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Smarte Logistik für Startups

Smarte Logistik für Startups

Quelle: Shutterstock / Rawpixel.com

Eine im Idealfall rasch zunehmende Kundenzahl, dazu ein immer größeres Sortiment und ein wachsendes Versandaufkommen: Beim Thema Wachstum kommen E-Commerce-Startups schnell an ihre logistischen Grenzen. Doch damit hat es sich noch nicht. Der steigende Wettbewerbsdruck und neu hinzugekommene Extras wie beispielsweise das Angebot kostenloser Retouren oder einer schnellen Zustellung (Schlagwort Same-Day-Delivery) vergrößern die logistischen Herausforderungen zusätzlich.

Wer hier nicht in effiziente Strukturen investiert, verliert deshalb rasch den Anschluss. Denn gerade eine funktionierende Logistik ist der Garant für den geschäftlichen Erfolg von Onlinehändlern. Also gilt es, die Prozesse auf maximale Effizienz zu trimmen, wenn man nicht die Kosten aus den Augen verlieren und obendrein Kunden vergraulen möchte.

Herausforderungen für Onlinehändler

Betreibern von Onlineshops und speziell noch unerfahrenen E-Commerce-Startups stellen sich insbesondere drei logistische Herausforderungen, auf die sie schnellstens Antworten finden müssen:

1. Skalierbarkeit

Während sich moderne Webshops und hier gerade die innovativen Startups durch ihre Flexibilität auszeichnen, sind Logistiksysteme oft das genaue Gegenteil: Sie sind nur schwer an aktuelle Entwicklungen anpassbar. Doch besonders in der Wachstumsphase müssen die Prozesse in der Logistik flexibel mitwachsen können. Dabei ist es erforderlich, dass sie sowohl nach oben als auch nach unten hin skalierbar sind und sich auf Veränderungen hin flexibel anpassen.

2. Schwankende Nachfrage

Gerade für stark wachsende Startups aus dem E-Commerce-Bereich ist die nur schwer zu prognostizierende Nachfrage eine Herausforderung. „Wie viele meiner Artikel lagere ich wo und wie?“ beziehungsweise „Mit wem und auf welche Art versende ich sie optimal an meine Kunden?“ sind entscheidende Fragen. Wird auf diese eine falsche Antwort gegeben, ist dies schnell mit hohen Kosten und Unzufriedenheit beim Kunden verbunden. Gefragt sind also verlässliche Werkzeuge zur Prognose zukünftiger Absatzmengen.

3. Retourenmanagement

Gibt man Kunden die Möglichkeit, ihre Ware zurückzuschicken, verursacht das einen hohen logistischen Aufwand und wachsende Kosten – welche zusätzlich steigen, falls die Retouren kostenlos sind. Besonders bei Startups oder stark wachsenden Unternehmen aus Branchen mit hoher Retourenquote (z.B. Textilien, Schuhe) führt dies schnell zur Überforderung der finanziellen Möglichkeiten.

Die logistische Antwort

Um als Startup ein nachhaltiges Wachstum voranzutreiben, sollte deshalb neben der Sicherstellung effizienter Prozesse in eine flexible und skalierbare Logistik investiert werden. Grundsätzlich bieten sich Unternehmen hier zwei Möglichkeiten.

1. Investition in Lagertechnik

Ineffiziente Versandprozesse sind eine große Gefahr für Onlinehändler, denn oft wird der schädliche Einfluss eines schlecht geführten Lagers unterschätzt. Besonders groß ist die Gefahr, wenn das Lagermanagement nicht mit dem Absatz mitwächst. Nur weil ein kleiner Händler zum Start der Unternehmenstätigkeit die Waren in seinem Regal im eigenen Keller gelagert und sie nach Bestelleingang von zu Hause einzeln verschickt hat, muss er das bei 200 Aufträgen am Tag noch genauso halten. Mit Zunahme des Sortiments wird eine solche Lagerhaltung schnell unübersichtlich. Das führt dann rasch dazu, dass nach der Bestellung Artikel falsch zusammengestellt, unzureichend verpackt und viel zu langsam versendet werden. Was in dem Fall für die Kunden ärgerlich ist, kostet dem Onlinehändler bares Geld. Denn Kundenzufriedenheit ist ein hohes Gut und dank Big Playern wie Amazon oder Zalando sind Käufer ein hohes Niveau beim Versand gewohnt. Negative Erfahrungen führen deshalb schnell zu höheren Retourenquoten und abspringenden Kunden.Diese Gefahr lässt sich mit effizienten Logistikprozessen und -systemen bannen. Eine effektive Softwaresteuerung in Verbindung mit automatisierten Bereitstellungslösungen hilft die Präzision der Picks zu steigern, die Kommissionierung zu beschleunigen und den Versandvorgang schneller anzustoßen. Auf diese Weise wird vermieden, dass die falschen Artikel im Paket landen oder an den falschen Adressaten gehen. Zufriedene Kunden, eine sinkende Retourenquote und steigende Umsätze werden das Ergebnis sein.

2. Outsourcing

Besonders für Startups, die ihre Logistikprozesse sowie Umschlagsmengen noch nicht genau einschätzen können, ist ein Outsourcing des Fulfillments an einen externen Logistikdienstleister eine sichere Alternative. Für einen zuvor kalkulierten Preis erhält der Webhändler Lagerung und Versand seiner Waren, gegebenenfalls inklusive optional zubuchbarer Leistungen wie Retouren- oder Shopmanagement. Diese Lösung ist zwar etwas teurer, als den Bereich selbst zu betreiben, doch der Händler wird die Unwägbarkeiten seiner Logistik los. Zudem kann durch ein professionelles Handling des Fulfillment-Prozesses nicht nur die Lieferqualität, sondern auch die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens gesteigert werden.

Unter Fulfillment versteht man dabei den gesamten Prozess der Auftragsabwicklung:

Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Fulfillment-Dienstleistern, die ihren Kunden über Lagerung und Versand hinaus vielfältige Extras wie beispielsweise Shopmanagement oder die professionelle Fotografie der einzustellenden Artikel anbieten. Mit ein wenig Rechercheaufwand sollte jeder Webhändler das für ihn passende Gesamtpaket finden. Denn für einen erfolgreichen Start ins E-Commerce sind effiziente Logistikprozesse das A und O. Dies erreicht man, indem man von Beginn an auf eine leistungsfähige Logistik setzt. Gleichzeitig stellt man so frühzeitig die Weichen für eine produktive und von Wachstum geprägte Zukunft.

 

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