenbeschaffenheit kann auch eine Betonplatte unerlässlich sein, was jeweils schweres Gerät für die Montage und Ausrichtung benötigt.
Solarcarport mit versetztem T-Träger
Nachträgliche Anpassungen und Korrekturen sind sehr schwer und einige bereits getätigte Arbeitsschritte müssen rückgängig gemacht werden, was sich auf die Kosten auswirkt. Die Anreihung der Solarcarports mit leichten Biegungen oder Schräg-Einpark-Parkplätze sind mit diesem System nicht möglich.
Auch Bauänderungen wegen „unvorhergesehener“ Veränderungen der Bodeneigenschaften können die Kosten nachträglich erhöhen, was wiederum den Verdacht in den Raum stellt, dass hier in der Angebotsphase „bewusst“ ein niedriger Preis angesetzt wurde, um an einen Wettbewerbsvorteil zu gelangen. Bei der Punktfundamentierung sind solche „unvorhergesehenen“ Änderungen nicht gravierend, da hier flexibel reagiert werden kann.
Die Fundamentierung der V-Träger Solarcarport-Systeme
Je nach Statik muss ein Trägerausgleich am Boden für die Solardach-Unterkonstruktion des V-Trägers berücksichtigt werden. Bei V-Trägern ist eine Bodenfundamentierung notwendig. Je nach Bodenbeschaffenheit kann auch eine Betonplatte unerlässlich sein, was jeweils schweres Gerät für die Montage und Ausrichtung benötigt.
Ein Solarcarport mit einer Beton-Stützwand an den Seiten gilt als besonders robuste Konstruktion. Die Robustheit und Witterungsbeständigkeit der Beton-Stützwände mit Fundament unterhalb des Erdreichs (Streifenfundamente) haben ihren Preis. Das ist Schwerstarbeit und nur mit schwerem Gerät durchführbar.
Im Vergleich zu Beton-Gebäuden sind Schäden an Beton-Stützwänden, materialbedingte Risse oder Gewalt-Einwirkungen von außen entsprechend höher, die bei der nächsten Regenperiode den Eintritt von Feuchtigkeit nicht mehr verhindern kann und das Material schädigt.
Ebenso im Vergleich zur 4-Säulen-Bauweise ist die Verschmutzungsgefahr mit Beton-Stützwänden durch Umwelt- und Fremdeinflüssen immens höher. Sei es durch illegale Sprühaktionen Dritter oder anderen Einflüssen. Auch durch Wind herangewehter Kleinschmutz kann im Vergleich zur 4-Säulen-Bauweise nicht verwehen, sondern bleiben an den Stützwänden hängen, sodass von Zeit zu Zeit alle Parkflächen „gekehrt“ werden müssen.
Ebenso ist Unverwüstlichkeit der Stützwände bei Anfahrunfällen nur bedingt. Je nach Art des Auffahrunfalls kann es auch zu einer Instabilität der Anlage führen, das aufgrund der schweren Konstruktion die Reparaturarbeiten nur mit schwerem Gerät möglich sind und weitaus höhere Instandhaltungskosten beinhalten als mit einem anderen Solarcarport-System.
Als um einiges kostengünstiger haben sich Anfahrschutzpfosten (mit Punktfundamentierung) an den jeweiligen Solarcarport-Systemen erwiesen, anders als bei den Systemen mit den Beton-Stützwänden an den Seiten.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Stützwand zu verkleinern und an das Ende der Parkfläche zu verschieben. So kann der Fahrer bei geschicktem Einparken ohne Probleme ein- und aussteigen. Ansonsten bleiben die oben genannten Punkte gleich.
Die Auswahl des richtigen Solarcarport-Systems
Smarte Lösung: Die Kombination aus Holz und Stahl und semi-transparenten Solarmodulen
Es geht aber auch smarter: Die Kombination aus Holzbauweise und der Solarcarport 4-Säulen-Technik, wo die Stützen aus Stahl bestehen. Im oberen Bereich, direkt unter den Solarmodulen befindet sich wettergeschützt die Holz-Unterkonstruktion für Solarmodule, während die Trägersäulen weiterhin aus Stahl, wie bei allen anderen großen Solarcarport-Anlagen, eingesetzt werden. Mit dieser Methode benötigt das verwendete Holz auch über Jahrzehnte so gut wie keine weitere Behandlung gegen Witterungseinflüsse.
Passend dazu:
Mit dieser Kombination wird auch viel mehr Stahl eingespart, was sich im Preis bemerkbar macht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt kommt hinzu, was die Ästhetik und Optik betrifft.
Die Kombination von Holz und Stahl mit einer lichtdurchlässigen Überdachung durch semitransparente Doppel-Glasmodule veredeln nicht nur die Parkfläche selbst, sondern haben auch einen großen positiven Einfluss auf Mensch und Umwelt.
Wir kennen das vom Bauwesen her. Es gibt verschiedene Methoden, wie man Menschen von bestimmten Gebieten abhalten kann und diese nur kommen sollen, wenn es unbedingt notwendig ist. Andererseits gibt es viele Bereiche, die von einer hohen Kundenfrequenz leben, wie z. B. Einkaufscenter. Der Wettbewerb ist groß. Daher ist es gerade hier wichtig, Akzente zu setzen, die Menschen anziehen und wo sie sich wohlfühlen.
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Ich freue mich auf unser gemeinsames Projekt.
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