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Deutsche Autoindustrie gibt nicht klein bei – Totgesagte leben bekanntlich länger

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Veröffentlicht am: 9. September 2025 / Update vom: 9. September 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Deutsche Autoindustrie gibt nicht klein bei - Totgesagte leben bekanntlich länger

Deutsche Autoindustrie gibt nicht klein bei – Totgesagte leben bekanntlich länger – Bild: Xpert.Digital

Die Milliarden-Wette: Darum ist die deutsche Autoindustrie noch lange nicht am Ende

### Vergesst Tesla & BYD: BMW, Mercedes und VW zünden jetzt den E-Turbo ### Krise? Von wegen! Deutschlands Auto-Giganten starten die große Gegenoffensive ### 800-Volt-Revolution: Wie Deutschlands neue E-Autos die Konkurrenz abhängen sollen ### Totgesagte leben länger: Diese 3 deutschen E-Autos zeigen, wo es langgeht ###

Mehr als nur ein Auto: Die geheime Tech-Waffe, mit der deutsche Hersteller jetzt kontern

Lange Zeit klang es wie ein Abgesang auf eine deutsche Paradedisziplin: Die Rede war von Krise, von übermächtiger chinesischer Konkurrenz und einem unaufholbaren Technologierückstand in der Elektromobilität. Doch wer die deutsche Automobilindustrie bereits abgeschrieben hat, könnte sich gewaltig irren. Getreu dem Motto „Totgesagte leben länger“ formiert sich hinter den Kulissen eine beeindruckende Gegenbewegung, die auf der IAA 2025 in München ihren vorläufigen Höhepunkt findet. Mit einer beispiellosen Investitionswelle von hunderten Milliarden Euro und einer neuen Generation von Elektrofahrzeugen starten BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen eine strategische Offensive, die nichts weniger als die Rückeroberung der Technologieführerschaft zum Ziel hat.

Diese Offensive ist eine direkte Kampfansage an die aufstrebende Konkurrenz aus China und an US-Pioniere wie Tesla. Statt nur aufzuholen, wollen die deutschen Hersteller mit Innovationen wie der 800-Volt-Ladetechnik, riesigen Panoramadisplays und KI-gestützten Assistenten neue Maßstäbe setzen. Die neuen Plattformen – von BMWs „Neuer Klasse“ bis zu Mercedes‘ MB.EA – sind nicht nur technische Weiterentwicklungen, sondern das Fundament für eine komplett neue Ära. Hier betrachten wir die beeindruckende Offensive der deutschen Hersteller, analysieren ihre neuen Strategien und Technologien und zeigen auf, warum die totgesagte Schlüsselindustrie entschlossen ist, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen – allen Herausforderungen zum Trotz.

Die Widerstandsfähigkeit einer Schlüsselindustrie

Die deutsche Automobilindustrie steht zweifellos vor der größten Transformation ihrer Geschichte. Während mediale Berichte häufig düstere Szenarien zeichnen und von einer Krise sprechen, die das Ende der deutschen Automobilvorherrschaft bedeuten könnte, zeigt die Realität ein differenzierteres Bild. Die Branche beweist mit ihrer aktuellen Offensive auf der IAA 2025 in München eindrucksvoll, dass sie weit davon entfernt ist, kapituliert zu haben.

BMW-Chef Oliver Zipse brachte es auf den Punkt, als er betonte, dass die deutsche Autoindustrie keinen Retter brauche. Diese selbstbewusste Haltung spiegelt eine Branche wider, die ihre Herausforderungen erkannt hat und nun mit Milliardeninvestitionen und technologischen Innovationen darauf reagiert. Die auf der IAA präsentierten neuen Elektrofahrzeugmodelle von BMW, Mercedes und Volkswagen repräsentieren nicht nur eine neue Modellgeneration, sondern einen fundamentalen Wandel in der Herangehensweise deutscher Hersteller an die Elektromobilität.

Die strategische Neuausrichtung der deutschen Automobilgiganten

BMW und die Neue Klasse

BMW präsentiert mit dem iX3 das erste Serienmodell der sogenannten Neuen Klasse, dem größten Investitionsprojekt in der Geschichte des Unternehmens. Die neue Plattform verspricht nicht nur eine Reichweite von 800 Kilometern, sondern auch deutlich effizientere Batterien, kürzere Ladezeiten und schnellere Computer. Das innovative Bedienkonzept Panoramic iDrive mit einem mehr als einen Meter breiten Displaystreifen unterhalb der Windschutzscheibe demonstriert den technologischen Fortschritt, den deutsche Ingenieure erreicht haben.

Das Münchener Unternehmen plant bis 2027 sechs Modelle der Neuen Klasse einzuführen und hat über zehn Milliarden Euro in die Entwicklung sowie weitere zwei Milliarden Euro in ein neues Werk in Ungarn investiert. Diese massive Investition unterstreicht die Entschlossenheit, im globalen Elektroautowettbewerb eine führende Rolle zu spielen.

Mercedes-Benz und die MB.EA-Plattform

Mercedes-Benz kontert mit dem elektrischen GLC auf der neuen Plattform MB.EA. Der Stuttgarter Hersteller setzt dabei auf einen rund einen Meter breiten Bildschirm, nach eigenen Angaben der bisher größte in einem Mercedes-Fahrzeug. Besonders bemerkenswert ist die neu gestaltete Kühlergrill-Optik, die bewusst von den bisherigen EQ-Modellen abweicht und sich an klassischen Verbrennern orientiert – ein Zeichen dafür, dass Mercedes seine Designsprache überdenkt.

Mercedes-Chef Ola Källenius verkündete, dass die gesamte deutsche Autoindustrie mit Blick auf die Zukunft so viel investiere wie nie zuvor. Die europäische Autoindustrie werde bis 2030 mehr als 250 Milliarden Euro in Elektromobilität investieren.

Volkswagen und die bezahlbare Elektromobilität

Der Volkswagen-Konzern zeigt vier Modelle aus dem elektrischen Einstiegssegment, darunter den ID.Polo, der zu Preisen ab knapp unter 25.000 Euro verfügbar sein soll. Diese Strategie zielt darauf ab, Elektromobilität für breitere Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen. VW-Chef Oliver Blume investiert trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage 165 Milliarden Euro in den kommenden Jahren, davon zwei Drittel in Elektromobilität und Software.

Die Bedrohung aus China und die deutsche Antwort

Der wachsende Marktdruck

Die chinesische Konkurrenz stellt zweifellos eine ernsthafte Herausforderung dar. Chinesische Automarken haben ihren Marktanteil in Deutschland zwar verdoppelt, befinden sich aber mit etwa 2,4 Prozent noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Dennoch ist die Dynamik besorgniserregend: BYD hat seine Neuzulassungen in Deutschland mehr als verfünffacht und verfolgt ambitionierte Expansionspläne.

Europaweit liegt der Anteil chinesischer Marken bereits bei über fünf Prozent. Der Marktbeobachter Jato Dynamics charakterisiert die IAA 2025 als einen “deutsch-chinesischen Kampf um die Vorherrschaft im Bereich der Elektrofahrzeuge”. Mit mehr als 100 chinesischen Ausstellern auf der IAA wird die Intensität des Wettbewerbs deutlich sichtbar.

Technologische Aufholjagd

Deutsche Hersteller haben erkannt, dass sie in bestimmten Bereichen aufholen müssen. Die neuen Plattformen nutzen 800-Volt-Architektur, die deutlich schnelleres Laden ermöglicht als Teslas 400-Volt-Modelle. Chipdesigner wie Nvidia und Qualcomm verhelfen Mercedes und BMW zu einem höheren Niveau des autonomen Fahrens. Der virtuelle Assistent im neuen Mercedes GLC kann dank künstlicher Intelligenz von Google und ChatGPT komplexe Aufgaben erledigen.

BMW-Chef Zipse betont dabei, dass chinesische Hersteller nicht grundsätzlich wettbewerbsfähiger seien als deutsche. Entscheidend sei vielmehr, nicht von einem einzigen Lieferanten abhängig zu werden und die Batterietechnologie selbst zu entwickeln, auch wenn die Massenproduktion von spezialisierten Herstellern übernommen wird.

Die internationale Marktposition und Exportstärke

Globale Präsenz trotz Herausforderungen

Trotz aller Schwierigkeiten bleiben deutsche Autohersteller global bedeutsame Akteure. Der weltweite Marktanteil deutscher Hersteller liegt bei 17,3 Prozent, was zwar den niedrigsten Wert der vergangenen fünf Jahre darstellt, aber immer noch eine beachtliche Position bedeutet. Besonders bemerkenswert ist, dass deutsche Hersteller ihren Marktanteil in den USA sogar ausbauen konnten.

Die USA sind mittlerweile der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Autoexporte mit einem Anteil von 13,1 Prozent, gefolgt von Großbritannien mit 11,3 Prozent. Diese Exportstärke zeigt, dass deutsche Fahrzeuge nach wie vor international geschätzt werden. Von den in Deutschland produzierten Fahrzeugen gehen etwa 75 Prozent in den Export, was die globale Ausrichtung der Branche unterstreicht.

Produktionsverlagerung als strategische Antwort

Deutsche Hersteller haben ihre Produktionsstrategie internationalisiert. In den USA werden inzwischen mehr als doppelt so viele Fahrzeuge von deutschen Herstellern produziert, wie aus Deutschland in die USA exportiert werden. Diese Strategie hilft dabei, Zollrisiken zu minimieren und näher an den jeweiligen Märkten zu produzieren.

BMW profitiert von seiner Produktionsstruktur mit einem US-Werk, das 400.000 Autos jährlich fertigt, wobei die Hälfte der US-Verkäufe von dort stammt. Dies macht das Unternehmen weniger anfällig für Handelskriege und protektionistische Maßnahmen.

Investitionen und Innovationskraft

Forschung und Entwicklung als Schlüssel zum Erfolg

Die deutschen Automobilunternehmen investierten 2023 weltweit 58,4 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung – mehr als jede andere Nation. Diese Summe entspricht etwa 32 Prozent der weltweiten Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen der gesamten Automobilbranche. Von 2025 bis 2029 werden deutsche Hersteller und Zulieferer weitere 320 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investieren.

Der Fokus liegt dabei auf der Transformation zur Elektromobilität, Batterietechnik, autonomem Fahren und Digitalisierung. Diese massive Investitionsbereitschaft zeigt, dass die Branche entschlossen ist, ihre technologische Führerschaft zu behaupten oder zurückzuerobern.

Neue Technologien und Geschäftsmodelle

Die neuen Fahrzeugmodelle demonstrieren beeindruckende technologische Fortschritte. Dank der 800-Volt-Technik können moderne deutsche Elektrofahrzeuge in nur fünf Minuten Reichweite für 400 Kilometer nachladen. Porsche führt als erster großer Automobilhersteller ein kabelloses 11-kW-Ladesystem zur Marktreife.

Diese Innovationen zeigen, dass deutsche Ingenieure keineswegs untätig waren, sondern systematisch an der nächsten Generation der Elektromobilität gearbeitet haben. Die Software-Architekturen werden komplett überarbeitet, sodass ruckelige Systeme und endlose Ladezeiten der Vergangenheit angehören sollen.

Herausforderungen und strukturelle Probleme

Arbeitsplätze und Transformation

Die Transformation fordert ihren Tribut. Im Jahr 2024 gingen in der deutschen Autoindustrie etwa 19.000 Arbeitsplätze verloren, wobei besonders die Zulieferer betroffen waren. Experten warnen, dass dies möglicherweise erst der Anfang sei. Bis 2030 könnten zwischen 150.000 und 220.000 Stellen gefährdet sein.

Besonders schwierig ist die Lage für Zulieferer, die auf Verbrennertechnologie spezialisiert sind. Continental plant weitere 3.000 Stellenstreichungen bis Ende 2026, Bosch kündigt ebenfalls Stellenabbau an. Diese Unternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle grundlegend überdenken und in neue Technologien investieren.

Standortbedingungen und Wettbewerbsfähigkeit

Die deutschen Standortbedingungen stellen eine zusätzliche Herausforderung dar. Hohe Energiekosten, komplizierte Bürokratie und langwierige Genehmigungsverfahren erschweren die Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig müssen Unternehmen massive Investitionen in die Elektromobilität stemmen, während die Nachfrage noch nicht den erhofften Aufschwung genommen hat.

Die Friedrich-Naumann-Stiftung warnt, dass bis zu 250.000 Arbeitsplätze gefährdet sein könnten, wenn nicht strukturelle Reformen eingeleitet werden. Niedrigere Unternehmenssteuern, schnellere Genehmigungsverfahren und geringere Energiekosten werden als notwendige Maßnahmen genannt.

 

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Verbrenner-Aus vs. Technologieoffenheit — Wer hat recht? So bleibt „Made in Germany“ im Premiumsegment relevant

Die Rolle der Politik und regulatorische Herausforderungen

Das Verbrenner-Aus als Streitpunkt

BMW-Chef Zipse kritisiert das geplante Verbrenner-Aus der EU für 2035 scharf und bezeichnete das System als “Desaster”. Er warnt, dass die Regelung Investitionen gefährde und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Autoindustrie bedrohe. Auch Mercedes-Chef Källenius plädiert für mehr Technologieoffenheit statt starrer Verbote.

Die Hersteller argumentieren, dass eine zu frühe Festlegung auf eine Technologie kontraproduktiv sei und fordern “regelmäßige Realitätschecks” statt starrer Zielvorgaben. Sie befürchten, dass Europa sich selbst Steine in den Weg legt, während andere Regionen flexibler agieren.

Handelspolitik und Zölle

Die Zollpolitik wird zu einem zunehmend kritischen Faktor. Zipse kritisiert, dass die höchsten Zollsätze in der Automobilbranche mittlerweile aus Brüssel kämen, nicht aus dem Weißen Haus. Die EU-Strafzölle von 31 Prozent gegen China übertreffen die Trump-Zölle von 27,5 Prozent deutlich.

Diese Zölle treffen auch deutsche Hersteller, die Fahrzeuge in China fertigen und nach Europa exportieren. BMW ist beispielsweise betroffen, da das Unternehmen bestimmte Modelle in China produziert und weltweit vermarktet.

Chancen und Zukunftsperspektiven

Europa als Bastion deutscher Hersteller

Trotz aller Herausforderungen bleibt Europa eine Stärke der deutschen Autoindustrie. Von den knapp 1,5 Millionen in Europa verkauften Elektroautos stammen nur etwa 105.000 von chinesischen Herstellern, was einem Marktanteil von 7,1 Prozent entspricht. Der Elektro-Marktanteil von Volkswagen, Mercedes und BMW in Europa liegt dagegen bei über 40 Prozent.

Diese dominante Position zeigt, dass deutsche Hersteller keineswegs chancenlos sind. Sie verfügen über etablierte Vertriebsnetze, starke Marken und das Vertrauen der Kunden. Diese Vorteile gilt es zu nutzen und durch technologische Innovationen zu stärken.

Neue Wertschöpfungsbereiche

Die Transformation eröffnet auch neue Geschäftsfelder. Software-definierte Fahrzeuge, autonomes Fahren und neue Mobilitätsdienste bieten Potenzial für zusätzliche Wertschöpfung. Deutsche Hersteller investieren massiv in diese Bereiche und können dabei von ihrer Ingenieursexpertise profitieren.

Die Integration von künstlicher Intelligenz, fortschrittlichen Assistenzsystemen und vernetzten Diensten wird zu einem wichtigen Differenzierungsmerkmal. Hier können deutsche Hersteller ihre traditionellen Stärken in der Qualität und Präzision ausspielen.

Die Resilienz einer traditionsreichen Industrie

Historische Perspektive

Die deutsche Autoindustrie hat in ihrer Geschichte bereits mehrere Krisen und Transformationen erfolgreich bewältigt. Der Übergang von Pferdekutschen zu Automobilen, die Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg, die Ölkrisen der 1970er Jahre und die Wiedervereinigung – jedes Mal hat sich die Branche angepasst und gestärkt daraus hervorgegangen.

Auch die Konkurrenz aus Japan in den 1970er und 1980er Jahren sowie später aus Korea wurde erfolgreich bewältigt, ohne dass die deutsche Autoindustrie ihre führende Position verloren hätte. Diese historische Erfahrung sollte Zuversicht für die aktuelle Transformation geben.

Innovationsfähigkeit und Anpassung

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass deutsche Hersteller lernfähig sind. Die Kritik an der ersten Generation deutscher Elektroautos wurde ernst genommen und in verbesserte Produkte umgesetzt. Die neuen Modellgenerationen demonstrieren deutliche Fortschritte in Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit.

Diese Fähigkeit zur kontinuierlichen Verbesserung und Anpassung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Deutsche Ingenieure haben jahrhundertelang bewiesen, dass sie komplexe technische Herausforderungen lösen können – warum sollte das bei der Elektromobilität anders sein?

Internationale Wettbewerbsfähigkeit und Marktstrategien

China als Schlüsselmarkt

China bleibt für deutsche Hersteller ein entscheidender Markt, auch wenn die Marktanteile unter Druck stehen. BMW erwirtschaftet 29 Prozent seines weltweiten Umsatzes in China, Mercedes 33 Prozent und Volkswagen sogar 40 Prozent. Diese Abhängigkeit zwingt zu einer Anpassung der Strategien.

Deutsche Hersteller verlagern zunehmend Entwicklungskompetenzen nach China, um lokal relevante Produkte zu entwickeln. BMW entwickelt mit lokalen Techpartnern Innovationen speziell für den chinesischen Markt. Volkswagen hat sogar eine eigene China-Plattform entwickelt, weil sich die europäische Entwicklung zu stark verzögerte.

Diese Regionalisierung der Entwicklung ist ein pragmatischer Ansatz, der zeigt, dass deutsche Hersteller bereit sind, ihre traditionellen Strukturen zu überdenken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Technologische Differenzierung

Im Wettbewerb mit chinesischen Herstellern setzen deutsche Unternehmen auf technologische Differenzierung. Während chinesische Hersteller oft auf Preis und schnelle Markteinführung setzen, konzentrieren sich deutsche Hersteller auf Qualität, Langlebigkeit und innovative Lösungen.

BMW-Vertriebschef Jochen Goller betont, dass einige Rezepte chinesischer Hersteller in Deutschland weniger gut funktionieren, seien es die niedrigen Preise oder der Ansatz, ein Smartphone auf Rädern zu bauen. Deutsche Kunden haben andere Erwartungen und Präferenzen, die deutsche Hersteller besser verstehen und bedienen können.

Zulieferer und Wertschöpfungskette

Herausforderungen für die Zulieferindustrie

Die Transformation trifft Zulieferer besonders hart. Ihr Umsatz schrumpfte 2024 um acht Prozent, doppelt so stark wie bei den Herstellern. Viele Zulieferer sind auf Verbrennertechnologie spezialisiert und müssen nun ihre Geschäftsmodelle grundlegend überdenken.

Gleichzeitig entstehen neue Chancen in Bereichen wie Batterietechnik, Leistungselektronik und Software. Zulieferer, die rechtzeitig investieren und ihre Kompetenzen erweitern, können von der Transformation profitieren. Bosch beispielsweise zeigt auf der IAA Innovationen für software-definierte Fahrzeuge, was die Anpassungsfähigkeit etablierter Unternehmen demonstriert.

Neue Partnerschaften und Allianzen

Die Komplexität der Elektromobilität führt zu neuen Kooperationen. Deutsche Hersteller arbeiten verstärkt mit Technologieunternehmen aus anderen Branchen zusammen. Nvidia und Qualcomm unterstützen bei der Entwicklung autonomer Fahrsysteme, während Batteriezellhersteller wie CATL wichtige Partner für die Energiespeicherung werden.

Diese neuen Partnerschaften zeigen, dass die Automobilindustrie offener und vernetzter wird. Deutsche Hersteller erkennen, dass sie nicht alle erforderlichen Kompetenzen intern entwickeln können, und gehen strategische Allianzen ein, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Marktsegmentierung und Produktstrategie

Premium-Positionierung als Stärke

Deutsche Hersteller haben sich erfolgreich im Premium-Segment positioniert. Premiumfahrzeuge machen mittlerweile 71 Prozent der deutschen Inlandsproduktion aus, verglichen mit weniger als 50 Prozent vor 20 Jahren. Diese Fokussierung auf hochwertige, hochpreisige Fahrzeuge ermöglicht es, auch im Hochlohnland Deutschland wettbewerbsfähig zu produzieren.

Porsche ist das Paradebeispiel für diese Strategie und produziert seine Fahrzeuge fast ausschließlich in Deutschland. Die Marke zeigt, dass “Made in Germany” nach wie vor einen Wert hat, für den Kunden bereit sind, einen Aufpreis zu zahlen.

Diversifizierung der Antriebstechnologien

Trotz des Fokus auf Elektromobilität setzen deutsche Hersteller weiterhin auf Technologieoffenheit. BMW investiert in Wasserstofftechnologie und synthetische Kraftstoffe. Zipse verteidigt diese Strategie mit dem Argument, dass Wasserstoff langfristig alternativlos sei, da Europa damit energiepolitisch unabhängiger werden könne.

Diese Diversifizierung reduziert Risiken und hält Optionen offen. Sollte sich eine Technologie langsamer durchsetzen als erwartet oder regulatorische Änderungen eintreten, sind deutsche Hersteller nicht ausschließlich auf eine Lösung angewiesen.

Arbeitsmarkt und Qualifikationen

Wandel der Anforderungen

Die Transformation verändert die Anforderungsprofile in der Automobilindustrie grundlegend. Während traditionelle Maschinenbau- und Fertigungskompetenzen weiterhin wichtig bleiben, steigt die Nachfrage nach Software-Entwicklern, Elektroingenieuren und Batterieexperten deutlich an.

Gleichzeitig entstehen neue Arbeitsplätze in Bereichen wie Datenanalyse, künstlicher Intelligenz und digitalen Services. Das Fraunhofer Institut schätzt, dass von den etwa 200.000 Arbeitsplätzen im Antriebsstrang nur etwa 20.000 tatsächlich der Elektromobilität zum Opfer fallen würden. Die meisten Veränderungen seien auf normale Produktivitätssteigerungen zurückzuführen.

Qualifizierung und Weiterbildung

Erfolgreiche Transformation erfordert massive Qualifizierungsmaßnahmen. Bestehende Mitarbeiter müssen für neue Technologien geschult werden, während gleichzeitig neue Talente gewonnen werden müssen. Dies stellt eine große Herausforderung dar, bietet aber auch die Chance, die Belegschaft zukunftsfähig aufzustellen.

Die IG Metall betont, dass die Herausforderung groß, aber bewältigbar sei, wenn die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dies schließt sowohl betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen als auch staatliche Unterstützung bei der Qualifizierung ein.

Eine Industrie im Wandel, aber nicht am Ende

Die deutsche Automobilindustrie durchlebt zweifellos eine der schwierigsten Phasen ihrer Geschichte. Die Transformation zur Elektromobilität, die Konkurrenz aus China und die veränderten globalen Rahmenbedingungen stellen enorme Herausforderungen dar. Dennoch wäre es verfrüht, das Ende der deutschen Automobilvorherrschaft zu verkünden.

Die auf der IAA 2025 präsentierten Innovationen zeigen, dass deutsche Hersteller die Herausforderungen ernst genommen haben und mit technologischen Fortschritten und strategischen Neuausrichtungen antworten. Die massiven Investitionen in Forschung und Entwicklung, die internationale Ausrichtung der Produktion und die Bereitschaft zur Transformation demonstrieren die Widerstandsfähigkeit der Branche.

Totgesagte leben bekanntlich länger – und die deutsche Automobilindustrie scheint entschlossen zu beweisen, dass sie zu dieser Kategorie gehört. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um die globale Führungsposition zu verteidigen oder zurückzuerobern. Die Grundlagen dafür sind jedenfalls gelegt.

 

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