Googles KI-Suchmodus unter Beschuss: Verleger sprechen von “Diebstahl” und fürchten um ihre Existenz
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Veröffentlicht am: 27. Mai 2025 / Update vom: 27. Mai 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Googles KI-Suchmodus unter Beschuss: Verleger sprechen von “Diebstahl” und fürchten um ihre Existenz – Bild: Xpert.Digital
Googles KI-Modus: Revolution oder Bedrohung für den digitalen Journalismus?
Ende der klassischen Internetsuche? Die tiefgreifenden Folgen von Googles KI-Marktmacht
Der neue KI-Modus von Google markiert einen dramatischen Wendepunkt in der Geschichte der Internetsuche und löst eine der kontroversesten Debatten über digitale Urheberrechte und Marktmacht aus. Die News/Media Alliance, die über 2.000 Medienunternehmen aus den USA und Kanada vertritt, bezeichnet Googles neuste Innovation als “die Definition von Diebstahl” und warnt vor existenzbedrohenden Folgen für die Medienlandschaft. Diese Entwicklung könnte nicht nur das Ende der traditionellen Internetsuche einläuten, sondern auch fundamentale Fragen über die Zukunft des digitalen Journalismus und die Machtverhältnisse im Internet aufwerfen.
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Der neue AI Mode: Chatbot statt Suchmaschine
Google hat mit der Einführung des AI Mode einen radikalen Paradigmenwechsel vollzogen, der die Funktionsweise der Internetsuche grundlegend verändert. CEO Sundar Pichai bezeichnete diese Neuerung als “vollständige Neuerfindung der Suche” während der jährlichen Google I/O Entwicklerkonferenz. Der AI Mode, der derzeit ausschließlich in den USA verfügbar ist, funktioniert wie ein Chatbot und ermöglicht es Nutzern, komplexe Fragen zu stellen und Folgefragen zu entwickeln, ähnlich wie bei ChatGPT oder anderen konversationellen KI-Systemen.
Die technische Architektur des AI Mode unterscheidet sich fundamental von herkömmlichen Suchergebnissen. Anstatt eine Liste von Links zu präsentieren, verwendet das System eine sogenannte “Fan-Out-Technik”, bei der eine einzelne Nutzeranfrage in bis zu 16 verschiedene Einzelsuchanfragen aufgeteilt wird. Diese erweiterten Reasoning-Fähigkeiten ermöglichen es dem System, auf Googles eigenen Knowledge Graph zuzugreifen – eine gigantische Datenbank aus Inhalten, die aus dem gesamten Web gesammelt wurden. Das System kann dadurch auch komplexe, vielschichtige Fragen beantworten, “sogar zehn Fragen in einer”, wie Google es formuliert.
Erweiterte Funktionalitäten und Personalisierung
Der AI Mode geht weit über die bereits existierenden AI Overviews hinaus und bietet verschiedene spezialisierte Suchfunktionen. Dazu gehören Deep Search für tiefgreifende Recherchen mit Quellenangaben, Live-Suche für Echtzeitanfragen mit Video und Audio, Agentic-Funktionen für aufgabenbasierte Suchen und Shopping-spezifische Suchfunktionen. Besonders bemerkenswert ist die geplante Personalisierung des Systems, die es Nutzern ermöglichen soll, ihre Gmail-Daten und anderen Google-Dienste zu verknüpfen, um “mehr persönlichen Kontext” in die Suchanfragen zu integrieren.
Google plant außerdem die Einführung von Project Mariner, einem KI-Agenten, der die Kontrolle über Browser und andere Software übernehmen kann, um komplexe Aufgaben wie Reisebuchungen oder Einkäufe autonom durchzuführen. Diese Entwicklung signalisiert Googles Ambition, sich von einer reinen Suchmaschine zu einem umfassenden KI-Assistenten zu entwickeln.
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“Die Definition von Diebstahl”: Harte Kritik der News/Media Alliance
Die schärfste Kritik am neuen AI Mode kommt von Danielle Coffey, der Präsidentin und CEO der News/Media Alliance, die seit 2023 eine der einflussreichsten Stimmen in der Auseinandersetzung zwischen Technologiekonzernen und Medienunternehmen ist. Coffey, die zuvor acht Jahre lang als Executive Vice President und General Counsel der Organisation tätig war, bringt umfangreiche Erfahrung in der Advocacy und Strategie für digitale Medienverteilung mit. Ihre Kritik an Google ist eindeutig und kompromisslos: “Jetzt nimmt sich Google einfach mit Gewalt Inhalte und verwendet sie, ohne dafür zu zahlen. Das ist die Definition von Diebstahl”.
Die News/Media Alliance argumentiert, dass Links in den Google-Trefferlisten “die letzte positive Eigenschaft” der Suchmaschinen waren, da sie den Herausgebern Traffic und Umsatz bescherten. Der neue AI Mode hingegen liefert Informationen und Antworten auf Nutzerfragen, “ohne dass ihnen die Vielzahl an Links der herkömmlichen Google-Suche zur Verfügung” steht. Diese Entwicklung bedroht das Kerngeschäftsmodell der meisten Online-Medien, die auf Werbeeinnahmen durch Website-Besucher angewiesen sind.
Wirtschaftliche Auswirkungen auf die Medienbranche
Die wirtschaftlichen Folgen des AI Mode für die Medienbranche könnten verheerend sein. Studien zeigen bereits, dass AI Overviews die Klickraten im Durchschnitt um 34,5% reduzieren. Der AI Mode geht noch einen Schritt weiter, da er im Gegensatz zu AI Overviews keine organischen Suchergebnisse mehr anzeigt und somit die traditionellen “10 blauen Links” komplett eliminiert. Branchenexperten befürchten, dass Website-Betreiber Traffic-Einbußen von bis zu 40% erleiden könnten.
Diese dramatischen Rückgänge bei den Besucherzahlen haben direkte Auswirkungen auf die Werbeeinnahmen, die für viele Medienunternehmen die Haupteinnahmequelle darstellen. Besonders kleinere Medienunternehmen könnten vor existenzbedrohenden Herausforderungen stehen, da sie oft nicht über die Ressourcen verfügen, um alternative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Suchmaschinen-Experten von 9to5Google warnen davor, dass das Vorhaben “das Ende für viele Medienunternehmen bedeuten könnte”. Eine mögliche Konsequenz könnte sein, dass Herausgeber verstärkt auf billig produzierten, minderwertigen Content setzen, um ihre Kosten zu senken.
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Das Opt-Out-Dilemma: Googles “Alles-oder-Nichts”-Strategie
Verworfene Kompromisslösungen
Besonders kontrovers ist Googles Entscheidung, Verlagen keine selektiven Opt-Out-Möglichkeiten anzubieten. Interne Dokumente, die im Rahmen laufender Kartellverfahren veröffentlicht wurden, zeigen, dass Google durchaus über selektive Opt-Out-Optionen für Publisher nachgedacht hatte. Diese Möglichkeit wurde jedoch letztendlich verworfen, da sie laut Elizabeth Reid, der Leiterin von Google Search, “enorm komplex” gewesen wäre.
Diese Entscheidung zwingt Medienunternehmen in eine unmögliche Wahl: Sie können ihre Inhalte entweder vollständig aus dem Training der KI-Modelle ausschließen, würden dann aber gar nicht mehr in den Suchergebnissen auftauchen, oder sie müssen akzeptieren, dass ihre Inhalte ohne Vergütung in KI-generierten Antworten verwendet werden. Für kleinere Medienunternehmen ist das komplette Ausschließen aus der Google-Suche praktisch gleichbedeutend mit dem Verschwinden aus dem Internet, da Google nach wie vor die dominierende Suchmaschine ist.
Die Problematik der aktuellen Opt-Out-Mechanismen
Die derzeit verfügbaren Opt-Out-Optionen sind für Publisher praktisch wertlos. Website-Betreiber können zwar Snippets deaktivieren, diese erscheinen jedoch ohnehin selten in AI Overviews. Effektiv haben Publisher nur die Möglichkeit, komplett aus den Suchergebnissen zu verschwinden, was für die meisten eine untragbare Option darstellt. Diese “Alles-oder-Nichts”-Strategie verstärkt Googles Marktmacht und beschränkt die Handlungsoptionen der Content-Ersteller erheblich.
Google verteidigt diese Strategie mit dem Argument, dass selektive Opt-Outs technisch zu komplex wären und die Funktionalität des AI Mode beeinträchtigen könnten. Kritiker sehen darin jedoch eine bewusste Entscheidung, die Rechte von Content-Erstellern zugunsten der eigenen Produktentwicklung zu missachten.
Rechtliche und regulatorische Herausforderungen
EU-Untersuchungen und Compliance-Fragen
Die Europäische Union hat bereits intensive Untersuchungen zu Googles KI-Übersichten eingeleitet, die sich auch auf den neuen AI Mode erstrecken könnten. Die EU-Kommission prüft, ob die KI-generierten Inhalte gegen europäische Urheberrechtsvorschriften verstoßen und wie sie mit den verschärften Wettbewerbsvorgaben des Digital Markets Act (DMA) sowie den Plattform-Auflagen des Digital Services Act (DSA) in Einklang stehen.
Besonders relevant ist die Untersuchung im Hinblick auf das European Media Freedom Act (EMFA), das die Medienvielfalt schützen soll. Die EU legt großen Wert darauf, dass Bürger Zugang zu einer Vielzahl redaktionell unabhängiger Medieninhalte haben. Die KI-Übersichten von Google könnten diese Vielfalt gefährden, indem sie Nutzer weniger geneigt machen, die Originalquellen zu besuchen.
Die Brüsseler Behörde untersucht auch, ob Googles Vorgehen gegen das Verbot der Selbstbevorzugung verstößt, indem das Unternehmen seine eigenen Dienste in den Suchergebnissen bevorzugt behandelt. Diese Untersuchungen sind Teil einer breiteren Durchsetzung des DMA gegen große Technologiekonzerne, nachdem bereits Apple wegen ähnlicher Praktiken eine Geldstrafe von 1,84 Milliarden Euro erhalten hat.
Kartellverfahren in den USA
In den USA fordern Medienorganisationen das Justizministerium auf, die laufenden Kartellverfahren gegen Google zu nutzen, um gegen den AI Mode vorzugehen. Die News/Media Alliance argumentiert, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Googles Vorherrschaft im Internet einzuschränken und eine weitere Konzentration der Marktmacht zu verhindern.
Die rechtlichen Herausforderungen werden durch die Tatsache verstärkt, dass Google den AI Mode ohne öffentliche Ankündigung der neuen Datennutzung eingeführt hat. Diese “stille” Einführung einer so fundamentalen Änderung in der Art, wie Publisher-Inhalte verwendet werden, verstärkt die Kritik an Googles intransparentem Vorgehen.
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Erfolgreiche Kooperationsmodelle
Während viele Verleger die Entwicklung kritisch sehen, haben einige innovative Unternehmen bereits alternative Wege gefunden, mit KI-Suchmaschinen zu kooperieren. Ein prominentes Beispiel ist die Partnerschaft der Spiegel-Gruppe mit Perplexity AI, die im Juli 2024 angekündigt wurde. Diese Kooperation zeigt, wie konstruktive Zusammenarbeit zwischen Medienunternehmen und KI-Anbietern aussehen kann.
Der Spiegel erhält durch die Partnerschaft einen Anteil an den Werbeeinnahmen, die mit seinen Inhalten auf der Plattform von Perplexity erwirtschaftet werden. Wichtig ist dabei, dass die Spiegel-Inhalte nicht zum Training eines Sprachmodells verwendet werden, sondern lediglich zur Anzeige in den Suchergebnissen. Die Hamburger Verlagsgruppe betont, dass sie selbst entscheidet, welche Inhalte sie Perplexity zur Verfügung stellt, und behält damit die Kontrolle über ihre Inhalte.
Forderungen nach Umsatzbeteiligung
Der Deutsche Kulturrat und andere Organisationen fordern Google auf, rechtzeitig zu reagieren und Urheber sowie Rechteinhaber wie Verlage an den Umsätzen von Anbietern generativer KI zu beteiligen. Diese Forderung nach fairer Kompensation spiegelt ein wachsendes Bewusstsein dafür wider, dass KI-Systeme ohne die ursprünglichen Content-Ersteller nicht funktionieren könnten.
Die Diskussion um Umsatzbeteiligung ist besonders relevant, da Google mit seinem Suchgeschäft im ersten Quartal 2025 50 Milliarden US-Dollar an Werbeeinnahmen erzielt hat – mehr als die Hälfte der insgesamt 90 Milliarden US-Dollar für Alphabet. Diese enormen Einnahmen stehen in starkem Kontrast zu den sinkenden Erlösen der Content-Ersteller, deren Arbeit die Grundlage für Googles KI-Antworten bildet.
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Der Wettbewerb um die Zukunft der Suche
Googles Einführung des AI Mode ist eine direkte Reaktion auf den wachsenden Wettbewerb durch KI-Chatbots wie ChatGPT und Perplexity. Diese neuen Konkurrenten konzentrieren sich darauf, direkte Antworten zu liefern, anstatt wie Google traditionell hauptsächlich eine Liste von Weblinks zu präsentieren. Der Erfolg dieser alternativen Suchansätze hat Google dazu gedrängt, sein jahrzehntealtes Geschäftsmodell grundlegend zu überdenken.
Die Transformation ist jedoch mit erheblichen Risiken für Googles Kerngeschäft verbunden. Investoren sind besorgt, dass die neuen KI-Produkte das traditionelle Suchgeschäft kannibalisieren könnten. Die bereits verfügbaren AI Overviews haben bereits zu einem Rückgang der Klickraten auf Anzeigen geführt, auf die das Unternehmen für einen Großteil seiner Einnahmen angewiesen ist.
Subscription-Modelle als neue Einnahmequelle
Mit der Umstellung auf KI entfernt sich Google zunehmend von seinem traditionellen werbefinanzierten Geschäftsmodell. Das Unternehmen hat verschiedene Abonnement-Pläne eingeführt, darunter einen Standard-“KI-Pro”-Plan für 25 US-Dollar pro Monat und ein “Ultra”-Paket für 250 US-Dollar pro Monat. Diese Preisgestaltung ist sogar teurer als OpenAIs Top-Tier-Angebot von 200 US-Dollar pro Monat und signalisiert Googles Absicht, KI-Funktionen als Premium-Service zu positionieren.
Diese Entwicklung könnte die Internetlandschaft fundamental verändern, da sie ein kostenpflichtiges, geschlossenes System favorisiert gegenüber dem traditionell offenen und kostenlosen Web. Für viele Nutzer könnte dies den Zugang zu Informationen erschweren und die digitale Kluft vergrößern.
Globale Auswirkungen und Zukunftsperspektiven
Verzögerte Einführung in Europa
Der AI Mode ist derzeit ausschließlich in den USA verfügbar, und Google hat noch keinen konkreten Zeitplan für die Einführung in Europa bekannt gegeben. Das Unternehmen begründet diese Verzögerung mit den in der EU geltenden Regelungen, insbesondere dem Digital Markets Act (DMA). Diese regulatorische Vorsicht zeigt, dass europäische Datenschutz- und Wettbewerbsgesetze durchaus Einfluss auf die Produktentwicklung großer Technologiekonzerne haben können.
Die verzögerte Einführung bietet europäischen Regulierungsbehörden und Medienunternehmen die Möglichkeit, aus den Erfahrungen in den USA zu lernen und präventive Maßnahmen zu entwickeln. Die bereits laufenden EU-Untersuchungen zu Googles KI-Übersichten könnten wichtige Präzedenzfälle für den Umgang mit dem AI Mode schaffen.
Langfristige Folgen für das Internet-Ökosystem
Die Einführung des AI Mode könnte weitreichende Folgen für das gesamte Internet-Ökosystem haben. Wenn KI-generierte Antworten die traditionelle Suche ersetzen, könnte dies zu einer fundamentalen Umgestaltung des Webs führen. Kleinere Websites und Blogs könnten verschwinden, da sie keinen Traffic mehr von Suchmaschinen erhalten. Dies würde die Vielfalt der Stimmen im Internet reduzieren und die Machtkonzentration bei wenigen großen Technologiekonzernen verstärken.
Gleichzeitig könnte die Entwicklung zu einer Verschlechterung der Informationsqualität führen. Wenn Content-Ersteller keine Einnahmen mehr aus ihrer Arbeit erzielen können, könnten sie gezwungen sein, auf minderwertigen Content umzusteigen oder ihre Tätigkeit ganz einzustellen. Dies würde die Grundlage für hochwertige KI-Antworten untergraben und einen Teufelskreis in Gang setzen.
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Ein Wendepunkt für das digitale Zeitalter
Googles AI Mode markiert einen historischen Wendepunkt in der Entwicklung des Internets und stellt fundamentale Fragen über digitale Urheberrechte, Marktmacht und die Zukunft der Informationsverteilung. Die scharfe Kritik der Verleger, angeführt von der News/Media Alliance und ihrer Präsidentin Danielle Coffey, macht deutlich, dass diese Entwicklung weit über technische Innovation hinausgeht und existenzielle Fragen für die Medienbranche aufwirft.
Die Auseinandersetzung zwischen Google und den Verlegern spiegelt einen größeren Konflikt zwischen technologischer Innovation und traditionellen Geschäftsmodellen wider. Während Google argumentiert, dass der AI Mode eine natürliche Evolution der Suche darstellt und bessere Nutzererfahrungen bietet, sehen Verleger ihre Existenzgrundlage bedroht. Die “Alles-oder-Nichts”-Strategie von Google verstärkt diese Spannungen und lässt wenig Raum für Kompromisse.
Die regulatorischen Untersuchungen in der EU und die laufenden Kartellverfahren in den USA werden wahrscheinlich entscheidend dafür sein, wie sich diese Technologie weiterentwickelt. Die Entscheidungen der kommenden Monate könnten nicht nur die Zukunft der Internetsuche bestimmen, sondern auch Präzedenzfälle für den Umgang mit KI-Technologien und digitalen Plattformen schaffen.
Für die Medienbranche wird es entscheidend sein, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln und gleichzeitig für faire Kompensation zu kämpfen. Das Beispiel der Spiegel-Perplexity-Partnerschaft zeigt, dass konstruktive Kooperationen möglich sind, aber sie erfordern ein Umdenken sowohl bei Technologieunternehmen als auch bei Medienorganisationen.
Letztendlich steht nicht nur die Zukunft einzelner Unternehmen auf dem Spiel, sondern die Frage, wie das Internet als Quelle vielfältiger und qualitativ hochwertiger Informationen erhalten bleiben kann. Die Antwort auf diese Frage wird maßgeblich bestimmen, ob das Internet auch in Zukunft ein offenes, vielfältiges Medium bleibt oder sich zu einem von wenigen großen Akteuren kontrollierten System entwickelt.
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