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Von 145% auf 10% – Wende im Handelskrieg? USA & China einigen sich auf Zoll-Pause von 90 Tagen!

Von 145% auf 10% - Wende im Handelskrieg? USA & China einigen sich auf Zoll-Pause von 90 Tagen!

Von 145% auf 10% – Wende im Handelskrieg? USA & China einigen sich auf Zoll-Pause von 90 Tagen! – Bild: Xpert.Digital

Handelskrieg-Pause: USA und China einigen sich auf 90-tägige Zollsenkung

Genfer Verhandlungen: USA und China setzen Zölle teilweise aus

Nach intensiven Verhandlungen in Genf haben die USA und China eine Einigung zur vorübergehenden Aussetzung eines Teils ihrer gegenseitigen Zölle erzielt. Beide Länder werden ihre Zölle für einen Zeitraum von 90 Tagen auf 10 Prozent senken. Dies geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor, die am 12. Mai 2025 in Genf veröffentlicht wurde. Die Vereinbarung markiert eine bedeutende Wende im eskalierenden Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, nachdem die Zölle zuletzt auf Rekordhöhen von 145 Prozent (USA) und 125 Prozent (China) angestiegen waren.

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Details der Genfer Vereinbarung

Die Einigung zwischen den USA und China sieht vor, dass die USA 24 Prozentpunkte des zusätzlichen Wertzolls auf chinesische Waren für eine erste Periode von 90 Tagen aussetzen, während die restlichen 10 Prozent bestehen bleiben. Laut der gemeinsamen Erklärung verpflichten sich die Parteien, die entsprechenden Maßnahmen bis zum 14. Mai 2025 umzusetzen. Diese Vereinbarung ist das Ergebnis zweitägiger intensiver Gespräche zwischen hochrangigen Vertretern beider Länder, die am Samstag und Sonntag insgesamt über zwölf Stunden in der Residenz des Schweizer Botschafters bei den Vereinten Nationen in Genf stattfanden.

US-Handelsbeauftragter Jamieson Greer und US-Finanzminister Scott Bessent präsentierten das Resultat bei einer Medienkonferenz in Genf. Greer bezeichnete die Gespräche als “substanziellen Fortschritt” und erklärte, dass die Einigung dazu beitragen werde, den von Präsident Trump ausgerufenen nationalen Notstand bezüglich des Handelsdefizits mit China zu beheben. Bessent sprach von “substanziellen Fortschritten” während der Verhandlungen.

Der chinesische Vize-Ministerpräsident He Lifeng teilte mit, dass beide Seiten einen Konsultationsmechanismus für Handelsfragen vereinbart hätten. Die Einrichtung eines solchen Dialogs ist ein wichtiger Bestandteil der Vereinbarung, um künftige Handelsfragen zwischen den beiden Ländern zu besprechen und mögliche Konflikte frühzeitig zu entschärfen.

Vorgeschichte des aktuellen Zollkonflikts

Der aktuelle Durchbruch folgt auf Monate eskalierender Handelsspannungen zwischen den USA und China. Im April 2025 hatte US-Präsident Trump eine umfassende Zollstrategie implementiert, die einen pauschalen Zoll von 10 Prozent auf fast alle Importe sowie länderspezifische “reziproke” Zölle umfasste. Während Trump für die meisten betroffenen Länder eine 90-tägige Pause dieser zusätzlichen Zölle verkündete, nahm er China explizit von dieser Maßnahme aus und erhöhte sogar die Zölle auf chinesische Waren auf insgesamt 125 Prozent.

China reagierte auf diese Maßnahmen mit eigenen Gegenzöllen von 125 Prozent auf US-Waren. Damit erreichten die gegenseitigen Zölle historische Höchststände von 145 Prozent für chinesische Exporte in die USA und 125 Prozent für US-Exporte nach China. Diese Entwicklung führte zu einer erheblichen Beeinträchtigung des bilateralen Handels zwischen den beiden Nationen, der fast 600 Milliarden Dollar umfasst.

Der Zollstreit hatte auch spürbare Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte. Nach Trumps Ankündigung einer Zollpause für die meisten Länder (mit Ausnahme Chinas) im April 2025 verzeichneten die US-Börsenindizes erhebliche Kurssprünge – der Dow Jones stieg um fast 3.000 Punkte oder 7,87%, der S&P 500 um 9,5% und der technologielastige Nasdaq sogar um 12,2%.

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Reaktionen und internationale Bedeutung

Die Chefin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, begrüßte die Einigung und zeigte sich “erfreut über das positive Ergebnis” der Handelsgespräche zwischen den USA und China. Sie bezeichnete die Gespräche als “bedeutenden Schritt nach vorn” und als “hoffentlich ein gutes Omen für die Zukunft”. Dies sei auch für den Rest der Welt wichtig, einschließlich der schwächsten Volkswirtschaften.

Die Einigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die USA auch mit anderen Handelspartnern Gespräche führen. US-Handelsminister hat angekündigt, dass in den kommenden Wochen Dutzende weiterer Handelsabkommen vorgestellt werden sollen. Allerdings wird der grundlegende 10-prozentige Zoll, den die USA auf die meisten Importe erhoben haben, wahrscheinlich bestehen bleiben.

Die jetzige Vereinbarung zwischen den USA und China stellt einen wichtigen Schritt zur Entschärfung der Handelsspannungen dar, ist jedoch zeitlich begrenzt. Die Aussetzung der Zölle für 90 Tage bietet beiden Seiten ein Zeitfenster, um weitergehende Handelsvereinbarungen auszuhandeln.

Zwischen Zöllen und Verhandlungen: 90 Tage, die alles ändern könnten

Die nun erreichte vorübergehende Einigung ist zwar ein positives Signal, bedeutet jedoch noch keine dauerhafte Lösung des Handelskonflikts. Die Aussetzung eines Teils der Zölle für 90 Tage gibt beiden Seiten Zeit für weitere Verhandlungen über eine langfristige Handelsbeziehung.

US-Präsident Trump hatte bereits im Vorfeld der Genfer Gespräche angedeutet, dass ein Zollsatz von 80 Prozent auf chinesische Waren “angemessen erscheint”, was erstmals ein spezifisches Ziel für eine Reduzierung andeutete. Gleichzeitig hat Trump in sozialen Medien erklärt, dass beide Seiten einen “Reset… in freundlicher, aber konstruktiver Weise” anstreben.

Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen. Die USA zielen weiterhin darauf ab, ihr Handelsdefizit mit China zu reduzieren, das laut US-Angaben 12 Billionen Dollar beträgt. Zudem strebt Washington eine Änderung dessen an, was es als “merkantilistische” Wirtschaftsmodell Chinas bezeichnet – eine Transformation, die innerhalb Chinas politisch sensible Reformen erfordern würde.

Die kommenden drei Monate werden zeigen, ob dieser erste Schritt zu einer substanziellen Verbesserung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden wirtschaftlichen Supermächten führen kann oder ob nach Ablauf der Frist erneut eine Verschärfung des Konflikts droht.

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