Deutschland: Stimmung in der Pflegebranche wird immer schlechter
Veröffentlicht am: 21. Januar 2019 / Update vom: 21. Januar 2019 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
+++ Das Personal in der Pflege bleibt knapp +++ Was Pflegekräfte verdienen +++ Deutsche Krankenpfleger am Limit +++ So gesund fühlt sich Österreich
Das Personal in der Pflege bleibt knapp
Die Stimmung in der Pflegebranche ist laut des jährlich erscheinenden Care Klima-Index Deutschland weiter abgekühlt. Pflegekräfte fühlen sich weiterhin nicht ausreichend von der Politik vertreten, ihre Arbeit werde zudem nicht ausreichend wertgeschätzt. „Die schon chronisch hohe Arbeitsbelastung prägt die Stimmung der Berufsgruppe und immer mehr Menschen erfahren die Probleme hautnah“, so Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V.
Wie die Grafik zeigt, sagten 2017 70 Prozent, dass die personelle Ausstattung in der Pflege den Ansprüchen nicht gerecht werden. In der aktuellen Umfrage sind es 71 Prozent. Dass die Personallage ausreichend ist sagten 2017 lediglich sechs Prozent, 2018 waren es noch einmal zwei Prozentpunkte weniger. Für 76 Prozent ist außerdem keine Besserung in Sicht: Sie glauben nicht, dass der Bedarf in den kommenden zehn Jahren gedeckt sein wird.
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Was Pflegekräfte verdienen
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will den Personalnotstand in der Pflege mit höheren Gehältern bekämpfen – er fordert bis zu 3000 Euro pro Monat für Pflegekräfte. Zudem solle Leiharbeit eingedämmt und die Tarifbindung ausgeweitet werden. Besonders die Altenpflege soll so attraktiver werden. Wie die Grafik zeigt, sind in diesem Bereich die Gehaltsaussichten geringer als in der Krankenpflege. Laut einer Erhebung des IAB lag der Medianwert des Monatsbruttogehaltes in der Altenpflege 2016 bei gut 2.600 Euro. Fachkräfte in der Krankenpflege bekamen gut 3.200 Euro. Inbegriffen sind bereits alle Zuschläge für Nachtdienste oder Arbeit auf der Intensivstation. Im Vergleich zum Jahr 2012 sind die Entgelte gestiegen, Im Durchschnitt aller Beschäftigten in der Pflege um 8,6 Prozent.
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Deutsche Krankenpfleger am Limit
Krankenpfleger in Deutschland müssen viel mehr Patienten betreuen als in anderen Ländern. Laut einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung sind der Personalmangel und damit die hohe Arbeitsbelastung hierzulande besonders groß.
So müssten Krankenpfleger in Deutschland im Schnitt 13 Patienten betreuen. In der Schweiz kommen dagegen nur rund acht Patienten auf eine Pflegekraft, in den Niederlanden 6,9 und in den USA sogar nur 5,3, wie die Grafik zeigt.
Je mehr Patienten gleichzeitig betreut werden müssen, desto größer ist die Arbeitsbelastung und desto schlechter fällt auch die Qualität der Pflege aus. Als Grund für den Personalmangel nennt die Hans-Böckler-Stiftung die langjährige Unterfinanzierung in den sozialen Dienstleistungsberufen.
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So gesund fühlt sich Österreich
Ein Großteil der Österreicher beurteilt den eigenen Gesundheitszustand positiv. Das fand eine Studie der Uniqua Österreich Versicherungen AG, durchgeführt von Marketagent.com, im Dezember 2017 heraus.
21,2 Prozent der Befragten schätzen ihre Gesundheit als sehr gut ein. Weitere 48 Prozent beurteilen sie als eher gut. Für eher mittelmäßig erklären ihre Gesundheit 24,7 Prozent. 5,5 Prozent beschreiben Sie sogar als eher schlecht. Für schlecht halten 0,5 Prozent ihren Gesundheitszustand.
Im neuen Jahr mehr Sport treiben, sich gesünder ernähren: Viele Österreicher haben Gesundheitsziele für sich festgelegt. 57, 2 Prozent nehmen sich vor, ihr Gewicht zu reduzieren. Auf Platz zwei der Gesundheitsziele ist der Sport. 55,3 Prozent der Befragten möchten sich gerne mehr bewegen. 53,9 Prozent planen, sich in Zukunft gesünder zu ernähren.
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