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Zwischen manuellen, teil- und vollautomatischen Hochregallagern – Ab wann sich ein automatisches Hochregallager wirklich rechnet

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Veröffentlicht am: 27. Dezember 2025 / Update vom: 27. Dezember 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Zwischen manuellen, teil- und vollautomatischen Hochregallagern – Ab wann sich ein automatisches Hochregallager wirklich rechnet

Zwischen manuellen, teil- und vollautomatischen Hochregallagern – Ab wann sich ein automatisches Hochregallager wirklich rechnet – Bild: Xpert.Digital

Personalmangel vs. Investitionsrisiko: Die gnadenlose Mathematik moderner Lagerhaltung

Das Versprechen der Automatisierung – oder die teuerste Fehlentscheidung, die Unternehmen treffen

Wenn Entscheidungsträger in der Logistik und dem Supply Chain Management heute die Modernisierung ihrer Lagersysteme evaluieren, werden sie häufig mit einem scheinbar einfachen Narrativ konfrontiert: Automatisierung gleich Effizienz, Kostenersparnis und Wettbewerbsvorteil. Doch die Realität ist erheblich komplexer. Die Frage, ob ein Unternehmen seine Hochregallager manuell, teilautomatisiert oder vollautomatisiert betreiben sollte, ist keine technologische, sondern eine eminently ökonomische Entscheidung, die auf den spezifischen Betriebsparametern, Kapitalverfügbarkeit und langfristigen strategischen Ausrichtung basieren muss. Eine detaillierte Analyse der drei Betriebsarten offenbart Unterschiede, die oft übersehen werden und zu kostspieligen Fehlinvestitionen führen.

Das traditionelle manuelle Hochregallager: Flexibilität als strategischer Trumpf

Das manuelle Hochregallager stellt für viele Mittelständler und spezialisierte Lagerbetreiber nach wie vor die ökonomisch sinnvollere Lösung dar, insbesondere wenn die Anforderungen an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit im Vordergrund stehen. Diese Systeme werden von speziell ausgebildetem Personal mit Hubstaplern oder spezialisierten Hochregal-Bedienfahrzeugen betrieben. Der zentrale Vorteil liegt in der minimalen Anfangsinvestition – ein Unternehmen muss nicht mehrere Millionen Euro in hochkomplexe Automatisierungssysteme investieren, bevor es den Betrieb aufnimmt oder wesentlich erweitert.

Aus kapitalwirtschaftlicher Perspektive bedeutet dies, dass Unternehmen mit limitiertem Kapitalbudget schnell operativ werden können. Die variablen Kosten sind dagegen transparent und unmittelbar steuerbar – möchte ein Unternehmen die Leistung erhöhen, stellt es weitere Fachkräfte ein; möchte es sie senken, werden Schichten reduziert. Diese Flexibilität ist insbesondere für Unternehmen mit volatilen Nachfragemustern von immensem Wert. Ein manuelles System kann auf Seasonal-schwankungen, Auftragsspitzen und unerwartete Marktschwankungen deutlich leichter reagieren als ein vollautomatisiertes System, das auf konstante Auslastung ausgelegt sein muss.

Allerdings offenbaren sich bei genauerer Betrachtung erhebliche strukturelle Schwächen. Der Personalaufwand dominiert die Kostenstruktur mancher Hochregal-Lageroperationen erheblich. Studien belegen, dass die Kommissionierung allein bis zu 55 Prozent der operativen Lagerkosten ausmacht. In Märkten mit kontinuierlich steigenden Löhnen und strukturellem Fachkräftemangel – wie in Mitteleuropa, wo die Arbeitskräftenachfrage in der Logistik 2022 um 25 Prozent anstieg – werden diese Kostenblöcke immer weniger kontrollierbar. Hinzu kommt, dass manuelle Lagerbewirtschaftung zwangsläufig mit höheren Fehlerquoten behaftet ist. Ohne zusätzliche Qualitätskontrollmaßnahmen liegen Fehlerquoten im manuellen Lager typischerweise bei zehn bis zwölf Prozent, was zu kostspieligen Retouren, Reklamationen und Kundenunzufriedenheit führt.

Die Flächeneffizienz ist ebenfalls ein kritischer Nachteil. Manuelle Hochregallager können wirtschaftlich sinnvoll bis etwa 10 bis 12 Meter Höhe betrieben werden, da der Personaleinsatz mit zunehmender Höhe immer ineffizienter wird. Dies führt zu einem deutlich höheren Grundflächenbedarf. Für Unternehmen in Ballungszentren, wo Lagerfläche teuer ist oder schwer verfügbar, kann dieser Nachteil den Umzug ins Peripherie notwendig machen – mit allen damit verbundenen logistischen und strategischen Konsequenzen.

Die Teilautomatisierung: Das unterschätzte Mittelfeld der Logistikrationalität

Zwischen dem vollständig manuellen und dem hochautomatisierten Lager existiert ein breiteres Spektrum von Lösungen, die vielen Praktikern und Strategieentscheidungsträgern unterrepräsentiert zu sein scheinen. Teilautomatisierte Systeme kombinieren selektiv menschliche Arbeitskraft mit automatisierten Prozessen, um die Stärken beider Ansätze zu nutzen und ihre Schwächen zu minimieren.

Ein häufiges Modell ist die Kombination von Regalbediengeräten mit manuellen Kommissionierprozessen im vorgelagerten Bereich. Das Hochregal selbst wird vollständig automatisiert betrieben – Regalbediengeräte führen Ein- und Auslagerungen durch, gesteuert von einem Lagerverwaltungssystem – während die Kommissionierung oder Verpackung von Mitarbeitern übernommen wird. Dies ermöglicht bereits erhebliche Raumersparnis und Produktivitätssteigerungen, während die Investitionen deutlich unter denjenigen vollautomatischer Systeme liegen. Ein mittelgroßes teilautomatisiertes Hochregallager kann bereits für eine Million Euro realisiert werden – ein Bruchteil der 5 bis 20 Millionen Euro, die vollautomatisierte Systeme erfordern.

Ein anderes erfolgreiches Modell ist die Anwendung von Pick-by-Light oder Pick-by-Voice-Systemen in manuellen oder teilautomatisierten Umgebungen. Diese Kommissioniersysteme nutzen elektronische Fachanzeigen oder sprachgeführte Anweisungen, um Lagermitarbeiter zu den richtigen Positionen zu leiten und die Entnahmemengen anzuzeigen. Die Effektivität ist beeindruckend: Pick-by-Light-Systeme erzielen bis zu 350 Picks pro Stunde und steigern die Leistung um 40 Prozent gegenüber traditionellen Methoden. Gleichzeitig werden Pickfehler um 15 Prozent reduziert, und durch optionale Sensoren kann die Qualitätsverbesserung auf 25 Prozent summiert werden. Diese Systeme kosten im Schnitt 100 Euro pro Lagerfach – deutlich unter den Kosten vollautomatischer Regalbediengeräte – und können in bestehende Lagerstrukturen integriert werden.

Ein drittes Modell nutzt Shuttle-Systeme als Hybrid-Lösung. Shuttle-Fahrzeuge bewegen sich automatisiert in Regalgassen und positionieren Paletten oder Behälter, ohne dass ständig ein dediziertes Regalbediengerät erforderlich ist. Dies ermöglicht hohe Durchsätze (Gassenleistungen über 150 Doppelspiele pro Stunde sind üblich) mit geringeren Investitionen als vollständige Regalbediengeräte-Systeme. Branchenberichte deuten darauf hin, dass etwa 20 Prozent der automatisierten Lagerprojekte Shuttle-Lösungen nutzen, oft in Kombination mit klassischen Regalbediengeräten für unterschiedliche Lagerbereiche.

Teilautomatisierte Systeme bieten zudem eine wichtige psychologische und operative Voraussetzung für erfolgreiche Implementierung. Sie können schrittweise ausgerollt werden, was das Risiko kostspieliger Implementierungsfehler reduziert, und sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Prozesse zu lernen und zu optimieren, bevor sie in vollständige Automatisierung investieren. Die Amortisationszeit von Teilautomatisierungslösungen liegt typischerweise bei zwei bis drei Jahren, was bereits erheblich unter derjenigen manueller Systeme liegt, und die Kapitalanforderungen sind für mittelständische Betriebe verkraftbar.

 

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LTW Intralogistics – Engineers of Flow - Bild: LTW Intralogistics GmbH

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Der Kipppunkt ist erreicht: Wann ein manuelles Lager zur Kostenfalle wird

Die Vollautomatisierung: Hochleistung zu Premium-Preisen und unter spezifischen Bedingungen

Vollautomatisierte Hochregallager repräsentieren die Spitzentechnologie der modernen Lagerwirtschaft und bieten unter den richtigen Bedingungen unerreichbare Leistungsmerkmale. Ein derart ausgestattetes System wird komplett mit automatisierten Regalbediengeräten, intelligenten Fördersystemen, Lagerverwaltungssoftware und in vielen Fällen zusätzlicher Robotik für Kommissionierung oder Verpackung betrieben. Keine menschliche Einmischung ist im Kern-Lagerbereich erforderlich.

Die technischen Leistungsmerkmale sind spektakulär. Vollautomatische Hochregallager können bis zu 50 Meter hoch sein, was bei gleichbleibender Grundfläche zu einer Kapazitätssteigerung von bis zu 85 Prozent gegenüber manuellen Lagern führt. Dies ist für Unternehmen in Ballungszentren oder mit räumlich limitierten Standorten transformativ. Die Durchsatzleistung ist ebenfalls überragend: Automatisierte Systeme arbeiten 24 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche, ohne Ermüdung oder Aufmerksamkeitsverlust. Sie erreichen Produktivitätssteigerungen von 25 bis 70 Prozent gegenüber manuellen Systemen, je nach Anwendungsfall und Lagergröße.

Fehlerquoten sind vernachlässigbar. Während manuelle Systeme selbst mit Qualitätskontrolle noch etwa ein Prozent Fehlerquote aufweisen, können vollautomatische Systeme Bestandsgenauigkeit von über 99 Prozent erreichen. Dies hat Kaskadeneffekte auf die gesamte Supply Chain: Weniger Retouren bedeuten weniger Verpackungsmaterial, weniger Lagerkosten für Retouren-Verwaltung und höhere Kundenzufriedenheit. Die Investition in ein solches System wird durch diese Qualitätsgewinne auch aus einer „Versicherungs”-Perspektive gerechtfertigt.

Die Betriebskostenkalkulationen zeigen ein differenziertes Bild. Zwar erfordert ein vollautomatisches System deutlich höhere Anfangsinvestitionen – 5 bis 20 Millionen Euro für mittelgroße Systeme, über 30 Millionen Euro für große europäische Distributionszentren – doch die Amortisationszeit liegt typischerweise bei 18 bis 24 Monaten. Dies ist bemerkenswert kurz. In Szenarien mit hohem Warenumschlag (über 1.000 Picks pro Tag) können Amortisationszeiten auf 12 bis 18 Monate sinken. Unternehmen erzielen in solchen Fällen laut Deloitte einen Return on Investment von durchschnittlich 18 bis 24 Monaten, was einer jährlichen Rendite von etwa 50 bis 100 Prozent entspricht.

Allerdings verbergen sich in diesen Zahlen wichtige Voraussetzungen. Vollautomatische Systeme funktionieren optimal nur unter Bedingungen hoher und konstanter Auslastung. Sie müssen auf das erwartete Spitzenvolumen ausgelegt werden, was bedeutet, dass in schwächeren Phasen erhebliche Überkapazität besteht. Die fixen Kosten des Systems – Energieverbrauch, Wartung, Versicherung – sind völlig unabhängig von der tatsächlichen Auslastung. Dies kann in saisonalen Industrien zu problematischen Szenarien führen, in denen ein teures automatisches System im Januar mit 40 Prozent Auslastung läuft.

Hinzu kommt: Vollautomatische Systeme erfordern hohe Komplexität in der Integration mit vorgelagerten und nachgelagerten Prozessen. Wenn der Wareneingang nicht automatisiert ist, entsteht ein Engpass. Wenn die Verpackung oder der Versand manuell erfolgt, können die Lagerautomatisierungs-Gewinne nicht vollständig zur Geltung kommen. Eine unvollständige Automatisierung auf der ganzen Wertschöpfungskette kann zu Frustrationen führen und das tatsächliche ROI deutlich unter den theoretischen Berechnungen liegen lassen.

Die ökonomische Entscheidungslogik: Schwellenwerte und kritische Parameter

Die Wahl zwischen manuellen, teilautomatisierten und vollautomatisierten Systemen sollte nicht auf Basis von Technologie-Trends, sondern auf Basis konkreter Kostenmodelle getroffen werden. Die kritischen Schwellenwerte sind bekannt und sollten standardisiert evaluiert werden.

Für manuelle Systeme lohnt sich die Lösung typischerweise bei Tagesumschlägen von unter 500 Picks, bei einer begrenzten Produktpalette und bei regionalem Kostenumfeld mit relativ günstigen Lohnkosten. In Märkten wie Deutschland oder der Schweiz, wo Fachkräfte für Lagertätigkeiten 15 bis 20 Euro pro Stunde kosten, wird dieser Schwellenwert schnell überschritten.

Teilautomatisierte Systeme sind wirtschaftlich sinnvoll bei Tagesumschlägen zwischen 500 und 2.000 Picks, bei mittelgroßen Produktpaletten und wenn Flächenbegrenzungen nicht akut sind, aber ein deutliches Kostensenkungs- oder Effizienzpotential besteht. Die Implementierungsrisiken sind hier deutlich geringer, da es sich oft um bewährte Technologien handelt, und die Amortisationszeiten sind auch für risikoscheue Investoren attraktiv.

Vollautomatische Systeme zahlen sich ab einem Tagesumschlag von 1.000 bis 2.000 Picks aufwärts aus, besonders wenn Flächenbegrenzungen signifikant sind oder die Raumkosten hoch sind. Sie sind auch sinnvoll, wenn die Produktpalette sehr gross ist (über 2.000 unterschiedliche SKUs) und somit ein manuelles Auffinden und Auswählen nicht mehr effizient ist.

Ein weiterer kritischer Faktor ist die Stabilität und Vorhersagbarkeit der Geschäftsvolumen. Unternehmen mit hoher Volatilität – etwa im Versandhandel mit starken saisonalen Schwankungen – müssen die hohen fixen Kosten eines automatisierten Systems gegen die Flexibilität eines manuellen Systems aufwiegen. Eine häufig übersehene Realität ist, dass automatische Systeme schon 60 bis 80 Prozent ihrer Vollkapazität benötigen, um kosteneffizienter zu sein als manuelle Systeme. Liegen Durchsätze darunter, können manuelle oder teilautomatisierte Systeme rentabler sein.

Die Personalverfügbarkeit ist ein stark unterschätzter Faktor. In Regionen mit Fachkräftemangel – fast überall in Mitteleuropa – ist Automatisierung zunehmend nicht mehr optional, sondern notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn ein Unternehmen die erforderliche Lagerkapazität ohne Automatisierung nicht mit verfügbarem Personal realisieren kann, zahlt sich die Investition in automatisierte Systeme schnell aus, unabhängig von Kostenkalkulationen.

Implementierungsrisiken und Realitätsverlust

Eine oft vernachlässigte Dimension ist das Implementierungsrisiko. Vollautomatische Systeme sind hochkomplexe Maschinen-Software-Hybriden. Eine fehlerhafte Implementierung kann zu Monaten Ausfallzeit führen. Teilautomatisierte Systeme, insbesondere Pick-by-Light-Lösungen, sind deutlich weniger fehleranfällig und können schrittweise eingeführt werden.

Zudem ist die Realität der Kalkulation oft grausam. Viele Vollautomatisierungsprojekte überschreiten ihre Budgets um 15 bis 30 Prozent, und die Implementierung dauert länger als geplant. Verdeckte Kosten für Software-Integration, Beratung, Schulung und Contingency entstehen fast immer. Ein Budget von 5 Millionen Euro wird schnell zu 7 Millionen Euro. Dies verlängert die Amortisationszeit erheblich.

Auch das Operationalisierungs-Risiko ist real. Ein automatisiertes System ist nur so gut wie sein Lagerverwaltungssystem. Schwache Datenverwaltung, inkonsistente Eingaben oder veraltete SKU-Stammdaten können dazu führen, dass selbst ein hochmodernes System Fehler macht oder ineffizient arbeitet.

Nachhaltigkeit als neues Entscheidungskriterium

Ein modernes Entscheidungskriterium, das bisher zu wenig beachtet wird, ist die Energieeffizienz und ökologische Nachhaltigkeit. Vollautomatisierte Systeme verbrauchen aufgrund ihrer ständigen Betriebsbereitschaft mehr Energie als manuelle Systeme. In Kühllagern kann dieser Nachteil jedoch umgekehrt werden: Automatisierte Hochregallager mit kleineren Lagerflächen erfordern weniger Kühlleistung, was den Stromverbrauch um 10 bis 15 Prozent senken kann. Diese Einsparung kann über die Lebenszykluskosten zu erheblichen ökologischen und finanziellen Vorteilen führen.

Für Unternehmen mit Nachhaltigkeitsambitionen und Corporate-Social-Responsibility-Verpflichtungen kann Automatisierung somit auch unter Effizienzgesichtspunkten einen Mehrwert darstellen.

Kontextualisierte Rationalität vor Technologie-Vernarrtheit

Die Realität der modernen Lagerwirtschaft ist diesen Aussagen zum Trotz: Es gibt keine universell richtige Antwort auf die Frage, ob ein Unternehmen sein Hochregallager manuell, teilautomatisiert oder vollautomatisiert betreiben sollte. Die Wahl hängt von einer Reihe von Faktoren ab – Kostenumfeld, Volatilität der Nachfrage, Verfügbarkeit von Fachkräften, Raumbudget, Kapitalverfügbarkeit, Komplexität der Produktpalette und erwartete Zukunftsentwicklung.

Für viele mittelständische und spezialisierten Lagerbetreiber stellt sich die Teilautomatisierung – insbesondere durch Pick-by-Light-Systeme, Shuttle-Lösungen oder Regalbediengeräte in hybriden Konfigurationen – als der optimale Weg dar. Sie bietet erhebliche Effizienzgewinne und Kostenreduktion mit deutlich geringerem Kapitalaufwand und Implementierungsrisiko als Vollautomatisierung.

Vollautomatische Systeme zahlen sich aus unter Bedingungen konstant hoher Auslastung, großflächiger Produktvielfalt und wenn Raumkosten substanziell sind. Sie sind nicht immer die beste Lösung, auch wenn Technologie-Anbieter dies kommunizieren mögen.

Manuelle Systeme haben dagegen im Mitteleuropa-Kontext des Jahres 2025 in den meisten Fällen ihre Zeit überschritten – sie sind zu personalintensiv, zu fehleranfällig und zu platzbedürftig. Allerdings gibt es Nischen, in denen sie weiterhin wirtschaftlich sinnvoll sind.

Die zentrale Empfehlung für Entscheidungsträger: Verbannen Sie die Technologie-Vernarrtheit und führen Sie eine sachliche, datenbasierte Kostenanalyse durch. Nutzen Sie Total-Cost-of-Ownership-Kalkulationen über mehrere Jahre Horizon. Evaluieren Sie Teilautomatisierung ernst als gleichberechtigte Alternativen, nicht nur als Übergangs-Phase. Und vergewissern Sie sich, dass die Implementierung nicht nur einzelne Lagerprozesse optimiert, sondern die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt. In diesem Kontext werden Sie die rentabelste, zukunftssicherste Lösung für Ihren Betrieb finden.

 

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