Merkels toxisches Erbe: Warum Deutschland jetzt die Rechnung präsentiert bekommt
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Veröffentlicht am: 29. Dezember 2025 / Update vom: 29. Dezember 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Merkels toxisches Erbe: Warum Deutschland jetzt die Rechnung präsentiert bekommt – Bild: Xpert.Digital
Kaputtgespart für die „Schwarze Null“: Der wahre Preis der Merkel-Jahre
Vom Exportweltmeister zum Sanierungsfall: Die schonungslose Bilanz der Ära Merkel
Wie die Illusion von Stabilität das wirtschaftliche Fundament der Republik aushöhlte
War die Ära Merkel wirklich ein goldenes Zeitalter der Stabilität oder der Beginn eines schleichenden Abstiegs? Eine kritische Analyse blickt hinter die Fassade der vermeintlichen Ruhe und offenbart, wie 16 Jahre Stillstand die Substanz der deutschen Wirtschaft verzehrten.
In der historischen Rückschau erscheint die Kanzlerschaft von Angela Merkel oft als Fels in der Brandung. Doch wer heute auf die wirtschaftliche Lage der Bundesrepublik blickt, erkennt die Risse im Fundament, die lange Zeit durch eine Politik der „Asymmetrischen Demobilisierung“ und des reinen Verwaltens überdeckt wurden. Während sich Deutschland im Glanz vergangener Reformen sonnte, zogen die digitale Revolution und geopolitische Verschiebungen unbemerkt vorbei.
Von der maroden Infrastruktur über die fatale Energieabhängigkeit bis hin zur verschlafenen Mobilitätswende: Die vorliegende Analyse rechnet schonungslos mit den Versäumnissen einer Politik ab, die den kurzfristigen Kompromiss über die langfristige Strategie stellte. Sie zeigt auf, warum der Investitionsstau kein Zufall, sondern politisches Kalkül war, und warnt eindringlich davor, dass eine Fortsetzung dieses Führungsstils den endgültigen wirtschaftlichen Abstieg bedeuten könnte. Lesen Sie hier, warum Deutschland keine „Ruhe“ mehr braucht, sondern den Mut zum echten Umbruch.
Die Deindustrialisierung im Zeitraffer: Eine Bilanz der Substanzvernichtung
Die sechzehnjährige Kanzlerschaft von Angela Merkel wird in der historischen Rückschau oft als eine Ära der Ruhe und des scheinbaren Wohlstands verklärt. Doch unter der Oberfläche dieser vermeintlichen Stabilität vollzog sich ein schleichender Prozess der Erosion, dessen volle Wucht die deutsche Volkswirtschaft erst heute trifft. Es war, ökonomisch betrachtet, keine Ära des Aufbaus, sondern eine Ära des Substanzverzehrs. Deutschland lebte von den Reformdividenden der Agenda 2010, ohne diese durch neue, zukunftsorientierte Strukturen zu ersetzen. Während die Weltwirtschaft durch die digitale Revolution und geopolitische Verschiebungen neu vermessen wurde, verharrte die Bundesrepublik in einem Zustand der selbstzufriedenen Saturiertheit.
Die Zahlen sprechen eine unmissverständliche Sprache. Während Deutschland sich noch als Exportweltmeister feierte, fiel die öffentliche Investitionsquote über Jahre auf ein Niveau, das im OECD-Vergleich beschämend niedrig war. Man sonnte sich im Erfolg der “Schwarzen Null”, übersah dabei aber geflissentlich, dass dieser ausgeglichene Haushalt nicht durch Effizienzgewinne, sondern durch den Verschleiß der öffentlichen Infrastruktur erkauft wurde. Das Land zehrte von seiner Substanz – bei Straßen, Schienen, Schulen und vor allem bei der digitalen Infrastruktur. Was heute als “Zeitenwende” verkauft wird, ist in Wahrheit die fällige Rechnung für eineinhalb Jahrzehnte strategischer Arbeitsverweigerung.
Verschleiß statt Vorsorge: Die Anatomie des Investitionsstaus
Das vielleicht toxischste Erbe der Ära Merkel ist der systematische Investitionsstau. Die Infrastruktur, einst ein Markenzeichen deutscher Standortqualität, wurde kaputtgespart. Ein Blick auf die Daten zeigt das Ausmaß des Versagens: Die Nettoinvestitionen des Staates – also das, was übrig bleibt, wenn man die Abschreibungen von den Bruttoinvestitionen abzieht – waren über Jahre hinweg negativ. Das bedeutet faktisch, dass der Staat weniger in den Erhalt seiner Vermögenswerte steckte, als durch Verschleiß verloren ging. Deutschland hat sich buchstäblich ärmer gespart.
Besonders fatal wirkte sich dies im digitalen Raum aus. Während Länder wie Südkorea, die baltischen Staaten oder Skandinavien die Weichen konsequent auf Glasfaser und digitale Verwaltung stellten, setzte die Merkel-Administration auf Kupferkabel und “Vectoring” – eine Brückentechnologie, die einzig dem Schutz der marktbeherrschenden Stellung der Deutschen Telekom diente. Das Ergebnis ist eine digitale Diaspora: Im Jahr 2021 lag Deutschland bei der Glasfaserabdeckung (FTTH) mit knapp 15,4 Prozent weit abgeschlagen im hinteren Feld Europas, während der EU-Durchschnitt bereits bei 50 Prozent lag. Diese technologische Rückständigkeit ist heute einer der größten Standortnachteile für den deutschen Mittelstand.
Auch die Energiepolitik gleicht im Rückblick einer Aneinanderreihung strategischer Fehlentscheidungen. Der überhastete Atomausstieg 2011, vollzogen nicht aus technischer Notwendigkeit, sondern aus wahltaktischem Opportunismus nach Fukushima, zerstörte die Planungssicherheit eines ganzen Industriesektors. Schlimmer noch: Er trieb Deutschland in eine fatale Abhängigkeit von billigem russischen Pipeline-Gas. Der Anteil russischer Gasimporte stieg bis 2021 auf rund 55 Prozent. Man machte das Geschäftsmodell der deutschen Energieintensivindustrie von einem geopolitischen Rivalen abhängig, warnende Stimmen aus Osteuropa und den USA wurden als Störfeuer abgetan. Nord Stream 2 war in dieser Logik kein Wirtschaftsprojekt, sondern das Symbol einer geoökonomischen Realitätsverweigerung.
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Die Ruhe vor dem Abstieg: Warum Merkels Regierungsstil zur tickenden Zeitbombe wurde
Vom Exportweltmeister zum Sanierungsfall: Die Makroökonomie des Stillstands
Deutschlands verlorenes Jahrzehnt: Warum wir jetzt Unruhe statt falscher Stabilität brauchen
Die Automobilindustrie, das Herzstück der deutschen Wirtschaft, wurde unter Merkel nicht zur Innovation gezwungen, sondern politisch sediert. Anstatt den schmerzhaften Übergang zur Elektromobilität und Software-Kompetenz frühzeitig zu forcieren, schützte das Kanzleramt die Verbrenner-Technologie und damit die kurzfristigen Profite der Konzerne. Dies führte zu einer trügerischen Sicherheit. Während Tesla und chinesische Hersteller wie BYD technologische Fakten schufen, verließen sich VW, BMW und Mercedes auf ihre exzellente Mechanik – in einer Welt, in der Software den Wert eines Autos bestimmt, ein fataler Irrtum.
Die Abhängigkeit von China wurde in dieser Zeit nicht als Risiko, sondern als Wachstumsmotor gesehen. Die deutschen Autobauer verdoppelten ihren Absatzanteil in China zwischen 2011 und 2021 auf fast 40 Prozent. Heute, da China vom Partner zum systemischen Rivalen und aggressiven Wettbewerber mutiert, wird diese Klumpenrisiko zur existenziellen Bedrohung. Die Industrieproduktion in Deutschland stagniert nicht erst seit dem Ukraine-Krieg; sie befindet sich bereits seit 2018 in einem strukturellen Abwärtstrend. Die fetten Jahre, in denen Deutschland von der Globalisierung und billiger Energie profitierte, wurden nicht genutzt, um das Geschäftsmodell “Deutschland AG” wetterfest zu machen. Stattdessen wurde der Sozialstaat ausgebaut und die Bürokratie aufgebläht – Kosten, die eine erodierende industrielle Basis nun kaum noch tragen kann.
Die Physikerin der Macht: Warum Moderation keine Führung ist
Angela Merkel war zweifellos eine brillante Machttechnikerin, doch sie war nicht die Kanzlerin, die Deutschland für die Zukunft brauchte. Ihr Regierungsstil war geprägt von der Methode der “asymmetrischen Demobilisierung”. Das Ziel war nicht der Wettstreit der besten Ideen, sondern die Neutralisierung des politischen Gegners durch Übernahme seiner Positionen. Dies führte zu einer Entkernung der politischen Debatte und einer Lähmung des Reformwillens.
Merkel regierte nicht mit einer Vision, sondern “auf Sicht”. Als Naturwissenschaftlerin analysierte sie Kräfteverhältnisse und wartete oft so lange ab, bis sich eine Mehrheitsmeinung herauskristallisiert hatte, um sich dann an deren Spitze zu setzen. Dieser opportunistische Pragmatismus mag kurzfristig Stabilität sichern und den Machterhalt garantieren, er ist jedoch Gift für langfristige strategische Weichenstellungen. Echte Führung bedeutet, auch gegen Widerstände notwendige, aber unpopuläre Entscheidungen zu treffen und der Bevölkerung reinen Wein einzuschenken.
Deutschland hätte eine Führungspersönlichkeit gebraucht, die den Mut zu einer “Agenda 2030” gehabt hätte – eine Kanzlerschaft, die Digitalisierung, Entbürokratisierung und die Energiewende nicht als administrative Verwaltungsakte, sondern als radikale Umbauprojekte begreift. Merkel hingegen verwaltete den Status quo. Sie war die perfekte Kanzlerin für das “Weiter so”, für das Gefühl, dass die Welt da draußen zwar chaotisch ist, in Deutschland aber alles beim Alten bleiben kann. Diese psychologische Beruhigungspille hat die Anpassungsfähigkeit der deutschen Gesellschaft und Wirtschaft massiv geschwächt. Risikovermeidung wurde zur obersten Staatsräson, Ambition wurde als Unruhe empfunden.
Die Epigonen der Stagnation: Warum eine Merkel-Renaissance fatal wäre
Die größte Gefahr für die deutsche Wirtschaft liegt heute darin, dass das politische Erbe Merkels nicht mit ihr abgetreten ist. Es lebt weiter in einer politischen Klasse, die das Verwalten über das Gestalten stellt. Olaf Scholz ist in vielerlei Hinsicht der logische Erbe dieses Stils – er inszenierte sich im Wahlkampf sogar als legitimer Nachfolger der Merkelschen Raute. Seine zögerliche, kommunikationsarme Art (“Schlumpfigkeit”) und das Festhalten an bürokratischen Prozessen sind eine direkte Fortsetzung der Merkel-Doktrin, nur ohne deren anfänglichen Nimbus der Unangreifbarkeit.
Doch auch innerhalb der Union lauern die “Merkelianer”. Ministerpräsidenten wie Hendrik Wüst oder Daniel Günther stehen exemplarisch für jenen Flügel der CDU, der den konfliktfreien Konsens über die inhaltliche Schärfe stellt. Sie repräsentieren eine Politik, die niemanden verschrecken will und deshalb niemanden begeistert. Ein Zurück zu diesem Stil, eine “Merkel-Nachfolge-Ära 2.0”, wäre für den Wirtschaftsstandort Deutschland verheerend.
Warum? Weil die Herausforderungen der 2020er Jahre – Deglobalisierung, künstliche Intelligenz, demografischer Kollaps, Klimawandel – nicht mehr mit der Politik der kleinen Schritte und des Scheckbuchs gelöst werden können. Wir befinden uns in einer Phase der disruptiven Brüche. Wer in solchen Zeiten nur moderiert und “auf Sicht” fährt, wird von der Dynamik der Ereignisse überrollt. Deutschland braucht keine Ruhe mehr, sondern Unruhe im produktiven Sinne. Es braucht eine “Gründerzeit-Mentalität”, die Risikobereitschaft belohnt und das Scheitern als Teil des Fortschritts akzeptiert.
Eine Fortsetzung des Merkelschen Konsens-Korsetts würde bedeuten, dass notwendige Strukturreformen – etwa eine radikale Steuerreform, eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes oder eine aggressive Entschlackung des Baurechts – erneut im Dickicht der Föderalismus-Kompromisse und Bedenkenträger hängen bleiben. Die Erben Merkels stehen für eine Politik, die den Schmerz der Veränderung vermeiden will. Doch ohne diesen Schmerz gibt es keine Heilung. Die deutsche Wirtschaft kann es sich schlicht nicht leisten, noch einmal ein Jahrzehnt lang von einem Kanzler oder einer Kanzlerin regiert zu werden, dessen oberstes Ziel es ist, die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Die Ruhe der letzten Jahre war die Ruhe vor dem Abstieg.
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