+++ 23,4 Millionen deutsche Cyberkriminalitäts-Opfer +++ Jeder zweite Internetnutzer Opfer von Cybercrime +++ Jeder Zweite hat Angst vor Cybercrime +++ US-Amerikaner fürchten Angriff aus dem Netz +++
23,4 Millionen deutsche Cyberkriminalitäts-Opfer
978 Millionen Cyberkriminalitäts-Opfer in 20 Ländern zählt der Norton Cyber Security Insights Report im vergangenen Jahr, darunter 23,4 Millionen aus Deutschland. Den Betroffenen ist insgesamt ein Schaden von 172 Milliarden US-Dollar entstanden. Das sind im Schnitt 142 US-Dollar pro Fall. Die häufigsten Formen von Internetkriminalität sind Viren, gestohlene Passwörter und Kreditkartenbetrug. Opfer von Cyberkriminalität zeichnen sich der Studie zufolge durch erhöhte Nachlässigkeit aus. Im Vergleich zu Nicht-Betroffenen nutzten sie beispielsweise fast doppelt so häufig dasselbe Passwort für alle ihre Online-Konten.
Jeder zweite Internetnutzer Opfer von Cybercrime
Plötzlich gibt es das eigene Profil im sozialen Netzwerk doppelt – nur das neue verschickt Spam. Der Computer blockiert und teilt mit, nur gegen Bezahlung wieder frei geschaltet zu werden. Beim letzten Onlineeinkauf hat man vorab überwiesen und hat die Ware dann nie gesehen. Cybercrime hat viele Gesichter, jeder zweite Internetnutzer ist im vergangenen Jahr auf eine Art Opfer geworden.
Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Digitalverbandes Bitkom. Am häufigsten ist dabei der Befall des eigenen Rechners mit Schadsoftware, wie die Grafik von Statista zeigt. 19 Prozent geben an, dass ihnen die Zugangsdaten für soziale Netzwerke oder Online-Shops gestohlen wurden. Von massiver Beleidigung waren acht Prozent betroffen, sexuell belästigt wurden im Netz fünf Prozent.
Trotzdem unternehmen zweidrittel der Betroffenen nichts. Als Gründe nennen 45 Prozent der Befragten, dass sie glauben,d er Täter werde ohnehin nicht gefunden, 34 Prozent ist schlicht der Aufwand zu hoch und 13 Prozent glauben, dass Polizei und Staatsanwaltschaft Cybercrime nicht ernst nehmen.
Jeder Zweite hat Angst vor Cybercrime
Jeder zweite Internetnutzer in Deutschland hat Angst vor Cyberkriminalität: Zu diesem Ergebnis kommt das Forschungsinstituts Ipsos in einer aktuellen Umfrage. Doch die Deutschen sehen auch positive Aspekte an der Digitalisierung.
In der Befragung unterschied Ipsos nach Internetexperten und Internetanfängern. 56 Prozent der Anfänger gaben an, dass sich durch die Digitalisierung ihre Angst vor Cybercrime erhöht habe. Bei den Experten waren es 48 Prozent. Knapp die Hälfte der Experten (45 Prozent) sieht im digitalen Wandel jedoch auch eine Inspiration, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Bei den Anfängern sehen das 21 Prozent so, wie die Statista-Grafik zeigt.
Die Angst vor einem Verlust des Arbeitsplatzes aufgrund der Digitalisierung ist dagegen nur wenig verbreitet: Lediglich 11 Prozent der Internetexperten und 15 Prozent der normalen Nutzer befürchten eine solche Auswirkung.
US-Amerikaner fürchten Angriff aus dem Netz
Am 15. März 2017 verschafften sich Angreifer Zugang zu Tausenden Twitter-Accounts, darunter auch viele von Prominenten. Die gekaperten Nutzer-Konten verbreiteten anschließend gleichlautende Hetzbotschaften auf Türkisch. Dieser vergleichsweise harmlose Zwischenfall zeigt einmal mehr, dass Cyberattacken aus dem Ausland eine reale Gefahr darstellen. Dass das Menschen Sorgenfalten auf die Stirn treibt, belegt auch eine Umfrage des Pew Research Centers aus dem Januar. Demnach halt 71 Prozent der befragten US-Bürger solche Angriffe aus dem Netz für eine große Bedrohung. Lediglich den Islamischen Staat fanden die Studien-Teilnehmer noch bedrohlicher. Aber auch hierzulande sind Angriffe aus dem Netz ein Thema das die Menschen beschäftigt, wie eine andere Erhebung desselben Instituts aus dem vergangenen Jahr zeigt. 66 Prozent der befragten Deutschen gaben an, dass sie Cyberattacken aus anderen Ländern für eine große Bedrohung halten.