Agri-PV im südafrikanischen Weinanbau: Erfolgreiche Beispiele, Investitionskosten für Agri-PV-Systeme und vielversprechende Potenziale
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Veröffentlicht am: 14. Januar 2025 / Update vom: 14. Januar 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Wein und Solar vereint: Revolutionäre Ansätze der Agri-PV in Südafrikas Weinbau
Erfolgreiche Beispiele für Agri-PV im Weinanbau in Südafrika
Agri-Photovoltaik (Agri-PV) kombiniert landwirtschaftliche Produktion mit der Erzeugung erneuerbarer Energien und hat das Potenzial, die Nachhaltigkeit und Rentabilität des Weinanbaus zu revolutionieren. Auch in Südafrika, einem der weltweit renommiertesten Weinbaugebiete, finden sich vielversprechende Ansätze und erfolgreiche Umsetzungen. Nachfolgend wird ein umfassender Überblick über Pilotprojekte, kommerzielle Anwendungen, geplante Vorhaben sowie Herausforderungen und Potenziale gegeben.
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Pilotprojekte und Forschung
Sunfarming Food & Energy Plant
Bereits seit 2014 betreibt Sunfarming eine innovative „Food & Energy Plant“ auf dem Campus der Northwest University in Potchefstroom. Hier werden wissenschaftliche Untersuchungen zur Kultivierung von Nahrungspflanzen und Kräutern unterhalb von Solarmodulen durchgeführt. Das Projekt wurde 2016 erweitert und dient nun auch als Trainingszentrum für nachhaltige Landwirtschaft. Diese Forschung zeigt eindrucksvoll, dass Agri-PV nicht nur Energie liefert, sondern auch positive Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben kann.
Hochschule Geisenheim University
Die Hochschule Geisenheim University arbeitet in Zusammenarbeit mit südafrikanischen Partnern an der Erforschung der Auswirkungen von Agri-PV auf den Weinbau. In einem einzigartigen Forschungs-Reallabor werden Parameter wie Erträge, Traubenqualität und das Mikroklima untersucht. Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Grundlagen für den Einsatz von Agri-PV im Weinanbau zu schaffen und so Winzern eine solide Entscheidungsgrundlage zu bieten.
Kommerzielle Umsetzungen
Avondale Wine Estate
Das Avondale Wine Estate, bekannt für seine umweltfreundliche Weinproduktion, hat vor kurzem eine moderne Solaranlage installiert, die das Gut energieunabhängig macht. Zwar handelt es sich hierbei nicht um ein klassisches Agri-PV-System, doch zeigt dieses Beispiel das wachsende Interesse der Weinindustrie an erneuerbaren Energien.
Boland Cellar
Boland Cellar, eines der größten Weinunternehmen in Südafrika, hat eine 473-Kilowatt-Photovoltaikanlage installiert. Diese deckt etwa ein Viertel des Energiebedarfs des Unternehmens und senkt die Stromkosten um 34%. Die wirtschaftlichen Vorteile einer solchen Installation sind ein Anreiz für andere Winzer, ähnliche Systeme zu implementieren.
Geplante Projekte
Sunfarming’s Expansion
Sunfarming plant weitere „Food & Energy“-Anlagen in den südafrikanischen Provinzen Ost- und Westkap. Diese sollen nicht nur Energie für private Abnehmer erzeugen, sondern auch als Schulungszentren für nachhaltige Landwirtschaft dienen. Solche Vorhaben unterstreichen das wachsende Interesse an Agri-PV als innovativer Lösung für Energie- und Landwirtschaftsprobleme.
Herausforderungen und Potenziale
Herausforderungen
Trotz der positiven Beispiele gibt es einige Herausforderungen, die einer breiten Umsetzung von Agri-PV im Weg stehen:
- Hohe Anfangsinvestitionen: Die Kosten für die Installation von Agri-PV-Systemen sind hoch und stellen eine finanzielle Belastung für viele Winzer dar.
- Bürokratische Hürden: Genehmigungsverfahren können komplex und langwierig sein, was die Planung und Umsetzung erschwert.
- Technologische Anforderungen: Innovative Technologien wie KI-gesteuerte, dynamische Agri-PV-Systeme können zusätzliche Kosten und technischen Aufwand bedeuten.
Potenziale
Die Vorteile von Agri-PV sind jedoch nicht zu unterschätzen:
- Klimaschutz: Agri-PV kann Winzern helfen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Die Beschattung durch Solarmodule reduziert Hitze- und Trockenstress für die Pflanzen.
- Wassereinsparung: Studien zeigen, dass die Verdunstung durch Agri-PV um 10-30% reduziert werden kann, was in wasserarmen Regionen wie Südafrika von großem Vorteil ist.
- Zusätzliche Einnahmen: Neben der landwirtschaftlichen Produktion können Winzer durch die Stromerzeugung zusätzliche Einnahmequellen erschließen.
Mit gezielter Forschung und politischer Unterstützung könnte Agri-PV zu einem Schlüsselfaktor für die nachhaltige Transformation des südafrikanischen Weinbaus werden.
Investitionskosten für Agri-PV-Systeme
Die Investitionskosten für Agri-PV-Systeme im Weinanbau sind von zahlreichen Faktoren abhängig. Nachfolgend werden allgemeine und spezifische Informationen zu den Kosten dargestellt.
Allgemeine Investitionen in Agri-PV in Südafrika
- Im Jahr 2018 wurden die Investitionen in Photovoltaiksysteme im südafrikanischen Agrarsektor auf 630 bis 960 Millionen Rand (etwa 33-50 Millionen Euro) geschätzt.
- Diese Investitionen entsprachen einer installierten Gesamtkapazität von etwa 60 MWp.
Kosten für spezifische Projekte
- Das älteste Weingut Südafrikas investierte etwa 2,78 Millionen Rand (ca. 145.000 Euro) in ein Solarsystem.
- Innovative, KI-gesteuerte Agri-PV-Systeme können die Kosten durch fortschrittliche Technologie erhöhen, bieten jedoch langfristige wirtschaftliche Vorteile.
Faktoren, die die Kosten beeinflussen
- Systemgröße: Kleinere Systeme können kostengünstiger sein, bieten jedoch geringere Energieeinsparungen.
- Standort: Die lokalen klimatischen Bedingungen und Bodenbeschaffenheiten beeinflussen die Installationskosten.
- Technologie: Einfachere Systeme sind günstiger, während dynamische Agri-PV-Lösungen höhere Investitionen erfordern.
Wirtschaftlichkeit
Trotz der hohen Anfangsinvestitionen zeigen Modellrechnungen eine vielversprechende Wirtschaftlichkeit:
- Selbst in ungünstigen Szenarien wird eine Rendite von 23% und ein Nettogegenwartswert von über 2,5 Millionen Rand (ca. 130.000 Euro) prognostiziert.
- Im besten Fall kann die Rendite bis zu 43% betragen, mit einer Amortisationszeit von lediglich 2,5 Jahren.
Die tatsächlichen Kosten und die Wirtschaftlichkeit variieren jedoch stark je nach Projekt und lokalen Bedingungen. Um fundierte Entscheidungen zu treffen, sind detailliertere Studien und Pilotprojekte speziell für den Weinanbau erforderlich.
Agri-PV bietet enorme Chancen für den südafrikanischen Weinbau, sowohl in wirtschaftlicher als auch ökologischer Hinsicht. Erfolgreiche Pilotprojekte und erste kommerzielle Anwendungen zeigen das Potenzial dieser Technologie auf. Trotz Herausforderungen wie hohen Anfangsinvestitionen und bürokratischen Hürden sind die möglichen Vorteile überwältigend: Schutz vor Klimawandelfolgen, Wassereinsparungen und zusätzliche Einnahmequellen durch Stromproduktion. Mit weiterer Forschung, politischer Unterstützung und angepassten Förderprogrammen könnte Agri-PV ein Schlüssel zur nachhaltigen Zukunft des Weinbaus in Südafrika sein.
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Die Zukunft des Weinbaus näher betrachtet: Wie die Agri-Photovoltaik in Südafrika neue Wege eröffnet
Erneuerbare Energien im Weinbau: Agri-Photovoltaik als Zukunftslösung in Südafrika
Die Integration von Photovoltaikanlagen in die Landwirtschaft, insbesondere im Weinbau, erfährt weltweit zunehmendes Interesse. Auch in Südafrika, einem Land mit einer traditionsreichen Weinbaugeschichte und gleichzeitig einem hohen Bedarf an erneuerbaren Energien, zeichnen sich vielversprechende Entwicklungen im Bereich der Agri-Photovoltaik (Agri-PV) ab. Die Kombination von landwirtschaftlicher Nutzung und solarer Stromerzeugung bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern eröffnet auch neue wirtschaftliche Perspektiven für die Weinbaubetriebe.
Obwohl sich Agri-PV im südafrikanischen Weinbau noch in einer vergleichsweise frühen Phase der Entwicklung befindet, existieren bereits bemerkenswerte Beispiele für erfolgreiche Pilotprojekte und kommerzielle Anwendungen. Diese Initiativen belegen das große Potenzial dieser Technologie, stehen aber auch vor spezifischen Herausforderungen.
Passend dazu:
Pionierarbeit in Forschung und Entwicklung
Ein wichtiger Grundstein für die Etablierung von Agri-PV in Südafrika wurde durch wissenschaftliche Forschungsprojekte gelegt. Besonders hervorzuheben ist die „Food & Energy Plant“ von Sunfarming, die bereits seit 2014 auf dem Campus der Northwest University in Potchefstroom betrieben wird. Dieses innovative Projekt dient als Reallabor, in dem die Wechselwirkungen zwischen Nahrungspflanzen und Solarmodulen unter realen Bedingungen untersucht werden. Dabei geht es nicht nur um die reine Stromerzeugung, sondern auch um die Optimierung des Anbaus verschiedener Nutzpflanzen und Kräuter im Halbschatten der Solarmodule. Die Anlage wurde 2016 um ein Trainingszentrum erweitert, was die Bedeutung des Wissenstransfers und der Ausbildung für die Verbreitung von Agri-PV unterstreicht.
Auch die Hochschule Geisenheim University in Deutschland engagiert sich in Kooperation mit südafrikanischen Partnerinstitutionen intensiv in der Erforschung der Auswirkungen von Agri-PV auf den Weinbau. In einem einzigartigen Forschungs-Reallabor werden detaillierte Untersuchungen durchgeführt, um zu verstehen, wie sich die Beschattung durch PV-Module auf zentrale Aspekte des Weinbaus auswirkt. Dazu gehören die Erträge der Reben, die Qualität der Trauben und das Mikroklima im Weinberg. Die gewonnenen Erkenntnisse sind von entscheidender Bedeutung, um Agri-PV-Systeme optimal an die Bedürfnisse des Weinbaus anzupassen und potenzielle Synergieeffekte zu maximieren. So wird beispielsweise untersucht, wie sich der veränderte Lichteinfall auf die Photosynthese der Reben auswirkt oder inwieweit die Beschattung einen Schutz vor extremer Hitze und Sonnenbrand bieten kann.
Kommerzielle Anwendungen als Wegweiser für die Zukunft
Über die reine Forschung hinaus gibt es auch ermutigende Beispiele für kommerzielle Umsetzungen von Agri-PV im südafrikanischen Weinbau. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist das Weingut Avondale Wine Estate. Obwohl die dort installierte hochmoderne Solaranlage nicht im klassischen Sinne als Agri-PV-System konzipiert ist, da sie nicht direkt über den Rebflächen errichtet wurde, demonstriert sie eindrücklich das wachsende Interesse der südafrikanischen Weinindustrie an erneuerbaren Energielösungen. Die Anlage ermöglicht es Avondale, den gesamten Energiebedarf des Weinguts selbst zu decken und somit einen wichtigen Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit zu gehen. Dies ist ein deutliches Signal an die Branche, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können.
Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist Boland Cellar, eines der größten Weinunternehmen Südafrikas. Das Unternehmen hat eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 473 Kilowatt installiert. Diese Anlage ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich erneuerbare Energien in den Betriebsablauf eines großen Weinproduzenten integrieren lassen. Die erzeugte Solarenergie deckt bereits ein Viertel des gesamten Energiebedarfs des Unternehmens und führt zu einer signifikanten Reduzierung der Stromkosten um etwa 34 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen das wirtschaftliche Potenzial von Solarenergie im Weinbausektor und können als Anreiz für weitere Investitionen in erneuerbare Energien dienen.
Geplante Projekte mit Fokus auf Nachhaltigkeit
Die positiven Erfahrungen und das wachsende Bewusstsein für die Vorteile von Agri-PV führen zu weiteren konkreten Projektplanungen. Sunfarming plant die Errichtung zusätzlicher „Food & Energy“-Anlagen in den wichtigen Weinbauregionen des Ost- und Westkaps. Diese Projekte verfolgen einen doppelten Zweck: Zum einen soll der erzeugte Strom an private Abnehmer verkauft werden, was eine zusätzliche Einnahmequelle generiert. Zum anderen sollen die Anlagen als Trainingszentren für nachhaltige Landwirtschaft dienen und somit zur Verbreitung von Wissen und Best Practices im Bereich Agri-PV beitragen. Diese geplanten Initiativen zeigen, dass Agri-PV nicht nur als Energielieferant, sondern auch als Instrument zur Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken verstanden wird.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Trotz der vielversprechenden Beispiele stehen die breite Einführung und der wirtschaftliche Erfolg von Agri-PV im südafrikanischen Weinbau noch vor einigen Herausforderungen. Ein wesentlicher Faktor sind die vergleichsweise hohen Anfangsinvestitionen, die für die Installation von Agri-PV-Systemen erforderlich sind. Diese können insbesondere für kleinere Weinbaubetriebe eine erhebliche finanzielle Hürde darstellen.
Ein weiterer limitierender Faktor sind bürokratische Hürden bei den Genehmigungsverfahren für solche Anlagen. Komplexe und langwierige Prozesse können die Umsetzung von Agri-PV-Projekten verzögern und unattraktiv machen. Hier sind vereinfachte und beschleunigte Genehmigungsverfahren erforderlich, um Investitionen in diesen zukunftsträchtigen Bereich zu erleichtern.
Darüber hinaus wird die Notwendigkeit angepasster Förderprogramme deutlich. Staatliche Anreize und finanzielle Unterstützung könnten einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die anfänglichen Investitionskosten zu senken und die Wirtschaftlichkeit von Agri-PV-Systemen für Weinbaubetriebe zu verbessern. Solche Förderprogramme könnten beispielsweise zinsgünstige Kredite, Investitionszuschüsse oder Einspeisevergütungen für den erzeugten Solarstrom umfassen.
Das ungenutzte Potenzial: Vorteile von Agri-PV im Detail
Trotz der genannten Herausforderungen überwiegen die potenziellen Vorteile von Agri-PV im südafrikanischen Weinbau deutlich. Ein zentraler Aspekt ist der Schutz vor den zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels. Die Beschattung durch die Solarmodule kann die Reben vor extremer Hitze und intensiver Sonneneinstrahlung schützen, was insbesondere in den heißen Sommermonaten von großer Bedeutung ist. Dies kann Hitzestress reduzieren, Sonnenbrandschäden an den Trauben vermeiden und somit die Qualität der Ernte sichern.
Darüber hinaus trägt Agri-PV zur Wassereinsparung bei. Die reduzierte Verdunstung unter den Solarmodulen kann den Wasserbedarf der Weinreben signifikant senken. Schätzungen zufolge sind Wassereinsparungen von 10 bis 30 Prozent realistisch. In einer Region, die zunehmend von Dürren und Wasserknappheit betroffen ist, stellt dies einen immensen Vorteil dar und kann die langfristige Nachhaltigkeit des Weinbaus entscheidend verbessern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die zusätzliche Einnahmequelle, die durch die Stromproduktion generiert wird. Der erzeugte Solarstrom kann entweder für den Eigenverbrauch genutzt werden, wodurch die Energiekosten sinken, oder in das öffentliche Netz eingespeist werden, was zusätzliche Einnahmen ermöglicht. Diese Diversifizierung der Einnahmequellen kann die wirtschaftliche Stabilität der Weinbaubetriebe erhöhen und sie widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen machen.
Neben diesen direkten Vorteilen bietet Agri-PV auch positive Nebeneffekte. So kann die Beschattung durch die Module das Mikroklima im Weinberg verbessern, was sich positiv auf die Gesundheit der Pflanzen und die Biodiversität auswirken kann. Einige Studien deuten darauf hin, dass sich unter Agri-PV-Systemen eine vielfältigere Flora und Fauna ansiedeln kann.
Investitionskosten: Eine Herausforderung mit langfristiger Perspektive
Die Frage nach den Investitionskosten für Agri-PV-Systeme im Weinanbau in Südafrika ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Genaue, pauschale Angaben sind zum jetzigen Zeitpunkt schwierig zu machen, da die Kosten stark von der Größe der Anlage, der gewählten Technologie und den spezifischen Standortbedingungen abhängen.
Allgemein lässt sich festhalten, dass die Anfangsinvestitionen für Agri-PV-Systeme tendenziell höher sind als für konventionelle Freiflächenanlagen. Dies liegt unter anderem an den zusätzlichen Aufwendungen für die Unterkonstruktion, die so dimensioniert sein muss, dass sie sowohl die Solarmodule trägt als auch die landwirtschaftliche Nutzung darunter ermöglicht.
Eine Schätzung aus dem Jahr 2018 deutet darauf hin, dass die Investitionen in PV-Systeme im gesamten südafrikanischen Agrarsektor zwischen 630 und 960 Millionen Rand lagen, was einer installierten Gesamtkapazität von etwa 60 Megawatt entspricht. Diese Zahlen geben jedoch nur einen groben Überblick über den gesamten Agrarsektor und lassen keine direkten Rückschlüsse auf die spezifischen Kosten im Weinbau zu.
Für einzelne Projekte gibt es konkretere Angaben. So wurden für die Installation eines Solarsystems auf dem ältesten Weingut Südafrikas Kosten in Höhe von 2,78 Millionen Rand genannt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich hierbei nicht um ein klassisches Agri-PV-System handelt, sondern um eine Aufdachanlage.
Die Kosten für Agri-PV-Systeme werden maßgeblich von der gewählten Technologie beeinflusst. Innovative Ansätze wie dynamische Agri-PV-Systeme, bei denen die Ausrichtung der Solarmodule durch künstliche Intelligenz gesteuert wird, können zwar die Effizienz der Stromerzeugung und die Synergieeffekte mit der landwirtschaftlichen Nutzung optimieren, sind aber in der Regel auch mit höheren Kosten verbunden.
Wirtschaftlichkeit und langfristige Rentabilität
Trotz der höheren Anfangsinvestitionen deuten verschiedene Studien und Modellrechnungen auf eine potenziell hohe Rentabilität von Agri-PV-Systemen im Weinbau hin. Selbst in ungünstigeren Szenarien wurden Renditen von über 20 Prozent und ein signifikanter Nettogegenwartswert prognostiziert. Im besten Fall könnten die Renditen sogar deutlich höher liegen, mit Amortisationszeiten von wenigen Jahren.
Es ist jedoch entscheidend zu betonen, dass diese Zahlen auf Schätzungen und Modellrechnungen basieren und die tatsächliche Wirtschaftlichkeit stark vom Einzelfall abhängt. Faktoren wie die Sonneneinstrahlung am Standort, die Strompreise, die Förderbedingungen und die spezifischen Bewirtschaftungspraktiken spielen eine entscheidende Rolle.
Für eine detailliertere Kosten-Nutzen-Analyse sind weitere spezifische Studien und Pilotprojekte erforderlich, die sich gezielt mit den Rahmenbedingungen im südafrikanischen Weinbau auseinandersetzen. Dabei sollten nicht nur die direkten Kosten und Erträge berücksichtigt werden, sondern auch die langfristigen Vorteile wie die verbesserte Resilienz gegenüber dem Klimawandel und die potenziellen Einsparungen bei den Betriebskosten.
Agri-PV als Chance für eine nachhaltige Zukunft des südafrikanischen Weinbaus
Die bisherigen Beispiele und Forschungsergebnisse unterstreichen das beachtliche Potenzial von Agri-PV im südafrikanischen Weinbau. Die Technologie bietet eine vielversprechende Möglichkeit, die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen, die Ressourceneffizienz zu steigern und gleichzeitig die wirtschaftliche Basis der Weinbaubetriebe zu stärken.
Obwohl die anfänglichen Investitionskosten und bürokratische Hürden nicht zu unterschätzen sind, deuten die langfristigen Perspektiven und die potenziellen Vorteile darauf hin, dass sich der Einsatz von Agri-PV für viele Weinbaubetriebe in Südafrika lohnen kann. Mit weiterer Forschung, gezielten Förderprogrammen und einer Politik, die Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien unterstützt, könnte Agri-PV eine Schlüsselrolle in der nachhaltigen Transformation des südafrikanischen Weinbaus spielen und dazu beitragen, diese wichtige Industrie zukunftsfähig zu machen. Die Kombination aus traditionellem Weinbau und moderner Solartechnologie ist ein vielversprechender Ansatz, um ökologische und ökonomische Ziele in Einklang zu bringen und den südafrikanischen Weinbau für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten.
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