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Künstliche Intelligenz im Journalismus: Die radikale Transformation bei Axel Springer – ChatGPT vor Google

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Veröffentlicht am: 3. September 2025 / Update vom: 3. September 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Künstliche Intelligenz im Journalismus: Die radikale Transformation bei Axel Springer – ChatGPT vor Google

Künstliche Intelligenz im Journalismus: Die radikale Transformation bei Axel Springer – ChatGPT vor Google – Bild: Xpert.Digital

Roboter statt Reporter? Axel Springer will den Journalismus neu erfinden – das ist der Plan

###Springer zwingt seine Journalisten zu radikalem KI-Einsatz ### Job-Kahlschlag durch KI: Warum bei Axel Springer die Angst umgeht ### “Phönix oder nur Asche”: Springer-Chef riskiert mit radikaler KI-Wette alles ### Falsche Autoren, fehlerhafte Texte: Springers KI-Experiment sorgt für erste Skandale ###

Das Springer-Beben: Wie der KI-Kurs eines Medienriesen uns alle betrifft

Ein Beben erschüttert die deutsche Medienlandschaft: Europas größter Verlag, Axel Springer, vollzieht eine radikale Transformation und setzt voll auf Künstliche Intelligenz. Angetrieben von der Vision des Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner, der den Journalismus wie einen “Phönix aus der Asche” steigen lassen will, wird KI zur obersten Direktive. In einer beispiellosen “AI first”-Strategie werden Journalisten der Premium-Marken wie Welt, Politico und Business Insider nun angewiesen, ChatGPT als primäres Werkzeug für Recherche und Ideenfindung zu nutzen – noch vor Google. Jeder Inhalt soll einen KI-Prototyp durchlaufen, jede Routineaufgabe automatisiert werden.

Doch dieser aggressive Vorstoß hat eine Kehrseite: In den Redaktionen herrscht eine Stimmung “auf dem Nullpunkt”. Mitarbeiter fürchten um ihre Arbeitsplätze, da der Konzern offen kommuniziert, dass KI menschliche Rollen ersetzen wird, um Millioneneinsparungen zu realisieren. Erste Pannen wie KI-generierte Artikel von nicht existierenden Autoren und scharfe Kritik vom Deutschen Journalisten-Verband, der vor einem “Jobkiller KI” und “Roboterjournalismus” warnt, werfen einen Schatten auf das ambitionierte Projekt. Die Entwicklung bei Axel Springer ist mehr als eine interne Umstrukturierung – sie ist ein wegweisendes Experiment, das fundamentale Fragen zur Zukunft der journalistischen Qualität, Ethik und der Rolle des Menschen in der Nachrichtenproduktion aufwirft und die gesamte Branche unter Zugzwang setzt.

Warum setzt Axel Springer derart massiv auf Künstliche Intelligenz?

Die Entscheidung von Axel Springer, Künstliche Intelligenz flächendeckend in den journalistischen Prozess zu integrieren, entspringt einer klaren unternehmerischen Strategie. Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner kündigte bereits 2025 das ambitionierte Ziel an, den Unternehmenswert innerhalb von fünf Jahren zu verdoppeln. Diese Zielsetzung erfordert fundamentale Veränderungen in den Arbeitsabläufen und Geschäftsmodellen des Medienkonzerns.

Döpfner betrachtet die KI-Revolution als historische Chance und vergleicht sie mit früheren technologischen Umbrüchen: “Digital ist das neue Print. KI ist das neue Digital”. Seiner Ansicht nach befinden wir uns in einer Phase, in der sich Medienhäuser entscheiden müssen: Sie können die Technologie umarmen und davon profitieren oder von ihr überrollt werden. “Wenn wir es richtig machen, wird Journalismus wie ein Phönix aus der Asche steigen. Wenn wir alte Strukturen verteidigen, bleibt bald nur Asche”.

Die strategische Entscheidung für KI basiert auch auf wirtschaftlichen Überlegungen. Axel Springer erhofft sich durch die Automatisierung von Routineaufgaben erhebliche Kosteneinsparungen und gleichzeitig eine Steigerung der Produktivität. Die bereits 2023 angekündigten Sparpläne sehen vor, bis 2025 rund 100 Millionen Euro einzusparen, wobei KI eine zentrale Rolle bei dieser Kostenreduzierung spielen soll.

Was genau plant Claudius Senst mit der sogenannten Premium-Gruppe?

Claudius Senst, Springer-Vorstandsmitglied und CEO der neu geschaffenen “Premium-Gruppe”, hat in einer internen E-Mail ein “neues Kapitel” für das Unternehmen angekündigt. Die Premium-Gruppe umfasst die prestigeträchtigen Marken Politico, Business Insider und Welt, die nun unter einem gemeinsamen Dach operieren sollen.

Sensts Fünf-Punkte-Plan ist radikal und weitreichend. Er verpflichtet alle Redakteure der Premium-Gruppe dazu, ChatGPT als “Standard für Recherche, Ideenfindung und schnelle Antworten” zu nutzen. Suchmaschinen wie Google sollen erst dann verwendet werden, wenn die Ergebnisse von ChatGPT nicht überzeugend sind. Diese Umkehrung der gewohnten Recherchepraktiken stellt eine fundamentale Veränderung des journalistischen Arbeitens dar.

Besonders bemerkenswert ist die Vorgabe, dass für jeden Artikel, jedes Papier, jedes Konzept und jede Präsentation ein KI-Prototyp erstellt werden muss. “Jede Routineaufgabe” soll automatisiert werden, und alle erstellten Inhalte müssen eine KI-Prüfung durchlaufen. Senst betont dabei: “Es sind unsere Inhalte. Es ist unsere Arbeit”, um zu verdeutlichen, dass die menschliche Verantwortung für die Inhalte bestehen bleibt.

Diese “AI first”-Strategie bedeutet, dass künstliche Intelligenz am Anfang aller Arbeitsprozesse stehen soll. Die Mitarbeiter müssen sich nicht rechtfertigen, wenn sie KI verwenden – aber sehr wohl, wenn sie darauf verzichten. Diese Umkehr der Beweislast verdeutlicht die Radikalität des Wandels bei Axel Springer.

Wie reagieren die Mitarbeiter auf diese drastischen Veränderungen?

Die Reaktionen der Belegschaft auf die KI-Offensive sind überwiegend kritisch und von Unsicherheit geprägt. Berichte sprechen von einer Stimmung “auf dem Nullpunkt” in den Redaktionen. Viele Journalisten befürchten um ihre Arbeitsplätze und sehen bereits nach neuen beruflichen Möglichkeiten.

Die Sorgen der Mitarbeiter sind nicht unbegründet. Bereits seit 2023 hat Axel Springer mehrfach Stellenabbau angekündigt, wobei KI explizit als Ersatz für menschliche Arbeitskraft genannt wurde. In einer internen Mail hieß es: “Wir müssen uns damit leider auch von Kollegen trennen, die Aufgaben haben, die in der digitalen Welt durch KI und/oder Prozesse ersetzt werden”. Betroffen sind insbesondere Bereiche wie Layout, Korrekturen, Fotoredaktion und administrative Tätigkeiten.

Bei Politico, einem der zur Premium-Gruppe gehörenden Medien, haben sich die Spannungen bereits zu einem rechtlichen Konflikt entwickelt. Die Gewerkschaft PEN Guild wirft dem Unternehmen vor, gegen vertragliche Vereinbarungen zum KI-Einsatz zu verstoßen. Die Gewerkschaftsmitglieder kritisieren, dass AI-generierte Inhalte ohne ausreichende menschliche Kontrolle veröffentlicht wurden und dabei journalistische Standards verletzt worden seien.

Auch die technischen Probleme mehren sich. Bei Business Insider mussten Artikel zurückgezogen werden, nachdem sich herausstellte, dass eine vermeintliche Autorin namens “Margaux Blanchard” offenbar nicht existierte und die Texte von KI stammten. Solche Pannen verstärken die Skepsis der Belegschaft gegenüber dem KI-Kurs des Unternehmens.

Welche Position vertritt der Deutsche Journalisten-Verband?

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat sich entschieden gegen Axel Springers KI-Strategie positioniert. Bundesvorsitzender Mika Beuster warnt eindringlich vor einem “Jobkiller KI”, der nicht nur Arbeitsplätze gefährde, sondern auch das Vertrauen in den Journalismus untergrabe.

“Der Qualitätsjournalismus lebt von menschlicher Recherche. Generative KI, die nur wiederkäut, was bereits gedacht und gesagt wurde, kann keine neuen Perspektiven schaffen”, erklärt Beuster. Er sieht bei Axel Springer den “Verdacht nahe, dass KI nicht zur Unterstützung, sondern zum Ersatz journalistischer Arbeit genutzt wird. Das darf kein Vorbild für andere Medienhäuser werden”.

Der DJV befürchtet, dass Leser und Werbekunden nicht bereit sein werden, “Geld für Roboterjournalismus auszugeben”. Mögliche Kosteneinsparungen durch Personalabbau würden durch wegbrechende Erlöse zunichte gemacht. Diese Warnung ist nicht unberechtigt: Studien zeigen, dass Verbraucher bei politischen Themen besonders skeptisch gegenüber KI-generierten Inhalten sind.

Stattdessen fordert der Verband einen verantwortungsvollen Einsatz von KI, der sich auf Unterstützungsfunktionen beschränkt. “Wo es etwa um die Auswertung riesiger Datenmengen geht, ist KI für Redaktionen eine willkommene Hilfe”. Die journalistische Kernarbeit müsse jedoch auch künftig von qualifizierten und ausgebildeten Medienschaffenden geleistet werden.

Was bedeutet diese Entwicklung für die Medienbranche insgesamt?

Die radikale KI-Strategie von Axel Springer sendet Schockwellen durch die gesamte deutsche Medienlandschaft. Als Europas größter Verlag mit prestigeträchtigen Marken wie Bild, Welt, Politico und Business Insider nimmt Springer eine Vorreiterrolle ein, die andere Medienhäuser unter Druck setzt.

Branchenexperten warnen vor den Risiken einer zu starken Abhängigkeit von einzelnen KI-Unternehmen wie OpenAI. Die bereits bestehende Kooperation zwischen Axel Springer und OpenAI, bei der Springer-Inhalte in ChatGPT integriert werden, zeigt die zunehmende Verflechtung zwischen Medienunternehmen und Technologiekonzernen. OpenAI zahlt dafür angeblich Lizenzgebühren in zweistelliger Millionenhöhe.

Die Transformation bei Springer spiegelt einen breiteren Trend wider, bei dem Technologieunternehmen zunehmend Einfluss auf traditionelle Medienhäuser gewinnen. Mathias Döpfner wird von Kritikern bereits nicht mehr als Medien-CEO, sondern als Tech-CEO bezeichnet. Seine engen Beziehungen zu Silicon Valley-Größen wie Peter Thiel, Alex Karp und Elon Musk unterstreichen diese Entwicklung.

Für kleinere Medienhäuser entstehen dadurch neue Herausforderungen. Sie müssen entscheiden, ob sie dem Springer-Modell folgen oder eigene Wege finden. Eine Studie des Medienverbands der freien Presse zeigt, dass bereits 85 Prozent der befragten Medienhäuser erwarten, durch KI ihre Erlöse steigern zu können.

 

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Hybrid statt „AI first“: Wie Medien KI verantwortungsvoll einsetzen können

Welche ethischen und journalistischen Probleme entstehen durch KI im Journalismus?

Der massive KI-Einsatz bei Axel Springer wirft fundamentale Fragen zur journalistischen Ethik auf. Experten warnen vor dem Phänomen der “Halluzination”, bei dem KI-Systeme falsche Informationen als Fakten präsentieren. Diese Gefahr ist besonders problematisch im Journalismus, wo Glaubwürdigkeit das wichtigste Gut darstellt.

Ein konkretes Beispiel lieferte die Bild-Zeitung, die eine Geschichte über einen angeblichen Casino-Bug in der Schweiz veröffentlichte, die zahlreiche Fehler enthielt und offenbar teilweise KI-generiert war. Solche Vorfälle untergraben das Vertrauen der Leserschaft und können langfristig der gesamten Branche schaden.

Das Problem der Transparenz ist ebenfalls kritisch. Während Axel Springer betont, dass KI-Inhalte nicht als solche gekennzeichnet werden sollen – “Wir würden nie sagen, dieser Artikel wurde mit Hilfe von AI gemacht” –, fordern Experten eine Kennzeichnungspflicht für alle nicht von Menschen verfassten Medieninhalte. Die europäische KI-Verordnung verpflichtet bereits zur Kennzeichnung synthetisch erzeugter Inhalte.

Ein weiteres ethisches Problem betrifft die Manipulation und Beeinflussung. KI-Systeme können gezielt zur Verbreitung von Desinformation eingesetzt werden und es wird zunehmend schwieriger, authentische menschliche Kommunikation von KI-generierten Inhalten zu unterscheiden. Dies gefährdet die demokratische Meinungsbildung, die auf vertrauenswürdige Informationen angewiesen ist.

Die Qualität des Journalismus steht ebenfalls auf dem Spiel. KI kann zwar vorhandene Informationen aggregieren und zusammenfassen, aber sie kann keine neuen Perspektiven entwickeln oder investigative Recherchen durchführen. Diese kreativen und analytischen Fähigkeiten bleiben menschlichen Journalisten vorbehalten und sind essentiell für hochwertigen Journalismus.

Wie beurteilen Medienexperten die langfristigen Auswirkungen?

Medienexperten sind geteilter Meinung über die langfristigen Auswirkungen der KI-Revolution im Journalismus. Während einige die Effizienzsteigerungen begrüßen, warnen andere vor den Risiken für die journalistische Qualität und Vielfalt.

Professor Jessica Heesen von der Universität Tübingen betont die Gefahr für die demokratische Kommunikation: “Wenn wir grundsätzlich das Vertrauen in die Medienkommunikation verlieren – weil wir gar nicht mehr wissen können, ob ein Mensch oder eine KI einen Text geschrieben hat – dann ist das ein gravierender Einschnitt für unsere demokratische Gesellschaft”.

Kommunikationswissenschaftlerin Theresa Körner weist auf die bereits vorhandene Angst der Leserschaft vor Manipulation durch KI hin. Diese Skepsis könnte sich zu einem grundsätzlichen Vertrauensverlust gegenüber Medien entwickeln, wenn der KI-Einsatz nicht transparent und verantwortungsvoll erfolgt.

Andererseits sehen Befürworter in der KI eine Chance für die Wiederbelebung des Journalismus. Mathias Döpfner argumentiert, dass KI Journalisten von Routinetätigkeiten befreien und ihnen ermöglichen könne, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren: “Tiefgründige Recherchen, hartnäckiges Hinterfragen, investigative Enthüllungen, kluge Kommentare. All das können nur Menschen”.

Die Otto-Brenner-Stiftung warnt jedoch, dass die KI-Berichterstattung von wirtschaftlichen Perspektiven dominiert wird, während soziale und gesellschaftliche Folgen zu wenig Beachtung finden. Diese einseitige Fokussierung könnte zu einer Verzerrung der öffentlichen Debatte führen.

Welche technischen und rechtlichen Herausforderungen bestehen?

Die Implementation von KI im Journalismus bringt erhebliche technische und rechtliche Herausforderungen mit sich. Datenschutz steht dabei an vorderster Stelle: Wenn Journalisten sensible Informationen in KI-Systeme eingeben, besteht die Gefahr von Datenlecks oder unerlaubter Weiterverwendung.

Urheber- und Persönlichkeitsrechte werden durch KI-generierten Content in rechtliche Grauzonen geführt. Wer haftet für Fehler oder Falschinformationen in KI-generierten Artikeln? Professor Matthias Kettemann betont, dass auch für KI-generierte Inhalte das veröffentlichende Medium die Haftung übernimmt. Dies erfordert eine sorgfältige rechtliche Beratung und klare interne Richtlinien.

Die Qualitätskontrolle stellt eine weitere technische Herausforderung dar. KI-Systeme sind anfällig für Fehler, Vorurteile und Halluzinationen. Ein skurriles Beispiel aus Australien zeigt die Grenzen auf: Ein KI-System eines Supermarkts schlug Rezepte mit Menschenfleisch oder sogar tödliche Chemikalienmischungen vor. Solche Extreme verdeutlichen, warum menschliche Kontrolle unabdingbar ist.

Die Energiebilanz von KI-Systemen wirft zusätzlich ökologische Fragen auf. Der hohe Stromverbrauch für Training und Betrieb von KI-Modellen steht im Widerspruch zu Nachhaltigkeitszielen. Medienhäuser müssen abwägen zwischen technologischen Möglichkeiten und ökologischer Verantwortung.

Gibt es erfolgreiche Alternativen zum Axel Springer-Modell?

Während Axel Springer auf eine radikale “AI first”-Strategie setzt, verfolgen andere Medienhäuser besonnenere Ansätze. Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) beispielsweise nutzt KI hauptsächlich als Unterstützungstool, betont aber, dass nur solche Inhalte veröffentlicht werden, “die durch Menschenhand gegangen sind”.

Journalistin Ramona Arzberger vom inklusiven Magazin “andererseits” hebt die Möglichkeiten von KI für Barrierefreiheit hervor. KI kann dabei helfen, Inhalte in einfache Sprache zu übersetzen oder in verschiedene Formate zu übertragen. Dies zeigt, wie KI gezielt für gesellschaftlich relevante Zwecke eingesetzt werden kann, ohne die journalistische Kernarbeit zu ersetzen.

Viele Medienhäuser setzen auf eine hybride Strategie, bei der KI für spezifische Aufgaben wie Datenanalyse, Übersetzungen oder die Erstellung von Wetterberichten eingesetzt wird, während komplexe journalistische Tätigkeiten weiterhin von Menschen durchgeführt werden. Diese ausgewogenere Herangehensweise könnte langfristig erfolgreicher sein als der radikale Ansatz von Axel Springer.

Der Deutsche Journalisten-Verband befürwortet solche differenzierten Ansätze und unterstützt die Entwicklung von Zertifizierungen für KI-Systeme im journalistischen Bereich. Dadurch sollen Standards für den verantwortungsvollen KI-Einsatz etabliert werden.

Wie könnte die Zukunft des KI-gestützten Journalismus aussehen?

Die Entwicklung des KI-gestützten Journalismus steht noch am Anfang und wird maßgeblich davon abhängen, ob sich radikale Ansätze wie bei Axel Springer durchsetzen oder besonnenere Modelle die Oberhand gewinnen. Mathias Döpfner vergleicht die aktuelle Situation mit einer “technologischen Monsterwelle”, die entweder Verlage zerstöre oder den Journalismus auf ein völlig neues Level hebe.

Wahrscheinlich ist eine Differenzierung zwischen verschiedenen journalistischen Bereichen. Routinetätigkeiten wie Börsennachrichten, Sportergebnisse oder Wetterberichte werden zunehmend automatisiert werden. Komplexe investigative Recherchen, Meinungsbildung und die Einordnung gesellschaftlicher Entwicklungen bleiben hingegen menschlichen Journalisten vorbehalten.

Die Individualisierung von Medieninhalten durch KI könnte tatsächlich neue Geschäftsmodelle ermöglichen. Döpfner sieht darin “unfassbar reizvolle” Möglichkeiten: “Sie können theoretisch Medienprodukte auf die Interessen jedes Einzelnen zuschneiden”. Dies könnte Medienunternehmen helfen, ihre Relevanz zurückzugewinnen und wirtschaftlich erfolgreicher zu werden.

Regulatorische Entwicklungen werden den Rahmen für KI im Journalismus maßgeblich prägen. Die europäische KI-Verordnung verlangt bereits Transparenz bei der Nutzung von KI-Systemen. Weitere Vorschriften zu Kennzeichnungspflichten und Qualitätsstandards sind zu erwarten.

Die gesellschaftliche Akzeptanz wird letztendlich entscheiden, welche Form des KI-Journalismus sich durchsetzt. Studien zeigen, dass Menschen KI als Unterstützung für Journalisten befürworten, aber skeptisch gegenüber vollständig automatisierten Inhalten sind. Medienunternehmen werden ihre Strategien entsprechend anpassen müssen.

Was bedeutet dies für die Zukunft der Demokratie und Meinungsbildung?

Die massive Integration von KI in den Journalismus hat weitreichende Implikationen für die demokratische Gesellschaft. Journalismus erfüllt eine zentrale Funktion bei der Meinungsbildung und politischen Partizipation der Bürger. Wenn diese Aufgabe zunehmend von Algorithmen übernommen wird, entstehen neue Risiken für die demokratische Kultur.

Die Gefahr der Manipulation und Desinformation steigt erheblich, wenn KI-Systeme in großem Stil zur Content-Erstellung eingesetzt werden. Bereits heute warnen Experten vor der Möglichkeit, dass “in Sekundenschnelle Tausende von Falschinformationen angetriggert werden, die bestimmten strategischen Interessen dienen”. Diese Entwicklung könnte die politische Debatte vergiften und das Vertrauen in demokratische Institutionen untergraben.

Gleichzeitig besteht die Chance, dass KI-gestützter Journalismus zu einer Demokratisierung der Medienlandschaft führt. Wenn die Produktionskosten sinken und Content effizienter erstellt werden kann, könnten mehr Stimmen und Perspektiven Gehör finden. Kleine Medienunternehmen könnten mit größeren Playern konkurrieren, was die Medienvielfalt fördern würde.

Die Bildung medienkompetenter Bürger wird in diesem Umfeld noch wichtiger. Menschen müssen lernen, KI-generierte Inhalte zu erkennen und kritisch zu bewerten. Medienkompetenz wird zu einer Kernkompetenz für die demokratische Teilhabe im digitalen Zeitalter.

Letztendlich wird die Frage entscheidend sein, ob KI dem Menschen dient oder umgekehrt. Mathias Döpfner formulierte es so: “Wenn wir es richtig machen, werden die Maschinen den Menschen dienen. Nicht die Menschen den Maschinen”. Die Entwicklung bei Axel Springer wird zeigen, ob dieser Anspruch eingelöst werden kann oder ob die ökonomischen Zwänge zu einer Dominanz der Technologie über die journalistischen Werte führen.

Die nächsten Jahre werden entscheidend dafür sein, welche Richtung der KI-gestützte Journalismus einschlägt. Wird er zu einer Bereicherung der Medienlandschaft oder zu deren Verarmung führen? Die Antwort auf diese Frage wird nicht nur die Zukunft des Journalismus, sondern auch die Qualität unserer demokratischen Debattenkultur prägen.

 

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