Was hat Friedrich Merz, aktueller Bundeskanzler Deutschlands, früher bei BlackRock gemacht? War er gut oder eher mittelmäßig?
Xpert Pre-Release
Sprachauswahl 📢
Veröffentlicht am: 24. Dezember 2025 / Update vom: 24. Dezember 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Der Herbst der Reformen sei längst eingeleitet, so Bundeskanzler Merz. „Es gibt jetzt keine Zeit mehr zu verlieren. Unser Land muss jetzt spüren, dass es besser wird, dass die lange bekannten Probleme wirklich angegangen werden”, sagte Merz und fügte hinzu: „Ich bitte die Bürgerinnen und Bürger, unsere Bundesregierung, diese Bundesregierung, dabei zu unterstützen.” – Bild: Bundesregierung/Sandra Steins
Kanzler Merz & BlackRock: Genie oder nur Grüßaugust? Milliarden-Manager oder nur Türöffner? Die ungeschönte Bilanz von Friedrich Merz
Vom „Super-Lobbyisten“ ins Kanzleramt: Eine schonungslose Analyse der Wirtschaftsjahre von Friedrich Merz
Aktuell lenkt Friedrich Merz als Bundeskanzler die Geschicke der Bundesrepublik Deutschland. Doch auch nach seiner Rückkehr an die Spitze der Macht bleibt ein Kapitel seiner Biografie Gegenstand hitziger Debatten und zahlreicher Mythen: seine Jahre in der freien Wirtschaft.
Zwischen seinem ersten Abschied aus der Politik und seinem triumphalen Comeback war Merz kein gewöhnlicher Privatier. Er bewegte sich in den höchsten Zirkeln der globalen Finanzelite. Kritiker brandmarkten ihn in dieser Zeit als „Lobbyisten des Großkapitals“, während Befürworter seine wirtschaftliche Expertise als unverzichtbare Qualifikation für das Kanzleramt priesen. Besonders seine Rolle beim weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock wurde zum Symbolbild dieser Kontroverse.
Doch was machte der heutige Kanzler damals wirklich? War er der operative Entscheider, der über Milliarden jonglierte, oder „nur“ ein gut bezahlter Türöffner? Und wie erfolgreich war er abseits der Wall Street – etwa als Aufseher bei HSBC oder als Sanierer am Flughafen Köln/Bonn?
Um den Regierungsstil des Kanzlers Merz zu verstehen, muss man den Manager Merz analysieren. Wir werfen einen detaillierten Blick in die Bücher und bewerten seine Leistung: Wo glänzte er als Stratege, wo profitierte er schlicht von seinem Adressbuch – und an welchen Stellen offenbarten sich gravierende Schwächen?
Leistungscheck Wirtschaft: War Friedrich Merz sein Geld wirklich wert? Die Bilanz des Kanzlers
Friedrich Merz, der seit dem 6. Mai 2025 als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland im Amt ist, war vor seiner Rückkehr in die Spitzenpolitik in der Privatwirtschaft tätig. Seine prominenteste Station war dabei der US-amerikanische Vermögensverwalter BlackRock.
Hier ist eine detaillierte Analyse seiner Tätigkeit und eine Einordnung seiner Leistung in dieser Rolle.
Die Fakten: Was hat er genau gemacht?
Friedrich Merz war von 2016 bis 2020 der Aufsichtsratsvorsitzende der BlackRock Asset Management Deutschland AG.
Es ist wichtig, die Natur dieser Position präzise zu verstehen, da der Titel oft missverstanden wird:
Kein operatives Management
Er war nicht als klassischer Fondsmanager tätig, der täglich Aktien kaufte oder verkaufte. Er verwaltete keine Portfolios und traf keine direkten Investitionsentscheidungen für Kundengelder.
Strategie & Kontrolle
Als Aufsichtsratsvorsitzender überwachte er formell die Geschäftsführung der deutschen Tochtergesellschaft.
Lobbying & Türöffner
Seine inoffizielle, aber wohl wichtigste Funktion war die eines „Super-Lobbyisten“. Er nutzte sein massives politisches Netzwerk, um BlackRock Zugang zu Entscheidungsträgern in Berlin und Brüssel zu verschaffen. Er galt als das „Gesicht“ von BlackRock in Deutschland.
War er darin „gut“ oder „mittelmäßig“?
Die Bewertung hängt stark davon ab, welchen Maßstab man anlegt – den des Unternehmens oder den der Öffentlichkeit.
Aus Sicht von BlackRock: Sehr gut (hoher ROI)
Für BlackRock war Friedrich Merz eine exzellente Besetzung. Er erfüllte genau den Zweck, für den er engagiert wurde.
Netzwerk-Zugang
Merz öffnete Türen auf höchster Ebene. Er arrangierte Treffen zwischen BlackRock-Chef Larry Fink und deutschen Finanzministern (u.a. Wolfgang Schäuble und Olaf Scholz). Für einen US-Finanzkonzern, der in Deutschland oft kritisch beäugt wurde („Heuschrecken“-Debatte), war dieser direkte Draht unbezahlbar.
Reputation
Er gab dem anonymen Finanzgiganten ein bürgerlich-konservatives, vertrauenswürdiges Gesicht.
Strategische Beratung
Der damalige Deutschland-Chef von BlackRock, Dirk Schmitz, bezeichnete ihn als „wertvollen Berater“, der wichtige geopolitische und wirtschaftliche Analysen lieferte.
Aus fachlicher/operativer Sicht: Nicht relevant
Wenn man „gut“ als „talentierter Investor“ definiert, lässt sich das nicht bewerten, da dies nicht seine Aufgabe war. Er war kein Finanzmathematiker oder Analyst. Seine Kompetenz lag im juristischen und politischen Bereich, nicht im „Alpha-Generieren“ an der Börse.
Aus kritisch-politischer Sicht: Effektiv, aber kontrovers
Kritiker und NGOs (wie Finanzwende oder LobbyControl) bewerteten seine Arbeit als problematisch effektiv. Er setzte sich für Themen ein, die BlackRock nützten, wie die private Altersvorsorge über Aktienmärkte oder die europäische Kapitalmarktunion.
Der Cum-Ex-Schatten
In seine Amtszeit fiel die Aufarbeitung der Cum-Ex-Geschäfte. Obwohl diese vor seiner Zeit bei BlackRock stattfanden, musste er als Aufsichtsrat die Kooperation mit den Ermittlungsbehörden steuern. Er ordnete an, „alles aufzuklären“, was ihm teils als Krisenmanagement-Erfolg, teils als reine Pflichtübung ausgelegt wurde.
Das Gehalt als Indikator
Sein Gehalt für den Aufsichtsratsposten wurde auf ca. 150.000 Euro pro Jahr geschätzt. Das klingt für die Hochfinanz zunächst nach wenig („mittelmäßig“). Allerdings war dies nur ein Teilzeit-Mandat. Sein Gesamteinkommen (inkl. anderer Mandate wie bei HSBC Trinkaus oder WEPA) lag deutlich höher, oft im Millionenbereich. Dass BlackRock ihn über vier Jahre hielt, zeigt, dass das Unternehmen mit seiner Leistung als Repräsentant und Stratege zufrieden war.
Zusammenfassendes Urteil
Friedrich Merz war bei BlackRock kein „Investment-Genie“ (weil das nicht sein Job war), aber ein hochgradig effektiver strategischer Botschafter. Er lieferte genau das, was das Unternehmen brauchte: Politischen Einfluss, Legitimität im deutschen Markt und exklusiven Zugang. In dieser spezifischen Funktion war er weit überdurchschnittlich erfolgreich.
Unsere EU- und Deutschland-Expertise in Business Development, Vertrieb und Marketing

Unsere EU- und Deutschland-Expertise in Business Development, Vertrieb und Marketing - Bild: Xpert.Digital
Branchenschwerpunkte: B2B, Digitalisierung (von KI bis XR), Maschinenbau, Logistik, Erneuerbare Energien und Industrie
Mehr dazu hier:
Ein Themenhub mit Einblicken und Fachwissen:
- Wissensplattform rund um die globale wie regionale Wirtschaft, Innovation und branchenspezifische Trends
- Sammlung von Analysen, Impulsen und Hintergründen aus unseren Schwerpunktbereichen
- Ein Ort für Expertise und Informationen zu aktuellen Entwicklungen in Wirtschaft und Technologie
- Themenhub für Unternehmen, die sich zu Märkten, Digitalisierung und Brancheninnovationen informieren möchten
Die Akte Merz: Seine größten Erfolge und sein spektakulärster Fehlschlag
Das Merz-Prinzip: Brillant im Hintergrund, schwach an der Krisenfront
Friedrich Merz, in diesem Szenario als aktueller Bundeskanzler (seit 2025), hat vor seiner Rückkehr in die Spitzenpolitik ein extrem umfangreiches Portfolio an Mandaten gehalten. Seine Karriere als “Multiaufsichtsrat” und Wirtschaftsanwalt war finanziell und strategisch oft erfolgreicher als seine frühe politische Karriere, aber auch risikobehafteter.
Hier ist die detaillierte Analyse seiner wichtigsten weiteren Mandate neben BlackRock.
Finanzsektor: HSBC Trinkaus & Burkhardt
Die Details
- Zeitraum: 2010 bis 2019 (Aufsichtsrat), später auch Verwaltungsrat.
- Rolle: Er war unter anderem Vorsitzender des Risikoausschusses (Risk Committee).
War er darin gut?
- Finanziell/Strategisch: Gut. Er sicherte der Bank Zugang zu Industriekunden und politischen Kreisen. Die Bank galt lange als solide Adresse für den deutschen Mittelstand.
- Aufsicht/Governance: Mittelmäßig bis kritisch. In seine Amtszeit fielen die Aufarbeitungen der Cum-Ex- und Cum-Cum-Geschäfte. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen die Bank wegen Steuerdeals. Als Chef des Risikoausschusses hätte Merz diese Risiken frühzeitig erkennen müssen. Er selbst argumentierte stets, erst spät davon erfahren zu haben, was Kritiker (u.a. Finanzwende) entweder als Schutzbehauptung oder als Eingeständnis mangelnder Aufsicht werteten.
Industrie: Stadler Rail (Schweiz)
Die Details
- Zeitraum: 2006 bis 2020.
- Rolle: Mitglied des Verwaltungsrats (Board of Directors).
War er darin gut?
- Bewertung: Sehr gut.
- Merz begleitete den Schweizer Zughersteller bei seiner massiven internationalen Expansion und dem erfolgreichen Börsengang (IPO) im Jahr 2019. Dieser Börsengang machte ihn persönlich wohlhabend (er hielt Aktienoptionen). Seine juristische Expertise und sein Verständnis für internationale Verkehrsmärkte waren für das Unternehmen von hohem Wert. Hier agierte er als klassischer strategischer Berater ohne Skandale.
Öffentliche Infrastruktur: Flughafen Köln/Bonn
Die Details
- Zeitraum: 2017 bis 2020.
- Rolle: Aufsichtsratsvorsitzender.
War er darin gut?
- Bewertung: Eher schlecht / Gescheitert.
- Dies ist der wohl glanzloseste Punkt in seinem Portfolio. Merz wurde geholt, um den Flughafen profitabler zu machen, und geriet sofort in einen massiven Konflikt mit der Belegschaft und lokalen Politikern (u.a. Kölner OB Henriette Reker), als Pläne über eine Teilprivatisierung bekannt wurden. Der Widerstand war so groß, dass seine Gestaltungsmacht schnell erodierte. Er legte das Mandat schließlich nieder, offiziell um sich auf die Politik zu konzentrieren, faktisch aber auch, weil die Situation festgefahren war.
Mittelstand: WEPA Industrieholding
Die Details
- Zeitraum: 2009 bis 2021.
- Rolle: Aufsichtsratsvorsitzender.
War er darin gut?
- Bewertung: Solide / Gut.
- WEPA ist ein großer Hygiene-Papierhersteller aus dem Sauerland (seiner Heimatregion). Hier erfüllte Merz die Rolle des vertrauenswürdigen “Ratgebers der Familie”. Es war ein stabiles, geräuschloses Mandat, das seine Bodenständigkeit und Verbundenheit zum klassischen deutschen Familienunternehmertum unterstrich. Keine Skandale, stabiles Wachstum.
Juristische Basis: Mayer Brown LLP
Die Details
- Zeitraum: 2005 bis 2021 (Partner, später Senior Counsel).
- Rolle: Wirtschaftsanwalt in einer internationalen Großkanzlei.
War er darin gut?
- Bewertung: Exzellent.
- Dies war sein “Brot-und-Butter”-Job. Merz war ein enorm umsatzstarker Partner. Er war spezialisiert auf M&A (Fusionen und Übernahmen) und Bankenregulierung. Er galt nicht nur als juristischer Experte, sondern vor allem als “Rainmaker”, der durch sein Netzwerk Mandanten an Land zog. Bekannt (und kritisiert) wurde seine Arbeit beim Verkauf der WestLB, wo er hohe Tagessätze (ca. 5.000 €) abrechnete, was ihm den Ruf eines harten Geschäftsmannes einbrachte.
Fazit und Gesamtanalyse
Wenn man Friedrich Merz’ Karriere in der Wirtschaft bewertet, ergibt sich ein klares Muster:
- Strategischer Türöffner | ⭐⭐⭐⭐⭐ (Exzellent) | Bei BlackRock, Mayer Brown und Stadler lieferte er Netzwerke und Deals.
- Mittelstands-Aufseher | ⭐⭐⭐⭐ (Gut) | Bei WEPA agierte er als verlässlicher Anker.
- Krisen-Kontrolleur | ⭐⭐ (Mittelmäßig) | Bei HSBC (Steuerskandale) wirkte die Aufsicht lückenhaft.
- Öffentlicher Manager | ⭐ (Schlecht) | Am Flughafen Köln/Bonn scheiterte er an politischen Widerständen.
Gesamturteil
Er war in der freien Wirtschaft extrem erfolgreich, solange er als Berater und Netzwerker im Hintergrund agieren konnte. Sobald er in operative Konflikte mit starker öffentlicher Beteiligung geriet (Flughafen) oder tiefe operative Detailkontrolle nötig war (Banken-Compliance), zeigte er Schwächen.
Ihr globaler Marketing und Business Development Partner
☑️ Unsere Geschäftssprache ist Englisch oder Deutsch
☑️ NEU: Schriftverkehr in Ihrer Landessprache!
Gerne stehe ich Ihnen und mein Team als persönlicher Berater zur Verfügung.
Sie können mit mir Kontakt aufnehmen, indem Sie hier das Kontaktformular ausfüllen oder rufen Sie mich einfach unter +49 89 89 674 804 (München) an. Meine E-Mail Adresse lautet: wolfenstein∂xpert.digital
Ich freue mich auf unser gemeinsames Projekt.
☑️ KMU Support in der Strategie, Beratung, Planung und Umsetzung
☑️ Erstellung oder Neuausrichtung der Digitalstrategie und Digitalisierung
☑️ Ausbau und Optimierung der internationalen Vertriebsprozesse
☑️ Globale & Digitale B2B-Handelsplattformen
☑️ Pioneer Business Development / Marketing / PR / Messen
🎯🎯🎯 Profitieren Sie von der umfangreichen, fünffachen Expertise von Xpert.Digital in einem umfassenden Servicepaket | BD, R&D, XR, PR & Digitale Sichtbarkeitsoptimierung

Profitieren Sie von der umfangreichen, fünffachen Expertise von Xpert.Digital in einem umfassenden Servicepaket | R&D, XR, PR & Digitale Sichtbarkeitsoptimierung - Bild: Xpert.Digital
Xpert.Digital verfügt über tiefgehendes Wissen in verschiedenen Branchen. Dies erlaubt es uns, maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln, die exakt auf die Anforderungen und Herausforderungen Ihres spezifischen Marktsegments zugeschnitten sind. Indem wir kontinuierlich Markttrends analysieren und Branchenentwicklungen verfolgen, können wir vorausschauend agieren und innovative Lösungen anbieten. Durch die Kombination aus Erfahrung und Wissen generieren wir einen Mehrwert und verschaffen unseren Kunden einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Mehr dazu hier:





















