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Die Türkei als strategischer Schlüsselpartner für Europa

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Veröffentlicht am: 19. August 2025 / Update vom: 19. August 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Die Türkei als strategischer Schlüsselpartner für Europa

Die Türkei als strategischer Schlüsselpartner für Europa – Bild: Xpert.Digital

Unverzichtbar und unberechenbar: Warum Europa die Türkei jetzt mehr denn je braucht

### Erdogans Super-Armee: Wie die Türkei zur neuen Militärmacht vor Europas Haustür wird ### Werte über Bord? Warum Deutschland jetzt doch Kampfjets an Erdogan liefert ### Freund und Feind zugleich: Das riskante Doppelspiel der Türkei zwischen Putin und dem Westen ### Mehr als nur Drohnen: Dieser neue türkische Kampfjet fordert die USA und Europa heraus ###

Kein EU-Beitritt, aber Partner: Europas neuer, pragmatischer Plan für die Türkei

Die Türkei unter Präsident Recep Tayyip Erdogan positioniert sich zunehmend als zentraler Akteur in der europäischen Sicherheitsarchitektur. Diese Entwicklung ist nicht zufällig, sondern das Ergebnis grundlegender geopolitischer Verschiebungen. Mit dem Wandel der globalen Machtverhältnisse, der Unsicherheit über die amerikanische Sicherheitsgarantie unter verschiedenen US-Präsidenten und den Herausforderungen durch Russlands Aggression sieht Ankara eine historische Gelegenheit, seine strategische Bedeutung für Europa zu untermauern.

Die türkische Führung argumentiert, dass europäische Sicherheit ohne die Türkei schlichtweg undenkbar sei. Diese Position untermauert Erdogan mit konkreten Zahlen: Die Türkei verfügt über die zweitgrößte Armee der NATO mit 355.000 Soldaten, deutlich mehr als Frankreich mit 202.000 oder Großbritannien mit 141.000. Es handelt sich um eine kampferprobte Armee mit praktischer Einsatzerfahrung in verschiedenen Konfliktzonen von Syrien über Libyen bis hin zur Unterstützung der Ukraine.

Was unterscheidet die türkische Außenpolitik von der europäischen Herangehensweise?

Die Türkei praktiziert bereits heute das, was Europa erst anstrebt: strategische Autonomie. Diese Eigenständigkeit resultiert aus der geografischen Lage und der militärischen Stärke des Landes. Ankara kontrolliert den Zugang zum Schwarzen Meer durch die Meerengen von Bosporus und Dardanellen und projiziert seine Macht bis in den Südkaukasus und den Nahen Osten.

Die türkische Außenpolitik zeichnet sich durch einen pragmatischen Balanceakt aus. Während Ankara die Ukraine mit Waffen unterstützt und deren territoriale Integrität verteidigt, pflegt es gleichzeitig profitable Handelsbeziehungen mit Russland. Diese “kaltblütige Schaukelpolitik” ermöglicht es der Türkei, sich sowohl den Kriegsgegnern als ehrliche Maklerin anzubieten als auch an Treffen der “Koalition der Willigen” teilzunehmen, die über militärische Sicherheitsgarantien für die Ukraine berät.

Welche Rolle spielt der Eurofighter-Deal für die deutsch-türkischen Beziehungen?

Der im Juli 2025 genehmigte Verkauf von 40 Eurofighter Typhoon-Kampfjets an die Türkei markiert einen bedeutsamen Wendepunkt in der deutschen Türkei-Politik. Nach mehr als zwei Jahren des Zögerns gab die Bundesregierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz grünes Licht für das Geschäft, obwohl kurz zuvor ein türkisches Gericht den Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu, einen prominenten Erdogan-Kritiker, zu einer Gefängnisstrafe verurteilt hatte.

Diese Entscheidung verdeutlicht den Wandel von einer wertebasierten zu einer interessengeleiteten Außenpolitik. Die europäischen Staaten verfolgen zunehmend eine pragmatische Machtpolitik mit dem schwierigen Partner am Bosporus, die eine meist kritische Haltung gegenüber Ankara wegen Menschenrechtsverletzungen und demokratischen Defiziten ablöst.

Der Eurofighter-Deal bestätigt auch die türkische Strategie zur Diversifizierung der Rüstungsbeschaffung. Der Anteil amerikanischer Importe hat in den vergangenen zehn Jahren stark abgenommen, während Spanien, Italien und Deutschland zu den neuen Spitzenreitern geworden sind. Für die Türkei stellt insbesondere das SAFE-Kreditprogramm der EU für gemeinsame Rüstungsbeschaffung einen besonderen Anreiz dar, das mit seinen 150 Milliarden Euro auch Kandidatenländern wie der Türkei offensteht.

Wie entwickelt sich die türkische Rüstungsindustrie zu einem globalen Akteur?

Die Türkei hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem bedeutenden Rüstungsexporteur entwickelt. Die Exporte stiegen 2024 auf einen Rekordwert von 7,15 Milliarden US-Dollar und werden 2025 voraussichtlich 8 Milliarden US-Dollar erreichen. Diese Entwicklung ist das Ergebnis strategischer Investitionen und der direkten Unterstellung der Agentur für Verteidigungsindustrie unter Präsident Erdogan im Jahr 2018.

Besonders erfolgreich sind türkische Drohnenhersteller wie Baykar, deren Bayraktar TB2-Drohnen in mehr als 35 Länder verkauft wurden und in Konflikten von der Ukraine bis Libyen zum Einsatz kamen. Das Unternehmen expandiert international durch die Übernahme des italienischen Unternehmens Piaggio Aerospace und ein Joint Venture mit Leonardo namens LBA Systems.

Ein Meilenstein der türkischen Rüstungsindustrie ist der Kampfjet KAAN der fünften Generation, der von Turkish Aerospace Industries entwickelt wird. Die Serienproduktion soll 2028 beginnen, und bereits jetzt konnte die Türkei einen ersten Exportvertrag mit Indonesien über 48 KAAN-Jets im Wert von etwa 15 Milliarden US-Dollar abschließen. Dieses Projekt macht die Türkei zu einem der wenigen Länder, die Kampfflugzeuge der fünften Generation entwickeln und exportieren können.

Welche strategischen Interessen verfolgt die Türkei im Schwarzen Meer?

Das Schwarze Meer nimmt eine zentrale Position in der türkischen Sicherheitsstrategie ein. Durch den Vertrag von Montreux kontrolliert die Türkei die einzigen Zugangsrouten zwischen dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer. Diese Position verleiht Ankara erheblichen geopolitischen Einfluss, insbesondere seit dem russischen Angriff auf die Ukraine.

Die Türkei und Russland haben im Schwarzmeerraum eine Art informelles Kondominium etabliert, das externe Akteure ausschließen soll. Diese gemeinsame Vorstellung einer regionalen Ordnung zeigt sich in der Art, wie die Türkei nach Kriegsausbruch den Vertrag von Montreux interpretierte und wie die Schwarzmeer-Getreide-Initiative zustande kam. Dennoch wahrt Ankara ein doppeltes Gleichgewicht: Es unterstützt die territoriale Integrität der Ukraine, während es profitable Beziehungen zu Russland aufrechterhält.

Für die Türkei ist entscheidend, dass sie einen russischen Nachbarn wünscht, der stark genug ist, regionale Ordnung aufrechtzuerhalten, sich aber nicht in revanchistische, kriegerische Abenteuer stürzt. Diese Position ermöglicht es Ankara, sich als unverzichtbarer Vermittler in der Region zu positionieren.

Wie unterscheiden sich die europäischen Positionen gegenüber der Türkei?

Die europäischen Länder verfolgen unterschiedliche Ansätze in ihren Beziehungen zur Türkei. Analysten der Stiftung Wissenschaft und Politik unterscheiden drei Staatengruppen: Freunde, Partner und Rivalen.

Die Freunde umfassen Polen, Spanien, Italien und das Nicht-EU-Mitglied Großbritannien. Diese Länder unterhalten enge sicherheitspolitische und teilweise rüstungstechnische Kooperationen mit der Türkei und möchten die Beziehungen mit Ankara weiter vertiefen. Großbritannien hat beispielsweise kürzlich ein Memorandum of Understanding für den Eurofighter-Verkauf unterzeichnet und arbeitet eng mit der Türkei in verschiedenen Rüstungsprojekten zusammen.

Zu den Partnern zählen Schweden, Finnland und Deutschland, die aus sicherheitspolitischen Motiven eine vorsichtige Annäherung befürworten. Berlin muss dabei die Interessen der Rüstungspolitik und jene der Erdogan-kritischen Zivilgesellschaft ausbalancieren. Diese Gratwanderung zeigt sich in der zögerlichen, aber letztendlich positiven Entscheidung zum Eurofighter-Verkauf.

Die Rivalen sind Griechenland, Zypern und Frankreich, die der europäischen Annäherung an die Türkei mit Vorbehalten oder sogar ablehnend gegenüberstehen. Dabei spielen historische und gegenwärtige Konflikte eine entscheidende Rolle. Frankreich unterhält eine enge Rüstungskooperation mit Griechenland und ist sich bewusst, wie teuer eine Entfremdung mit der Türkei wäre, besonders seit der enge sicherheitspolitische Kooperation mit dem türkeifreundlichen Großbritannien.

 

Hub für Sicherheit und Verteidigung - Beratung und Informationen

Hub für Sicherheit und Verteidigung

Hub für Sicherheit und Verteidigung - Bild: Xpert.Digital

Der Hub für Sicherheit und Verteidigung bietet fundierte Beratung und aktuelle Informationen, um Unternehmen und Organisationen effektiv dabei zu unterstützen, ihre Rolle in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu stärken. In enger Verbindung zur Working Group Defence der SME Connect fördert er insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Verteidigung weiter ausbauen möchten. Als zentraler Anlaufpunkt schafft der Hub so eine entscheidende Brücke zwischen KMU und europäischer Verteidigungsstrategie.

Passend dazu:

  • Die Working Group Defence der SME Connect – Stärkung der KMU in der europäischen Verteidigung

 

Türkei zwischen Konflikt und Kooperation: Europas geopolitische Herausforderung

Welche Konflikte bestehen zwischen der Türkei und ihren Nachbarn?

Die Spannungen zwischen der Türkei und ihren europäischen Nachbarn konzentrieren sich hauptsächlich auf das östliche Mittelmeer und die Ägäis. Der zentrale Streitpunkt sind Territorialkonflikte um Seegrenzen und Rohstoffvorkommen.

Die Türkei beansprucht im Rahmen ihrer “Mavi Vatan” (Blaues Vaterland) Doktrin große Meeresgebiete vor ihren Küsten. Diese Ansprüche würden bei Umsetzung dazu führen, dass die Ägäis bis an die Ostküste von Kreta und Teile des Mittelmeers weit südlich von Zypern zur türkischen ausschließlichen Wirtschaftszone gehören würden. Die griechischen Inseln in dem Gebiet würden zu Enklaven.

Besonders brisant sind türkische Explorationsplanungen für Gasvorkommen in umstrittenen Seegebieten. Griechenland, Zypern, Israel und Ägypten arbeiten bei der Ausbeutung von Bodenschätzen im Mittelmeer zusammen – bewusst ohne die Türkei. Diese Ausgrenzung verstärkt Ankaras Motivation, durch eigene Aktivitäten Fakten zu schaffen.

Die Türkei ist dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen bislang nicht beigetreten und droht bei einer Anwendung dessen durch Griechenland mit Krieg. Diese kompromisslose Haltung führt zu wiederkehrenden Spannungen, die immer wieder aufbrechen können.

Wie funktioniert die türkische Migrationspolitik als Druckmittel?

Das EU-Türkei-Abkommen von 2016 bildet das Fundament der migrationspolitischen Zusammenarbeit zwischen Europa und der Türkei. Die Türkei verpflichtete sich, irreguläre Migration nach Westen zu kontrollieren und Migranten zurückzunehmen, die über ihr Territorium in die EU gelangen.

Als Gegenleistung erhielt die Türkei ein Hilfspaket von sechs Milliarden Euro zur Unterstützung der über drei Millionen syrischen Flüchtlinge in ihrem Land. Zusätzlich stellte die EU eine visafreie Einreise für türkische Staatsbürger, eine Erneuerung der Zollunion und ein Wiederbeleben der EU-Beitrittsverhandlungen in Aussicht.

Das Abkommen zeigte zunächst Wirkung: Die Zahl der Überfahrten zu den griechischen Inseln brach von mehreren Zehntausenden auf wenige Hunderte im Monat ein. Gleichzeitig verlagerte sich die Migration auf Landrouten, wobei türkische Sicherheitskräfte allein in der Grenzstadt Edirne zwischen 2017 und 2018 mehr als 100.000 irreguläre Grenzübertritte verhinderten.

Präsident Erdogan scheut jedoch nicht davor zurück, Migranten als Druckmittel gegen die EU einzusetzen, wenn es ihm sinnvoll erscheint. Diese instrumentalisierte Migrationspolitik verdeutlicht die Abhängigkeit Europas von der türkischen Kooperation in diesem sensiblen Bereich.

Welche Rolle spielt die Türkei in der künftigen europäischen Sicherheitsarchitektur?

Die Debatte über eine neue europäische Sicherheitsarchitektur gewinnt angesichts der Unsicherheit über die amerikanische Rolle an Bedeutung. Die Türkei positioniert sich als unverzichtbaren Partner in dieser Neuordnung und argumentiert, dass europäische Verteidigung ohne türkische Beteiligung nicht funktionsfähig wäre.

Ankara bietet konkrete militärische Kapazitäten: über 480.000 kampferprobte Soldaten, eine fortschrittliche Rüstungsindustrie und strategische geografische Positionen. Die Türkei zeigt sich offen, Truppen für eine europäische Friedensmission in die Ukraine zu entsenden, und hat sich bereits als wichtiger Vermittler in verschiedenen Konflikten etabliert.

Das im Mai 2025 verabschiedete SAFE-Instrument der EU ermöglicht es der Türkei als Beitrittskandidat, sich an gemeinsamen Beschaffungsvorhaben zu beteiligen. Allerdings zählen Rüstungsprodukte aus der Türkei nicht automatisch zum “europäischen” Anteil, anders als Güter aus der Ukraine. Diese Unterscheidung zeigt die anhaltenden Vorbehalte gegenüber Ankara.

Wie beeinflusst die türkische Innenpolitik die europäischen Beziehungen?

Die autoritäre Innenpolitik der Türkei mit Demokratieabbau, Rechtsstaatsdefiziten und Repression erschwert die Vertiefung bilateraler Kooperation erheblich. Das Europäische Parlament hat 2025 bekräftigt, dass der EU-Beitrittsprozess der Türkei unter den gegenwärtigen Umständen nicht wiederaufgenommen werden kann.

Die geopolitische und strategische Bedeutung der Türkei kann demokratische Rückschritte nicht ausgleichen, und die EU-Beitrittskriterien sind nicht verhandelbar. Gleichzeitig erkennen die Europäer die strategische Bedeutung der Türkei und ihre zunehmende Präsenz in Gebieten an, die für die internationale Sicherheit entscheidend sind.

Trotz enger wirtschaftlicher Verflechtungen bestehen normative Differenzen zwischen Deutschland und der Türkei. Es gibt keine konsistente Strategie, um sie zu überwinden, stattdessen setzt die türkische Regierung auf industriepolitische Kompensation. Europäische Spitzenpolitiker haben ihre Kritik an den wachsenden Demokratiedefiziten in der Türkei zuletzt deutlich weniger lautstark vertreten, was die verbliebenen politischen Gestaltungsräume türkischer Oppositionsparteien und zivilgesellschaftlicher Organisationen schwächt.

Welche Alternativen zur EU-Vollmitgliedschaft werden diskutiert?

Da eine EU-Vollmitgliedschaft der Türkei auf absehbare Zeit undenkbar geworden ist und der Türkei auch kaum mehr erstrebenswert erscheint, entwickeln sich neue Formen der Zusammenarbeit. Hier werden erste Konturen einer Bündnispolitik der EU sichtbar, die nicht auf politische Integration, sondern auf pragmatische Kooperation abzielt.

Eine diskutierte Alternative ist eine Sicherheitspartnerschaft mit Ankara anstelle einer vollständigen Mitgliedschaft. Diese könnte sowohl der Türkei als auch der EU Vorteile bringen, indem sie gemeinsame Interessen in Fragen der Sicherheit und Stabilität in der Region fördert. Eine Zollunion oder Visa-Erleichterungen sind auch kurzfristig denkbar, wenn sich die Situation verbessert.

Die EU-Kommission hat mit der SAFE-Verordnung vorgeschlagen, dass sich alle Beitrittskandidaten einschließlich der Türkei an gemeinsamen Beschaffungsvorhaben beteiligen können. Dies könnte der Beginn einer neuen Allianzstrategie werden, die verschiedenen Ländern wie der Türkei, Japan, Südkorea oder sogar Indien über Partnerschaftsabkommen Anknüpfungspunkte bietet.

Was sind die langfristigen Perspektiven für die EU-Türkei-Beziehungen?

Die Zukunft der EU-Türkei-Beziehungen wird maßgeblich von der Fähigkeit beider Seiten abhängen, pragmatische Kompromisse zu finden. Die Türkei hat bereits heute das erreicht, was Europa erst anstrebt: strategische Autonomie und die Fähigkeit, eine unabhängige Außenpolitik zu verfolgen.

Ankaras geopolitisches Doppelspiel zwischen verschiedenen Partnern und seine Weigerung, sich auf ein Lager festzulegen, entspricht einem Trend regionaler Mächte, die flexibel auf geopolitische Herausforderungen reagieren und eine eigenständige Interessenpolitik betreiben wollen. Die Türkei lehnt es ab, in die Großmachtrivalität zwischen den USA und China hineingezogen zu werden.

Für Europa bedeutet dies, dass es lernen muss, mit einem selbstbewussten Partner umzugehen, der seine eigenen Interessen verfolgt. Die traditionellen EU-Erweiterungsmodelle greifen bei der Türkei nicht, weshalb neue Kooperationsformen entwickelt werden müssen.

Ein strategisches Umdenken in der europäischen Türkei-Politik ist erforderlich. Diese sollte anstreben, wirtschaftliche Stabilität zu fördern, die sicherheitspolitische Einbindung der Türkei im europäischen Raum zu stärken und Ankaras strategischer Annäherung an Moskau oder Peking entgegenzuwirken. Künftige Kooperationen sollten dabei klar an Bedingungen wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte geknüpft werden.

Die Entwicklung zeigt, dass Europa und die Türkei trotz aller Differenzen aufeinander angewiesen bleiben. Die Herausforderung liegt darin, eine Balance zwischen strategischen Interessen und demokratischen Werten zu finden, die beiden Seiten gerecht wird und zur Stabilität in der Region beiträgt.

 

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