Wenn KI zur Infrastruktur wird: Sam Altmans Vision im Interview mit Rowan Cheung und die Neuordnung der digitalen Ökonomie
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Veröffentlicht am: 16. Oktober 2025 / Update vom: 16. Oktober 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Wenn KI zur Infrastruktur wird: Sam Altmans Vision im Interview mit Rowan Cheung und die Neuordnung der digitalen Ökonomie – Bild: Rowan Cheung / YouTube
Vergessen Sie Apps und SEO: Warum ChatGPT laut Sam Altman das neue Internet wird - Ist Ihr Geschäftsmodell noch sicher? Sam Altmans 5 Thesen stellen alles infrage
Der unaufhaltsame Wandel beginnt nicht morgen, sondern läuft bereits – nur bemerken es die wenigsten rechtzeitig
Die Zeiten, in denen künstliche Intelligenz als futuristische Zukunftstechnologie galt, sind vorbei. Was Sam Altman Anfang Oktober 2025 in seinem Interview mit Rowan Cheung darlegte, ist keine Vision mehr, sondern eine Bestandsaufnahme einer bereits einsetzenden Transformation. Mit 800 Millionen wöchentlich aktiven Nutzern hat ChatGPT die kritische Masse erreicht, die notwendig ist, um von einem Produkt zu einer Plattform zu werden. Die fünf zentralen Thesen aus diesem Gespräch – ChatGPT als Distributionsplattform, der Agent Builder als Demokratisierungsinstrument, die Vision von Zero-Person Companies, KI-getriebene wissenschaftliche Durchbrüche und die Normalisierung synthetischer Medien – markieren Wendepunkte in der Art und Weise, wie Unternehmen künftig Werte schaffen, verteilen und skalieren werden. Diese Analyse untersucht die historischen Wurzeln dieser Entwicklung, ihre gegenwärtigen Mechanismen und die strategischen Implikationen für Unternehmen, die in dieser neuen Ära nicht nur überleben, sondern florieren wollen.
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Die Entwicklung der Distributionsmodelle: Von App Stores zu Konversationsökosystemen
Um die Tragweite von ChatGPT als Distributionsplattform zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die Entwicklungsgeschichte digitaler Vertriebskanäle. Der Durchbruch des iPhone im Jahr 2007 und die Einführung des App Store 2008 schufen ein völlig neues Paradigma: Software wurde nicht mehr in Läden verkauft, sondern in digitalen Marktplätzen entdeckt und heruntergeladen. Apple kontrollierte die Distribution und kassierte dafür 30 Prozent jeder Transaktion. Dieses Modell wurde zum Vorbild für nahezu alle nachfolgenden Plattformen.
Die nächste Evolution brachten soziale Netzwerke wie Facebook, die Distribution nicht mehr über einen separaten Store, sondern direkt im Newsfeed ermöglichten. Werbung wurde zum dominanten Geschäftsmodell, weil Aufmerksamkeit dort stattfand, wo Nutzer bereits waren. Das Prinzip: Bringe die Funktionalität dorthin, wo sich die Nutzer aufhalten, anstatt sie zu einem separaten Ort zu schicken.
ChatGPT markiert nun die dritte Evolutionsstufe. OpenAI hat auf dem DevDay 2025 nicht nur neue Modelle vorgestellt, sondern ein fundamentales Umdenken eingeleitet. Mit dem Apps SDK können Entwickler interaktive Anwendungen direkt in den Chat integrieren. Nutzer können Spotify-Playlists erstellen, mit Zillow nach Immobilien suchen oder über Canva Designs erstellen, ohne ChatGPT jemals zu verlassen. Die Konversation selbst wird zum Interface, zum Betriebssystem, zur Distributionsplattform. Diese Entwicklung unterscheidet sich fundamental vom vorherigen GPT Store, der noch als separates Element existierte. Nun sind Apps nahtlos in den Gesprächsfluss eingebettet. OpenAI verfolgt damit die iOS-Strategie: Die Kontrolle über die Intelligenzschicht, die Bereitstellung von Entwicklerwerkzeugen und die Distribution über eine massive Nutzerbasis von 800 Millionen wöchentlich aktiven Anwendern.
Die historische Entwicklung zeigt ein klares Muster: Jede neue Plattform reduziert die Reibung zwischen Intention und Ausführung. Der App Store reduzierte die Reibung gegenüber physischen Läden, soziale Netzwerke reduzierten sie gegenüber separaten Apps, und ChatGPT reduziert sie nun auf natürliche Sprache. Man muss nicht mehr wissen, welche App man braucht – man formuliert einfach, was man erreichen will.
Parallel zu dieser Entwicklung verlief die Evolution der Geschäftsmodelle. Während frühe Softwareunternehmen auf Lizenzverkäufe setzten, dominierten später Abonnements und werbebasierte Modelle. OpenAI führt nun mit dem Agentic Commerce Protocol eine neue Dimension ein: Transaktionen können direkt im Chat abgeschlossen werden. Instant Checkout ermöglicht Käufe ohne Medienbruch. Dies schafft eine neue Kategorie von Commerce, die weder E-Commerce noch Social Commerce ist, sondern Conversational Commerce. Unternehmen, die in diesem Ökosystem nicht präsent sind, riskieren, den Anschluss an eine gewaltige Nutzerbasis zu verlieren. Bereits in den ersten Wochen nach Ankündigung des Apps SDK haben sich über 50.000 Entwickler registriert. Diese Dynamik erinnert an die frühen Tage des iPhone, als Entwickler erkannten, dass eine neue Plattform entsteht, auf der sie präsent sein müssen.
Die strategische Relevanz für Unternehmen ist immens. Wer heute nicht im Chat gefunden wird, existiert für eine wachsende Zahl von Nutzern schlicht nicht. Die Frage ist nicht mehr, ob man eine Website oder eine App braucht, sondern ob man eine conversational presence besitzt. Distribution wird neu gedacht – weg von Funnels, SEO und App Store Optimization, hin zu natürlichsprachlicher Auffindbarkeit und kontextueller Relevanz.
Der Agent Builder: Demokratisierung der Automatisierung und ihre disruptiven Folgen
Die zweite zentrale These aus Altmans Interview betrifft die massive Absenkung der Einstiegshürde für den Bau von KI-Agenten. Mit dem Agent Builder hat OpenAI ein visuelles No-Code-Tool geschaffen, das es jedem Wissensarbeiter ermöglicht, autonome Agenten zu erstellen, zu testen und einzusetzen. Diese Demokratisierung ist keine bloße Marketingphrase, sondern eine fundamentale Verschiebung in der Frage, wer Automatisierung gestalten kann.
Historisch betrachtet war Automatisierung stets eine Domäne von Spezialisten. Die Industrialisierung des 18. und 19. Jahrhunderts erforderte Ingenieure und Maschinenbauer. Die Digitalisierung der späten 20. Jahrhunderts benötigte Programmierer und IT-Abteilungen. Robotic Process Automation der 2010er Jahre reduzierte zwar die technischen Anforderungen, blieb aber immer noch ein Werkzeug für dedizierte Teams. Der Agent Builder bricht mit dieser Tradition radikal. Eine Marketingmanagerin kann einen Agenten bauen, der wöchentliche Reports erstellt. Ein Vertriebsmitarbeiter kann einen Agenten konfigurieren, der Angebote generiert. Ein Rechtsanwalt kann einen Agenten entwickeln, der Verträge auf bestimmte Klauseln prüft. Die Barriere zwischen Idee und Umsetzung ist auf ein Minimum reduziert.
Diese Entwicklung folgt einem bekannten Muster aus der Softwaregeschichte: Abstraktion ermöglicht Skalierung. Als Programmiersprachen von Maschinencode zu höheren Sprachen evolvierten, konnten mehr Menschen Software entwickeln. Als Tabellenkalkulation von VisiCalc zu Excel wurde, konnten Millionen Nicht-Programmierer komplexe Berechnungen durchführen. Der Agent Builder ist die nächste Stufe dieser Abstraktion. Er abstrahiert nicht nur Code, sondern ganze Workflows, Entscheidungslogiken und Integrationen.
Die Implikationen sind weitreichend. In den nächsten zwölf Monaten werden sich Unternehmen intensiv mit dem Einsatz von Agenten auseinandersetzen. Nicht weil es technologisch faszinierend ist, sondern weil die Konkurrenz es tut. Frühe Anwender berichten bereits von signifikanten Produktivitätssteigerungen. Die spanische Bank BBVA hat in sechs Monaten über 2.900 maßgeschneiderte GPTs erstellt, und 80 Prozent der Nutzer berichten von wöchentlichen Zeitersparnissen von mehr als zwei Stunden. Diese Zahlen mögen konservativ erscheinen, multipliziert mit tausenden Mitarbeitern ergeben sie jedoch massive Effizienzgewinne.
Altman betonte im Interview, dass der durchschnittliche Wissensarbeiter nun selbst Agenten bauen kann. Die Konsequenz: Jede Abteilung kann eigene Automatisierungen entwickeln, ohne auf zentrale IT-Ressourcen angewiesen zu sein. Dies führt zu einer Dezentralisierung der Innovationsfähigkeit. Nicht mehr das IT-Budget entscheidet über Automatisierung, sondern die Initiative einzelner Teams. Der Wettbewerbsvorteil liegt bei denjenigen, die schnell experimentieren. Unternehmen, die noch auf perfekte, zentral orchestrierte Lösungen warten, werden von agilen Teams überholt, die mit einfachen Agenten starten und iterativ verbessern.
Diese Entwicklung birgt jedoch auch Risiken. Dezentralisierte Agenten-Entwicklung kann zu fragmentierten Prozessen, Sicherheitslücken und Governance-Herausforderungen führen. Wer darf welche Daten nutzen? Wie werden Agenten auditiert? Welche Qualitätsstandards gelten? Unternehmen müssen Frameworks entwickeln, die Innovation ermöglichen, ohne Kontrolle zu verlieren. Die erfolgreichen Organisationen werden diejenigen sein, die eine Balance finden zwischen Experimentierfreude und Governance, zwischen Geschwindigkeit und Sicherheit.
Der Agent Builder ist auch ein Signal an die Softwareindustrie. Tools wie Zapier, Make oder traditionelle RPA-Lösungen stehen vor der Herausforderung, dass ihre Kernfunktion – die Automatisierung von Workflows – nun direkt in Konversationsschnittstellen integriert wird. Die Frage ist nicht, ob diese Tools verschwinden, sondern wie sie sich neu positionieren müssen, um relevant zu bleiben.
Von One-Person zu Zero-Person Companies: Die Neuordnung von Wertschöpfung und Arbeit
Die dritte These ist der provokanteste: Altman sprach von einer Wette unter Tech-CEOs, wann das erste Zero-Person-Unternehmen entsteht, das eine Milliarde Dollar wert ist. Ursprünglich galt die Wette dem ersten One-Person-Billion-Dollar-Unternehmen. Doch die Entwicklung verläuft schneller als erwartet. Altman prognostiziert, dass dies in Jahren, nicht in Jahrzehnten, Realität werden könnte.
Um die Dimension zu erfassen, muss man die historische Entwicklung von Unternehmensgröße und Wertschöpfung betrachten. In der industriellen Ära korrelierten Umsatz und Mitarbeiterzahl stark. Mehr Produktion erforderte mehr Arbeitskräfte. Die digitale Ära begann, diese Korrelation aufzubrechen. Instagram wurde 2012 für eine Milliarde Dollar an Facebook verkauft – mit 13 Mitarbeitern. WhatsApp erreichte 2014 eine Bewertung von 19 Milliarden Dollar – mit 55 Mitarbeitern. Diese Beispiele zeigten, dass Software und Netzwerkeffekte extreme Hebelwirkung erzeugen können.
Die nächste Stufe sind One-Person-Unternehmen, die durch KI-Agenten skalieren. Der Unternehmer nutzt Agenten für Kundenservice, Marketing, Produktentwicklung, Vertrieb und Finanzwesen. Diese Vision klingt futuristisch, ist aber technologisch bereits ansatzweise realisierbar. KI kann Code schreiben, Designs erstellen, Marketingtexte verfassen, Kundenanfragen beantworten und Daten analysieren. Die limitierenden Faktoren sind nicht mehr primär technischer Natur, sondern strategischer: Welches Problem löst man? Für wen? Und wie erreicht man diese Zielgruppe?
Altman geht noch einen Schritt weiter: Zero-Person-Unternehmen. Agenten, die autonom operieren, Entscheidungen treffen, Ressourcen allokieren und Werte schaffen – ohne menschliche Beteiligung im operativen Geschäft. Menschen würden nicht verschwinden, sondern in orchestrierende, strategische Rollen wechseln. Sie definieren Ziele, setzen Rahmenbedingungen, überwachen Ergebnisse. Die Ausführung übernehmen Agenten.
Diese Vision wirft fundamentale Fragen auf. Wenn ein Agent ein Unternehmen führen kann, was bleibt dann als menschlicher Beitrag? Altman argumentiert, dass menschlicher Antrieb, Kreativität und Urteilsvermögen nicht verschwinden, sondern in neue Bereiche fließen. Die Arbeit verändert sich von ausführend zu gestaltend, von reaktiv zu visionär. Doch diese Transformation ist nicht schmerzfrei. Ganze Berufsbilder werden obsolet. Wissensarbeiter, deren Tätigkeiten primär aus Informationsverarbeitung bestehen, stehen vor der Herausforderung, ihre Rolle neu zu definieren.
Altman nutzte im Interview eine interessante Metapher: Ein Bauer vor 50 Jahren würde heutige Büroarbeit vermutlich nicht als echte Arbeit wahrnehmen. Farming produziert Nahrung, etwas lebenswichtiges. Viele moderne Jobs erscheinen aus dieser Perspektive wie Spiele, um Zeit zu füllen. In der AGI-Ära könnte sich dieses Muster wiederholen. Zukünftige Generationen könnten unsere heutige Arbeit als weniger real wahrnehmen als das, was sie als bedeutungsvoll erachten.
Diese philosophische Dimension berührt die Kernfrage: Was ist Arbeit? Und warum arbeiten Menschen? Wenn materielle Bedürfnisse durch KI und Automatisierung effizient gedeckt werden können, verschiebt sich die Frage von Notwendigkeit zu Sinn. Menschen werden weiterhin nach Bedeutung, Anerkennung und Selbstverwirklichung streben. Die Formen, in denen dies geschieht, werden sich jedoch dramatisch verändern.
Für Unternehmen bedeutet dies: Der Wettbewerbsvorteil der Zukunft ist nicht die Idee, sondern die Geschwindigkeit, mit der man sie mit Agenten umsetzt. Traditionelle Skalierung erforderte Kapital, Talent und Zeit. KI-Agenten reduzieren alle drei Faktoren. Kapital wird weniger benötigt, weil operative Kosten sinken. Talent wird anders benötigt – weniger ausführend, mehr strategisch. Zeit verkürzt sich, weil Agenten 24/7 arbeiten, nicht müde werden und schnell repliziert werden können.
Die Konsequenz: Märkte werden dynamischer, Wettbewerbsvorteile kurzlebiger, Eintrittsbarrieren niedriger. Etablierte Unternehmen müssen sich fragen, wie sie ihre Prozesse, Kulturen und Geschäftsmodelle an eine Welt anpassen, in der ein kleines Team mit intelligenten Agenten einen Markt disruptieren kann, den sie jahrzehntelang dominiert haben.
AGI-Signal: Wenn Maschinen neues Wissen schaffen
Die vierte These betrifft einen qualitativen Sprung: KI beginnt, echte wissenschaftliche Entdeckungen zu machen. Altman beschrieb dies als Moment, in dem KI nicht mehr nur existierendes Wissen reorganisiert, sondern neues Wissen generiert – novel discovery. Diese Fähigkeit ist ein entscheidendes Merkmal von Artificial General Intelligence.
Historisch war wissenschaftlicher Fortschritt ein ausschließlich menschliches Unterfangen. Forscher stellten Hypothesen auf, führten Experimente durch, analysierten Daten und zogen Schlussfolgerungen. Maschinen unterstützten dabei – etwa durch Berechnungen oder Simulationen – aber die kreativen, hypothesenbildenden Schritte blieben menschlich. Diese Grenze verschwimmt zunehmend.
DeepMinds AlphaFold revolutionierte die Proteinfaltung, indem es Strukturen vorhersagte, für die Menschen Jahrzehnte gebraucht hätten. MITs generative KI-Modelle entwarfen neue Antibiotika-Klassen, die gegen resistente Bakterien wirksam sind. OpenAIs o3 und Gemini Deep Think erreichten Gold-Medaillen-Niveau bei der Internationalen Mathematik-Olympiade – nicht durch Auswendiglernen, sondern durch eigenständiges Problemlösen. Diese Beispiele zeigen, dass KI zunehmend in der Lage ist, in unbekanntem Terrain zu navigieren und originäre Lösungen zu finden.
Altman betonte, dass diese Entwicklung erst am Anfang steht. Er prognostiziert, dass KI in den kommenden Jahren wissenschaftliche Durchbrüche in Bereichen wie Medizin, Materialwissenschaften und Physik erzielen wird. Diese Durchbrüche werden nicht nur inkrementell sein, sondern möglicherweise fundamentale Paradigmen verändern. Wenn KI schneller und präziser forschen kann als Menschen, beschleunigt sich der wissenschaftliche Fortschritt exponentiell.
Die Implikationen für Unternehmen sind enorm. Forschungs- und Entwicklungszyklen verkürzen sich. Pharmaunternehmen können neue Medikamente schneller entdecken und entwickeln. Materialhersteller können neue Legierungen oder Kunststoffe simulieren, bevor sie produziert werden. Energieunternehmen können effizientere Batterien oder Solarzellen designen. Der Wettbewerbsvorteil verschiebt sich von dem, wer die meisten Ressourcen hat, zu dem, wer die intelligentesten Systeme nutzt.
Doch dieser Wandel wirft auch ethische und strategische Fragen auf. Wenn KI wissenschaftliche Entdeckungen macht, wem gehören diese? Dem Unternehmen, das die KI betreibt? Dem Entwickler der KI? Der Gesellschaft? Die Antworten auf diese Fragen sind unklar und werden in den kommenden Jahren intensiv diskutiert werden.
Zudem verändert sich die Rolle menschlicher Forscher. Anstatt selbst Experimente durchzuführen, werden sie zu Kuratoren, Hypothesengeneratoren und Interpreten. Sie definieren Fragestellungen, bewerten Ergebnisse und setzen ethische Grenzen. Die Arbeit wird kreativer und strategischer, weniger routinemäßig und repetitiv. Dies erfordert eine Neuausrichtung der Ausbildung. Wissenschaftler müssen lernen, mit KI-Systemen zu kollaborieren, ihre Stärken und Grenzen zu verstehen und ihre eigenen komplementären Fähigkeiten zu entwickeln.
Altman formulierte eine interessante Prognose: Die Menschheit wird sich an KI-getriebene wissenschaftliche Durchbrüche gewöhnen. Zunächst gibt es eine zwei-wöchige Aufregung, dann wird die Entdeckung zur Normalität. Dieser Normalisierungsprozess ist charakteristisch für technologischen Fortschritt. Was heute außergewöhnlich erscheint, wird morgen selbstverständlich. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, diese Geschwindigkeit der Veränderung zu internalisieren und ihre Strategien entsprechend anzupassen.
Synthetische Medien: Wenn Realität und KI verschwimmen
Die fünfte These betrifft synthetische Medien und die rapide Normalisierung KI-generierter Inhalte. Altman beschrieb, wie seltsam es anfangs war, Sora-generierte Videos zu sehen – und wie schnell diese Fremdheit verflog. Nach drei Minuten war es einfach eine App voller generierter Videos. Diese Geschwindigkeit der Normalisierung hat tiefgreifende Konsequenzen für Marken, Medien und Gesellschaft.
Historisch war die Produktion von Medieninhalten aufwendig und teuer. Fotos erforderten Kameras, Filme erforderten Studios und Crews, Musik erforderte Instrumente und Aufnahmetechnik. Diese Barrieren sicherten eine gewisse Qualitätskontrolle und Authentizität. Mit digitaler Technologie sanken diese Barrieren sukzessive. Smartphones ermöglichten jedem, Fotos und Videos zu erstellen. Social Media Plattformen ermöglichten jedem, diese zu verbreiten. Doch trotz dieser Demokratisierung blieb ein Kern an Authentizität: Ein Foto zeigte etwas, das vor der Kamera existierte.
Synthetische Medien brechen mit dieser Annahme fundamental. Sora 2 kann Videos generieren, die fotorealistisch sind, aber nie aufgenommen wurden. Gesichter, Stimmen, Szenen – alles kann synthetisiert werden. OpenAI führte mit dem Cameo-Feature die Möglichkeit ein, das eigene Gesicht und die eigene Stimme in KI-generierte Videos einzubetten. Dies eröffnet kreative Möglichkeiten, birgt aber auch erhebliche Risiken.
Deepfakes sind bereits ein etabliertes Problem. Manipulierte Videos von Politikern, gefälschte Promi-Endorsements, synthetische pornografische Inhalte ohne Zustimmung der Dargestellten – die Missbrauchsmöglichkeiten sind vielfältig. OpenAI versucht, diesen Risiken durch mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen zu begegnen. Prompt-Filter blockieren die Generierung von Inhalten mit Politikern oder Prominenten ohne Erlaubnis. Jedes Sora-Video trägt digitale Wasserzeichen und Metadaten, die es als KI-generiert kennzeichnen. Klassifizierer und menschliche Moderatoren überwachen generierte Inhalte.
Trotz dieser Maßnahmen bleibt ein Restrisiko. Reality Defender demonstrierte, dass Soras Sicherheitsmechanismen umgangen werden können. In Tests gelang es ihnen, Deepfakes prominenter Personen durch die Verifikation zu bringen, während ihre eigenen Detektionstools diese mit über 95-prozentiger Genauigkeit identifizierten. Dies zeigt: Die Sicherheit synthetischer Medien ist ein Wettrüsten zwischen Schutzmaßnahmen und Umgehungsversuchen.
Für Unternehmen bedeutet dies, dass klare KI-Guidelines und Brand-Safety-Prozesse unerlässlich werden. Marken müssen definieren, wie sie synthetische Medien nutzen – und wie sie sicherstellen, dass ihre Markenwerte nicht durch manipulierte Inhalte beschädigt werden. Transparenz wird zum Schlüsselprinzip. Nutzer müssen wissen, wann Inhalte KI-generiert sind. Regulierungen wie der EU AI Act fordern bereits die Kennzeichnung synthetischer Medien. Unternehmen, die proaktiv transparente Standards setzen, bauen Vertrauen auf. Diejenigen, die dies vernachlässigen, riskieren Reputationsschäden.
Gleichzeitig eröffnen synthetische Medien enorme kreative und ökonomische Chancen. Marketingkampagnen können personalisiert werden: Ein Video, das für jeden Betrachter leicht variiert, um relevanter zu wirken. Produktvisualisierungen können in Sekunden erstellt werden, ohne teure Fotoshootings. Schulungsinhalte können automatisch in verschiedene Sprachen und kulturelle Kontexte übersetzt werden. Die Produktivitätssteigerungen sind immens.
Altman betonte die Notwendigkeit, mutig neue Content-Formate zu testen. Unternehmen, die auf bewährte Methoden setzen, werden von denen überholt, die experimentieren. Die Herausforderung besteht darin, Innovation und Verantwortung zu balancieren. Wer zu vorsichtig ist, verpasst Chancen. Wer zu sorglos ist, riskiert Skandale.
Die gesellschaftliche Dimension ist nicht zu unterschätzen. Wenn jeder fotorealistische Videos erstellen kann, erodiert das Vertrauen in visuelle Medien. Was früher als Beweis galt – ein Foto, ein Video – wird zunehmend fragwürdig. Dies hat Implikationen für Journalismus, Justiz und öffentliche Diskurse. Organisationen müssen Mechanismen entwickeln, um Authentizität zu verifizieren. Die Coalition for Content Provenance and Authenticity arbeitet an Standards für digitale Herkunftsnachweise. Unternehmen, die solche Standards unterstützen und implementieren, tragen zur Stabilisierung des digitalen Ökosystems bei.
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Demokratisierung der KI: Warum No‑Code die Innovation entfesselt und wie Unternehmen mit den fünf KI-Argumenten Millionen sparen
Praktische Umsetzung: Wie Unternehmen die fünf Standpunkte integrieren
Die theoretischen Erkenntnisse sind wertvoll, doch entscheidend ist die praktische Umsetzung. Zwei konkrete Anwendungsfälle illustrieren, wie Unternehmen die fünf Aussagen bereits nutzen.
Das erste Beispiel stammt aus dem Finanzsektor. Die spanische Bank BBVA implementierte ChatGPT Enterprise und ermöglichte es Mitarbeitern, eigene GPTs zu erstellen. Innerhalb von sechs Monaten entstanden über 2.900 maßgeschneiderte Anwendungen. Rechtsabteilungen nutzen Agenten zur Vertragsprüfung, Marketingteams generieren personalisierte Kampagnen, Finanzanalysten automatisieren Reportings. Das Ergebnis: 80 Prozent der Nutzer sparen mehr als zwei Stunden wöchentlich. Die Distribution erfolgt direkt in der Arbeitsumgebung – Mitarbeiter müssen keine separaten Tools öffnen, sondern arbeiten im gewohnten ChatGPT-Interface. Die Herausforderung liegt in der Integration mit bestehenden Systemen. BBVA arbeitet daran, ChatGPT mit internen Datenbanken zu verbinden, um noch tiefere Einblicke zu ermöglichen. Dieses Beispiel zeigt, wie die Demokratisierung der Agenten-Entwicklung und die Plattformisierung von ChatGPT zusammenwirken, um massive Effizienzgewinne zu erzielen.
Das zweite Beispiel kommt aus der Automobilindustrie. Toyota nutzt KI-gestützte prädiktive Wartung, um Ausfallzeiten zu reduzieren. Sensoren an Produktionsanlagen sammeln Daten, die von KI-Modellen analysiert werden. Diese Modelle identifizieren Muster, die auf bevorstehende Ausfälle hindeuten, und ermöglichen präventive Wartung. Das Ergebnis: 25 Prozent Reduktion der Ausfallzeiten, 15 Prozent Steigerung der Gesamtanlageneffektivität und jährliche Kosteneinsparungen von zehn Millionen Dollar. Der ROI lag bei etwa 300 Prozent. Dieses Beispiel illustriert, wie KI nicht nur administrative Prozesse optimiert, sondern auch in physische Produktionsumgebungen integriert werden kann. Die Fähigkeit der KI, aus riesigen Datenmengen Erkenntnisse zu gewinnen und Vorhersagen zu treffen, entspricht der vierten Behauptung: KI generiert neues Wissen – in diesem Fall darüber, wann Maschinen wahrscheinlich ausfallen werden.
Beide Beispiele zeigen gemeinsame Erfolgsfaktoren. Erstens: Experimentierkultur. Unternehmen, die Mitarbeitern Freiräume geben, mit KI-Tools zu experimentieren, entdecken schneller nützliche Anwendungen. Zweitens: Governance-Frameworks. Ohne klare Richtlinien zu Datenschutz, Sicherheit und Qualität entstehen Risiken. Drittens: Iteratives Vorgehen. Perfekte Lösungen von Anfang an zu erwarten, ist unrealistisch. Stattdessen sollten Unternehmen mit einfachen Anwendungen starten, lernen und kontinuierlich verbessern. Viertens: Integration. KI-Tools entfalten ihr Potenzial, wenn sie nahtlos in bestehende Workflows integriert sind, nicht als separate Inseln existieren.
Kontroversen und kritische Auseinandersetzung: Risiken der schönen neuen Welt
So vielversprechend die fünf Thesen sind, sie werfen auch erhebliche Fragen und Kontroversen auf. Die erste betrifft Arbeitsplatzverluste. Wenn Agenten Aufgaben übernehmen, die bisher Wissensarbeiter erledigten, was passiert mit diesen Menschen? Altmans Argument, dass sich Arbeit transformiert, ist optimistisch, aber nicht unumstritten. Historisch haben technologische Umwälzungen zwar neue Jobs geschaffen, aber oft nicht schnell genug oder in denselben Sektoren. Die Übergangsphase kann soziale Verwerfungen verursachen. Goldman Sachs schätzt, dass KI-Automatisierung von Wissensarbeit global 1,5 Billionen Dollar Lohnkosten einsparen könnte – ein Euphemismus für potenzielle Arbeitsplatzverluste. Unternehmen und Gesellschaften müssen Umschulungsprogramme, soziale Sicherungsnetze und neue Bildungskonzepte entwickeln, um diese Transition zu gestalten.
Die zweite Kontroverse betrifft Machtkonzentration. OpenAI kontrolliert mit ChatGPT eine Plattform mit 800 Millionen Nutzern und baut darauf ein Ökosystem auf, das Entwickler, Nutzer und Transaktionen umfasst. Diese Konzentration erinnert an die Marktmacht von Google, Apple oder Amazon. Die Gefahr: OpenAI könnte Bedingungen diktieren, Gebühren erhöhen oder bestimmte Entwickler bevorzugen. Regulierungsbehörden beobachten diese Entwicklung zunehmend kritisch. Wettbewerbsrechtliche Untersuchungen könnten folgen. Unternehmen, die stark auf ChatGPT setzen, gehen das Risiko ein, von einer Plattform abhängig zu werden, deren Zukunft unsicher ist.
Die dritte Kontroverse betrifft Deepfakes und Desinformation. Trotz Sicherheitsmaßnahmen können synthetische Medien missbraucht werden. Politische Manipulation, finanzielle Betrügereien, Rufschädigung – die Risiken sind real. OpenAIs eigene Tests zeigten eine 1,6-prozentige Fehlerquote bei der Blockierung von regelverstoßenden sexuellen Deepfakes. Selbst kleine Fehlerquoten können bei Millionen Nutzern zu tausenden problematischen Inhalten führen. Die Gesellschaft muss Detektionstechnologien, rechtliche Rahmenbedingungen und Bildungsmaßnahmen entwickeln, um mit dieser neuen Realität umzugehen.
Die vierte Kontroverse betrifft Datenschutz und Überwachung. KI-Agenten benötigen Zugang zu Daten, um effektiv zu arbeiten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sensible Informationen geschützt bleiben. OpenAIs Enterprise-Angebote versprechen, Unternehmensdaten nicht für das Training öffentlicher Modelle zu nutzen. Doch das Vertrauen in solche Versprechen muss erst aufgebaut werden. Zudem besteht die Gefahr, dass umfassende KI-Nutzung zu einer Kultur der Überwachung führt, in der jede Aktion dokumentiert und analysiert wird.
Die fünfte Kontroverse betrifft die Umweltauswirkungen. Das Training großer KI-Modelle erfordert enorme Rechenleistung und damit Energie. OpenAI investiert massiv in Rechenzentren und Chips. Sam Altman selbst verlagerte seinen Fokus darauf, mehr Rechenkapazität zu beschaffen. Diese Expansion hat einen ökologischen Fußabdruck. Unternehmen, die KI nutzen, sollten die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen und nach energieeffizienten Lösungen suchen.
Diese Kontroversen zeigen: Die Transformation, die Altman beschreibt, ist kein reiner Fortschritt. Sie bringt Herausforderungen, Risiken und ethische Dilemmata mit sich. Unternehmen müssen verantwortungsvoll handeln, Transparenz schaffen und aktiv an Lösungen mitwirken.
Zukunftsperspektiven: Trends und potenzielle Umbrüche
Welche Entwicklungen sind in den kommenden Jahren zu erwarten? Erstens: Weitere Demokratisierung. No-Code- und Low-Code-Tools werden noch zugänglicher. Die Schwelle, eigene KI-Anwendungen zu bauen, sinkt weiter. Dies führt zu einer Explosion von Anwendungen, aber auch zu Fragmentierung und Qualitätsproblemen. Plattformen, die Kuratierung, Qualitätssicherung und Integration bieten, werden wertvoller.
Zweitens: Autonomie-Level steigen. Agenten werden zunehmend in der Lage sein, mehrtägige oder mehrwöchige Aufgaben autonom zu erledigen. Altman sprach davon, dass Codex bald eine Woche Arbeit autonom übernehmen könnte. Dies verschiebt die Rolle menschlicher Arbeiter weiter in Richtung Überwachung, Strategie und Kreativität. Die Arbeit wird weniger transaktional, mehr transformational.
Drittens: Multimodalität wird Standard. GPT-5 und Sora 2 zeigen, dass KI nicht nur Text, sondern auch Bilder, Videos und Audio versteht und generiert. Zukünftige Systeme werden nahtlos zwischen diesen Modalitäten wechseln. Ein Nutzer könnte ein Konzept beschreiben, und die KI generiert daraus ein Video, ein Designdokument und eine Präsentation – alles in einem Durchgang.
Viertens: Personalisierung auf individuellem Niveau. KI wird zunehmend in der Lage sein, Präferenzen, Lernstile und Kontexte einzelner Nutzer zu verstehen und Antworten entsprechend anzupassen. Dies führt zu hyperpersonalisierten Erlebnissen, wirft aber auch Fragen der Filterblase und Manipulation auf.
Fünftens: Regulierung wird intensiver. Regierungen weltweit arbeiten an Gesetzen für KI. Der EU AI Act, chinesische Vorschriften, US-Initiativen – alle zielen darauf ab, Risiken zu minimieren und Innovation zu fördern. Unternehmen müssen diese Regulierungen nicht nur einhalten, sondern aktiv mitgestalten, um praktikable Rahmenbedingungen zu schaffen.
Sechstens: Neue Geschäftsmodelle entstehen. Conversational Commerce, KI-as-a-Service, Agenten-Marktplätze – die Monetarisierung von KI wird vielfältiger. Unternehmen, die früh experimentieren, können First-Mover-Vorteile sichern.
Siebtens: Hybride Mensch-KI-Teams werden zur Norm. Die Zukunft ist nicht Mensch versus Maschine, sondern Mensch mit Maschine. Die erfolgreichsten Unternehmen werden diejenigen sein, die diese Zusammenarbeit optimal gestalten. Dies erfordert neue Führungskonzepte, Organisationsstrukturen und Kulturwandel.
Achtens: Hardware-Integration. Altman arbeitet mit Jony Ive an neuen Geräten. Wenn KI in Wearables, Smart Glasses oder andere Formfaktoren integriert wird, ändert sich die Art und Weise, wie wir mit Technologie interagieren, fundamental. Die Konversationsschnittstelle wird ubiquitär, immer verfügbar, kontextbewusst.
Synthese: Handlungsempfehlungen für die neue Ära
Die fünf Standpunkte aus Altmans Interview sind keine isolierten Trends, sondern konvergierende Kräfte, die das Fundament der digitalen Ökonomie neu gestalten. ChatGPT als Distributionsplattform verändert, wo und wie Unternehmen ihre Zielgruppen erreichen. Der Agent Builder demokratisiert Automatisierung und verlagert Innovationskraft von Zentren zu Individuen. Zero-Person Companies stellen die Beziehung zwischen Arbeit und Wertschöpfung infrage. KI-getriebene wissenschaftliche Durchbrüche beschleunigen Forschung und Entwicklung exponentiell. Synthetische Medien eröffnen kreative Möglichkeiten, erfordern aber strikte ethische Leitplanken.
Für Unternehmen ergeben sich daraus klare Handlungsfelder. Erstens: Experimentieren. Kleine KI-Pilotprojekte starten, lernen, iterieren. Warten ist keine Option. Zweitens: Governance aufbauen. Frameworks für Datenschutz, Sicherheit, Ethik und Qualität etablieren, bevor Probleme entstehen. Drittens: Talente entwickeln. Mitarbeiter müssen lernen, mit KI zu arbeiten, ihre Stärken zu nutzen und komplementäre Fähigkeiten zu entwickeln. Viertens: Partnerschaften eingehen. Kein Unternehmen kann alles alleine bewältigen. Ökosysteme, Kooperationen und offene Standards sind entscheidend. Fünftens: Verantwortung übernehmen. Transparenz gegenüber Kunden, faire Behandlung von Mitarbeitern, Beitrag zu gesellschaftlichen Lösungen – Unternehmen müssen ihre Rolle in der Transformation bewusst gestalten.
Die Ära, die Altman beschreibt, ist nicht eine ferne Zukunft, sondern eine sich entfaltende Gegenwart. Die Gewinner werden nicht die größten oder traditionsreichsten Unternehmen sein, sondern die anpassungsfähigsten. Diejenigen, die schnell lernen, mutig experimentieren und verantwortungsvoll handeln. Die Transformation von Produktivität zu Kreativität, von Tools zu Infrastruktur, von menschlich geführt zu menschlich orchestriert – sie geschieht jetzt. Und jedes Unternehmen muss entscheiden: Gestalten oder gestaltet werden.
Wer ist Rowan Cheun?
Rowan Cheung ist ein kanadischer Unternehmer, Tech-Kommunikator und einer der einflussreichsten Stimmen im Bereich Künstliche Intelligenz. Er ist Gründer und CEO von The Rundown AI, dem weltweit am schnellsten wachsenden KI-Newsletter mit über 350.000 Abonnenten und Millionen von Lesern in sozialen Netzwerken. Ursprünglich aus Vancouver (British Columbia), hat er sich seit 2023 als zentrale Medienfigur etabliert, die AI-Wissen verständlich, zugänglich und strategisch aufbereitet.
Cheung begann seine Karriere nicht in der Technologie, sondern als Leistungssportler im Schwimmen. Nach gesundheitlichen Rückschlägen während der COVID-19-Pandemie wandte er sich autodidaktisch der Technologie- und KI-Welt zu. Innerhalb eines Jahres lernte er zu programmieren und gründete daraufhin Supertools, eine Datenbankplattform für KI-Anwendungen mit monatlich über 250.000 Nutzern. Seine Inhalte und Analysen über Entwicklungen in generativer KI, Automatisierung und KI-gestützte Unternehmen machten ihn schnell zu einem festen Bestandteil der globalen Tech-Szene.
Im Jahr 2023 gewann er den „Twitter Growth Challenge“ als weltweit am schnellsten wachsender Tech-Kommunikator auf der Plattform X (vormals Twitter). Heute gehört er zu den zehn einflussreichsten Technologiegründern auf Social Media – in einer Kategorie mit Persönlichkeiten wie Elon Musk, Gary Vaynerchuk und Sam Altman.
Neben seinen Medienprojekten moderiert Rowan Cheung den Podcast „The State of AI“, in dem er regelmäßig führende Technologiepersönlichkeiten interviewt – darunter Sam Altman, Mark Zuckerberg oder Jensen Huang. Der Podcast und der Newsletter „The Rundown“ gelten inzwischen als zentrale Informationsquellen für Manager, Unternehmer und Entwickler im KI-Bereich.
Cheung ist bekannt für seine praxisorientierte Perspektive auf KI: Wie Unternehmen konkrete Produktivitätsvorteile erzielen, wie Agenten in der Arbeitswelt eingesetzt werden können und wie Einzelpersonen durch KI skalieren können, ohne große Teams aufzubauen. In Interviews betont er regelmäßig, dass sein kleines Team von etwa 15 Mitarbeitenden dank intelligenter KI-Workflows wie ein 50-Personen-Unternehmen operiere.
Zusammenfassend steht Rowan Cheung für die neue Generation von KI-Gründern: autodidaktisch, datengetrieben, extrem online-affin und mit der Fähigkeit, komplexe Entwicklungen in der Technologie in konkrete, anwendbare Strategien für Unternehmen zu übersetzen.
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