Maschinenbau: Am Standort Deutschland von der Politik ausgebremst, Energiekosten lähmen und Fachkräftemangel hemmen Innovationen
Xpert Pre-Release
Veröffentlicht am: 2. Januar 2025 / Update vom: 2. Januar 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Maßnahmen zur Verbesserung der Stimmung im Maschinenbau
Die Stimmung im deutschen Maschinenbau ist aktuell gedrückt. Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung des Welthandels und eine angespannte Auftragslage belasten die Branche. Hinzu kommen geopolitische Risiken und Standortnachteile. Viele Unternehmen rechnen mit sinkenden Umsätzen. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) fordert daher die Politik und die Tarifpartner zum Handeln auf.
Hier analysiert wir die aktuelle Situation im Maschinenbau, beleuchtet die Herausforderungen und Trends der Branche und identifiziert schließlich Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Stimmung beitragen könnten. Dabei werden die Perspektiven von Unternehmen, Arbeitnehmern und der Politik berücksichtigt.
Aktuelle Stimmung im Maschinenbau
Verschiedene Berichte und Analysen zeichnen ein negatives Bild der aktuellen Stimmung im Maschinenbau:
- Das Maschinenbau-Barometer von PwC zeigt, dass die Stimmung auf einem historischen Tiefpunkt ist und die Umsatzprognosen ins Minus rutschen.
- Laut einer Umfrage des VDMA bewerten 37 Prozent der Unternehmen ihre Lage als schlecht, nur 28 Prozent als gut.
- Fast 60 Prozent der befragten Entscheidungsträger erwarten eine Konjunkturschwäche in Deutschland.
- Die Expansionsinvestitionen deutscher Maschinenbauer in Asien verlieren an Zugkraft.
- Der Auftragseingang und die Produktion in der Branche sind im Vergleich zum Vorjahr stark rückläufig. Besonders besorgniserregend ist, dass die Stimmung aktuell schlechter ist als während der Corona-Pandemie.
- Es gibt aber auch positive Signale: Die Absatzchancen in den USA werden von etwa jedem dritten Unternehmen als gut oder sehr gut bewertet.
Herausforderungen im Maschinenbau
Die deutsche Maschinenbaubranche steht aktuell vor vielfältigen Herausforderungen:
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
- Energiekosten: Steigende Energiekosten belasten die Unternehmen.
- Gesetze: Verschärfte Gesetze und Regulierungen erschweren die Geschäftstätigkeit.
- Standortnachteile: Steigende Energie- und Personalkosten sowie das Regulierungsumfeld in Deutschland verschlechtern die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich. Die Bedeutung Chinas als Absatzmarkt nimmt ab.
Globaler Wettbewerb
- Wettbewerbsdruck: Deutsche Maschinenbauer müssen ihre Geschäftsmodelle und Produkte neu erfinden, um im internationalen Wettbewerb, insbesondere gegenüber asiatischen Konkurrenten, bestehen zu können.
- Länderspezifische Faktoren: Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Maschinenbauer wird auch von länderspezifischen Sonderfaktoren bei Konkurrenten beeinflusst. So leidet beispielsweise Japan unter den Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima und der Schweizer Export wird durch den starken Franken gehemmt.
Digitalisierung
- Digitale Transformation: Viele Unternehmen haben die digitale Transformation noch nicht vollständig umgesetzt und verharren in alten Strukturen. Es fehlt an einer konsequenten Digitalisierung der Prozesse und einer datengetriebenen Ausrichtung.
- Chancen und Herausforderungen: Die Digitalisierung stellt die Branche zwar vor Herausforderungen, bietet aber auch Chancen zur Effizienzsteigerung und Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.
Weitere Herausforderungen
- Fachkräftemangel: Der Mangel an qualifizierten Fachkräften stellt ein großes Problem dar.
- Lieferketten: Gestörte Lieferketten führen zu Produktionsverzögerungen und höheren Kosten.
Diese vielfältigen Herausforderungen, insbesondere die Kombination aus wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, globalem Wettbewerbsdruck und dem langsamen Fortschritt bei der Digitalisierung, tragen maßgeblich zur negativen Stimmung in der Branche bei. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und die Stimmung zu verbessern, müssen diese Herausforderungen angegangen werden.
Trends und Innovationen im Maschinenbau
Trotz der Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen und Trends im Maschinenbau:
- Industrie 4.0: Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung in der Produktion bietet neue Möglichkeiten.
- Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Materialien gewinnen an Bedeutung.
- Neue Technologien: Hybrider Leichtbau, Multi-Material-Design und Additive Manufacturing sind vielversprechende Felder.
- Neue Geschäftsmodelle: Neben dem klassischen Verkauf von Maschinen gewinnen neue Geschäftsmodelle wie Leasing oder Abo-Modelle an Bedeutung.
Best-Practice Beispiele
Einige Unternehmen im Maschinenbau zeigen, wie man erfolgreich mit den aktuellen Herausforderungen umgeht. Hier einige Beispiele:
- Brückner Maschinenbau: Das Unternehmen wurde auf der Hannover Messe als „Best-Practice Beispiel“ für Energieeffizienz in industriellen Prozessen ausgezeichnet.
- Burkhardt+Weber: Der Maschinenbauer setzt auf individuelle Lösungen und hohe Flexibilität in der Produktion, um den Anforderungen seiner Kunden gerecht zu werden.Aichelin: Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit ROI die Durchlauf- und Bearbeitungszeiten für Montage und Inbetriebnahme auf der Baustelle durch eine strukturierte Planung und optimierte Abläufe deutlich reduziert.
- Krones AG: Der Maschinenbauer setzt auf die Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene, um die Transporte terminlich optimal zu planen, den Straßenverkehr zu entlasten und CO2-Emissionen zu reduzieren.
- IMRO Maschinenbau: Das Unternehmen nutzt modernste Technologien wie 3-D-Planung und Simulation, um Anlagenprozesse zu optimieren und seinen Kunden schnelle Ergebnisse zu liefern.
Diese Beispiele zeigen, dass Unternehmen durch Innovation, Kundenorientierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit erfolgreich sein können. Sie bieten wertvolle Anregungen für andere Unternehmen in der Branche.
Erfolgreiche Unternehmen im Maschinenbau
Es gibt eine Reihe von Unternehmen im Maschinenbau, die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich sind.
Mehr dazu hier:
Diese Unternehmen zeichnen sich durch verschiedene Faktoren aus, wie zum Beispiel Innovation , Kundenorientierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Sie haben die Herausforderungen der Branche erkannt und erfolgreich Strategien entwickelt, um diese zu bewältigen. So investieren sie beispielsweise in Forschung und Entwicklung, um neue Technologien auf den Markt zu bringen, und nutzen die Chancen der Digitalisierung, um ihre Prozesse zu optimieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Im globalen Vergleich entfallen 33 Prozent des weltweiten Maschinenbauumsatzes auf China, 32 Prozent auf Europa, 18 Prozent auf Asien (ohne China) und 14 Prozent auf Nordamerika.
Maßnahmen zur Verbesserung der Stimmung
Um die Stimmung im Maschinenbau nachhaltig zu verbessern, ist ein koordiniertes Vorgehen von Unternehmen, Arbeitnehmern und Politik erforderlich. Die wichtigsten Maßnahmen sind:
Unternehmen
- Innovationen vorantreiben: Unternehmen sollten verstärkt in Forschung und Entwicklung investieren und neue Technologien und Produkte auf den Markt bringen.
- Digitalisierung nutzen: Die Digitalisierung bietet Chancen zur Effizienzsteigerung und Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.
- Nachhaltigkeit fördern: Nachhaltige Produktionsprozesse und Produkte stärken die Wettbewerbsfähigkeit.
- Fachkräfte sichern: Unternehmen sollten in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren und attraktive Arbeitsbedingungen schaffen.
- nternationalisierung vorantreiben: Die Erschließung neuer Märkte, wie zum Beispiel der Türkei, kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von einzelnen Regionen zu reduzieren.
Arbeitnehmer
- Flexibilität zeigen: Arbeitnehmer sollten bereit sein, sich auf neue Anforderungen einzustellen und sich weiterzubilden.
- Tarifpartner einbeziehen: Die Tarifpartner sollten maßvoll bei der Lohn- und Gehaltsentwicklung sein.
Politik
- Rahmenbedingungen verbessern: Die Politik muss die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für Investitionen und Innovationen verbessern. Dazu gehören ein wettbewerbsfähiges Steuersystem, eine moderne Infrastruktur und ein flexiblerer Arbeitsmarkt.
- Bürokratie abbauen: Der Abbau von Bürokratie entlastet die Unternehmen.
- Infrastruktur modernisieren: Investitionen in die Infrastruktur stärken den Wirtschaftsstandort Deutschland.
- Steuern senken: Niedrigere Unternehmenssteuern und steuerliche Anreize für Investitionen verbessern die Wettbewerbsfähigkeit.
- Förderprogramme auflegen: Gezielte Förderprogramme können Innovationen und die Digitalisierung unterstützen.
Passend dazu:
Die Stimmung im deutschen Maschinenbau ist aktuell getrübt
Die Branche steht vor großen Herausforderungen, wie der globalen Konjunkturschwäche, steigenden Energiekosten, zunehmendem Wettbewerbsdruck und dem Fachkräftemangel. Gleichzeitig bieten Trends wie Industrie 4.0 und Nachhaltigkeit Chancen für die Zukunft.
Um die Stimmung zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, müssen Unternehmen, Arbeitnehmer und Politik an einem Strang ziehen. Unternehmen müssen Innovationen vorantreiben, die Digitalisierung nutzen und Nachhaltigkeit fördern. Arbeitnehmer sollten flexibel auf neue Anforderungen reagieren und sich weiterbilden. Die Politik muss die Rahmenbedingungen für Investitionen und Innovationen verbessern, Bürokratie abbauen und in die Infrastruktur investieren.
Nur durch ein gemeinsames Vorgehen kann der deutsche Maschinenbau gestärkt aus der Krise hervorgehen und seine Position als einer der führenden Industriezweige weltweit behaupten.
Unsere Empfehlung: 🌍 Grenzenlose Reichweite 🔗 Vernetzt 🌐 Vielsprachig 💪 Verkaufsstark: 💡 Authentisch mit Strategie 🚀 Innovation trifft 🧠 Intuition
In einer Zeit, in der die digitale Präsenz eines Unternehmens über seinen Erfolg entscheidet, stellt sich die Herausforderung, wie diese Präsenz authentisch, individuell und weitreichend gestaltet werden kann. Xpert.Digital bietet eine innovative Lösung an, die sich als Schnittpunkt zwischen einem Industrie-Hub, einem Blog und einem Markenbotschafter positioniert. Dabei vereint es die Vorteile von Kommunikations- und Vertriebskanälen in einer einzigen Plattform und ermöglicht eine Veröffentlichung in 18 verschiedenen Sprachen. Die Kooperation mit Partnerportalen und die Möglichkeit, Beiträge bei Google News und einem Presseverteiler mit etwa 8.000 Journalisten und Lesern zu veröffentlichen, maximieren die Reichweite und Sichtbarkeit der Inhalte. Dies stellt einen wesentlichen Faktor im externen Sales & Marketing (SMarketing) dar.
Mehr dazu hier:
Wir sind für Sie da - Beratung - Planung - Umsetzung - Projektmanagement
☑️ KMU Support in der Strategie, Beratung, Planung und Umsetzung
☑️ Erstellung oder Neuausrichtung der Digitalstrategie und Digitalisierung
☑️ Ausbau und Optimierung der internationalen Vertriebsprozesse
☑️ Globale & Digitale B2B-Handelsplattformen
☑️ Pioneer Business Development
Gerne stehe ich Ihnen als persönlicher Berater zur Verfügung.
Sie können mit mir Kontakt aufnehmen, indem Sie unten das Kontaktformular ausfüllen oder rufen Sie mich einfach unter +49 89 89 674 804 (München) an.
Ich freue mich auf unser gemeinsames Projekt.
Xpert.Digital - Konrad Wolfenstein
Xpert.Digital ist ein Hub für die Industrie mit den Schwerpunkten, Digitalisierung, Maschinenbau, Logistik/Intralogistik und Photovoltaik.
Mit unserer 360° Business Development Lösung unterstützen wir namhafte Unternehmen vom New Business bis After Sales.
Market Intelligence, Smarketing, Marketing Automation, Content Development, PR, Mail Campaigns, Personalized Social Media und Lead Nurturing sind ein Teil unserer digitalen Werkzeuge.
Mehr finden Sie unter: www.xpert.digital - www.xpert.solar - www.xpert.plus