Podcasts sind in Deutschland vor allem zu später Stunde ein beliebtes Medium. Rund 63 Prozent aller Podcasthörer konsumieren die Audiostreams bevorzugt am Abend oder in der Nacht, wie eine Studie von Deloitte und Bitkom herausfand. Nur knapp ein Drittel der Befragten gab an, Podcasts schon früh morgens oder am Mittag zu hören.
Auch wenn wohl fast jeder das Wort Podcast schon einmal gehört hat, gibt es mehr als ein Jahrzehnt nach Erfindung des Begriffs immer noch Unwissenheit und Missverständnisse in Bezug auf dieses Medium. Im Gegensatz zu den klassischen Medien hat ein Podcast keine festen Sendezeiten. Man spricht dabei auch von Audio (bzw. Video) „on demand“, also auf Abruf.
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Die Deutschen sind Podcastmuffel
In Deutschland mausern sich die Podcasts in letzter Zeit zu einer echten Alternative zu Print und Video. Doch im Vergleich zu anderen Ländern, entdecken die Bundesbürger ihre Liebe zu dem Format relativ spät. In den USA beispielsweise, gehören die gestreamten Sendungen bereits seit einiger Zeit fest zum Medieninventar jedes Medienhauses. Wie eine Studie des Reuters Institute for Journalism herausfand, hören hierzulande nur 22 Prozent regelmäßig Podcasts. Spitzenreiter ist Südkorea, dort gaben beinahe 60 Prozent der Befragten an, mindestens einmal im Monat in einen Audio- beziehungsweise Videostream zu schalten. In den Vereinigten Staaten, dem Geburtsland des Podcasts, sind es immerhin noch 33 Prozent.
Podcasts stoßen in Deutschland in 2019 noch vermehrt auf taube Ohren. In einer aktuellen Umfrage im Reuters Digital News Report gaben lediglich 21 Prozent der Befragten an, im vergangenen Monat einen Podcast gehört zu haben. Zum Vergleich: In den USA waren es 35 Prozent, in Spanien 39 Prozent und in Südkorea sogar mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent), wie die Infografik zeigt. Am häufigsten hören die Deutschen Podcasts zu Nachrichtenthemen, gefolgt von Musik sowie Wissenschaft und Technik.
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