Die Digitalisierung begann 1974 mit einem Kaugummi: Warum die Geschichte der Digitalisierung neu geschrieben werden muss
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Veröffentlicht am: 6. Januar 2025 / Update vom: 6. Januar 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Abschied vom Piep? Warum der Strichcode vor einer großen Transformation steht
Zukunft ohne Striche: Wie der DataMatrix-Code unsere Wirtschaft verändert
Der allgegenwärtige „Piep“, der seit Jahrzehnten an Supermarktkassen und in Warenlagern erklingt, markiert mehr als nur den Abschluss eines Einkaufs oder die Registrierung eines Artikels. Er ist das akustische Echo einer Revolution in der globalen Wirtschaft, ein Symbol für Effizienz und Automatisierung, das untrennbar mit dem Strichcode verbunden ist. Doch nach einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte, in der täglich zehn Milliarden Scans weltweit durchgeführt werden, steht der Strichcode an einem Wendepunkt. Eine neue Generation von Codes steht bereit, die Art und Weise, wie wir Produkte identifizieren und Informationen austauschen, grundlegend zu verändern.
Diese Transformation führt uns vom eindimensionalen Strichcode zum zweidimensionalen Matrixcode, insbesondere dem DataMatrix-Code von GS1. Nach über 50 Jahren des unangefochtenen Siegeszugs des Strichcodes steht nun ein weltweiter Wechsel bevor, der tiefgreifende Auswirkungen auf Unternehmen, Verbraucher und die gesamte Wertschöpfungskette haben wird.
1974: Der Beginn einer Ära
Das Jahr 1974 markiert einen Meilenstein in der Geschichte des Handels. In einem Supermarkt in Ohio wurde der erste Strichcode gescannt – ein Ereignis, das den Beginn des automatisierten Kassierens und gleichzeitig den Start einer beispiellosen Erfolgsgeschichte der Organisation GS1 einläutete. Der maschinenlesbare GS1-Barcode mit der in ihm enthaltenen Global Trade Item Number (GTIN), die früher als Europäische Artikelnummer (EAN) bekannt war, entwickelte sich rasch zum universellen Standard im globalen Warenaustausch. Er wurde zum Schlüssel für effiziente und sichere Geschäftsprozesse, die über Unternehmensgrenzen und Kontinente hinweg Gültigkeit besitzen und täglich zehn Milliarden Mal auf Produkten weltweit gescannt werden.
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Die Standards von GS1 fungieren als globale Sprache der Wirtschaft. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Prozesse zu optimieren, die Rückverfolgbarkeit von Produkten zu gewährleisten und die Sicherheit in den Lieferketten zu erhöhen. GS1 versteht sich als ein weltweites Netzwerk, das gemeinsam mit Kunden und Partnern marktgerechte und zukunftsorientierte Lösungen entwickelt, die unmittelbar zum Unternehmenserfolg beitragen. Heute nutzen zwei Millionen Unternehmen aus 25 Branchen weltweit diese gemeinsame „Sprache“, um Produkte, Standorte und Assets eindeutig zu identifizieren, relevante Daten zu erfassen und diese nahtlos mit Geschäftspartnern innerhalb ihrer Wertschöpfungsnetzwerke zu teilen. Das Motto von GS1 – „The Global Language of Business“ – unterstreicht diese zentrale Rolle.
50 Jahre Srichcode-Scans: Ein weiterhin präsentes Geräusch
Das charakteristische „Beepen“ beim Scannen eines Barcodes ist zu einem integralen Bestandteil unseres modernen Lebens geworden. Vor 50 Jahren, am 26. Juni 1974, ertönte dieser Ton zum ersten Mal beim Scannen einer Packung Kaugummi in einem Lebensmittelgeschäft in Ohio. Dieses Ereignis markierte den Beginn einer Ära, in der die Effizienz und Geschwindigkeit des Handels durch Technologie revolutioniert wurden. Auch wenn eine neue Generation von Barcodes in den Startlöchern steht, um den wachsenden Informationsbedarf von Unternehmen und Verbrauchern zu decken, wird uns das vertraute Geräusch beim Einkaufen weiterhin begleiten.
Der digitale Wandel ist von einer Vielzahl ikonischer akustischer Signale begleitet. Man denke an die einprägsame Windows-Begrüßungsmelodie, die Aktivierungstöne von Sprachassistenten wie Siri und Alexa oder das allgegenwärtige Klingeln und Vibrieren unserer Smartphones. Doch der absolute Klassiker, das „Beepen“ beim Scannen eines Barcodes, steht sinnbildlich für den Fortschritt in der Datenerfassung und -verarbeitung. Heute begegnet uns diese Abfolge schwarzer Striche auf hellem Grund fast überall – im Einzelhandel, in der Logistik, im Gesundheitswesen und in vielen anderen Branchen. Weltweit ertönt dieses Geräusch täglich über zehn Milliarden Mal.
Thomas Fell, CEO von GS1 Germany, fasst die Bedeutung des Barcodes treffend zusammen: „Der Barcode steht seit 50 Jahren für Prozesssicherheit und Effizienzsteigerung. Als einer der Wegbereiter der digitalen Transformation hat er die Art und Weise, wie Daten erfasst und verarbeitet werden, signifikant verändert und so weitere technologische Innovationen, zum Beispiel den Self-Checkout im Supermarkt, ermöglicht.“ Der Barcode hat nicht nur die Geschwindigkeit an den Kassen erhöht, sondern auch die Grundlage für präzisere Lagerverwaltung, optimierte Lieferketten und verbesserte Produktverfolgung geschaffen.
Vom ersten „Beep“ an im Dienst der deutschen Wirtschaft
Das 50-jährige Jubiläum des Barcodes teilt sich mit GS1 Germany. Diese Non-Profit-Organisation ist die zentrale Anlaufstelle für Unternehmen in Deutschland, die Barcodes oder andere GS1-Standards für ihre Produkte, Sendungen, Dokumente oder Maschinen nutzen möchten. Um diese Standards anwenden zu können, benötigen Unternehmen eine GTIN, die sie ebenfalls bei GS1 Germany erhalten. Die GTIN unter dem bekanntesten Barcode, dem EAN-13, ist ein unverzichtbarer Bestandteil des globalen Handels.
Mittlerweile umfasst das Portfolio des Kölner Unternehmens rund zwei Dutzend solcher „globalen Standards“, die im Kern auf smarte und effiziente wirtschaftliche Prozesse abzielen. Dazu gehören auch zweidimensionale Barcodes wie der GS1 DataMatrix-Code und QR-Codes, die eine Brücke zwischen der physischen und der digitalen Welt schlagen. Ein globales Netzwerk von 116 GS1-Organisationen entwickelt diese Lösungen kontinuierlich weiter, um den Herausforderungen in Industrie und Handel in 150 Ländern und 25 Branchen aktiv zu begegnen. GS1 Germany ist ein integraler Bestandteil dieses Netzwerks und unterstützt seit ihrer Gründung im Jahr 1974 die deutsche Wirtschaft – vom ersten „Beep“ an und in enger Zusammenarbeit mit ihren Kunden, darunter zahlreiche Big Player aus Industrie und Handel.
Digitale Lösungen für mehr Wirtschaftlichkeit
Thomas Fell betont die praktische Relevanz der GS1-Standards für den unternehmerischen Wertschöpfungsprozess: „Mit unseren universellen Standards leisten wir einen praktischen Beitrag zum unternehmerischen Wertschöpfungsprozess. Wir entwickeln sie Seite an Seite mit den Anwendern und verstehen uns dabei als Impulsgeber in Sachen Digitalisierung und als neutrale Plattform für die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit.“ Dieser kooperative Ansatz stellt sicher, dass die Lösungen von GS1 stets marktgerecht und zukunftsorientiert sind und Unternehmen dabei unterstützen, sich in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich zu behaupten. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Vereinfachung des E-Commerce-Geschäfts und die Erfüllung des wachsenden Informationsbedürfnisses der Konsumenten – Aufgaben, die die neue Barcode-Generation in Zukunft noch besser erfüllen soll.
Obwohl es schwierig ist, den genauen wirtschaftlichen Beitrag der GS1-Standards zu beziffern, ist Thomas Fell überzeugt: „Es lässt sich natürlich nicht exakt beziffern, aber zweifellos zahlen unsere Standards auf die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen ein, was immer wieder eine großartige Motivation für uns ist.“ Die Effizienzsteigerungen, die durch die Nutzung von Barcodes und anderen GS1-Standards ermöglicht werden, wirken sich positiv auf die gesamte Wertschöpfungskette aus, von der Produktion über die Logistik bis hin zum Verkauf.
Mit multifunktionalen 2D-Codes in die Zukunft
Die kommende Generation von Barcodes, basierend auf leistungsstärkeren 2D-Codes, wird eine ähnlich bedeutende Rolle spielen wie die linearen Strichcodes in den letzten 50 Jahren. Zweidimensionale Barcodes bieten entscheidende Vorteile, insbesondere wenn es um die Speicherung und Übertragung größerer Informationsmengen geht. Während eindimensionale Strichcodes durch ihre lineare Struktur begrenzt sind, erlauben 2D-Codes die Kombination von mehr als 7.000 numerischen Zeichen. Diese Fähigkeit ist entscheidend in einer Welt, in der der Bedarf an detaillierten Produktinformationen stetig wächst.
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Direkte Internetverbindung
Ein weiterer entscheidender Vorteil von 2D-Codes ist ihre Fähigkeit, Anwender direkt mit dem Internet zu verbinden. Durch das Scannen eines solchen Codes können Verbraucher und Geschäftspartner in Sekundenschnelle auf eine Fülle von Informationen zugreifen. Die Relevanz dieser Informationen wird durch den neuen Datenaustauschstandard „GS1 Digital Link“ weiter erhöht. Dieser Standard fungiert wie eine „Weiche“ und ermöglicht es, je nach Kontext unterschiedliche Informationen auszuspielen.
Informationsvielfalt
Verbraucher sind beispielsweise an Informationen über Allergene, Inhaltsstoffe, Rezeptideen oder Kundenbewertungen interessiert. Geschäftspartner hingegen benötigen Zugriff auf wirtschaftliche oder technische Daten, die für ihre spezifischen Prozesse relevant sind. Der Clou dabei ist, dass der Code auf dem Produkt derselbe bleibt, während sich die Informationsinhalte je nach Zeitpunkt, Ort und Gerät des Barcode-Scans ändern – ein einziger Code für vielfältige Anwendungen. Diese Flexibilität und der erweiterte Informationsgehalt machen 2D-Codes zu einem mächtigen Werkzeug für mehr Transparenz und Effizienz in der gesamten Wertschöpfungskette.
Widerstandsfähigkeit gegenüber Beschädigungen
Die Widerstandsfähigkeit von 2D-Codes gegenüber Beschädigungen ist ein weiterer wichtiger Vorteil. Selbst wenn Teile des Codes unleserlich sind, können moderne Scanner die enthaltenen Informationen in der Regel weiterhin zuverlässig erfassen. Dies ist besonders in anspruchsvollen Umgebungen wie Lagerhallen oder Produktionsstätten von Bedeutung.
Zukünftige Lesbarkeit
Ab 2028 sollen die 2D-Codes flächendeckend an den Supermarktkassen lesbar sein. Dies markiert einen wichtigen Schritt in der Ablösung der traditionellen Strichcodes. Trotz aller Innovationen und des bevorstehenden Wandels wird es in der Welt der Waren und digitalen Geschäftsprozesse jedoch keineswegs leiser werden. Das vertraute „Beepen“ wird uns weiterhin begleiten, wenn auch möglicherweise in einer neuen, vielfältigeren Klanglandschaft der Datenerfassung.
Paradigmenwechsel
Die Einführung von 2D-Codes ist mehr als nur ein technisches Upgrade. Sie ist ein Paradigmenwechsel, der das Potenzial hat, die Interaktion zwischen Produkten, Unternehmen und Konsumenten neu zu definieren. Die Fähigkeit, umfangreiche Datenmengen zu speichern und kontextbezogen abzurufen, eröffnet vollkommen neue Möglichkeiten für personalisierte Angebote, verbesserte Rückverfolgbarkeit und eine effizientere Gestaltung der Lieferketten.
Vorteile für Unternehmen
Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie in der Lage sein werden, ihre Produkte detaillierter zu kennzeichnen und den Verbrauchern umfassendere Informationen bereitzustellen. Dies kann zu einer höheren Kundenzufriedenheit und einer stärkeren Kundenbindung führen. Gleichzeitig ermöglicht die verbesserte Datenbasis eine präzisere Steuerung der Lagerbestände, eine Reduzierung von Verschwendung und eine Optimierung der logistischen Prozesse.
Nachhaltigkeitschancen
Auch im Bereich der Nachhaltigkeit bieten 2D-Codes neue Chancen. Durch die Integration von Informationen über die Herkunft von Rohstoffen, den Produktionsprozess und die Recyclingfähigkeit von Produkten können Verbraucher fundiertere Entscheidungen treffen und Unternehmen ihre Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit transparent kommunizieren.
Herausforderungen für Unternehmen
Die Umstellung auf 2D-Codes erfordert jedoch auch Investitionen und Anpassungen auf Seiten der Unternehmen. Scannersysteme müssen aktualisiert und die internen Prozesse entsprechend angepasst werden. GS1 unterstützt Unternehmen bei diesem Übergang mit umfassenden Informationen und Schulungsangeboten.
Die Zukunft des globalen Warenverkehrs ist digital und vernetzt. Der Übergang vom Strichcode zum 2D-Code ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Er ermöglicht es, die Vorteile der Digitalisierung in vollem Umfang zu nutzen und die Effizienz, Transparenz und Nachhaltigkeit der globalen Wirtschaft weiter zu verbessern. Auch wenn sich das Geräusch an der Kasse möglicherweise verändert, bleibt die grundlegende Bedeutung der automatischen Identifikation und Datenerfassung für den modernen Handel und die Logistik bestehen. Der „Piep“ mag sich wandeln, aber seine Botschaft – Fortschritt und Effizienz – bleibt unverändert.
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