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Das Illusionsmodell: Chinas künstliche Produktivität und die Sackgasse der staatlich gesteuerten Überproduktion

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Veröffentlicht am: 12. November 2025 / Update vom: 12. November 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Das Illusionsmodell: Chinas künstliche Produktivität und die Sackgasse der staatlich gesteuerten Überproduktion

Das Illusionsmodell: Chinas künstliche Produktivität und die Sackgasse der staatlich gesteuerten Überproduktion

Der Subventions-Tsunami: Chinas Warenflut hat einen versteckten Preis – und er ist gigantisch

Die 900-Milliarden-Dollar-Täuschung: Wie Peking seine Industrie künstlich aufpumpt und die Welt täuscht

Die Welt blickt auf China und sieht ein scheinbares Wirtschaftswunder: Rekord-Exporte von Elektroautos, eine Dominanz bei Solarmodulen und eine Stahlproduktion, die den Rest der Welt in den Schatten stellt. Die schieren Produktionszahlen suggerieren eine unaufhaltsame Effizienzmaschine, die den Westen längst überholt hat. Doch hinter den glänzenden Fassaden der Superfabriken verbirgt sich ein tiefgreifender Widerspruch, das „Illusionsmodell“: Ein chinesischer Arbeiter erwirtschaftet im Schnitt nur rund ein Viertel des Wertes eines europäischen Pendants. Wie kann ein System, das so viel produziert, gleichzeitig so ineffizient sein?

Während einige Ökonomen wie Weijian Shan argumentieren, der Westen würde Chinas wahre Produktivität aufgrund von Preisverzerrungen schlicht unterschätzen, zeichnet eine genauere Analyse, allen voran durch den Internationalen Währungsfonds (IWF), ein völlig anderes Bild. Es ist kein Messfehler, sondern ein System: eine gigantische, staatlich finanzierte Überproduktion, die Effizienz nur vortäuscht. Mit fast 900 Milliarden US-Dollar pro Jahr – rund fünf Prozent des nationalen BIP – pumpt Peking seine Schlüsselindustrien künstlich auf.

Dieses Modell der künstlichen Produktivität wird durch ein intransparentes Netz aus direkten Zuschüssen, billigen Krediten, Steuererleichterungen und versteckten Schulden bei Lokalregierungen am Leben gehalten. Es hat in Schlüsselindustrien wie der Elektromobilität, der Stahlproduktion und der Solartechnik zu massiven globalen Überkapazitäten geführt, die die Weltmärkte verzerren und die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Unternehmen verschleiern. Der folgende Text deckt auf, wie Chinas staatlich gesteuerte Wirtschaft Volumen mit Wert verwechselt, Effizienz durch Subventionen ersetzt und ein System geschaffen hat, das in einer gefährlichen Sackgasse der Fehlallokation gefangen ist.

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Wenn Volumen Effizienz ersetzt: Die große Täuschung hinter den Zahlen

Die chinesische Wirtschaft präsentiert sich der Welt als ein Wunderwerk modernen Produktivitätswachstums. Gigantische Fabriken speien täglich Millionen von Waren aus: Elektrofahrzeuge, Solarmodule, Stahl, Halbleiter und Batterien. Die Statistiken wirken überzeugend. China produziert mehr als jede andere Nation auf dieser Erde, seine Industrien sind flächendeckend modernisiert, und seine Arbeitskraft scheint wie eine präzisiongesteuerte Maschine zu funktionieren. Doch dieses glänzende Bild ist eine Fata Morgana, ein optisches Trugbild, das sich auflöst, sobald man hinter die Kulissen blickt.

Der zentrale Widerspruch lautet so: Ein chinesischer Arbeiter erzeugt pro Jahr nur etwa 27 Prozent der Wertschöpfung eines europäischen Arbeiters. Gleichzeitig arbeiten in China zehnmal mehr Menschen in der Industrie als in den USA, produzieren aber nur 1,5-mal so viel materiellen Output. Dies ist kein statistisches Missverständnis oder Messfehlverzeichnis. Es ist die unmittelbare Konsequenz einer Wirtschaftspolitik, die Produktion mit Produktivität verwechselt und dabei ein System geschaffen hat, das sich selbst durch staatliche Subventionen ernährt.

Das Subventions-Paradoxon: Eine beschönigte Rechnung

Der Ökonom Weijian Shan hat versucht, dieses Paradox zu erklären. In seiner Analyse argumentiert er, dass westliche Statistiken chinesische Produktivität systematisch unterschätzen würden. Die niedrigen Wertschöpfungsziffern entstünden nicht aus echtem Effizienzdefizit, sondern aus künstlich niedrigen Preisen für chinesische Waren, verursacht durch Wechselkurse und politische Preisgestaltung. Wenn man diese Faktoren berücksichtige, könnten chinesische Fabriken tatsächlich 80 Prozent der US-amerikanischen Produktivität erreichen. Shans Logik wirkt bestechend, bis man erkennt, worauf sein Argument tatsächlich fußt.

Die fünf Branchen, auf die sich Shan stützt – Stahl, Zement, Automobilbau, Schiffbau und Elektronik – sind nicht zufällig ausgewählt. Sie sind die am intensivsten subventionierten Sektoren Chinas. In diesen Industrien fließen Staatsgelder in Größenordnungen, die jede westliche Vorstellungskraft sprengen würden. Die wahre Produktivität dieser Branchen ist nicht verborgen, sie ist massiv verschleiert. Shan macht einen methodologischen Fehler, der nicht unbedeutend ist. Er rechnet die entscheidenden Quelle der scheinbaren Effizienz aus seiner Berechnung heraus – nämlich die Billionen an staatlichen Transferzahlungen, die das gesamte System am Leben halten.

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Die IWF-Diagnose: Wie Subventionen die Produktivität ersticken

Der Internationale Währungsfonds hat sich der Frage angenommen und kam zu einer präzisen, erschütternden Diagnose. Der Fonds nutzte die gleichen Datensätze wie Shan – Produktionsstatistiken des chinesischen Bureau of Statistics, ergänzt durch Weltbank-Vergleichsreihen. Der Unterschied lag nicht in den rohen Daten, sondern in der analytischen Methode. Der IWF rechnete sämtliche staatlichen Transfers ein: direkte Zuschüsse, Steuererleichterungen, verbilligte Kreditvergabe, subventionierte Energiepreise und kostenloses Bauland. Das Ergebnis ist ein vollständig anderes Bild.

Nach IWF-Berechnung gibt Peking jährlich etwa fünf Prozent seines gesamten Bruttoinlandsprodukts für Industrie- und Technologiesubventionen aus. Das entspricht annähernd 900 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Zur Kontextualisierung: Dies ist etwa das doppelte Militärbudget der gesamten Europäischen Union. Die größten Summen fließen in die Stahlproduktion, die Batteriezellenherstellung und den Automobilbau. Ein Teil wird als direkte Kaufprämien gezahlt, der Rest verbirgt sich in den versteckten Kanälen einer Wirtschaft, die von oben herab organisiert wird: Steuererleichterungen, Kredite zu Zinssätzen unter dem Leitzins, künstlich gesenkte Energiepreise und Infrastrukturinvestitionen, deren Rentabilität niemals als primäres Ziel betrachtet wurde.

Der IWF-Modellrechnung zufolge sinkt die Gesamtfaktorproduktivität in den subventionierten Industrien um bis zu zwölf Prozent. Dies ist nicht eine akademische Subtilität, sondern die Quintessenz wirtschaftlicher Dysfunction. Es bedeutet, dass der Staat billiges Kapital einsetzt, um Ressourcen in Aktivitäten zu lenken, die ohne diese Unterstützung nicht überlebensfähig wären. Firmen, die längst insolvent sein müssten, bleiben künstlich am Leben. Überkapazitäten bauen sich auf. Marktpreise verfallen. Und doch wird weiter produziert, weil die lokalen Behörden ihre Quote erfüllen müssen und die Zentralbank billiges Geld zur Verfügung stellt.

Die versteckte Schuldenmaschine: Intransparenz als System

Ein weiterer Bericht, der sogenannte Red Ink Report des Center for Strategic & International Studies, bestätigt diese Befunde und führt sie noch weiter aus. Die China-Experten DiPippo, Mazzocco und Kennedy analysierten hunderte von Provinz- und Lokalbudgets und fanden ein System von atemberaubender Komplexität. Etwa 30 Prozent aller industriellen Investitionen in China werden direkt oder indirekt durch staatliche Mittel finanziert. In Schlüsselbranchen wie Solartechnik, Chemie und Batteriezellenproduktion liegt dieser Anteil erheblich höher, manche Quellen sprechen von 50 bis 70 Prozent. Die Gelder fließen durch ein dichtes Netzwerk von kommunalen Finanzplattformen, Industrieparks und Investmentfonds. Dieses System ist bewusst intransparent gestaltet, weil es sonst statistisch sichtbar würde – die Schulden der Lokalregierungen, die versteckten Haftungen, die Abschreibungen, die vorgenommen werden müssten.

Die kommunalen Finanzierungsvehikel, auch lokale Investitionsplattformen genannt, sind eine chinesische Besonderheit. Sie werden gegründet, um außerhalb der regulären Budgetgrenzen Geld aufzunehmen und Projekte zu finanzieren. Im Laufe der Jahre ist diese Praxis völlig außer Kontrolle geraten. Die versteckten Schulden dieser lokalen Regierungen beliefen sich 2023 auf etwa 14,3 Billionen Yuan, umgerechnet etwa 1,8 Billionen Euro. Die Peking-Regierung musste Anfang 2024 ein Krisenprogramm ankündigen, das diese versteckten Schulden über fünf Jahre auf ein Drittel reduzieren soll. Das bedeutet im Umkehrschluss: Ein Großteil dieser Schulden stammte aus Investitionen, die wirtschaftlich gescheitert sind. Sie existieren nur noch als Papier und Beton.

 

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Pekings Subventionsfalle: Milliarden für Überkapazitäten

Branchen im Fokus: Elektromobilität, Stahl und Solartechnik

Für die Elektromobilität wird dieses System besonders sichtbar. China hat über eine Million Elektroautos pro Jahr ins Ausland exportiert. Die Hersteller bekommen nicht einfach nur subventionierte Energie und vergünstigte Kredite. Die Regierung zahlt für neue Fabrikgebäude, investiert in Häfen und Bahnanschlüsse, übernimmt teilweise sogar die Lohnkosten, und für jedes produzierte Fahrzeug gibt es eine direkte Kaufprämie. Das Resultat ist eine Produktionsleistung pro Arbeiter, die in Shans Statistik als Beweis hoher Produktivität erscheint. In Wahrheit ist es eine rechnerische Illusion. Ohne diese Transferzahlungen wäre die Produktion um ein vielfaches niedriger, die Anzahl der Beschäftigten deutlich kleiner und die Preise erheblich höher.

Im Stahlsektor prägt sich das gleiche Muster ab. China produziert mehr als eine Milliarde Tonnen Stahl pro Jahr, die USA nur etwa 90 Millionen Tonnen. Gemessen an der Arbeiterschaft ist dies eine beeindruckende Leistung. Doch die OECD hat berechnet, dass China den Stahlsektor zehnmal stärker subventioniert als alle 38 OECD-Länder zusammen. Subventionierte Energie hält Werke am Leben, die im internationalen Wettbewerb nicht überleben würden. Billige Kredite ermöglichen es, Anlagen zu betreiben, die wirtschaftlich verlustbringend sind. Das Resultat ist eine globale Überkapazität, die den Preis für Stahl auf der ganzen Welt drückt. Der Ausstoß bleibt hoch, die Margen bleiben schmal, die Produktivität wirkt besser, als sie ist.

Besonders illustrativ ist das Schicksal der chinesischen Solarindustrie. Zwischen 2010 und 2023 flossen über 200 Milliarden US-Dollar in Form direkter Kaufprämien, Steuerbefreiungen, Infrastrukturförderung und Forschungssubventionen in diesen Sektor. Käufer von Solaranlagen erhielten Rabatte bis zu 30 Prozent, zehn Jahre Befreiung von der Mehrwertsteuer drückten die Preise weiter. Provinz- und Lokalregierungen investierten Milliarden in die Ansiedlung von Produktionskapazitäten, oft ohne Rücksicht auf tatsächliche Nachfrage oder Rentabilität. Die Folge war eine Produktionsmenge, die den weltweiten Bedarf um ein vielfaches überstieg. Der Sektor wuchs zu gigantischer Größe heran, bevor Peking erkannte, dass dies nicht nachhaltig ist. 2025 zeigen sich die Auswirkungen: China reduziert Produktionskapazitäten in der Solarindustrie erheblich, Exportsteuerrückerstattungen werden abgebaut, und die Preise beginnen nach Jahren des Dumping wieder zu steigen.

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Jenseits der Stückzahlen: Der vernachlässigte Wert und fragile Daten

Shans zweiter blinder Fleck liegt in der Vernachlässigung des Wertes hergestellter Güter. Ein chinesischer Autoarbeiter mag in einem Jahr die gleiche Anzahl von Fahrzeugen produzieren wie ein amerikanischer Kollege. Der ökonomische Wert dieser Fahrzeuge unterscheidet sich aber fundamental. Tesla erzielt mehrere zehntausend Dollar Wertschöpfung pro Auto durch Markenstärke, Batterietechnik und Software-Integration. Ford setzt auf etablierte Qualität und ein breites Ersatzteilnetzwerk. Ein BYD oder NIO erreicht pro Fahrzeug nur einen Bruchteil dieses Wertes. In vielen Fällen operieren diese Hersteller mit Margen, die nur durch staatliche Unterstützung möglich sind. Die Stückzahl sagt daher absolut nichts über echte Produktivität, wenn Qualität, Technologie, Markenwert und nachhaltige Rentabilität nicht einbezogen werden.

Die Datenbasis selbst ist fragil. Shan stützt sich großenteils auf Zahlen des chinesischen National Bureau of Statistics. Diese Zahlen sind politisch hochsensibel und häufig geschönt. Unabhängige Überprüfungen mit Satellitendaten zeigen, dass offizielle Produktionsmengen in einzelnen Industrien bis zu 20 Prozent über realistischen Werten liegen. Bergbaufirmen, die Rohmaterialströme verfolgen, kommen oft zu anderen Ergebnissen als die offiziellen statistischen Behörden. Dies unterminiert die gesamte Argumentationskette Shans.

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Ein System am Rande der Fehlallokation

Von Shans optimistischem Bild bleibt nach kritischer Analyse nicht viel übrig. Er hat recht darin, dass westliche Statistiken strukturelle Verzerrungen enthalten und dass China tatsächlich in einigen Bereichen produktiver ist, als die Wertschöpfungsziffern nahelegen. Seine Korrektur ersetzt aber eine Fehlinterpretation durch eine andere. Die neue IWF-Studie hingegen legt nahe, dass Chinas Wirtschaft zwar hohe Mengen produziert, dabei aber immer mehr Kapital und Energie verschlingt. Die scheinbare Effizienz entsteht aus Masse und staatlicher Alimentierung, nicht aus echter Leistungssteigerung. Der Staat kauft Zeit, nicht Innovation. Er kauft Überkapazität, nicht nachhaltiges Wachstum.

Für Investoren und Handelspartner hat dies tiefgreifende Implikationen. Die scheinbare Stärke chinesischer Industrien ruht auf einem wackligen Fundament. Solange Peking die Subventionen fortsetzt, bleibt der Output stabil und die Exporte fließen. Sobald die Finanzierung sinkt – entweder weil die Schulden die Grenzen des Machbaren erreichen oder weil politische Prioritäten sich verschieben – wird sich zeigen, wie viel echte Wettbewerbsfähigkeit tatsächlich vorhanden ist. Die bisherige Erfahrung ist eindeutig: Industrien, die vollständig auf Subventionen angewiesen sind, kollabieren schnell, wenn der Geldfluss versiegt. Sie sind keine echten Industrien, sondern administrative Renten, die sich selbst aufbrauchen.

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Die Sackgasse des Staatskapitalismus: Gekaufte Zeit statt echtem Wachstum

Der IWF-Analyse zufolge ist Chinas wirtschaftliches Modell in einer klassischen Sackgasse gefangen. Der Staat musste massenhafte Überinvestitionen tätigen, um das Wirtschaftswachstum zu sichern. Dies führte zu Überkapazitäten in nahezu allen prioritären Sektoren. Diese Überkapazitäten drücken die Preise und reduzieren die Rentabilität. Ohne weitere Subventionen wären diese Industrien nicht lebensfähig. Mit weiteren Subventionen steigt die Schuldenlast, während die Gesamtfaktorproduktivität sinkt. Es ist ein System, das ständig mehr Staatsausgaben benötigt, um die Illusion von Effizienz aufrechtzuerhalten.

Dies macht Weijian Shan zu einem widersprüchlichen Gewährsmann. Er hat recht, dass Chinas Produktivität höher ist, als westliche Statistiken vermuten lassen. Dies ist aber nicht der Beweis für ein erfolgreiches Modell, sondern für ein System der Ressourcenfehlallokation, das von außen künstlich am Leben erhalten wird. Der Preis für diese künstliche Vitalität wird von der Gesamtwirtschaft bezahlt. Der Staat leitet Kapital in rentable Industrien um – mit dem Ergebnis sinkender Gesamteffizienz. Arbeiter, die in diese subventionierten Sektoren gehen, könnten produktiver eingesetzt werden. Ressourcen, die für Überkapazitäten verschwendet werden, könnten Bildung, echte Innovation oder Infrastruktur finanzieren. Stattdessen entsteht ein System permanenter wirtschaftlicher Verzerrung.

Damit wird die Debatte über Chinas Produktivität zu einer Debatte über die Grenzen staatlicher Lenkung. Es gibt eine Grenze, ab der mehr staatliche Intervention nicht mehr zu mehr Wachstum führt, sondern zu weniger. Diese Grenze hat China längst überschritten. Das Resultat ist eine Wirtschaft, die riesige Mengen produziert, aber immer größere Mengen Kapital aufbrauchen muss, um dies zu tun. Der Renditefall ist unübersehbar. Chinas Total Factor Productivity wächst langsamer als früher, obwohl die Investitionen größer werden. Das System verliert an innerer Konsistenz.

Weijian Shan wollte das Produktivitätsparadoxon lösen. Der IWF zeigt, dass es nicht gelöst, sondern real existiert. Chinas Arbeiter schaffen eine hohe Menge an Gütern, aber sie arbeiten in einem System, das Leistung mit Geld verwechselt und Produktion mit wirtschaftlicher Rentabilität gleichsetzt. Die Zahlen werden besser, die Rechnungen schlechter. Das ist die eigentliche Geschichte hinter der chinesischen Produktivität.

 

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