Wann schafft Künstliche Intelligenz echten Mehrwert? Ein Leitfaden für Unternehmen für Managed AI oder nicht
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Veröffentlicht am: 3. Oktober 2025 / Update vom: 3. Oktober 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Wann schafft Künstliche Intelligenz echten Mehrwert? Ein Leitfaden für Unternehmen für Managed AI oder nicht – Bild: Xpert.Digital
Milliarden für KI verbrannt? 95% der KI-Projekte scheitern - Managed AI als Game-Changer? Warum Auslagern für viele Firmen die bessere Strategie ist
Die Realität hinter dem KI-Hype
Die Diskussion um Künstliche Intelligenz in deutschen Unternehmen hat einen Wendepunkt erreicht. Während noch vor zwei Jahren die Technologie vorwiegend als experimentelles Werkzeug betrachtet wurde, sehen heute 91 Prozent der deutschen Unternehmen KI als geschäftskritisch für ihr zukünftiges Geschäftsmodell an. Diese dramatische Veränderung in der Wahrnehmung spiegelt sich auch in konkreten Zahlen wider: Aktuell nutzen bereits 40,9 Prozent der Unternehmen KI in ihren Geschäftsprozessen – ein deutlicher Anstieg gegenüber 27 Prozent im Vorjahr.
Dennoch bleibt eine entscheidende Frage bestehen: Wann schafft KI tatsächlich echten Mehrwert und woran lässt sich dieser Erfolg messen? Die ernüchternde Realität zeigt, dass trotz milliardenhoher Investitionen die überwältigende Mehrheit der KI-Projekte nicht den erwarteten Return on Investment liefert. Eine MIT-Studie offenbart, dass 95 Prozent der generativen KI-Pilotprojekte in Unternehmen scheitern und keinerlei messbare Kapitalrendite erzielen.
Diese Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität verdeutlicht, dass der Erfolg von KI-Initiativen weniger von der technischen Leistungsfähigkeit der Modelle abhängt, sondern vielmehr von der strategischen Integration in bestehende Geschäftsprozesse und der Fähigkeit zur kontinuierlichen Optimierung basierend auf Feedback aus der Praxis.
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Echten Mehrwert identifizieren und messbar machen
Quantitative Bewertungskriterien für KI-Erfolg
Der Mehrwert von KI-Anwendungen manifestiert sich auf verschiedenen Ebenen, die alle einer systematischen Messung bedürfen. Die klassische ROI-Formel bildet dabei das Fundament: Return on Investment gleich Gesamtnutzen minus Gesamtkosten, geteilt durch Gesamtkosten, multipliziert mit 100 Prozent. Doch bei KI-Investitionen reicht diese simplistische Betrachtung nicht aus, da sowohl Kosten als auch Nutzen komplexere Strukturen aufweisen.
Die Kostenseite umfasst neben offensichtlichen Ausgaben für Lizenzen und Hardware auch versteckte Aufwendungen für Datenbereinigung, Mitarbeiterschulungen und kontinuierliche Systemwartung. Besonders kritisch sind die oft unterschätzten Change-Management-Kosten, die entstehen, wenn Mitarbeiter neue Arbeitsabläufe erlernen müssen.
Auf der Nutzenseite lassen sich verschiedene Kategorien unterscheiden: Direkte monetäre Vorteile durch Kosteneinsparungen oder Umsatzsteigerungen sind am einfachsten zu quantifizieren. Ein Einzelhändler erzielte beispielsweise durch KI-gestützte Bestandsoptimierung einen ROI von 380 Prozent innerhalb von drei Jahren. Weniger offensichtlich, aber oft wertvoll sind indirekte Vorteile wie verbesserte Entscheidungsqualität, reduzierte Fehlerquoten oder erhöhte Kundenzufriedenheit.
Operative Kennzahlen als Erfolgsindikator
Neben finanziellen Metriken spielen operative Kennzahlen eine entscheidende Rolle bei der Bewertung des KI-Mehrwerts. Prozesseffizienz lässt sich durch Zeitersparnis bei wiederkehrenden Aufgaben messen. Microsoft konnte beispielsweise durch KI-gestützte Lieferkettenoptimierung manuelle Planungsprozesse um 50 Prozent reduzieren und die termingerechte Planung um 75 Prozent steigern.
Fehlerreduktion stellt einen weiteren wichtigen Indikator dar. KI-Systeme können in vielen Bereichen die Genauigkeit menschlicher Entscheidungen übertreffen, was sich direkt in reduzierten Kosten durch weniger Nacharbeit oder Reklamationen niederschlägt. Ein Finanzdienstleister erreichte durch KI-basierte Betrugserkennung einen ROI von 250 Prozent innerhalb eines Jahres.
Die Skalierbarkeit von KI-Lösungen bietet einen besonderen Vorteil: Einmal implementiert, können sie oft ohne proportionale Kostensteigerung auf größere Datenmengen oder mehr Anwendungsfälle ausgeweitet werden. Diese Skaleneffekte verstärken den langfristigen ROI erheblich.
Qualitative Mehrwertdimensionen
Nicht alle Vorteile von KI lassen sich unmittelbar in Zahlen fassen. Die verbesserte Entscheidungsqualität durch datenbasierte Analysen kann langfristig erheblichen Wert schaffen, auch wenn sich dieser schwer quantifizieren lässt. Unternehmen berichten von besserer strategischer Planung, wenn sie KI-gestützte Marktanalysen und Prognosen nutzen.
Die Mitarbeiterzufriedenheit kann steigen, wenn KI repetitive Aufgaben übernimmt und Beschäftigte sich auf wertschöpfendere Tätigkeiten konzentrieren können. Dies führt zu reduzierter Fluktuation und höherer Produktivität, deren Wert sich letztendlich doch monetär beziffern lässt.
Innovation und Wettbewerbsfähigkeit stellen weitere qualitative Dimensionen dar. Unternehmen, die KI erfolgreich einsetzen, können neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln oder bestehende Angebote personalisieren. Diese Innovationseffekte sind schwer vorhersagbar, können aber transformative Auswirkungen auf das Geschäftsmodell haben.
Managed AI als strategische Option
Definition und Abgrenzung von Managed AI Services
Managed AI Services stellen eine Alternative zur eigenständigen Entwicklung und Implementierung von KI-Lösungen dar. Dabei übernimmt ein spezialisierter Dienstleister die Verantwortung für den gesamten KI-Lebenszyklus: von der Anfangskonzeption über die Modellentwicklung bis hin zur kontinuierlichen Optimierung und Wartung im Produktivbetrieb.
Diese Herangehensweise unterscheidet sich fundamental von klassischen Software-as-a-Service-Angeboten, da sie nicht nur die Bereitstellung fertiger KI-Tools umfasst, sondern auch die strategische Beratung, Datenaufbereitung und Anpassung an spezifische Geschäftsanforderungen. Der Managed AI Provider übernimmt dabei sowohl die technische als auch die operative Verantwortung für die KI-Anwendungen.
Vorteile und Herausforderungen von Managed AI
Der Hauptvorteil von Managed AI liegt in der Reduzierung der technischen Komplexität für das anwendende Unternehmen. Statt eigene KI-Expertise aufzubauen, können Unternehmen auf das spezialisierte Know-how des Dienstleisters zurückgreifen. Dies senkt sowohl die Anfangsinvestitionen als auch das Risiko von Fehlimplementierungen.
Die Flexibilität und Skalierbarkeit von Managed AI Services ermöglicht es Unternehmen, ihre KI-Nutzung bedarfsgerecht anzupassen. Dies ist besonders für kleinere und mittlere Unternehmen von Vorteil, die nicht über die Ressourcen für umfangreiche eigene KI-Abteilungen verfügen.
Dennoch bringt Managed AI auch Herausforderungen mit sich. Die Abhängigkeit von externen Dienstleistern kann zu Kontrollverlust über kritische Geschäftsprozesse führen. Unternehmen müssen sorgfältig abwägen, welche KI-Anwendungen sie auslagern können, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden.
Kostenstrukturen und ROI-Betrachtungen bei Managed AI
Managed AI Services arbeiten typischerweise mit Abonnement-Modellen, die vorhersagbare monatliche oder jährliche Kosten ermöglichen. Dies erleichtert die Budgetplanung und reduziert das finanzielle Risiko im Vergleich zu Eigenentwicklungen, die oft unvorhersehbare Kostensteigerungen mit sich bringen.
Die ROI-Berechnung für Managed AI unterscheidet sich von der für Eigenentwicklungen. Während die Anfangsinvestitionen meist geringer ausfallen, entstehen kontinuierliche Betriebskosten. Die Gesamtkostenbetrachtung über mehrere Jahre zeigt oft, dass Managed AI Services trotz höherer laufender Kosten wirtschaftlicher sein können, da sie schneller implementiert werden und geringere Risiken bergen.
Unabhängigkeit versus Managed Services
Die Autonomie-Debatte in der KI-Anwendung
Die Entscheidung zwischen eigenständiger KI-Entwicklung und Managed Services wirft grundsätzliche Fragen zur digitalen Souveränität auf. Viele deutsche Unternehmen sind skeptisch gegenüber der Abhängigkeit von externen KI-Anbietern, insbesondere wenn diese aus den USA oder Asien stammen. Eine aktuelle Bitkom-Studie zeigt, dass 78 Prozent der Unternehmen in Deutschland die Abhängigkeit von US-Cloud-Anbietern als problematisch empfinden.
Diese Bedenken sind nicht unbegründet. Cloud-basierte KI-Services bergen Risiken in Bezug auf Datenschutz, Compliance und strategische Kontrolle. Gleichzeitig ermöglichen sie aber auch den Zugang zu hochentwickelten KI-Modellen, die intern kaum zu replizieren wären.
Lokale KI als Alternative zu Cloud-Abhängigkeit
Lokale KI-Implementierungen, bei denen Daten ausschließlich auf eigenen Servern verarbeitet werden, bieten eine Alternative zur Cloud-Abhängigkeit. Diese Ansätze gewährleisten DSGVO-Konformität und maximale Kontrolle über sensible Unternehmensdaten.
Die Vorteile lokaler KI umfassen geringe Latenzzeiten, da keine Datenübertragung zu externen Servern erforderlich ist, sowie Unabhängigkeit von externen Dienstleistern und deren potentiellen Ausfällen. Besonders für Echtzeitanwendungen oder datensensitive Bereiche kann lokale KI die bessere Wahl sein.
Dennoch bringt lokale KI auch Herausforderungen mit sich. Die erforderliche Expertise für Implementierung und Wartung ist beträchtlich, und die Anfangsinvestitionen in Hardware und Personal können erheblich sein. Zudem ist die Skalierbarkeit oft begrenzt im Vergleich zu Cloud-basierten Lösungen.
Hybride Ansätze als Kompromiss
Viele Unternehmen entscheiden sich für hybride Lösungen, die die Vorteile beider Ansätze kombinieren. Kritische und datensensitive Anwendungen werden lokal betrieben, während weniger kritische oder rechenintensive Aufgaben an Cloud-Services ausgelagert werden.
Diese hybride Strategie ermöglicht es, die Kontrolle über wesentliche Geschäftsprozesse zu behalten, während gleichzeitig von der Leistungsfähigkeit und Kosteneffizienz von Cloud-Services profitiert wird. Die Komplexität der Architektur steigt allerdings erheblich, was entsprechende Managementkapazitäten erfordert.
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Von Pilot zu Produktion: Praxisstrategien für KI‑Skalierung im Mittelstand
Skalierbarkeit als Erfolgsindikator
Von Pilotprojekten zur Unternehmensweiten Implementierung
Die Fähigkeit zur Skalierung von KI-Anwendungen gilt als einer der wichtigsten Indikatoren für echten Mehrwert. Viele Unternehmen bleiben in der Pilotphase stecken, ohne ihre KI-Initiativen erfolgreich in den Regelbetrieb zu überführen. Nur etwa 5 Prozent der Pilotprojekte schaffen den Sprung in die skalierte Produktion.
Erfolgreiche Skalierung erfordert mehr als nur technische Exzellenz. Organisatorische Anpassungen, Schulungsprogramme für Mitarbeiter und die Integration in bestehende Geschäftsprozesse sind ebenso kritisch. Unternehmen müssen eine KI-Governance etablieren, die Standards für Datenqualität, Modellvalidierung und Risikomanagement definiert.
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Infrastrukturelle Voraussetzungen für Skalierung
Skalierbare KI-Systeme benötigen eine robuste IT-Infrastruktur, die mit wachsenden Datenmengen und komplexeren Anforderungen Schritt halten kann. Cloud-basierte Lösungen bieten hier oft Vorteile durch ihre inhärente Skalierbarkeit, während lokale Systeme zusätzliche Hardware-Investitionen erfordern können.
Die Datenarchitektur spielt eine entscheidende Rolle für die Skalierbarkeit. KI-Systeme sind nur so gut wie die Daten, mit denen sie arbeiten. Unternehmen müssen in hochwertige Datenmanagement-Systeme investieren, die sowohl die Qualität als auch die Zugänglichkeit der Daten gewährleisten.
Messgrößen für erfolgreiche Skalierung
Der Erfolg von KI-Skalierung lässt sich an verschiedenen Kennzahlen ablesen. Die Anzahl der Anwendungsfälle, die erfolgreich von der Pilot- in die Produktionsphase überführt wurden, stellt einen direkten Indikator dar. Ebenso wichtig ist die Geschwindigkeit, mit der neue KI-Anwendungen implementiert werden können.
Die Nutzerakzeptanz innerhalb der Organisation ist ein weiterer kritischer Faktor. Hohe Adoptionsraten unter den Mitarbeitern zeigen, dass die KI-Lösungen tatsächlich Mehrwert schaffen und nicht nur technische Spielereien darstellen.
Die wirtschaftliche Skalierung zeigt sich in der Entwicklung der Kosten pro Anwendungsfall oder pro verarbeitetem Datenpunkt. Erfolgreiche KI-Implementierungen weisen sinkende Grenzkosten auf, da die Fixkosten auf mehr Anwendungen verteilt werden können.
Branchen- und größenspezifische Erfolgsfaktoren
KI-Adoption nach Unternehmensgröße
Die Nutzung von KI zeigt deutliche Unterschiede je nach Unternehmensgröße. Während 56 Prozent der Großunternehmen KI nutzen, sind es bei kleinen und mittleren Unternehmen nur 38 Prozent und bei Kleinstbetrieben lediglich 31 Prozent. Diese Diskrepanz lässt sich durch unterschiedliche Ressourcenverfügbarkeit und Skaleneffekte erklären.
Große Unternehmen verfügen über umfangreichere finanzielle, technologische und personelle Ressourcen, die KI-Investitionen erleichtern. Zudem profitieren sie stärker von Skaleneffekten, da sich die initial hohen Investitionskosten bei größeren Produktionsvolumina schneller amortisieren.
Kleine Unternehmen sehen sich hingegen mit ressourcenbedingten Restriktionen konfrontiert, die den Einsatz innovativer Technologien erschweren. Begrenzte Finanzierungsmöglichkeiten, Mangel an qualifiziertem Personal und die Herausforderung hoher Anfangsinvestitionen stellen signifikante Barrieren dar.
Branchenspezifische Anwendungsmuster
Die KI-Nutzung variiert erheblich zwischen verschiedenen Branchen. In der Werbung und Marktforschung verwenden bereits 84,3 Prozent der Unternehmen KI, gefolgt von IT-Dienstleistern mit 73,7 Prozent und der Automobilbranche mit 70,4 Prozent.
Diese Unterschiede spiegeln sowohl die Affinität zu digitalen Technologien als auch die spezifischen Anwendungsmöglichkeiten wider. Branchen mit großen Datenmengen und standardisierten Prozessen können KI oft leichter implementieren und davon profitieren.
Traditionellere Branchen wie Gastronomie, Nahrungsmittelproduktion oder Textilherstellung zeigen noch Zurückhaltung bei der KI-Adoption. Dies liegt teilweise an geringerer Digitalisierung, aber auch an fehlendem Bewusstsein für relevante Anwendungsfälle.
Risiken und Erfolgshindernisse
Technische und organisatorische Barrieren
Die häufigsten Ursachen für das Scheitern von KI-Projekten liegen weniger in der Technologie selbst als in organisatorischen Defiziten. Unzureichende Datenbasis, fehlende Verfügbarkeit und Qualität von Daten sowie unklare Verantwortlichkeiten führen oft zum Projektstillstand.
Silo-Strukturen in Unternehmen behindern die erfolgreiche KI-Implementierung, da sie ein ganzheitliches Prozessdenken verhindern. KI-Projekte benötigen interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen IT, Fachabteilungen und Management.
Intransparente Nutzenmessung stellt ein weiteres Hindernis dar. Ohne klare KPIs und Erfolgskriterien lassen sich weder Fortschritte messen noch Verbesserungen identifizieren. Dies führt zu schwindender Unterstützung durch das Management und letztendlich zur Projekteinstellung.
Compliance und Governance-Herausforderungen
Mit dem Inkrafttreten der EU-KI-Verordnung im August 2024 sind Compliance-Anforderungen zu einem kritischen Erfolgsfaktor geworden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Anwendungen den regulatorischen Vorgaben entsprechen, was zusätzliche Komplexität und Kosten verursacht.
Die Etablierung angemessener KI-Governance-Strukturen erfordert klare Zuständigkeiten, Standards und Kontrollmechanismen. Viele Unternehmen unterschätzen den Aufwand für diese organisatorischen Anpassungen.
Ethische Leitplanken und Transparenz in KI-Entscheidungen werden zunehmend wichtiger, sowohl für die Compliance als auch für die Akzeptanz bei Mitarbeitern und Kunden. Der Aufbau entsprechender Kompetenzen und Prozesse erfordert Zeit und Ressourcen.
Zukunftsperspektiven und Trends
Entwicklung des deutschen KI-Marktes
Der deutsche KI-Markt zeigt eine deutliche Beschleunigung. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen wächst kontinuierlich: 82 Prozent planen, ihre KI-Budgets in den nächsten zwölf Monaten zu erhöhen, mehr als die Hälfte um mindestens 40 Prozent.
Diese Entwicklung wird durch die zunehmende Erkenntnis getrieben, dass KI nicht länger optional ist, sondern zur Grundvoraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit wird. 51 Prozent der Unternehmen glauben inzwischen, dass Firmen ohne KI-Nutzung keine Zukunft haben.
Technologische Entwicklungen und neue Anwendungsfelder
Multimodale KI-Systeme, die verschiedene Datentypen wie Text, Bild und Audio kombiniert verarbeiten können, stehen kurz vor dem Durchbruch in der breiten Anwendung. Diese Technologien eröffnen neue Anwendungsfelder und können bestehende Lösungen erheblich verbessern.
Automatisiertes Maschinelles Lernen und No-Code-Plattformen demokratisieren den Zugang zu KI-Technologien. Auch Unternehmen ohne tiefe technische Expertise können zunehmend von KI profitieren.
Die Integration von KI in DevOps-Prozesse, bekannt als AIOps, transformiert die Art, wie IT-Operationen verwaltet werden. Durch Vorhersage und Automatisierung von IT-Prozessen können Unternehmen ihre Effizienz steigern und Ausfallzeiten reduzieren.
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Strategische Empfehlungen für Unternehmen
Unternehmen sollten ihre KI-Strategie auf langfristige Wertschöpfung ausrichten statt auf kurzfristige Effizienzgewinne. Die Investition in Datenqualität und organisatorische Anpassungen ist oft wichtiger als die Auswahl der besten Algorithmen.
Die Entwicklung interner KI-Kompetenzen bleibt kritisch, auch wenn Managed Services genutzt werden. Unternehmen müssen verstehen, wie KI funktioniert und welche Anwendungsfälle für ihr Geschäft relevant sind.
Eine iterative Herangehensweise mit kleinen, messbaren Schritten reduziert Risiken und ermöglicht kontinuierliches Lernen. Pilotprojekte sollten von Beginn an auf Skalierbarkeit ausgelegt werden.
Die Auswahl der richtigen Partner, ob für Managed Services oder Beratung, entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg. Unternehmen sollten auf bewährte Expertise und branchenspezifische Erfahrung achten.
Praktische Umsetzung und Messkonzepte
Entwicklung eines KI-ROI-Frameworks
Ein strukturiertes Framework zur ROI-Messung beginnt mit der klaren Definition von Geschäftszielen und deren Übersetzung in messbare KPIs. Dabei sollten sowohl führende Indikatoren, die frühe Signale für Erfolg oder Misserfolg geben, als auch nachlaufende Indikatoren, die langfristige Effekte messen, berücksichtigt werden.
Die Baseline-Messung vor der KI-Implementierung ist entscheidend für die spätere Erfolgsbewertung. Ohne genaue Kenntnis der Ausgangssituation lassen sich Verbesserungen nicht quantifizieren.
Regelmäßige Reviews und Anpassungen des Messkonzepts sind notwendig, da sich sowohl die KI-Systeme als auch die Geschäftsanforderungen kontinuierlich weiterentwickeln. Die ROI-Messung sollte als iterativer Prozess verstanden werden, nicht als einmalige Aktivität.
Implementierungsstrategien für verschiedene Unternehmenstypen
Kleine und mittlere Unternehmen sollten mit klar abgegrenzten Anwendungsfällen beginnen, die schnelle Erfolge ermöglichen. Cloud-basierte Lösungen oder Managed Services können dabei helfen, die anfänglichen Investitionen zu begrenzen.
Große Unternehmen können parallele Pilotprojekte in verschiedenen Bereichen starten, um Synergien zu identifizieren und Best Practices zu entwickeln. Die Etablierung einer zentralen KI-Kompetenz kann die unternehmensweite Skalierung beschleunigen.
Unabhängig von der Unternehmensgröße ist die Einbindung der Fachabteilungen von Beginn an kritisch. KI-Projekte sollten nicht als reine IT-Initiativen verstanden werden, sondern als geschäftsgetriebene Transformationsprojekte.
Die Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, deutsche Unternehmen grundlegend zu transformieren und neue Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Der Erfolg hängt jedoch nicht allein von der gewählten Technologie ab, sondern von der strategischen Herangehensweise, der organisatorischen Umsetzung und der kontinuierlichen Messung und Optimierung. Managed AI Services können dabei eine wertvolle Option darstellen, insbesondere für Unternehmen, die schnell von KI profitieren möchten, ohne umfangreiche interne Expertise aufzubauen.
Die Entscheidung zwischen eigener Entwicklung und externen Services sollte basierend auf spezifischen Geschäftsanforderungen, verfügbaren Ressourcen und strategischen Zielen getroffen werden. Wichtiger als die Technologieentscheidung ist die konsequente Ausrichtung auf messbaren Geschäftswert und die Bereitschaft zur kontinuierlichen Anpassung und Verbesserung der KI-Systeme.
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