44% der Unternehmen zögern – Retrofit in der Logistik: Der versteckte Hebel für massive Kosteneinsparungen
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Veröffentlicht am: 14. Februar 2025 / Update vom: 14. Februar 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
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Intelligente Modernisierung: Warum Retrofit in der Logistik mehr als nur Kosten spart
44% der Unternehmen zögern: Verpassen sie den Retrofit-Trend in der Logistik?
Die Modernisierung bestehender Logistiksysteme durch Retrofit stellt für Unternehmen eine äußerst attraktive Option dar, um ihre Anlagen auf den neuesten Stand zu bringen und dabei gleichzeitig beträchtliche Kosteneinsparungen zu realisieren. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, in denen Investitionen wohlüberlegt getätigt werden müssen, gewinnt dieser Ansatz zunehmend an Bedeutung. Retrofit-Maßnahmen bieten nicht nur die Möglichkeit, teure Neuanschaffungen zu vermeiden, sondern tragen auch dazu bei, die Leistungsfähigkeit und Effizienz der bestehenden Systeme erheblich zu steigern.
Im Kern geht es beim Retrofit darum, veraltete Anlagen durch gezielte Modernisierungen aufzurüsten. Dies kann den Austausch der Steuerungs- und Elektrotechnik, die Optimierung der Fördertechnik, die Aufrüstung von Regalbediengeräten (RBG) sowie die Implementierung moderner digitaler Technologien umfassen. „Unternehmen, die auf Retrofit setzen, investieren in die Zukunft ihrer Logistikprozesse, ohne den gesamten Betrieb neu aufbauen zu müssen“, betont ein Branchenexperte. Diese Vorgehensweise erweist sich als besonders kosteneffizient, da die Modernisierung bestehender Systeme in der Regel deutlich günstiger ist als der komplette Neubau einer Anlage. Durch strategisch geplante Investitionen können Einsparungen erzielt werden, die sich oft schon innerhalb kurzer Zeit amortisieren.
Ein wesentlicher Vorteil der Retrofit-Maßnahmen liegt in der Effizienzsteigerung. Die Integration moderner Technologien ermöglicht es Unternehmen, den Materialfluss präziser zu steuern, Fehlerquellen zu reduzieren und die Produktivität zu erhöhen. So können beispielsweise automatisierte Systeme und fortschrittliche Bestandsverwaltungssoftware dazu beitragen, Lager- und Distributionsprozesse zu optimieren. „Die digitale Transformation in der Logistik eröffnet neue Perspektiven für eine fehlerfreie und leistungsstarke Betriebsführung“, erklärt ein Fachanalyst. Hierbei spielt auch die Vernetzung von Anlagenkomponenten eine wichtige Rolle, denn nur durch einen reibungslosen Informationsfluss zwischen den einzelnen Modulen lassen sich Prozesse in Echtzeit überwachen und anpassen.
Neben der Effizienzsteigerung bringt Retrofit auch einen erheblichen Nachhaltigkeitsaspekt mit sich. Durch die Wiederverwendung und Aufrüstung bestehender Strukturen wird nicht nur der Ressourcenverbrauch reduziert, sondern auch der CO2-Ausstoß gesenkt. Dies entspricht dem wachsenden Umweltbewusstsein in der Industrie und unterstützt Unternehmen dabei, ihre ökologischen Ziele zu erreichen. „Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sondern eine strategische Notwendigkeit“, so ein Umweltmanager eines Logistikunternehmens. Indem Unternehmen ihre Anlagen modernisieren, leisten sie somit auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Ein weiterer bedeutender Vorteil des Retrofits ist die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der modernisierten Systeme. In einer dynamischen Geschäftsumgebung, in der sich Anforderungen und Marktbedingungen ständig ändern, ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, ihre Logistikprozesse schnell an neue Gegebenheiten anpassen zu können. Retrofit ermöglicht es, bestehende Systeme schrittweise zu modernisieren, ohne den laufenden Betrieb vollständig unterbrechen zu müssen. Diese „Operation am offenen Herzen“ der Logistik – eine Parallele zur Medizin, bei der lebenswichtige Systeme während eines Eingriffs weiterlaufen – minimiert die Risiken und Ausfallzeiten erheblich.
Trotz all dieser Vorteile zeigen sich viele Unternehmen bei Investitionen in Retrofit-Maßnahmen zunächst zögerlich. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Zurückhaltung bei. Ein wesentlicher Hemmschuh ist die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit, die in vielen Branchen zu einem vorsichtigen Investitionsverhalten führt. In Zeiten, in denen die Konjunktur schwankt und die Finanzmärkte instabil sind, wägen Unternehmen die Risiken und Chancen neuer Investitionen besonders sorgfältig ab. Hinzu kommen oft hohe Initialkosten, die zwar langfristig zu Einsparungen führen, aber in der Anfangsphase zu erheblichen Ausgaben führen. Die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens kann kostenintensiv und zeitaufwändig sein.
Ein weiterer kritischer Aspekt ist die Komplexität und fehlende Standardisierung innerhalb der Logistikbranche. Unterschiedliche Prozesse und Anforderungen erschweren die Entwicklung von universell einsetzbaren Retrofit-Lösungen. Unternehmen müssen oft individuell maßgeschneiderte Konzepte entwickeln, um ihre Anlagen zu modernisieren, was den Planungs- und Umsetzungsaufwand erheblich steigert. Hinzu kommen interne Herausforderungen wie Personalmangel und Zeitdruck. Viele Unternehmen berichten, dass sie aufgrund begrenzter personeller Ressourcen (49 Prozent) und mangelnder Zeit (47 Prozent) Schwierigkeiten haben, Modernisierungsprojekte zeitnah zu initiieren. „Die Herausforderung besteht darin, trotz knapper Ressourcen den Spagat zwischen laufendem Betrieb und notwendiger Modernisierung zu meistern“, stellt ein Logistikleiter fest.
Darüber hinaus neigen viele Unternehmen zu einer abwartenden Haltung. Eine Studie ergab, dass etwa 44 Prozent der Befragten zunächst beobachten möchten, wie sich der Einsatz neuer Technologien in anderen Betrieben bewährt, bevor sie selbst in Retrofit investieren. Diese zögerliche Haltung kann jedoch dazu führen, dass Chancen zur Effizienzsteigerung und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit verpasst werden.
Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich, dass Retrofit in der Logistik enormes Potenzial birgt. Unternehmen, die den Mut aufbringen, in die Modernisierung ihrer bestehenden Systeme zu investieren, können ihre Prozesse nachhaltig optimieren und sich strategisch für zukünftige Herausforderungen positionieren. Besonders effektiv erweisen sich dabei Maßnahmen in verschiedenen Bereichen:
Modernisierung der Steuerungstechnik
Eine der zentralen Modernisierungsmaßnahmen betrifft die Erneuerung der Steuerungs- und Elektrotechnik. Veraltete Steuerungssysteme werden durch moderne, digitale Steuerungen ersetzt, die durch ihre hohe Leistungsfähigkeit überzeugen. Die Integration neuer Schnittstellen und die Aktualisierung von Lagerverwaltungs- und Betriebssoftware ermöglichen eine präzisere Prozesssteuerung. „Durch den Einsatz moderner Steuerungstechnik können Fehlerquellen minimiert und Betriebsabläufe erheblich beschleunigt werden“, hebt ein Technikspezialist hervor.
Optimierung der Fördertechnik
Im Bereich der Fördertechnik können signifikante Effizienzsteigerungen erzielt werden, wenn veraltete Antriebe durch energieeffiziente Modelle ersetzt werden. Die Integration von Sensortechnik sorgt für eine präzisere Steuerung der Förderbänder und ermöglicht die Erkennung von Engpässen in Echtzeit. Moderne Bilderkennungssysteme, die in den Qualitätskontrollprozess eingebunden werden, tragen zusätzlich dazu bei, die Produktqualität zu sichern. Praxisbeispiele belegen, dass solche Maßnahmen die Durchsatzleistung um rund 25 Prozent und die Anlagenverfügbarkeit um über 20 Prozent erhöhen können.
Aufrüstung von Regalbediengeräten (RBG)
Auch bei der Modernisierung von Regalbediengeräten zeigt sich ein enormes Einspar- und Effizienzpotenzial. Die Aufrüstung dieser Systeme führt zu einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit, was wiederum den Energieverbrauch reduziert. Verbesserte Ersatzteilverfügbarkeiten und optimierte Betriebsprozesse können zu Einsparungen von bis zu 37 Prozent führen. „Ein moderneres Regalbediengerät arbeitet nicht nur schneller, sondern auch effizienter – das spart langfristig Kosten und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit“, erläutert ein Experte aus der Automatisierungsbranche.
Integration digitaler Technologien
Die Digitalisierung spielt in der heutigen Logistik eine zentrale Rolle. Durch den Einsatz von Tablets und Scannern zur Echtzeiterfassung von Bestandsdaten wird die Transparenz in den Lagerprozessen deutlich erhöht. KI-gestützte Analysesysteme unterstützen die Entscheidungsfindung, indem sie große Datenmengen in wertvolle Informationen umwandeln. Die Vernetzung aller Anlagenkomponenten ermöglicht eine zentrale Datennutzung, die für eine optimale Steuerung der Logistikprozesse unerlässlich ist. Moderne digitale Technologien tragen nicht nur zur Effizienzsteigerung bei, sondern eröffnen auch neue Möglichkeiten in der Prognose und Planung.
Anpassung des Lagerlayouts
Neben technischen Modernisierungen kann bereits eine strategische Neuanordnung des Lagerlayouts zu erheblichen Verbesserungen führen. Durch die Optimierung der Kommissionierplätze und die Reduzierung von Laufwegen wird der gesamte Materialfluss verbessert. Eine intelligente Aufteilung der Lagerzonen, die sich an veränderten Produktanforderungen orientiert, kann dazu beitragen, Prozesse zu beschleunigen und Engpässe zu vermeiden. „Ein optimiertes Lagerlayout ist der Schlüssel zu einem reibungslosen Ablauf – es lohnt sich, hier gezielt in Verbesserungen zu investieren“, betont ein Logistikberater.
Die Umsetzung von Retrofit-Projekten erfolgt in mehreren Phasen, die jeweils ihre eigenen Herausforderungen und Zeitrahmen mit sich bringen. Kleinere Retrofits können unter Umständen sogar innerhalb eines Wochenendes abgeschlossen werden. Bei mittelgroßen Projekten, die mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen, ist eine detaillierte Planung und Abstimmung notwendig, um die betrieblichen Abläufe nicht zu stören. Umfangreiche Modernisierungen in großen Unternehmen können sich hingegen über ein halbes Jahr oder länger erstrecken, insbesondere wenn umfangreiche Systeme modernisiert werden sollen.
Die Dauer eines Retrofit-Projekts wird von verschiedenen Faktoren bestimmt. Der Umfang der Modernisierungsmaßnahmen spielt dabei eine zentrale Rolle: Je nachdem, ob einzelne Komponenten oder ganze Systeme erneuert werden sollen, variiert der Zeitaufwand erheblich. Auch die Notwendigkeit, den laufenden Betrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen, führt oft zu einer schrittweisen Umsetzung der Maßnahmen. Eine kontinuierliche Betriebsführung während der Modernisierungsphase, oft als „Operation am offenen Herzen“ bezeichnet, verlängert zwar das Projekt, minimiert aber gleichzeitig die Risiken und Ausfallzeiten.
Ein typischer Retrofit-Prozess gliedert sich in mehrere aufeinanderfolgende Phasen. Zunächst erfolgt eine umfassende Analyse und Planung, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann. In dieser Phase werden die bestehenden Systeme genau unter die Lupe genommen und es wird ermittelt, welche Maßnahmen sinnvoll und realisierbar sind. Im Anschluss folgt die Design-Phase, in der das zukünftige Logistiksystem konzipiert und die notwendigen Anpassungen festgelegt werden. Eine detaillierte Vor-Ort-Inspektion sichert ab, dass alle relevanten Parameter berücksichtigt werden, bevor es in die Produktions- und Beschaffungsphase geht. Die eigentliche Umsetzung der Retrofit-Maßnahmen erfolgt schließlich in einer Installationsphase, in der die modernisierten Komponenten in das bestehende System integriert werden. Abschließend folgt die Inbetriebnahme und umfassende Testphase, in der die Funktionalität und Effizienz der modernisierten Anlage überprüft werden.
Die strategische Bedeutung von Retrofit-Maßnahmen wird immer deutlicher, vor allem wenn man die langfristigen Vorteile betrachtet. Unternehmen, die bereit sind, in die Modernisierung ihrer Logistiksysteme zu investieren, schaffen nicht nur kurzfristige Einsparpotenziale, sondern sichern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft. Durch die kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Prozesse, die Reduzierung von Energiekosten und die Anpassung an neue Marktanforderungen werden sie in die Lage versetzt, flexibel und innovativ auf Veränderungen zu reagieren. „Ein gut geplanter Retrofit ist nicht nur eine Investition in die Technik, sondern auch in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens“, fasst ein Brancheninsider zusammen.
Neben den rein technischen Aspekten spielen auch betriebswirtschaftliche Überlegungen eine wichtige Rolle. Die Kosten-Nutzen-Analyse eines Retrofit-Projekts sollte immer auch die langfristigen Einsparungen und die Steigerung der Produktivität berücksichtigen. Zwar können die anfänglichen Investitionen hoch erscheinen, doch die langfristigen Effekte – von geringeren Betriebskosten bis hin zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit – überwiegen in der Regel. Unternehmen sollten daher nicht nur kurzfristige Kosten, sondern vor allem den Mehrwert und die Nachhaltigkeit der Modernisierungsmaßnahmen in den Blick nehmen.
Retrofit ist in der Logistik einen zukunftsweisenden Ansatz, der weit über die reine Kostenersparnis hinausgeht. Es handelt sich um eine strategische Investition, die den Grundstein für eine nachhaltige, effiziente und flexible Logistik legt. Durch die gezielte Modernisierung bestehender Systeme können Unternehmen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, sondern auch aktiv zu einer nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Wirtschaft beitragen. Letztlich ist es die Weitsicht und der Mut, den Wandel aktiv zu gestalten, der den Unterschied macht – und Retrofit bietet hierfür ein wirkungsvolles Instrumentarium.
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