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Globale Militärtechnologien im 21. Jahrhundert: Analyse neuer Waffensysteme von Blackout-Bomben, Railguns bis Laser-Abwehr

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Veröffentlicht am: 26. Juli 2025 / Update vom: 26. Juli 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Globale Militärtechnologien im 21. Jahrhundert: Analyse neuer Waffensysteme von Blackout-Bomben, Railguns bis Laser-Abwehr

Globale Militärtechnologien im 21. Jahrhundert: Analyse neuer Waffensysteme von Blackout-Bomben, Railguns bis Laser-Abwehr – Bild: Xpert.Digital

Moderne Kriegsführung: Wenn Technologie zum entscheidenden Faktor wird

Militärtechnologie: Die neuen Fronten der Kriegsführung

Welche neuen Militärtechnologien aus Asien stehen aktuell im Fokus?

In einer Ära zunehmender geopolitischer Spannungen rückt die Entwicklung fortschrittlicher Militärtechnologien verstärkt in den öffentlichen und strategischen Fokus. Jüngste Präsentationen aus China, Japan und der Türkei offenbaren spezifische technologische Vektoren, die das Wesen moderner Konflikte potenziell verändern könnten. China hat ein landgestütztes Raketensystem zur Lahmlegung von Stromnetzen mittels Graphit-Submunition vorgestellt. Japan treibt die Entwicklung einer schiffsgestützten elektromagnetischen Railgun voran, die kinetische Energie als Hauptwaffe nutzt. Die Türkei hat mit Yildirim-100 ein laserbasiertes Raketenabwehrsystem für Hubschrauber entwickelt, das unter dem Fachbegriff Directed Infrared Countermeasures (DIRCM) bekannt ist. Diese drei Systeme sind jedoch keine isolierten technologischen Kuriositäten. Sie sind vielmehr repräsentative Beispiele für breitere, globale Trends in der modernen Militärentwicklung: die Fokussierung auf Infrastrukturkriegsführung, die Reifung von gerichteten Energiewaffen und die Proliferation hochentwickelter elektronischer Verteidigungssysteme.

Warum ist die Analyse dieser Systeme für das Verständnis moderner Konflikte entscheidend?

Die tiefgehende Analyse dieser und anderer neuartiger Waffensysteme ist für das Verständnis der Dynamik moderner und zukünftiger Konflikte von entscheidender Bedeutung. Technologie ist ein primärer Treiber strategischen Wandels. Das Verständnis der spezifischen Fähigkeiten, der operativen Grenzen und der strategischen Doktrinen, die hinter diesen neuen Waffen stehen, ermöglicht eine fundierte Bewertung geopolitischer Spannungen und der Stabilität der globalen Sicherheitsarchitektur. Die Untersuchung dieser Systeme offenbart nicht nur, was technologisch möglich ist, sondern auch, wie Staaten beabsichtigen, in zukünftigen Auseinandersetzungen zu kämpfen. Sie beleuchtet den Übergang von traditioneller, auf Zermürbung ausgerichteter Kriegsführung hin zu Konzepten, die auf Systemkollaps, Informationsdominanz und asymmetrische Vorteile abzielen. Somit ist die Auseinandersetzung mit diesen Technologien unerlässlich, um die Konturen des Schlachtfeldes des 21. Jahrhunderts zu erkennen und die daraus resultierenden Implikationen für Abschreckung, Verteidigung und internationale Sicherheit zu begreifen.

Analyse der vorgestellten Technologien

Die Graphitbombe – Gezielte Lähmung der Infrastruktur

Was ist die Funktionsweise und der strategische Zweck der von China entwickelten Graphitbombe?

Das von chinesischen Staatsmedien vorgestellte Waffensystem ist eine landgestützte Rakete mit einer Reichweite von 290 Kilometern und einem 490 Kilogramm schweren Sprengkopf. Ihr Zweck ist nicht die Zerstörung durch eine konventionelle Explosion, sondern die gezielte Lahmlegung der elektrischen Infrastruktur eines Gegners. Die Rakete setzt 90 zylinderförmige Submunitionen frei, die nach dem Aufprall in der Luft detonieren und eine Wolke aus feinen, chemisch behandelten Kohlenstofffäden über einer Zielfläche von schätzungsweise 10.000 Quadratmetern verteilen. Diese hochleitfähigen Filamente legen sich auf Hochspannungsinfrastruktur wie Freileitungen, Transformatoren und Schaltanlagen und verursachen massive Kurzschlüsse.

Der strategische Zweck dieser Waffe, die oft als “Blackout Bomb” oder “Soft Bomb” bezeichnet wird, liegt in der Paralyse der operativen Systeme eines Gegners. Anstatt feindliche Truppen direkt zu vernichten, zielt die Waffe darauf ab, Kommandozentralen, Kommunikationsnetzwerke und kritische zivile Infrastruktur wie Krankenhäuser und Flughäfen lahmzulegen, indem sie deren Stromversorgung unterbricht. In militärischen Analysen wird als primäres potenzielles Ziel für einen solchen chinesischen Angriff häufig Taiwan genannt. Dessen Stromnetz gilt als veraltet und in einem Konfliktfall als äußerst verwundbar. Eine chinesische Militärzeitschrift schätzte, dass ein simultaner Angriff auf nur drei große Umspannwerke in Taiwan eine 99.7-prozentige Störung des Netzes bewirken könnte.

Handelt es sich hierbei um eine gänzlich neue Technologie?

Die Technologie der Graphitbombe ist keineswegs neu. Die Vereinigten Staaten und die NATO haben solche Waffen bereits vor Jahrzehnten entwickelt und eingesetzt. Die Innovation des chinesischen Systems scheint in der spezifischen Trägerplattform zu liegen: einer landgestützten Rakete. Dies bietet im Vergleich zu den bisher von westlichen Streitkräften genutzten luftgestützten Bomben oder Marschflugkörpern unterschiedliche taktische Einsatzmöglichkeiten, insbesondere für einen schnellen Erstschlag ohne vorherige Erringung der Lufthoheit. Auch andere Nationen wie Südkorea haben die Entwicklung von Graphitbomben angekündigt, um im Falle eines Krieges das nordkoreanische Stromnetz lahmlegen zu können.

Welche technischen Details kennzeichnen moderne Systeme wie die BLU-114/B und ihre Trägersysteme?

Die Standard-Submunition der US-Streitkräfte ist die BLU-114/B, ein kleiner, nicht-explosiver Aluminiumkanister, der in etwa die Größe einer Getränkedose hat. Diese Submunitionen werden typischerweise von einer größeren Streubombe, wie der CBU-94 “Blackout Bomb”, freigesetzt. Ein solcher Behälter vom Typ SUU-66/B kann 202 BLU-114/B-Einheiten tragen. Jede dieser Submunitionen ist mit einem kleinen Fallschirm ausgestattet, um sie zu stabilisieren und abzubremsen, und enthält Spulen mit den feinen, leitfähigen Fasern. Als Trägersysteme dienten in der Vergangenheit taktische Flugzeuge wie der Tarnkappenbomber F-117 Nighthawk, der die CBU-94 abwarf, sowie seegestützte Tomahawk-Marschflugkörper, die mit speziellen Gefechtsköpfen (Kit-2) bestückt waren, die ebenfalls die Kohlenstofffilamente enthielten. Die Filamente selbst sind extrem dünn und chemisch behandelt, um in der Luft wie eine dichte Wolke zu schweben und so den Kontakt mit ungeschützten elektrischen Komponenten zu maximieren.

Welche Effektivität und welche Limitierungen haben Graphitbomben in der Praxis gezeigt?

Die Effektivität der Waffe wurde in vergangenen Konflikten eindrücklich demonstriert. Während des Golfkriegs 1991 legten die USA mit ihrem Einsatz erfolgreich 85 % der irakischen Stromversorgung lahm. Im Kosovokrieg 1999 führten NATO-Angriffe mit Graphitbomben auf Serbien zu einem Ausfall von 70 % des nationalen Stromnetzes. Die Waffe gilt als “weich”, da sie nur minimale direkte physische Schäden an der Infrastruktur verursacht und Menschen nicht unmittelbar tötet, was sie als vergleichsweise “humane” Option erscheinen lassen.

Die entscheidende Limitierung ist jedoch die Zeitlichkeit ihrer Wirkung. In Serbien gelang es den Technikern, die Stromversorgung innerhalb von 24 bis 48 Stunden wiederherzustellen. Dies zwang die NATO letztlich dazu, auf konventionelle Sprengbomben zurückzugreifen, um Kraftwerke und Leitungen dauerhaft zu zerstören. Die Wirksamkeit der Waffe hängt zudem von der Beschaffenheit der Zielinfrastruktur ab; die Filamente funktionieren nur bei nicht isolierten Freileitungen. Eine vollständige Isolierung von Stromnetzen ist jedoch in der Praxis aufgrund der enormen Kosten meist nicht umsetzbar.

Ein oft übersehener, aber kritischer Aspekt sind die schwerwiegenden humanitären Folgewirkungen. Der Ausfall der Stromversorgung legt auch Wasserversorgungs- und Abwasseraufbereitungssysteme lahm. Dies hat in der Vergangenheit direkt zu Ausbrüchen von Cholera und anderen durch Wasser übertragenen Krankheiten geführt, die zahlreiche zivile Todesopfer forderten. Diese Konsequenz steht in scharfem Kontrast zur Klassifizierung der Waffe als “human”.

Die Wiederaufnahme dieser Technologie durch China, trotz ihrer bekannten Einschränkungen, deutet auf einen strategischen Fokus auf die sogenannte “Systemstörungskriegsführung” hin. Die Waffe ist nicht als alleiniges, kriegsentscheidendes Mittel gedacht, sondern als Wegbereiter für eine erste Angriffswelle. Ein kurzzeitiger, aber flächendeckender Stromausfall hätte verheerende Auswirkungen auf eine moderne, technologisch abhängige Gesellschaft und deren Militär. Das Ziel ist nicht die permanente Zerstörung, sondern die Herbeiführung eines systemischen Schocks und einer Lähmung. Durch die Unterbrechung der Stromversorgung könnte China die Befehls- und Kontrollstrukturen, die Luftverteidigungskoordination und die öffentliche Kommunikation Taiwans in der kritischsten Anfangsphase einer Invasion stören. Diese temporäre Lähmung schafft ein Zeitfenster, in dem nachfolgende Kräfte, wie amphibische Landungseinheiten oder Luftlandetruppen, mit deutlich reduziertem Widerstand operieren können. Das landgestützte Raketensystem bietet eine schnelle und potenziell überraschende Angriffsmethode, die nicht, wie ein von einem Bomber abgeworfenes System, die vorherige Erringung der Lufthoheit erfordert. Dies zeugt von einem ausgereiften Verständnis für mehrdimensionale, sequenzierte Operationen. Die Graphitbombe ist nicht der eigentliche Angriff; sie ist der Schlüssel, der die Tür für den eigentlichen Angriff öffnet.

Die Railgun – Kinetische Energie als Waffe der Zukunft?

Was sind die technischen Merkmale und Ziele des japanischen Railgun-Programms?

Das japanische Railgun-Programm, das 2016 unter der Leitung der Acquisition, Technology & Logistics Agency (ATLA) des Verteidigungsministeriums begann, hat bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Die Seeerprobungen finden an Bord des Testschiffs JS Asuka statt, auf dem ein Prototyp der Waffe installiert wurde. Bei Tests erreichte das System eine Mündungsgeschwindigkeit von etwa Mach 6.5 (ca. 2.230 Meter pro Sekunde) bei einer Ladeenergie von fünf Megajoule (MJ). Ein langfristiges Ziel ist die Steigerung der Energie auf 20 MJ. Eine der bedeutendsten technischen Errungenschaften ist die angegebene Lebensdauer des Laufs von über 120 Schuss – ein kritisches Hindernis, das andere Programme scheitern ließ.

Der strategische Zweck des Programms ist die Entwicklung einer kosteneffizienten Verteidigung gegen moderne Bedrohungen, insbesondere gegen die Hyperschallraketen Chinas und Russlands sowie gegen Drohnenschwärme. Die Kosteneffizienz ist ein zentraler Faktor: Die Kosten pro Projektil werden auf etwa 25.000 US-Dollar geschätzt, verglichen mit 500.000 bis 1,5 Millionen US-Dollar für eine Abfangrakete. Dies adressiert die fundamentalen Probleme der Magazintiefe und der Kosten pro Schuss in einem intensiven Konfliktszenario.

Worin liegen die fundamentalen technischen Herausforderungen bei der Entwicklung von Railguns?

Die Entwicklung von Railguns ist mit enormen technischen Hürden verbunden, die jahrzehntelang als unüberwindbar galten.

Lauf- bzw. Schienenerosion: Die immensen elektrischen Ströme und Magnetkräfte, die zur Beschleunigung des Projektils erforderlich sind, erzeugen extreme Hitze und Druck. Dies führt zu einem sehr schnellen physischen Verschleiß oder sogar zum Schmelzen der leitfähigen Schienen, was als das größte Einzelhindernis gilt.

Energieerzeugung und Wärmemanagement: Railguns benötigen massive, kurzzeitige Stromstöße, was große Kondensatorbänke und leistungsstarke Bordgeneratoren erfordert. Nur die modernsten Kriegsschiffe, wie die Zerstörer der Zumwalt-Klasse der US Navy, wurden als ausreichend leistungsfähig angesehen. Das System erzeugt zudem eine enorme Abwärme, die effektiv abgeführt werden muss, um eine akzeptable Feuerrate zu ermöglichen.

Feuerrate: Die Zeit, die benötigt wird, um die Kondensatoren zwischen den Schüssen wieder aufzuladen, kann die Feuerrate stark einschränken. Dies macht es schwierig, die Waffe zur Abwehr von mehreren oder sich schnell nähernden Zielen wie Raketen einzusetzen.

Warum wurde das ambitionierte Railgun-Programm der US Navy eingestellt und wie vergleicht es sich mit den japanischen Fortschritten?

Das Railgun-Programm der US Navy lief 15 Jahre lang und kostete 500 Millionen US-Dollar, bevor es 2021 eingestellt wurde. Die offiziellen Gründe für die Einstellung waren “fiskalische Zwänge, Herausforderungen bei der Integration in Kampfsysteme und die voraussichtliche technologische Reifung anderer Waffenkonzepte”. Der Kern des technischen Scheiterns war die mangelnde Lebensdauer des Laufs. Der US-Prototyp, der auf ein wesentlich höheres Energieniveau von 32-33 MJ abzielte, konnte nicht mehr als ein oder zwei Dutzend Schüsse abfeuern, bevor der Lauf zerstört war. Zudem war die Feuerrate für die Raketenabwehr zu gering.

Im Vergleich dazu verfolgte Japan einen pragmatischeren Ansatz. Während die USA eine offensive Waffe mit großer Reichweite (über 100 Seemeilen) und hoher Energie anstrebten und damit die Materialwissenschaft an ihre Grenzen brachten, konzentrierte sich Japan auf ein System mit geringerer Energie (5 MJ), das wahrscheinlich für defensive Zwecke gedacht ist. Dieser bescheidenere Ansatz ermöglichte es ihnen, das Problem der Lauflebensdauer zu lösen (über 120 Schuss) und einen funktionsfähigen Prototyp zu entwickeln. Obwohl das US-Programm ambitionierter war, hat Japans Pragmatismus das Land in die Lage versetzt, bei der Indienststellung eines funktionierenden Systems die Führung zu übernehmen. Es ist auch bekannt, dass China ein Marine-Railgun-Programm betreibt; eine Waffe wurde 2018 auf einem Testschiff gesichtet.

Welche strategische Rolle sollen Railguns in der modernen Seekriegsführung spielen?

Die strategische Rolle von Railguns liegt primär in der kosteneffizienten Verteidigung und der Lösung fundamentaler logistischer Probleme der modernen Seekriegsführung.

Kosteneffiziente Abwehr: Ihre Hauptaufgabe wird in der Abwehr von Sättigungsangriffen durch Hyperschallraketen, Marschflugkörper und Drohnenschwärme gesehen. Die niedrigen Kosten pro Schuss ermöglichen ein nachhaltiges Abwehrfeuer, wo teure Abfangraketen schnell aufgebraucht wären.

Überwindung von Magazinbeschränkungen: Ein Kriegsschiff kann Tausende von soliden Railgun-Projektilen für den gleichen Platz und das gleiche Gewicht wie einige Dutzend große Raketen mitführen. Dies löst das Problem, in einem hochintensiven Konflikt “keine Munition mehr zu haben”, grundlegend.

Flexibilität: Railguns können Ziele in der Luft, auf See und an Land bekämpfen. Im Gegensatz zu Lasern werden sie nicht durch atmosphärische Bedingungen beeinträchtigt und können über den Horizont hinaus feuern, was ihnen einen entscheidenden Vorteil gegenüber reinen Sichtlinienwaffen verschafft.

Die Entwicklung einer funktionierenden Marine-Railgun durch Japan stellt einen potenziellen Paradigmenwechsel in der defensiven Seekriegsführung dar. Sie markiert den Übergang von einem begrenzten Inventar teurer “Silver Bullet”-Abfangraketen zu einem System mit nahezu unbegrenzter, kostengünstiger “Munition”. Dies ist eine direkte Antwort auf die aufkommende Doktrin der Sättigungsangriffe. Moderne maritime Bedrohungen basieren zunehmend darauf, die Verteidigung eines Schiffes mit einer großen Anzahl billiger Drohnen oder hochentwickelter, manövrierfähiger Hyperschallraketen zu überwältigen. Ein Zerstörer der Aegis-Klasse verfügt über 90 bis 96 vertikale Startsystemzellen (VLS). Jede Abfangrakete ist extrem teuer und nur einmal verwendbar. Bei einem Sättigungsangriff kann das Magazin des Schiffes schnell erschöpft sein, wodurch es wehrlos wird. Die japanische Railgun mit ihren 25.000-Dollar-Projektilen und der Möglichkeit, Tausende von Schuss zu laden, begegnet dieser wirtschaftlichen und logistischen Verwundbarkeit direkt. Sie verändert das Kosten-Nutzen-Verhältnis dramatisch zugunsten des Verteidigers. Der strategische Wert der Railgun liegt also nicht nur in ihrer Geschwindigkeit, sondern in ihrer Nachhaltigkeit. Sie ermöglicht es einem Kriegsschiff, einen massiven Angriff abzuwehren, der sonst nicht abzuwehren wäre. Diese Fähigkeit ist besonders für Japan von entscheidender Bedeutung, das einer zahlenmäßig überlegenen chinesischen Marine und einem wachsenden Arsenal chinesischer Hyperschallraketen gegenübersteht.

Gelenkte Infrarot-Gegenmaßnahmen (DIRCM) – Laser als Schutzschild

Wie funktioniert das türkische Yildirim-100-System und was ist sein Einsatzzweck?

Das vom türkischen Rüstungsunternehmen Aselsan entwickelte Yildirim-100 ist ein gerichtetes Infrarot-Gegenmaßnahmensystem (Directed Infrared Countermeasure, DIRCM). Seine Funktionsweise unterscheidet sich grundlegend von Systemen, die eine anfliegende Rakete durch eine Explosion zerstören. Stattdessen verwendet es einen hochleistungsfähigen, multispektralen Laser, um den Infrarot-Suchkopf (Wärmesuchkopf) der Rakete zu “blenden” oder zu “blenden”. Dadurch verliert die Rakete die Erfassung des Ziel-Luftfahrzeugs und wird vom Kurs abgelenkt.

Das System besteht aus Raketenwarnsensoren (es ist sowohl mit UV- als auch mit IR-basierten Warnsystemen kompatibel), einer elektronischen Steuereinheit und den Lasertürmen. Das Yildirim-100 verwendet eine Konfiguration mit zwei Türmen, um einen vollständigen, sphärischen 360-Grad-Schutz um das Luftfahrzeug zu gewährleisten. Sein Hauptzweck ist der Schutz von Luftfahrzeugen, insbesondere von Hubschraubern und anderen Plattformen, vor Angriffen durch infrarotgelenkte Raketen, vor allem durch tragbare Flugabwehrsysteme (MANPADS). Das System wurde erfolgreich in scharfen Schießübungen getestet, auch im Rahmen von NATO-Demonstrationen. Aselsan entwickelt zudem ein leistungsstärkeres System, das Yildirim-300, für schnellere Luftfahrzeuge wie Kampfflugzeuge.

Was sind die grundlegenden Vorteile von DIRCM-Systemen gegenüber traditionellen Gegenmaßnahmen wie Flares?

DIRCM-Systeme bieten gegenüber traditionellen Täuschkörpern wie Flares (Leuchtfackeln) entscheidende Vorteile, die auf die Weiterentwicklung der Raketensuchkopftechnologie zurückzuführen sind.

Präzision und Effektivität: Flares sind omnidirektionale Täuschkörper, die versuchen, ein heißeres Ziel als das Luftfahrzeug darzustellen, um die Rakete abzulenken. Moderne Raketensuchköpfe können jedoch oft zwischen dem kurzen, intensiven Abbrand einer Fackel und der beständigen, spezifischen Signatur eines Flugzeugtriebwerks unterscheiden, was Flares unzuverlässiger macht. DIRCM-Systeme hingegen richten einen kodierten Laserstrahl präzise auf den Suchkopf der Rakete und stören aktiv dessen Steuerlogik.

Unbegrenztes Magazin: Flares sind eine endliche Ressource; sobald ein Luftfahrzeug seinen Vorrat verbraucht hat, ist es schutzlos. Ein DIRCM-System wird durch die Bordelektrik des Luftfahrzeugs mit Strom versorgt und kann prinzipiell unbegrenzt lange arbeiten, solange es Strom hat. Dies ermöglicht die Abwehr mehrerer, gleichzeitiger Bedrohungen in einer dichten Gefahrenumgebung.

Verdecktheit und Sicherheit: Der Einsatz von Flares erzeugt ein helles, sichtbares Signal, das die Position eines Luftfahrzeugs verraten kann. DIRCM ist ein “stilles” elektronisches Verfahren. Flares bergen zudem das Risiko, Brände oder Kollateralschäden zu verursachen, wenn sie über bewohnten Gebieten eingesetzt werden – eine Sorge, die bei DIRCM nicht besteht.

Welche verschiedenen Arten von DIRCM-Systemen werden weltweit entwickelt und eingesetzt?

Die Technologie wird von einer kleinen Anzahl von Nationen und Unternehmen dominiert. Zu den Hauptakteuren gehören Northrop Grumman (USA) mit seinem AN/AAQ-24 Nemesis/Guardian-System, Elbit Systems (Israel) mit seiner MUSIC-Familie (J-MUSIC, C-MUSIC, Mini-MUSIC), Leonardo (Italien/UK) mit seinem Miysis-System und BAE Systems. Die Systeme variieren in Größe, Gewicht und Leistungsaufnahme (SWaP), wobei spezifische Versionen für große Transportflugzeuge (J-MUSIC, LAIRCM), Hubschrauber (Mini-MUSIC, Miysis) und sogar kommerzielle Verkehrsflugzeuge (C-MUSIC) optimiert sind. Die Kerntechnologie umfasst oft fortschrittliche Faserlaser und hochdynamische, präzise Spiegeltürme, um die Bedrohung zu verfolgen und den Laserstrahl zu lenken.

Welche Risiken sind mit dem Einsatz von DIRCM-Systemen verbunden?

Das Hauptrisiko, das mit dem Einsatz von DIRCM-Systemen verbunden ist, liegt in der mangelnden Kontrolle darüber, wo die abgelenkte Rakete letztendlich einschlägt. Während eine über dem offenen Meer abgelenkte Rakete kaum Anlass zur Sorge gibt, könnte eine Rakete, die bei einem Angriff über einem besiedelten Gebiet abgelenkt wird, unvorhersehbar abstürzen und erhebliche Kollateralschäden verursachen. Dies ist eine große Sorge in Konflikten wie dem in der Ukraine. Ein weiteres, technologisches Risiko ist das sogenannte “Home-on-Jam”-Phänomen. Hochentwickelte Suchköpfe könnten in der Lage sein, die Störsignale zu überwinden oder den Störlaser sogar als Zielsignal zu nutzen, was das Verteidigungssystem zu einer Belastung machen würde. Dies treibt ein ständiges technologisches Wettrüsten zwischen Raketensuchköpfen und Gegenmaßnahmensystemen an.

Die Verbreitung der DIRCM-Technologie, insbesondere durch einen aufstrebenden Rüstungsexporteur wie die Türkei, signalisiert eine “Demokratisierung” fortschrittlicher elektronischer Kampffähigkeiten. Dies untergräbt die technologische Überlegenheit, die einst einer Handvoll westlicher Nationen vorbehalten war, und verändert die Risikokalkulation für Luftoperationen weltweit. Jahrzehntelang waren fortschrittliche Systeme wie DIRCM die exklusive Domäne von führenden Militärmächten wie den USA und Israel. Nun entwickelt, testet und vermarktet das türkische Unternehmen Aselsan erfolgreich ein konkurrenzfähiges System. Angesichts der schnell wachsenden und aggressiven türkischen Rüstungsexportindustrie, die Hightech-Produkte wie Bayraktar-Drohnen in Dutzende von Ländern verkauft, ist es logisch anzunehmen, dass auch Systeme wie das Yildirim-100 für den Export angeboten werden. Die weite Verfügbarkeit effektiver DIRCM-Systeme macht die Luftmacht, einen traditionellen asymmetrischen Vorteil großer Mächte, verwundbarer. Eine Nation oder sogar ein nichtstaatlicher Akteur, der mit modernen MANPADS und mit DIRCM ausgestatteten Flugzeugen ausgerüstet ist, kann einen weitaus umkämpfteren Luftraum schaffen. Das bedeutet, dass jede Luftwaffe, die in einer Region operiert, in der türkische (oder andere nicht-westliche) Systeme vorhanden sind, in diesem spezifischen Bereich nicht mehr von einer technologischen Überlegenheit ausgehen kann.

 

Hub für Sicherheit und Verteidigung - Beratung und Informationen

Hub für Sicherheit und Verteidigung

Hub für Sicherheit und Verteidigung - Bild: Xpert.Digital

Der Hub für Sicherheit und Verteidigung bietet fundierte Beratung und aktuelle Informationen, um Unternehmen und Organisationen effektiv dabei zu unterstützen, ihre Rolle in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu stärken. In enger Verbindung zur Working Group Defence der SME Connect fördert er insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Verteidigung weiter ausbauen möchten. Als zentraler Anlaufpunkt schafft der Hub so eine entscheidende Brücke zwischen KMU und europäischer Verteidigungsstrategie.

Passend dazu:

  • Die Working Group Defence der SME Connect – Stärkung der KMU in der europäischen Verteidigung

 

Strategische Transformation: Wie Hyperschallraketen die Kriegsführung verändern

Weitere globale Militärtechnologien

Das Zeitalter der Hyperschallwaffen

Welche grundlegenden Typen von Hyperschallwaffen gibt es und wie unterscheiden sie sich?

Hyperschallwaffen sind definiert als Flugkörper, die sich mit mehr als der fünffachen Schallgeschwindigkeit (Mach 5) bewegen und innerhalb der Atmosphäre manövrierfähig sind. Es gibt zwei grundlegende Kategorien:

Hyperschall-Gleitflugkörper (Hypersonic Glide Vehicles, HGV): Diese werden von einer ballistischen Trägerrakete auf eine große Höhe gebracht. Dort trennt sich der Gleiter und gleitet mit Hyperschallgeschwindigkeit auf einer relativ flachen, unvorhersehbaren Flugbahn zu seinem Ziel. Beispiele hierfür sind der russische Avangard und der chinesische DF-ZF, der von der DF-17-Rakete getragen wird.

Hyperschall-Marschflugkörper (Hypersonic Cruise Missiles, HCM): Diese werden während ihres gesamten Fluges von fortschrittlichen, luftatmenden Triebwerken angetrieben, typischerweise von Staustrahltriebwerken (Scramjets), die bei Hyperschallgeschwindigkeiten arbeiten. Sie fliegen in geringeren Höhen als HGVs. Beispiele sind der russische Zirkon und das US-amerikanische HACM-Programm.

Welchen Entwicklungsstand haben die Hyperschallprogramme der USA, Russlands und Chinas erreicht?

Das Rennen um die Entwicklung und Indienststellung von Hyperschallwaffen ist ein zentrales Merkmal des strategischen Wettbewerbs der Großmächte.

Russland: Gibt an, bereits über operationelle Systeme zu verfügen. Der HGV Avangard wurde 2019 für einsatzbereit erklärt und soll Geschwindigkeiten von bis zu Mach 20 erreichen. Der HCM Zirkon wurde 2023 in Dienst gestellt, mit einer Reichweite von ca. 1.000 km und Geschwindigkeiten von Mach 6-8. Die Kinschal, eine luftgestützte ballistische Rakete, die oft als Hyperschallwaffe bezeichnet wird, wurde bereits im Krieg in der Ukraine eingesetzt.

China: Wird von den USA als führend in diesem Bereich angesehen. Die Rakete DF-17 mit ihrem HGV DF-ZF wurde Berichten zufolge 2020 in Dienst gestellt. China führte zudem 2021 einen wegweisenden Test eines fraktionierten orbitalen Bombardierungssystems (FOB) mit einem Hyperschallgleiter durch, der eine potenzielle globale Reichweite über unvorhersehbare Flugbahnen (z. B. über den Südpol) demonstrierte.

USA: Haben nach einer Phase des Rückstands aufgeholt. Die USA verfolgen mehrere Programme in allen Teilstreitkräften, die sich ausschließlich auf konventionelle (nicht-nukleare) Sprengköpfe konzentrieren. Zu den Schlüsselprogrammen gehören die Long-Range Hypersonic Weapon (LRHW) der Army, die Conventional Prompt Strike (CPS) der Navy sowie die Hypersonic Attack Cruise Missile (HACM) und die Hypersonic Air-Launched Offensive (HALO) der Air Force. Die USA hatten mit Testrückschlägen zu kämpfen, streben aber eine erste Einsatzfähigkeit für einige Systeme um das Jahr 2025 an.

Welche strategischen Verschiebungen resultieren aus der Einführung dieser Waffensysteme?

Die Einführung von Hyperschallwaffen führt zu grundlegenden strategischen Verschiebungen, die die Stabilität der Abschreckung gefährden.

Erosion der traditionellen Raketenabwehr: Ihre Kombination aus extremer Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit macht es für konventionelle Luft- und Raketenabwehrsysteme (wie Patriot oder Aegis) außerordentlich schwierig, sie zu verfolgen und abzufangen. Bodengestützte Radarsysteme haben aufgrund von Sichtlinienbeschränkungen nur ein sehr kurzes Zeitfenster zur Erfassung.

Verkürzte Entscheidungszeit: Die Geschwindigkeit dieser Waffen reduziert die Zeit zwischen Erfassung und Einschlag dramatisch. Dies setzt politische und militärische Führungen unter immensen Druck, Entscheidungen über Gegenmaßnahmen zu treffen, was das Risiko von Fehlkalkulationen und unbeabsichtigter Eskalation erhöht.

Verbesserte Erstschlagfähigkeit: Sie ermöglichen die Zerstörung hochwertiger, zeitkritischer und stark verteidigter Ziele (z. B. Flugzeugträger, Kommandozentralen, Luftverteidigungsstellungen) mit sehr kurzer Vorwarnzeit, was den Vorteil eines überraschenden Erstschlags erhöht.

Welche Konzepte zur Abwehr von Hyperschallwaffen werden verfolgt?

Die Abwehr von Hyperschallwaffen stellt eine der größten technologischen Herausforderungen für die moderne Verteidigung dar.

Weltraumgestützte Sensorik: Der Schlüssel zur Abwehr liegt in der frühzeitigen Erfassung und Verfolgung. Die USA entwickeln eine mehrschichtige Satellitenkonstellation, um dies zu ermöglichen. Dazu gehören die Proliferated Warfighter Space Architecture (PWSA) der Space Development Agency (SDA) mit ihrer Tracking-Schicht aus Weitwinkel-Satelliten (WFOV) und der Hypersonic and Ballistic Tracking Space Sensor (HBTSS) der Missile Defense Agency (MDA), der detailliertere Verfolgungsdaten liefert. Diese Systeme sind notwendig, da Hyperschallziele 10- bis 20-mal dunkler sind als traditionelle ballistische Raketen und für bestehende Sensoren schwerer zu erkennen sind.

Glide Phase Interceptor (GPI): Die USA entwickeln in Zusammenarbeit mit Japan den GPI, einen neuen Abfangflugkörper, der speziell dafür ausgelegt ist, Hyperschallbedrohungen während ihrer “Gleitphase” – dem längsten und verwundbarsten Teil ihrer Flugbahn – zu bekämpfen. Dies ist ein großes und komplexes Unterfangen, dessen Einsatz aufgrund von Finanzierungs- und technischen Herausforderungen nicht vor Mitte der 2030er Jahre erwartet wird.

Gerichtete Energie: Langfristig werden gerichtete Energiewaffen wie Hochenergielaser oder Railguns aufgrund ihrer Fähigkeit, Ziele mit Lichtgeschwindigkeit zu bekämpfen, als potenzielle Abwehrlösungen angesehen.

Hyperschall-Wettlauf: Russlands, Chinas und der USA geheime Raketentechnologien

Hyperschall-Wettlauf: Russlands, Chinas und der USA geheime Raketentechnologien – Bild: Xpert.Digital

Der Hyperschall-Wettlauf zwischen Russland, China und den USA hat in den letzten Jahren eine neue Dimension der militärischen Technologieentwicklung erreicht. Jedes dieser Länder investiert massiv in Hyperschall-Raketentechnologien, die sich durch extreme Geschwindigkeiten und schwer abwehrbare Flugbahnen auszeichnen.

Russland führt derzeit in diesem Bereich mit mehreren operationellen Systemen. Der Avangard-Hyperschall-Gleitflugkörper kann global eingesetzt werden und erreicht Geschwindigkeiten von über Mach 20. Die Zirkon-Rakete, einsetzbar von Schiffen und U-Booten, kann Geschwindigkeiten von Mach 6-8 erreichen. Besonders bemerkenswert ist die Kinschal-Rakete, die von MiG-31K-Flugzeugen gestartet wird und Geschwindigkeiten von Mach 10 erreicht.

China hat ebenfalls bedeutende Fortschritte gemacht. Die DF-17 mit dem DF-ZF-Gleitflugkörper kann Distanzen von 1.800 bis 2.500 Kilometern zurücklegen und Geschwindigkeiten über Mach 5 erreichen. Ein weiteres Projekt, der FOB-HGV, befindet sich in der Testphase.

Die USA entwickeln aktuell mehrere Hyperschall-Systeme, darunter den LRHW/CPS-Gleitflugkörper, der mobile Plattformen und Seeschiffe nutzen kann, sowie luftgestützte Systeme wie HACM und HALO. Diese Projekte befinden sich noch in der Entwicklungs- und Testphase.

Der Wettlauf um Hyperschall-Technologien zeigt die strategische Bedeutung dieser Waffensysteme, die traditionelle Verteidigungssysteme herausfordern und das globale militärische Gleichgewicht potenziell verändern können.

Energiewaffen – Von der Abwehr zur Zerstörung

Welche Hochenergie-Lasersysteme (HEL) werden von den USA und Deutschland entwickelt und was sind ihre primären Anwendungsgebiete?

Die USA und Deutschland investieren erheblich in die Entwicklung von Hochenergie-Lasersystemen (HEL), um kostengünstige Lösungen gegen eine wachsende Zahl von Bedrohungen zu schaffen.

USA: Die Entwicklung erstreckt sich über alle Teilstreitkräfte.

Navy: Nach dem Test des Laser Weapon System (LaWS) auf der USS Ponce wird nun das HELIOS (High Energy Laser with Integrated Optical-dazzler and Surveillance) mit 60 kW Leistung auf Zerstörern der Arleigh-Burke-Klasse integriert, um Drohnen und kleine Boote abzuwehren. Ein noch leistungsstärkeres 300-kW-System namens HELCAP ist in der Entwicklung, um Anti-Schiffs-Marschflugkörper zu bekämpfen.

Army: Der Fokus liegt auf mobiler Luftverteidigung. Auf Stryker-Radpanzern wurden 5-kW-Laser getestet, die nun auf 50 kW aufgerüstet werden. Das LKW-gestützte System IFPC-HEL (Indirect Fire Protection Capability – High Energy Laser) soll mit 300 kW Leistung Raketen, Artillerie und Mörser (C-RAM) sowie Drohnen abwehren.

Air Force: Es wird untersucht, Laser auf Flugzeugen wie der AC-130J Ghostrider für Bodenangriffe und zur Selbstverteidigung zu montieren.

Deutschland: Die Hauptakteure sind Rheinmetall und MBDA. Rheinmetall hat erfolgreich Systeme von 10 kW bis 50 kW getestet und dabei die Fähigkeit demonstriert, Stahl zu durchschneiden und Drohnen abzuschießen. Ein 20-kW-Laser-Demonstrator wurde 2022 erfolgreich auf der Fregatte “Sachsen” unter realen Bedingungen gegen Drohnen eingesetzt.

Die primären Anwendungsgebiete für HEL-Systeme sind die Abwehr von kostengünstigen und zahlreichen Bedrohungen wie Drohnen (C-UAS), Raketen, Artillerie und Mörsern (C-RAM) sowie kleinen Booten. Der entscheidende Vorteil sind die extrem niedrigen Kosten pro Schuss, die für LaWS auf 59 US-Cent geschätzt werden, im Gegensatz zu teuren Abfangraketen.

Was sind Hochleistungsmikrowellenwaffen (HPM) und welche Rolle spielen sie bei der Abwehr von Drohnenschwärmen?

Hochleistungsmikrowellenwaffen (HPM) sind eine Form von gerichteter Energie, die starke Impulse von Mikrowellenstrahlung aussendet. Sie zerstören Ziele nicht physisch, sondern sind darauf ausgelegt, die empfindlichen elektronischen Schaltkreise in ihnen zu überlasten und zu deaktivieren oder zu zerstören. Ihre Hauptanwendung ist die Abwehr von Drohnenschwärmen. Ein einziger HPM-Impuls kann potenziell mehrere Drohnen in einem weiten Bereich gleichzeitig außer Gefecht setzen, was sie zu einer idealen Verteidigung gegen Sättigungsangriffe durch Schwärme macht. Ein führendes Beispiel ist das Leonidas-System von Epirus, das von der US-Armee für die Luftverteidigung in geringer Höhe (LAAD) zum Schutz von Stützpunkten und Formationen beschafft wird.

Welche physikalischen und operativen Grenzen haben gerichtete Energiewaffen?

Trotz ihres Potenzials unterliegen gerichtete Energiewaffen signifikanten Einschränkungen.

Atmosphärische Bedingungen: Laserstrahlen werden durch Wolken, Regen, Nebel und Staub abgeschwächt, da diese das Licht absorbieren und streuen. Dies reduziert ihre effektive Reichweite und Leistung am Ziel erheblich. HPM-Waffen sind von Wetterbedingungen weniger betroffen.

Sichtverbindung: Energiewaffen benötigen eine klare, ungehinderte Sichtverbindung zum Ziel. Sie können nicht über Hügel oder den Horizont schießen.

Verweildauer (“Dwell Time”): Laser müssen für eine bestimmte Zeit auf einen Punkt am Ziel fokussiert bleiben, um es zu durchdringen. Dies kann bei sich schnell bewegenden oder manövrierenden Zielen eine Herausforderung sein.

Leistung und Kühlung: Diese Systeme benötigen immense elektrische Leistung und erzeugen erhebliche Abwärme, was große Herausforderungen bei der Integration auf mobilen Plattformen wie Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen darstellt.

Die parallele Entwicklung von Hochenergielasern (HEL) und Hochleistungsmikrowellen (HPM) offenbart einen hochentwickelten, mehrschichtigen Ansatz zur Abwehr der Drohnenbedrohung. Dies ist keine “Entweder-Oder”-Entscheidung, sondern eine “Sowohl-als-auch”-Strategie, die auf unterschiedliche Einsatzszenarien zugeschnitten ist. Laser bieten chirurgische Präzision, ideal für das Ausschalten einzelner, hochwertiger Drohnen oder für den Einsatz in unübersichtlichen Umgebungen, in denen die wahllose Natur von HPM ein Problem darstellen würde. HPM-Waffen hingegen bieten eine Flächenwirkung, die perfekt ist, um einen großen, technologisch einfachen Schwarm zu bekämpfen, bei dem eine Einzelzielbekämpfung unpraktisch ist. Dieses gestaffelte Verteidigungsmodell zeigt die Komplexität der modernen Kriegsführung. Es gibt keine einzelne “Wunderwaffe”. Stattdessen erfordert eine effektive Verteidigung die Integration mehrerer, unterschiedlicher Sensor- und Wirksysteme in ein einziges Führungsnetzwerk.

Die Militarisierung neuer Domänen: Weltraum, KI und Quanten

Welche Fähigkeiten zur Satellitenbekämpfung (ASAT) besitzen die führenden Weltraummächte?

Die Fähigkeit, die Satelliten eines Gegners anzugreifen und auszuschalten, wird als entscheidender Faktor in zukünftigen Konflikten angesehen. Es gibt verschiedene Arten von Anti-Satelliten-Waffen (ASAT):

Direktaufsteigende kinetische Waffen: Eine Rakete wird von der Erde, aus der Luft oder von See gestartet, um einen Satelliten durch einen direkten Treffer zu zerstören.

Ko-orbitale Waffen: Ein “Waffensatellit” wird in den Orbit gebracht, manövriert nahe an einen Zielsatelliten heran und zerstört ihn dann.

Nicht-kinetische Waffen: Methoden, die einen Satelliten stören oder deaktivieren, ohne ihn physisch zu zerstören. Dazu gehören das Blenden mit Lasern, Angriffe mit Hochenergiemikrowellen, das Stören von GPS- oder Kommunikationssignalen (Jamming) oder Cyberangriffe.

Die USA (1985, 2008), Russland (zuletzt 2021), China (2007) und Indien (2019) haben alle erfolgreich direktaufsteigende kinetische ASAT-Waffen getestet, indem sie ihre eigenen Satelliten zerstörten. Das Hauptrisiko solcher kinetischer Tests ist die Entstehung riesiger Mengen langlebigen Weltraummülls, der alle Satelliten, auch zivile und kommerzielle, bedroht. Der russische Test von 2021 erzeugte über 1.500 verfolgbare Trümmerteile. Dies erhöht die Gefahr des “Kessler-Syndroms”, einer kaskadierenden Kettenreaktion von Kollisionen, die den erdnahen Orbit unbrauchbar machen könnte.

Unsichtbare Kriegsführung: Wenn Nationen Satelliten abschießen

Unsichtbare Kriegsführung: Wenn Nationen Satelliten abschießen – Bild: Xpert.Digital

Die unsichtbare Kriegsführung im Weltraum zeigt sich in einer Reihe von bemerkenswerten Ereignissen, bei denen Nationen Satelliten gezielt abschießen. Der erste dokumentierte Vorfall ereignete sich am 13. September 1985, als die USA während des Kalten Krieges erfolgreich einen Satelliten mit dem Waffensystem ASM-135 ASAT in einer Höhe von 555 Kilometern zerstörten. Ein besonders aufsehenerregender Moment war der chinesische Test am 11. Januar 2007, bei dem der Satellit Fengyun-1C in 865 Kilometern Höhe zerstört wurde und ein massives Trümmerfeld hinterließ, das als Weckruf für die internationale Gemeinschaft galt.

Die USA führten am 21. Februar 2008 einen ähnlichen Einsatz durch, offiziell zum Schutz vor herabstürzendem toxischem Treibstoff. Indien demonstrierte seine ASAT-Fähigkeiten am 27. März 2019 mit der Mission Shakti und zerstörte den Microsat-R-Satelliten in 283 Kilometern Höhe. Der jüngste bedeutende Vorfall ereignete sich am 15. November 2021, als Russland mit dem A-235-System (Nudol) den Satelliten Kosmos 1408 in etwa 465 Kilometern Höhe zerstörte und dabei über 1.500 Trümmerteile erzeugte, die sogar die Internationale Raumstation gefährdeten.

Diese Vorfälle verdeutlichen die wachsende Bedeutung des Weltraums als potentielles Konfliktgebiet und die zunehmende Militarisierung der Raumfahrt durch verschiedene Nationen.

Was ist das Konzept des Gemeinsame Befehls- und Kontrollsystem aller Domänen (JADC2) und welche Rolle spielt KI darin?

Gemeinsame Befehls- und Kontrollsystem aller Domänen (JADC2) ist die Vision des Pentagons, alle Sensoren aller militärischen Teilstreitkräfte (Heer, Marine, Luftwaffe usw.) und aller Domänen (Luft, Land, See, Weltraum, Cyber) in einem einzigen, einheitlichen Netzwerk zu verbinden. Das Ziel ist es, den Kommandeuren ein vollständiges Lagebild zu geben und es jedem Sensor zu ermöglichen, Zieldaten an den am besten geeigneten “Schützen” weiterzugeben, unabhängig davon, welcher Teilstreitkraft er angehört. Dies soll die Entscheidungsfindung und Reaktionszeit drastisch beschleunigen, was für die Auseinandersetzung mit ebenbürtigen Gegnern wie China und Russland unerlässlich ist.

Die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) ist dabei fundamental. Menschen können die schiere Datenmenge von Tausenden von Sensoren nicht in Echtzeit verarbeiten. KI und maschinelles Lernen sind unerlässlich, um diese Daten zu fusionieren, Ziele zu identifizieren, Bedrohungen zu erkennen und den menschlichen Kommandeuren Handlungsoptionen zu empfehlen. KI ist das “Gehirn”, das das JADC2-Netzwerk funktionsfähig machen wird. Das Pentagon führt globale Experimente (GIDE) durch, um diese Technologie zur Reife zu bringen.

Welches militärische Potenzial bergen Quantentechnologien in den Bereichen Sensorik und Kommunikation?

Quantentechnologien versprechen revolutionäre militärische Fähigkeiten, auch wenn viele davon noch in einem frühen Entwicklungsstadium sind.

Quantensensorik: Dies ist der am weitesten entwickelte Bereich der Quantentechnologie. Er nutzt die Prinzipien der Quantenmechanik, um Sensoren von bisher unerreichter Präzision zu bauen.

Navigation: Quantengyroskope und -beschleunigungsmesser könnten eine hochpräzise Navigation für U-Boote, Schiffe und Flugzeuge ermöglichen, ohne auf das verwundbare GPS-System angewiesen zu sein.

Ortung: Quantenmagnetometer könnten potenziell die winzigen magnetischen Störungen erkennen, die von U-Booten verursacht werden. Dies könnte die Ozeane “transparent” machen und die Überlebensfähigkeit von strategischen Raketen-U-Booten, einem Eckpfeiler der nuklearen Abschreckung, bedrohen.

Quantenkommunikation: Nutzt die Quantenverschränkung, um theoretisch “abhörsichere” Kommunikationskanäle zu schaffen. Jeder Versuch, die Kommunikation zu belauschen, würde das System stören und sofort entdeckt werden. Dies wäre für sichere militärische und staatliche Kommunikation von unschätzbarem Wert, steht aber noch vor erheblichen praktischen Herausforderungen.

Wie verändern autonome Waffensysteme und Drohnenschwärme die taktische und strategische Kriegsführung?

Das Konzept des Drohnenschwarms beinhaltet den Einsatz einer großen Anzahl von vernetzten, autonomen Drohnen, die als koordiniertes Ganzes operieren.

Taktische Auswirkungen: Schwärme können traditionelle Verteidigungssysteme durch schiere Masse überwältigen. Sie können verteilte Aufklärung durchführen, als widerstandsfähiges Kommunikationsnetzwerk dienen und komplexe Angriffe aus mehreren Richtungen gleichzeitig durchführen.

Strategische Auswirkungen: Die niedrigen Kosten einzelner Drohnen, die oft aus kommerziellen Komponenten bestehen, ermöglichen es, “Masse” auf dem Schlachtfeld zu einem erschwinglichen Preis zu erzeugen. Dies befähigt kleinere Nationen oder sogar nichtstaatliche Akteure, größere, technologisch fortschrittlichere Militärs herauszufordern – ein Schlüsselmerkmal der asymmetrischen Kriegsführung.

Die Technologien in diesem Abschnitt sind nicht nur einzelne Waffensysteme; sie sind grundlegende Fähigkeiten, die die gesamte Architektur der zukünftigen Kriegsführung definieren werden. Sie repräsentieren einen Wandel von der Fokussierung auf “Plattformen” (Panzer, Schiffe, Flugzeuge) hin zu einer Fokussierung auf “Netzwerke” und “Information”. Ein zukünftiger Konflikt zwischen Großmächten könnte nicht mit einer traditionellen Invasion beginnen, sondern mit einem Kampf um die Informationsdominanz. Die ersten Schüsse könnten Cyberangriffe und ASAT-Angriffe sein, die darauf abzielen, das JADC2-Netzwerk des Gegners zu lähmen. Die Seite, deren Netzwerk überlebt oder in einem degradierten Modus (z. B. durch Quantennavigation) effektiv operieren kann, wird in der Lage sein, ihre Kräfte effektiv zu lenken, während die andere Seite taub und blind ist. Dies erhöht die Bedeutung von Domänen wie Weltraum und Cyber von unterstützenden Rollen zu den primären, entscheidenden Schlachtfeldern.

 

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Milliarden für Militärtechnologie: Der Kampf um strategische Überlegenheit

Strategischer, rechtlicher und ökonomischer Kontext

Doktrinen und Strategien der Großmächte

Wie prägen die nationale Verteidigungsstrategie der USA und die Modernisierungsziele Chinas die technologische Rüstung?

Die nationalen Strategien der USA und Chinas stehen in einem direkten technologischen Wettbewerb und prägen die globale Rüstungsdynamik maßgeblich.

USA: Die Nationale Verteidigungsstrategie (NDS) von 2022 identifiziert China als die “Schrittmacher-Herausforderung” (pacing challenge). Die Strategie konzentriert sich auf “integrierte Abschreckung”, “Campaigning” und den “Aufbau dauerhafter Vorteile”. Technologisch bedeutet dies die Priorisierung von 14 kritischen Technologiebereichen, darunter KI, Hyperschall, gerichtete Energie und Weltraumtechnologie. Ein starker Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung der Teilstreitkräfte (“Jointness” im Rahmen von JADC2), der Beschleunigung des Übergangs vom Prototyp zur einsatzfähigen Fähigkeit und der Nutzung von Partnerschaften mit Verbündeten und dem kommerziellen Technologiesektor, um einen “asymmetrischen Vorteil” zu erhalten.

China: Chinas Ziele sind explizit zeitlich festgelegt: die militärische Modernisierung bis 2027 (dem hundertjährigen Jubiläum der Volksbefreiungsarmee, mit Fokus auf die Einsatzbereitschaft für einen Taiwan-Konflikt), die Vollendung der Umwandlung in eine “intelligentisierte” Streitmacht bis 2035 und das Erreichen des Status einer “Weltklasse”-Militärmacht auf Augenhöhe mit den USA bis 2049. Diese Strategie treibt massive Investitionen in dieselben Schlüsseltechnologien wie die USA an – KI, Hyperschall, Seemacht und Weltraum –, mit dem Ziel, technologische Parität oder Überlegenheit zu erreichen, um der US-Militärmacht, insbesondere im indopazifischen Raum, entgegenzuwirken.

Was verbirgt sich hinter der “Gerasimow-Doktrin” und wie wird das Konzept des hybriden Krieges interpretiert?

Die “Gerasimow-Doktrin” ist ein von westlichen Analysten geprägter Begriff, keine offizielle russische Doktrin. Er basiert auf einem Artikel des russischen Generals Waleri Gerasimow aus dem Jahr 2013. Das Konzept beschreibt eine Sichtweise der modernen Kriegsführung, bei der die Grenzen zwischen Krieg und Frieden verschwimmen und eine breite Palette nicht-militärischer Instrumente (politisch, wirtschaftlich, informationell, diplomatisch) im Einklang mit militärischer Gewalt eingesetzt wird, um strategische Ziele zu erreichen. Die Doktrin wird oft so interpretiert, dass sie ein Verhältnis von 4:1 von nicht-militärischen zu militärischen Aktionen fordert.

Die Interpretation dieses Konzepts ist jedoch umstritten. Viele Experten, einschließlich des Urhebers des Begriffs, Mark Galeotti, argumentieren, dass es sich um eine Fehlinterpretation handelt. Sie vertreten die Ansicht, dass Gerasimow die Taktiken des Westens (z. B. “Farbrevolutionen”) beschrieb und forderte, dass Russland Gegenmaßnahmen entwickelt, anstatt eine neue russische Offensivdoktrin zu skizzieren. Das Konzept wird genauer als ein operativer Ansatz innerhalb des breiteren außenpolitischen Rahmens Russlands (der “Primakow-Doktrin”) betrachtet, bei dem militärische Macht diese “hybriden” oder “Grauzonen”-Aktivitäten ermöglicht und untermauert.

Rechtliche und ethische Grenzen der Automatisierung

Welche Herausforderungen stellt der Einsatz von letalen autonomen Waffensystemen (LAWS) an das humanitäre Völkerrecht?

Letale autonome Waffensysteme (LAWS) sind Waffensysteme, die nach ihrer Aktivierung selbstständig Menschen suchen, identifizieren, anvisieren und töten können, ohne direkte menschliche Kontrolle. Ihr potenzieller Einsatz stellt das humanitäre Völkerrecht (IHL) vor fundamentale Herausforderungen.

Unterscheidungsprinzip: Wie kann eine Maschine zuverlässig zwischen einem Kombattanten und einem Zivilisten oder einem Kombattanten, der sich ergibt oder verwundet ist (hors de combat), unterscheiden? Dies erfordert oft ein nuanciertes, kontextabhängiges menschliches Urteilsvermögen, das schwer in einem Algorithmus zu kodifizieren ist.

Verhältnismäßigkeitsprinzip: Wie kann eine Maschine die komplexe, subjektive Abwägung treffen, ob der zu erwartende Kollateralschaden an Zivilisten im Verhältnis zum erwarteten militärischen Vorteil übermäßig ist? Dies ist eine einzigartig menschliche Bewertung.

Martens’sche Klausel: Diese Klausel verlangt, dass neue Waffen den “Grundsätzen der Menschlichkeit” und den “Forderungen des öffentlichen Gewissens” entsprechen. Die Übertragung von Entscheidungen über Leben und Tod an eine Maschine ohne Mitgefühl oder Verständnis für den Wert menschlichen Lebens wird von vielen als Verletzung dieses Prinzips angesehen.

Verantwortlichkeitslücke: Wenn ein LAWS einen Fehler macht und ein Kriegsverbrechen begeht, wer ist dann verantwortlich? Der Programmierer, der Hersteller, der Kommandant, der es eingesetzt hat? Es könnte rechtlich schwierig sein, die strafrechtliche Verantwortung für die unvorhersehbaren Handlungen eines komplexen autonomen Systems zuzuweisen.

Was sind die zentralen Argumente der Kampagne zur Beendigung der Killerroboter?

Die “Kampagne zur Beendigung der Killerroboter” ist eine globale Koalition von Nichtregierungsorganisationen, die sich für ein präventives Verbot von LAWS einsetzt. Ihre Hauptargumente sind:

Digitale Entmenschlichung: Die Kampagne argumentiert, dass die Erlaubnis, Maschinen Tötungsentscheidungen treffen zu lassen, der ultimative Schritt der digitalen Entmenschlichung ist, der Menschen auf Datenpunkte reduziert, die verarbeitet und eliminiert werden. Dies schafft einen gefährlichen Präzedenzfall für den Einsatz von KI in anderen Lebensbereichen.

Voreingenommenheit und Diskriminierung: KI-Systeme werden mit Daten trainiert. Wenn diese Daten bestehende gesellschaftliche Vorurteile widerspiegeln, wird die KI diese replizieren und verfestigen. Gesichtserkennung hat beispielsweise gezeigt, dass sie bei Frauen und nicht-weißen Personen weniger genau ist, was zu diskriminierender Zielerfassung führen könnte.

Sinnvolle menschliche Kontrolle: Die Kernforderung ist ein neuer internationaler Vertrag, der eine “sinnvolle menschliche Kontrolle” über den Einsatz von Gewalt sicherstellt. Die Kampagne argumentiert, dass Maschinen das Verständnis, den Kontext und die ethische Fähigkeit für solch komplexe Entscheidungen über Leben und Tod fehlen und dass Menschen in der Entscheidungsschleife bleiben müssen.

Die Ökonomie der Hochtechnologie-Rüstung

Welche Kosten sind mit der Entwicklung und Beschaffung moderner Waffensysteme verbunden?

Die Kosten für die Entwicklung und Beschaffung moderner Waffensysteme sind astronomisch und stellen eine erhebliche Belastung für die Verteidigungshaushalte dar. Das Budget für Forschung, Entwicklung, Test und Evaluierung (RDT&E) der USA allein für das Haushaltsjahr 2024 betrug 145 Milliarden US-Dollar.

Hyperschallwaffen: Die CPS-Rakete der US Navy wird auf über 50 Millionen US-Dollar pro Stück geschätzt. Die ARRW der Air Force wird auf 15-18 Millionen US-Dollar pro Rakete geschätzt. Dies steht im krassen Gegensatz zu einem Tomahawk-Marschflugkörper, der etwa 2 Millionen US-Dollar kostet. Das Pentagon hat seit 2019 über 8 Milliarden US-Dollar für die Hyperschallforschung ausgegeben und plant, bis 2027 weitere 13 Milliarden US-Dollar zu investieren.

KI und autonome Systeme: Obwohl die Kosten für einzelne Programme schwer zu isolieren sind, sind die Gesamtinvestitionen massiv. Das JADC2-Konzept ist ein Multi-Milliarden-Dollar-Projekt.

Wie hat sich die Finanzierung von Forschung und Entwicklung im Verteidigungssektor verändert?

Die Landschaft der Forschungs- und Entwicklungsfinanzierung (F&E) hat sich grundlegend gewandelt.

Verschiebung von öffentlich zu privat: 1960 finanzierte die US-Bundesregierung etwa 65 % der gesamten F&E im Land. Bis 2019 war dieser Anteil auf nur noch 21 % gesunken, während der Anteil des Privatsektors auf 71 % gestiegen war.

Implikationen für das Verteidigungsministerium: Das Verteidigungsministerium ist nicht mehr der primäre Motor technologischer Innovation. Es muss zunehmend auf Technologien zurückgreifen und diese anpassen, die vom kommerziellen Sektor entwickelt werden. Dies schafft Herausforderungen, da der Beschaffungsprozess im Verteidigungsbereich langsam und bürokratisch ist, während sich der kommerzielle Sektor schnell bewegt.

Konsolidierung der Industriebasis: Die US-Verteidigungsindustrie hat sich dramatisch konsolidiert, von über 50 Hauptauftragnehmern auf weniger als 10. Dies reduziert den Wettbewerb und kann Innovationen hemmen. Die NDS und verwandte Strategien fordern explizit eine stärkere Zusammenarbeit mit kleineren, nicht-traditionellen Unternehmen, um diesem Trend entgegenzuwirken.

Es besteht eine fundamentale und wachsende Spannung zwischen dem strategischen Wunsch nach technologisch überlegenen, “exquisiten” Waffen (wie Hyperschallraketen) und der wirtschaftlichen Realität ihrer schwindelerregenden Kosten. Diese Spannung erzwingt eine strategische Zweiteilung des Arsenals: eine kleine Anzahl sehr teurer “Silberkugeln” für hochwertige Ziele und eine große Anzahl kostengünstiger, “ausreichend guter” Systeme (Drohnen, Laser) für Masse und Abnutzung. Kein Land, nicht einmal die USA, kann es sich leisten, Tausende von 50-Millionen-Dollar-Raketen zu kaufen. Diese Haushaltsrealität erzwingt eine Priorisierung. Militärs schaffen implizit ein zweistufiges Arsenal. Stufe 1 besteht aus einer begrenzten Anzahl sehr teurer, leistungsstarker Systeme, die für die Zerstörung der kritischsten, am stärksten verteidigten feindlichen Ziele reserviert sind. Stufe 2 besteht aus einer großen Anzahl billiger, oft entbehrlicher oder wiederverwendbarer Systeme, die darauf ausgelegt sind, den breiteren Gefechtsraum zu kontrollieren, Verluste zu absorbieren und weniger kritische Ziele zu überwältigen. Der Gewinner eines zukünftigen Konflikts ist möglicherweise nicht die Seite mit der fortschrittlichsten Einzelwaffe, sondern die Seite, die die Ökonomie dieses High-Low-Technologiemixes am besten beherrscht.

Ein neues Wettrüsten?

Welche übergreifenden Trends lassen sich in der globalen Militärtechnologie-Entwicklung erkennen?

Die Analyse der vorgestellten und weiterer globaler Militärtechnologien offenbart mehrere übergreifende Trends, die das strategische Umfeld des 21. Jahrhunderts definieren. Erstens ist ein klarer Wandel von der auf Zermürbung ausgerichteten Kriegsführung hin zur Systemstörungskriegsführung zu beobachten, bei der die Lähmung der gegnerischen Infrastruktur und Befehlsstrukturen im Vordergrund steht. Zweitens findet ein klassisches Offensiv-Defensiv-Wettrüsten in neuen technologischen Dimensionen statt, wie es die Entwicklung von Hyperschallwaffen und den dazugehörigen Abwehrsystemen zeigt. Drittens führen KI und Autonomie zu einer dramatischen Beschleunigung und Automatisierung der Kriegsführung, was die menschliche Entscheidungsfindung unter extremen Zeitdruck setzt. Viertens gewinnen nicht-kinetische und informationszentrierte Domänen wie der Weltraum und der Cyberspace eine entscheidende, wenn nicht sogar primäre Bedeutung. Fünftens führt die “Demokratisierung” fortschrittlicher Technologien, wie Drohnen und elektronische Gegenmaßnahmen, zur Zunahme asymmetrischer Bedrohungen, die die Überlegenheit traditioneller Militärmächte herausfordern. Schließlich erzeugt die Ökonomie der Rüstung eine Spannung zwischen extrem teuren, hochspezialisierten Systemen und der Notwendigkeit, kostengünstige Masse für ausgedehnte Konflikte bereitzustellen.

Welche Implikationen ergeben sich für die zukünftige globale Sicherheitsarchitektur?

Diese technologischen Trends führen zu einer komplexeren und potenziell instabileren Welt. Die Erosion traditioneller Abschreckungsmechanismen durch schwer abwehrbare Waffen, die extreme Geschwindigkeit potenzieller Konflikte und die verschwimmenden Grenzen zwischen Krieg und Frieden erhöhen das Risiko von Fehlkalkulationen und unbeabsichtigter Eskalation. Die rechtlichen und ethischen Grauzonen, insbesondere im Bereich der autonomen Waffensysteme, schaffen Unsicherheit und die Gefahr einer Entmenschlichung des Konflikts. Die Bewältigung dieser neuen technologischen Ära erfordert mehr als nur die Entwicklung neuer Waffen. Sie verlangt nach neuen, anpassungsfähigen Doktrinen, der Etablierung neuer internationaler Normen und Verhaltensregeln, insbesondere im Weltraum und im Cyberraum, und einer grundlegend neuen Denkweise über Sicherheit und Stabilität. Das Wettrüsten des 21. Jahrhunderts wird nicht nur durch die Qualität der Technologie entschieden, sondern auch durch die Fähigkeit, ihre strategischen, ethischen und ökonomischen Implikationen zu beherrschen.

 

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