KI-Plattform Nachteile: Wesentliche Nachteile von Palantir für europäische Unternehmen und Institutionen
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Veröffentlicht am: 18. April 2025 / Update vom: 18. April 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

KI-Plattform Nachteile: Wesentliche Nachteile von Palantir für europäische Unternehmen und Institutionen – Bild: Xpert.Digital
Vom Startup zum Milliardenkonzern - Gotham und Foundry - Die Schlüsseltechnologien von Palantir
Palantir Technologies ist ein US-amerikanisches Softwareunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Plattformen zur Integration, Analyse und Verwaltung großer, heterogener Datenmengen spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 2003 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Denver, Colorado, USA. Zu den Gründern zählen unter anderem Peter Thiel und Alex Karp, der auch als CEO fungiert.
Palantir ist insbesondere für zwei Hauptprodukte bekannt:
- Palantir Gotham: Diese Plattform wird vor allem von Sicherheitsbehörden, Nachrichtendiensten und dem Militär genutzt, um große Mengen strukturierter und unstrukturierter Daten zu verknüpfen, zu visualisieren und zu analysieren. Sie kommt etwa bei der Terrorismusbekämpfung und bei Betrugsermittlungen zum Einsatz.
- Palantir Foundry: Diese Plattform richtet sich an Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft und Industrie. Sie unterstützt datengetriebene Entscheidungsprozesse, ermöglicht die digitale Transformation und wird unter anderem in der Finanzbranche, im Gesundheitswesen und in der industriellen Fertigung eingesetzt.
Technologisch basiert Palantir auf einer semantischen Datenmodellierung, granularer Zugriffskontrolle und einer hochskalierbaren Analyse-Engine, die es erlaubt, Daten aus unterschiedlichsten Quellen miteinander zu verbinden, ohne sie physisch zu replizieren.
Palantir ist weltweit tätig und arbeitet sowohl für staatliche Institutionen als auch für Unternehmen in verschiedenen Branchen. Neben klassischen Analysefunktionen integriert Palantir zunehmend künstliche Intelligenz und Machine Learning in seine Plattformen, um prädiktive Analysen und automatisierte Entscheidungsprozesse zu ermöglichen.
Das Unternehmen ist seit 2020 börsennotiert und erzielte 2024 einen Umsatz von rund 2,86 Milliarden US-Dollar. Palantir ist zudem Mitglied bei Gaia-X, einer europäischen Initiative für eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur.
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Palantir Gotham und Foundry: Datenintegration mit KI
Palantir Gotham und Palantir Foundry sind keine reinen KI-Plattformen, sondern umfassende Datenintegrations- und Analyseplattformen, die jedoch zunehmend Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) integrieren.
Palantir Gotham wurde ursprünglich für den Einsatz im Sicherheits- und Verteidigungsbereich entwickelt. Die Plattform nutzt fortschrittliche KI- und ML-Algorithmen, um große und heterogene Datenmengen zu analysieren, Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. KI ist somit ein zentraler Bestandteil der Analysefunktionen von Gotham, etwa bei der prädiktiven Polizeiarbeit oder der Auswertung von Geheimdienstinformationen.
Palantir Foundry richtet sich an Unternehmen und Behörden aus verschiedenen Branchen. Auch Foundry bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Integration von KI, insbesondere seit der Einführung der Artificial Intelligence Platform (AIP), die generative KI und Large Language Models (LLMs) direkt in die Plattform integriert. Damit können Unternehmen KI-gestützte Analysen, Automatisierungen und Entscheidungsprozesse auf ihren eigenen Daten durchführen.
Beide Plattformen sind also keine “KI-Plattformen” im engeren Sinne wie etwa reine ML-Frameworks, sondern modulare Datenplattformen, die KI als integralen Bestandteil für Analyse, Mustererkennung und Automatisierung nutzen. Die eigentliche KI-Innovation und -Funktionalität wird bei Palantir zunehmend durch die zusätzliche Artificial Intelligence Platform (AIP) bereitgestellt, die Foundry und Gotham erweitert und KI-Funktionen nahtlos in die bestehenden Datenprozesse integriert.
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Palantir: Datenschutzprobleme und rechtliche Risiken für Europa
Geopolitische Abhängigkeiten durch Palantir: Eine Gefahr für europäische Unternehmen
Die Nutzung von Palantir-Software durch europäische Unternehmen und Behörden ist mit erheblichen rechtlichen, technischen und reputationsbezogenen Risiken verbunden. Diese Herausforderungen reichen von datenschutzrechtlichen Bedenken bis hin zu geopolitischen Abhängigkeiten, die die digitale Souveränität Europas untergraben. Die folgenden Abschnitte analysieren die zentralen Problemfelder im Detail.
Datenschutzrechtliche Inkompatibilität und Verfassungskonflikte
Palantirs Softwarelösungen stehen in fundamentalem Widerspruch zu europäischen Datenschutzstandards, insbesondere der DSGVO. Das Bundesverfassungsgericht urteilte 2023, dass der Einsatz von Palantir Gotham in Hessen und Hamburg verfassungswidrig sei, da die Eingriffsschwellen für Datenzugriffe unzureichend definiert und massenhaft Unbeteiligte betroffen waren. Konkret kritisierten die Richter:
- Die unkontrollierte Verknüpfung von Daten aus unterschiedlichen Quellen (z.B. Einwohnermelderegister, Mobilfunkdaten)
- Fehlende Transparenz bei der Kennzeichnung von Datenherkünften
- Unzureichende Kontrollmechanismen zur Verhinderung von Profiling.
Trotz technischer Anpassungen bleibt das Grundproblem bestehen: Palantirs KI-Algorithmen operieren als Blackbox, was eine Überprüfung der Datenverarbeitung auf DSGVO-Konformität praktisch unmöglich macht. Für Unternehmen bedeutet dies ein permanentes Risiko von Abmahnungen oder Bußgeldern, insbesondere bei der Verarbeitung sensibler Personendaten.
Geopolitische Abhängigkeit und Souveränitätsbedenken
Als US-Unternehmen unterliegt Palantir dem CLOUD Act, der US-Behörden Zugriff auf bei amerikanischen Firmen gespeicherte Daten – auch außerhalb der USA – ermöglicht. Diese Rechtslage stellt für europäische Nutzer ein unkalkulierbares Risiko dar, da:
- Geschäftsgeheimnisse oder Kundendaten an US-Stellen weitergeleitet werden könnten
- Compliance mit EU-Datentransferregeln (z.B. Privacy Shield-Nachfolgeregelungen) nicht garantiert ist.
Diese Abhängigkeit hat dazu geführt, dass Länder wie Frankreich und Deutschland eigene Lösungen entwickeln. Frankreich arbeitet an einer nationalen Polizeisoftware, während das deutsche Innenministerium das Projekt „Gemeinsames Datenhaus P20“ vorantreibt, um US-Anbieter zu umgehen. Für Unternehmen bedeutet dies langfristig die Gefahr von Vendor-Lock-in-Effekten, verbunden mit steigenden Migrationskosten bei einem politisch erzwungenen Ausstieg.
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Reputationsrisiken durch politische Verflechtungen
Palantirs Image als „Trump-nahes Überwachungsunternehmen“ belastet die Akzeptanz in Europa. Mitgründer Peter Thiel, der Hauptfinanzier von Donald Trumps Wahlkampf 2024, steht für eine Agenda, die europäische Werte wie Datenschutz und staatliche Transparenz aktiv ablehnt. Diese Assoziationen führen zu:
- Public-Relations-Krisen bei Offenlegung von Palantir-Nutzung
- Widerstand von Mitarbeitern und Kunden gegen Kooperationen
- Boykottaufrufen von Zivilgesellschaftsgruppen wie Netzpolitik.org oder Digitalcourage.
Beispielhaft zeigt sich dies am Scheitern von Palantirs Zusammenarbeit mit Europol, die 2024 aufgrund öffentlicher Proteste eingestellt wurde. Für Unternehmen der Privatwirtschaft besteht die Gefahr, durch Palantir-Nutzung in „Schuld durch Assoziation“ zu geraten – ein Risiko, das insbesondere für ESG-zertifizierte Firmen schwer wiegt.
Technische und ökonomische Ineffizienzen
Trotz hoher Lizenzkosten (ab 1 Mio. €/Jahr für Enterprise-Lizenzen) liefert Palantir in Europa häufig enttäuschende Ergebnisse:
- Fehlanpassungen an lokale Rechtssysteme: Die Software musste in Deutschland für einfache Polizeirecherchen teuer nachjustiert werden, da ursprüngliche Funktionen (z.B. automatische Verdachtsgenerierung) gegen deutsches Prozessrecht verstießen.
- Überkomplexität: Nutzerberichte aus Hessen und NRW beklagen, dass 80% der Funktionen ungenutzt bleiben, während gleichzeitig IT-Abteilungen für Wartungsarbeiten überlastet sind.
- Mangelnde Interoperabilität: Die Integration mit europäischen Cloud-Diensten wie Gaia-X ist nur über kostenintensive Adapterlösungen möglich.
Hinzu kommt, dass Palantir keine Exit-Strategien für Datenmigrationen anbietet – ein Problem, das aktuell die NHS in Großbritannien bei der Ablösung des Systems belastet. Die NHS (National Health Service) ist das staatliche Gesundheitssystem des Vereinigten Königreichs
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Strukturelle Intransparenz und fehlende Rechenschaft
Palantir praktiziert eine Geheimniskultur, die europäischen Compliance-Anforderungen diametral entgegensteht:
- Die KI-Algorithmen unterliegen keiner externen Auditisierung
- Selbst behördliche Aufsichtsstellen erhalten keine Einblicke in die Datenverarbeitungslogik
- Das Unternehmen verweigert regelmäßig Auskünfte zu Datenflüssen zwischen Tochtergesellschaften (z.B. zwischen Zürich und Denver).
Dieser Mangel an Transparenz macht Palantir für Unternehmen risikoreich, die – etwa im Rahmen der EU-AI-Verordnung – Nachweise über die Zuverlässigkeit ihrer KI-Systeme erbringen müssen. Die jüngsten Enthüllungen zur Nutzung von SWIFT-Daten in Palantirs Bankenmodulen zeigen, wie schwer Verstöße gegen Compliance-Vorgaben nachweisbar sind.
Ein systemisches Risiko für europäische Digitalstrategien
Die Nachteile von Palantir liegen nicht primär in technischen Schwächen, sondern in einem fundamentalen Interessenkonflikt zwischen US-amerikanischer Technologiehegemonie und europäischen Souveränitätsbestrebungen. Während das Unternehmen in Nischenbereichen (z.B. militärische Logistik) kurzfristige Effizienzgewinne bietet, untergräbt seine Dominanz langfristig die Fähigkeit Europas, eigenständige KI-Ökosysteme aufzubauen. Die aktuellen Entwicklungen – von der Förderung europäischer Alternativen bis zu verschärften Haftungsregeln für US-Cloudanbieter – deuten darauf hin, dass Palantirs Marktposition in Europa mittelfristig nicht nachhaltig ist. Für Unternehmen bedeutet dies, dass Investitionen in Palantir-Infrastrukturen einem hohen Stranded-Cost-Risiko unterliegen, sobald regulatorische oder politische Rahmenbedingungen kippen.
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