Veröffentlicht am: 5. Juni 2025 / Update vom: 5. Juni 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Agile Robots auf Expansionskurs: Neues Hauptquartier in München und Milliardenziele – Kreativbild: Xpert.Digital
Agile Robots: Münchner Unternehmen auf dem Weg zur Umsatzmilliarde
Agile Robots: Münchner Unternehmen auf dem Weg zur Umsatzmilliarde
Die Münchner Firma Agile Robots hat mit der Eröffnung ihres neuen globalen Hauptquartiers einen wichtigen Meilenstein erreicht und gleichzeitig ambitionierte Wachstumspläne bekannt gegeben. Das 2018 als Ausgründung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gestartete Unternehmen peilt mittelfristig die Umsatzmilliarde an und hat in den vergangenen Jahren durch starkes Wachstum und strategische Übernahmen seine Position als führendes Robotik-Unternehmen in Deutschland gefestigt. Besonders bemerkenswert ist die internationale Ausrichtung mit Produktionsstandorten in Europa, China und Indien, wobei der Gründer Zhaopeng Chen wiederholt betont, dass die Unternehmensroots klar in Deutschland liegen und chinesische Investoren nur einen einstelligen prozentualen Anteil halten.
Das neue Hauptquartier und die Wachstumsstrategie
Mit prominenter Unterstützung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder hat Agile Robots kürzlich sein neues globales Headquarter in München-Sendling feierlich eröffnet. “Dieses neue globale Headquarter ist mehr als ein neues Gebäude für uns. Es ist ein Symbol dafür, wie weit wir gekommen sind”, erklärte Dr. Zhaopeng Chen, Gründer und CEO des Unternehmens. Was 2018 als kleine Ausgründung mit zehn Mitarbeitern begann, hat sich zu einem Scale-up mit über 2.300 Mitarbeitern weltweit entwickelt, davon 900 allein in Deutschland.
Die wirtschaftliche Entwicklung ist ebenso beeindruckend. In den vergangenen Jahren hat Agile Robots seinen Umsatz regelmäßig verdoppelt und erreichte zuletzt etwa 200 Millionen Euro. Mit über 10.000 installierten Automatisierungslösungen weltweit strebt das Unternehmen nun noch höhere Ziele an. “Ich bin zuversichtlich, dass wir mittelfristig mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erzielen können”, sagte Chen bei der Eröffnung des neuen Hauptsitzes. Das Unternehmen will die Fertigung in der Industrie intelligenter, flexibler und effizienter machen.
Die Wachstumsstrategie beruht nicht nur auf organischem Wachstum, sondern auch auf strategischen Übernahmen. Zum Portfolio von Agile Robots gehören mittlerweile auch Franka Robotics, BÄR Automation und idealworks – ein Joint Venture mit BMW. Zudem hat das Unternehmen kürzlich das KI-Start-up Audeering übernommen, das Deep-Learning-Technologien entwickelt.
Von der Forschung zum globalen Robotik-Player
Die Erfolgsgeschichte von Agile Robots beginnt am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), wo die beiden Gründer Zhaopeng Chen und Peter Meusel als Robotikforscher tätig waren. Chen, seit seiner Kindheit von Robotern begeistert, studierte Ingenieurwesen in China und promovierte am DLR, wo er eine neuartige humanoide Hand entwickelte – ein viel beachteter Meilenstein in der Robotik-Forschung.
Das 2018 gegründete Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Produktion hochflexibler und adaptiver Robotiksysteme spezialisiert, mit dem Ziel, die Lücke zwischen künstlicher Intelligenz und Robotik zu schließen. Die Mission des Unternehmens ist es, hochentwickelte, aber benutzerfreundliche Roboter zu schaffen, die komplexe Aufgaben mit Präzision und Effizienz ausführen können.
Der Schwerpunkt von Agile Robots liegt weniger bei großen, schweren Industrierobotern, sondern eher bei kleineren, intelligenten Robotern, die mit künstlicher Intelligenz funktionieren. Einsatzfelder sind nach Unternehmensangaben die Automobilbranche und die Elektronik-Produktion, mit Kunden wie dem taiwanesischen Foxconn-Konzern (Apple-Zulieferer) und BMW in China.
Das Produktportfolio und Technologien
Agile Robots bietet ein breites Spektrum an Robotiklösungen an. Das Portfolio umfasst intelligente, sensible Roboter, mobile Roboter und KI-basierte Softwarelösungen wie das Automationsbetriebssystem AgileCore. Das Unternehmen hat eigenständig Software- und Hardwareprodukte entwickelt, darunter den intelligenten, kraftgesteuerten Roboter “DIANA”, Medizinroboter, humanoide Fünf-Finger-Hände und eine flexible intelligente Produktions-Plattform (FIP).
Die Technologie von Agile Robots zeichnet sich durch die Kombination von künstlicher Intelligenz mit Kraftsensorik und Robotervision aus. Diese einzigartige Kombination ermöglicht intelligente, benutzerfreundliche und bezahlbare Roboterlösungen, die eine sichere Mensch-Roboter-Interaktion erleichtern. Die Roboter können sich an verschiedene Umgebungen anpassen und eine Vielzahl von Aufgaben ausführen, was es dem Unternehmen ermöglicht, ein breites Spektrum von Branchen zu bedienen, einschließlich Fertigung, Gesundheitswesen und Logistik.
Der Weg zum Unicorn und die Finanzierung
Ein wichtiger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte war die Serie-C-Finanzierungsrunde im Jahr 2021, bei der Agile Robots 220 Millionen US-Dollar einsammelte. Mit dieser Finanzierung erreichte das Unternehmen eine Bewertung von über einer Milliarde US-Dollar und wurde damit zum ersten deutschen “Roboter-Einhorn”.
Die Finanzierungsrunde wurde vom japanischen Investor SoftBank angeführt, gefolgt von weiteren Finanzinvestoren wie der Abu Dhabi Royal Group, Hillhouse Ventures, Sequoia Capital China und strategischen Investoren wie der Xiaomi Group und Foxconn Industrial Internet. Insgesamt hat Agile Robots bis 2021 Finanzierungen in Höhe von 350 Millionen US-Dollar erhalten.
Eric Chen, Managing Partner bei Softbank Investment Advisers, erklärte damals: “Agile Robots verbindet künstliche Intelligenz mit fortschrittlicher Robotertechnologie, um einige der anspruchsvollsten Probleme der Industrie zu lösen, und ist das jüngste Beispiel für unsere kontinuierliche Unterstützung des wachsenden europäischen und chinesischen Technologiesektors.”
Die China-Frage und der internationale Fokus
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Spekulationen über einen möglichen chinesischen Einfluss auf Agile Robots. Diese Diskussionen wurden teilweise durch die Tatsache befeuert, dass das Unternehmen neben seinem Hauptsitz in München auch einen Standort in Peking hat und in China produziert.
Zhaopeng Chen hat diese Spekulationen jedoch entschieden zurückgewiesen: “Unsere Wurzeln sind in Deutschland, und unser größter Investor kommt aus Japan. Wir haben zwar Produktion in China. Doch halten chinesische Investoren nur einen prozentual einstelligen Anteil an dem Unternehmen.” Die Kapitalmehrheit liegt laut Unternehmensangaben beim japanischen Technologieriesen Softbank sowie beim taiwanesischen Technologieunternehmen Foxconn und den Gründern.
Tatsächlich ist Agile Robots heute ein globales Unternehmen mit Standorten in Deutschland (München, Kaufbeuren, Gemmingen), China (Beijing, Changsha, Chongqing, Harbin, Kunshan, Shenzen, Zhengzhou) und Indien (Bangaluru, Chennai). Diese internationale Ausrichtung ermöglicht es dem Unternehmen, “Spitzentechnologie aus Deutschland weltweit zu implementieren und den Anforderungen globaler Märkte gerecht zu werden”, wie Chen betont.
In Deutschland investierte das Unternehmen allein im vergangenen Jahr 80 Millionen Euro, unter anderem in ein neues Forschungslabor in München. Der Standort Bayern bietet nach Aussage von Chen “exzellente Technologieforschung und eine breite industrielle Basis”.
Agile Robots: KI-Integration treibt das Ziel der Umsatzmilliarde voran
Nach der Phase starker Investitionen und Übernahmen konzentriert sich Agile Robots nun darauf, sein Wachstum fortzusetzen und sein Ziel einer Umsatzmilliarde zu erreichen. Die Integration von KI in die Fertigung steht dabei im Mittelpunkt der Strategie.
Die Robotikbranche in Deutschland hat sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. “Wir haben im Cobot-Bereich in Deutschland starke Player”, sagte Susanne Bieller, Generalsekretärin des Weltrobotikverbands IFR. Die technologischen Ideen aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Start-ups seien teilweise in florierende Unternehmen verwandelt worden, und einige seien bereits aus der Start-up-Phase herausgewachsen und entwickelten sich zu wettbewerbsfähigen Unternehmen.
In diesem Umfeld positioniert sich Agile Robots als führendes Unternehmen, das die Integration von künstlicher Intelligenz und Robotik vorantreibt und dabei auf deutsche Ingenieurskunst und internationale Marktpräsenz setzt.
Agile Robots: Von der Forschungsidee zur Milliardenbewertung
Die Erfolgsgeschichte von Agile Robots zeigt, wie aus einer Forschungsidee am DLR innerhalb weniger Jahre ein globales Unternehmen mit Milliardenbewertung entstehen kann. Mit der Eröffnung des neuen Hauptquartiers in München unterstreicht das Unternehmen seine Verbundenheit mit dem Standort Deutschland, während es gleichzeitig global expandiert.
Die ambitionierten Wachstumsziele – mittelfristig mehr als eine Milliarde Euro Umsatz – zeugen vom Selbstbewusstsein des Unternehmens und seiner Führung. Trotz der internationalen Ausrichtung mit starkem Fokus auf den chinesischen Markt betont CEO Zhaopeng Chen die deutschen Wurzeln des Unternehmens und weist Spekulationen über einen dominierenden chinesischen Einfluss zurück.
Die Kombination aus deutscher Ingenieurskunst, internationaler Finanzierung und globaler Marktpräsenz könnte sich als erfolgreiche Strategie erweisen, um im hart umkämpften Markt für Robotik und Automatisierung zu bestehen und weiteres Wachstum zu generieren.
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