Was Sie schon immer digital über Fußball wissen wollten
Veröffentlicht am: 22. August 2018 / Update vom: 9. September 2018 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
+++ TV & Apps sind die beliebtesten Fußball-Infokanäle +++ Fußball am liebsten im Free-TV +++ Frauensache Fußball? +++ Aktuelles Sportstudio und Sportschau sind die populärsten Fußballformate +++ Werbemaschine Fußball +++ Wer verdient am Trikot? +++ König Fußball regiert die Welt +++ Für Krombacher wird am meisten geworben +++ Milliarden-Reichweite bringt FIFA Milliarden +++ Der WM-Pokal wird immer wertvoller +++ FCB ist rund 3,1 Milliarden $ wert +++ Wo die Fans politisch stehen +++ FCB und RBL sind die meistgehassten Vereine +++ FCB und BVB sind die beliebtesten Vereine +++ Bayern und Hoffenheim im Imagevergleich +++ Bayern- und Dortmund-Fans gibt es überall +++ Lukrative Stadionnamen +++
TV & Apps sind die beliebtesten Fußball-Infokanäle
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Fernsehen und Apps sind die gängigsten Kanäle für Fußballinformationen. Das geht aus dem Statista European Football Benchmark, für den 3.030 Fußballinteressierte befragt wurden. Nicht tot zu kriegen ist offenbar ein echtes Oldschool-Medium: 17 Prozent nutzen Videotext um sich über das Geschehen in der Bundesliga auf dem Laufenden zu halten.
Fußball am liebsten im Free-TV
Wenn am Wochenende die Bundesliga in die neue Saison startet, müssen sich die Fans auf einige Änderungen gefasst machen. Neben neuen Anstoßzeiten – erstmals wird auch in der ersten Liga am Montag gespielt – sorgte im Vorfeld vor allem die Neugestaltung der TV-Übertragungen für Irritationen. So werden erstmals seit dem kurzen Intermezzo von Arena in der Saison 2006/2007 nicht alle Partien live beim Bezahlsender Sky zu sehen sein.
Da die DFL sich bei der Neuvergabe der Rechte in Absprache mit dem Bundeskartellamt dazu verpflichtet hatte, nicht alle Live-TV-Rechte an den gleichen Anbieter zu vergeben, werden 40 Partien der ersten Liga exklusiv von Eurosport übertragen, zu sehen nur per kostenpflichtigem Abonnement. Was bei Sky-Kunden für Aufruhr sorgte, dürfte den meisten Fußballfans jedoch egal sein: Wie das Fachmagazin Horizont in einer Umfrage herausfand, verfolgt der Großteil der Fans die Bundesliga ohnehin im Free-TV oder im Radio.
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Frauensache Fußball?
In der klassischen Rollenverteilung ist Fußball Männersache: Bier trinken, fachsimpeln, ins Stadion gehen. Dieses Bild scheint sich aber zu wandeln, vor allem junge Männer verlieren laut einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts mafo.de das Interesse an der Bundesliga. Bei Frauen hingegen steigt es über alle Altersgruppen hinweg an.
Insgesamt 30 Prozent der Frauen gaben an, dass sie sich in den vergangenen drei Jahren mehr für die Bundesliga interessiert haben. Bei den Männern waren es nur 21,9 Prozent. Bei 29,2 Prozent ist das Interesse hingegen geringer geworden. Dabei sind es vor allem die jungen Männer zwischen 18 und 30 Jahren, die dieser Aussage zustimmen. Bei den Frauen hat sich das Interesse nur bei 19,5 Prozent verringert, wie die Grafik von Statista zeigt. Insgesamt blieb das Interesse bei der Hälfte der Fußballfan, ob männlich oder weiblich, unverändert.
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Aktuelles Sportstudio und Sportschau sind die populärsten Fußballformate
Aktuelles Sportstudio und Sportschau sind laut Statista European Football Benchmark unter Fußballinteressierten die beliebtesten TV-Sendungen. Es folgt Bundesliga Aktuell von Sport1 mit einem Zuschaueranteil von 34 Prozent in den letzten zwölf Monaten. Der Sender ist außerdem noch mit zwei weiteren Sendungen – Bundesliga Pur und Doppelpass – vertreten. Am schlechtesten schneidet das Sky-Format „Wontorra – der Fußball Talk“ ab.
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Werbemaschine Fußball
Fußball ist ein Riesengeschäft: Neben den eigentlichen Sportdeals ist auch der Werbemarkt groß und ein lukratives Zubrot für die Spieler. Bastian Schweinsteiger isst dementsprechend gern Chips, Manuel Neuer rasiert sich, trinkt Cola oder wäscht sein Haar schuppenfrei und die gesamte Nationalmannschaft frühstückt am liebsten Nuss-Nougat-Creme und joggt zur Commerzbank. Marken setzen mit den Sportstars offenbar auf das richtige Pferd, wie eine Umfrage der Innofact AG zeigt: 5,8 Prozent der Befragten gaben an, Manuel Neuer sei ihnen als Promi in der Werbung besonders aufgefallen, gefolgt von Thomas Müller und Jürgen Klopp. Insgesamt sind unter den Top 12 der bekanntesten Werbegesichter acht im Fußballgeschäft tätig, wie die Grafik von Statista zeigt. Neben den Fußballern schaffen es nur Heidi Klum, Dirk Nowitzki, Mario Barth und Comedian Bully in das Ranking.
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Wer verdient am Trikot?
Wer sich in diesem Jahr zur WM ein Fan-Trikot kaufen wollte, musste noch tiefer in die Tasche greifen als beim letzten Mal: Kostete das Deutschland-Trikot bei der WM 2014 in Brasilien noch 85 Euro, sind es in diesem Jahr 90 Euro, die über den Ladentresen gingen. Wie die Grafik von Statista zeigt, geht der Löwenanteil davon an den Sporthandel. Dabei handelt es sich aber keinesfalls um reinen Gewinn – nach Abzug von Ladenmiete und Kosten für Personal und Werbung bleiben etwa 3 bis 4 Euro Gewinn übrig, kalkuliert Dr. Peter Rohlmann. Der Marketingexperte hat aufgeschlüsselt, wer wie viel am Trikot verdient. Demnach gehen 5,50 Euro an den DFB, bei Hersteller Adidas landen 17 Euro Rohgewinn, wie die Grafik von Statista zeigt.
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König Fußball regiert die Welt
Die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft ist eines der größten Sportevents weltweit und wird höchstens noch von Olympia getoppt. Alle vier Jahre sorgt das Turnier für Millionen Zuschauer, laut FIFA schauten bei der WM 2014 in Brasilien 3,2 Milliarden Menschen rund um den Globus zumindest eine Minute Fußball – eine Zahl, die auch in diesem Jahr beim Turnier in Russland erlocker erreicht wurde.
Laut Daten von Nielsen sind in Deutschland 60 Prozent der Bevölkerung (sehr) interessiert an Fußball. Und damit liegen die Deutschen schon fast abgeschlagen im Ranking von 20 Ländern: Den ersten Rang belegen die Vereinigten Arabischen Emirate mit 80 Prozent, in Thailand sind es 78 Prozent, wie die Grafik von Statista zeigt.
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Für Krombacher wird am meisten geworben
Für viele gehören Fußball und Bier zusammen – dementsprechend dürften sich die Brauereien über die Fußball-Weltmeisterschaft freuen. Hierzulande geht der Bierkonsum seit Jahren zurück. Dementsprechend versuchen einige Marken mit Werbung gegenzusteuern, allen voran Krombacher. Wie die Grafik von Statista zeigt, lag die Summe im Jahr 2017 bei rund 71,5 Millionen Euro. Bitburger folgt mit großem Abstand auf Rang 2 mit gut 45 Millionen Euro Werbeausgaben.
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Milliarden-Reichweite bringt FIFA Milliarden
Kaum ein Sportereignis sorgt weltweit für so viel Aufsehen wie die Fußball-WM. In Sachen globaler Reichweite können einzig die olympischen Sommerspiele mit dem ebenfalls alle vier Jahre stattfindenden, wichtigsten Turnier im Fußball mithalten. Rund 3,2 Milliarden Menschen verfolgten die WM 2014 laut FIFA im Fernsehen, einzig die Sommerspiele in London 2012 und Peking 2008 erzielten mit 3,6 bzw. 3,5 Milliarden Zuschauern eine noch größere Reichweite.
Die FIFA lässt sich diese enorme Reichweite selbstverständlich fürstlich bezahlen. Die Vermarktung der TV-Rechte der WM ist die mit Abstand größte Einnahmequelle des Fußball-Weltverbands. So brachten die Übertragungsrechte für die Weltmeisterschaft in Brasilien mehr als 2,4 Mrd. US-Dollar ein, das ist fast die Hälfte der Gesamteinnahmen der FIFA von 2011 bis 2014. Der zweite große Einnahmeposten in der Bilanz der FIFA sind die Marketingrechte. Auch hierbei spielt die globale Strahlkraft der WM natürlich eine entscheidende Rolle.
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Der WM-Pokal wird immer wertvoller
Wie die Grafik von Statista zeigt, war der Pokal im Jahr 1974 knapp 15.500 Euro wert. Seitdem ist der Goldkurs deutlich gestiegen und sorgt dafür, dass die Trophäe in diesem Jahr mehr als 125.000 Euro wert ist.
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FCB ist rund 3,1 Milliarden $ wert
Auf rund 3,1 Milliarden US-Dollar taxiert Forbes den Wert des FC Bayern München. Damit verpasst der deutsche Rekordmeister knapp die Top 10. Auf Platz eins des Rankings steht das American Football-Team Dallas Cowboys mit einem Wert von 4,8 Milliarden US-Dollar. Es folgen die Fußballclubs Manchester United und Real Madrid. Grundlage der Bewertung sind die aus Eigenkapital plus Schulden errechneten Unternehmenswerte.
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Wo die Fans politisch stehen
Das Gros der Fußballinteressierten in Deutschland ordnet sich dem Statista European Football Benchmark zufolge politisch mittig ein. Politisch zählen sich demnach die meisten Erstliga-Fans zur Mitte, 23 Prozent sehen sich eher links – hier insbesondere Fans von SV Werder Bremen, Hertha BSC und der VfB Stuttgart. Auf der anderen Seite des politischen Spektrums sehen sich 19 Prozent der Befragten. Die Vereine mit den meisten rechtsstehenden Anhängern und Sympathisanten sind demnach RasenBallsport Leipzig, Borussia M’Gladbach und der 1. FC Köln.
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FCB und RBL sind die meistgehassten Vereine
Der FC Bayer München (FCB) und RasenBallsport Leipzig sind die unbeliebtesten Vereine der Republik. Das ist ein Ergebnis des Statista European Football Benchmark, für den über 3.000 Fußballinteressierte in Deutschland befragt wurden. Von denen sagen 41 Prozent, dass sie den FCB nicht mögen beziehungsweise hassen. Dagegen kommen die unter anderem als Brauseclub geschmähten Sachsen noch vergleichsweise gut weg. Am wenigsten „Feinde“ hat der SC Freiburg. Die Badener haben es über die Jahre geschafft, bei den Deutschen ein überwiegend positives Bild von sich zu verankern.
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FCB und BVB sind die beliebtesten Vereine
Die Bayern sind beides, beliebtester und unbeliebtester Bundesligaclub in Personalunion. Auf Platz zwei folgt Borussia Dortmund mit einigem Abstand vor RasenBallsport Leipzig. Letztere sind auch bei den meistgehassten Vereinen in den Top drei.
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Bayern und Hoffenheim im Imagevergleich
Am 24. August startet die neue Bundesligasaison. Zum Auftakt empfängt der FC Bayern München (FCB) die TSG 1899 aus Hoffenheim. Schon jetzt liefert der Statista European Football Benchmark die Begegnung auf Image-Ebene. Dabei ist der Rekordmeister in vielen Bereichen klar überlegen. So wird der FCB weitaus häufiger als „traditionsreich“ (FCB: 31% – TSG: 4%) und „glamourös“ (FCB: 18% – TSG: 3%) wahrgenommen. Erfolgreiche Abwehr leistet TSG 1899 Hoffenheim dagegen im Bereich „jung (TSG: 17% – FCB: 5%) sowie „regional verwurzelt“ (TSG 15% – FCB: 13%). Insgesamt endet die Partie, zumindest im Benchmark, mit einem Punktestand von 15:2 und somit einem klaren Sieg für den FC Bayern München.
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Bayern- und Dortmund-Fans gibt es überall
Borussia Dortmund und der FC Bayern München sind längst nicht mehr nur lokale Vereine. Ihre Fans verteilen sich quer über den Globus, zumindest aber quer über das Land. YouGov hat untersucht, wie hoch der Anteil der Fans ist, die aus dem gleichen Bundesland kommen wie ihr Verein. Innerhalb des YouGov-Panels sind demnach besonders der VfB Stuttgart, der FC Köln und Eintracht Frankfurt regional verankert. Beim BVB sind nur 38 Prozent der Fans aus NRW, bei den Münchnern nur 37 Prozent aus Bayern. Auf geringere Werte kommen nur die Vereine aus Hamburg und Bremen. Rechnet man hier jedoch auch die Fans der an den jeweiligen Stadtstaat angrenzenden Bundesländer an, ist die lokale Verankerung doch höher als bei den beiden Spitzenteams der Bundesliga.
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