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Mögliche Verteidigungslogistik: Der Süddeutsche Dual-Use-Logistikkorridor Augsburg – Ingolstadt – Regensburg

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Veröffentlicht am: 14. Juli 2025 / Update vom: 14. Juli 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Mögliche Verteidigungslogistik: Der Süddeutsche Dual-Use-Logistikkorridor Augsburg – Ingolstadt – Regensburg

Mögliche Verteidigungslogistik: Der Süddeutsche Dual-Use-Logistikkorridor Augsburg – Ingolstadt – Regensburg – Bild: Xpert.Digital

Megaprojekt in Süddeutschland: So schafft der Logistikkorridor tausende neue Jobs & stärkt die Wirtschaft!

Militär & Wirtschaft Hand in Hand: Bayerns neuer Korridor als Blaupause für Dual-Use-Infrastruktur

Bis 2030 entsteht zwischen Augsburg, Ingolstadt und Regensburg eine durchgängig auf Streckenklasse C (20 t Achslast) ertüchtigte Ost-West-Achse, die militärische „Military Mobility“-Anforderungen der NATO erfüllt und zugleich als wirtschaftlicher Wachstumsmotor für Süddeutschland dient.

Die Kombination aus Schienen- und Straßenausbau, neuen Logistik- und Gesundheitsstandorten sowie länderübergreifend harmonisierten Genehmigungs­verfahren schafft einen vernetzten Dual-Use-Korridor mit hoher Resilienz und Zukunftsfähigkeit.

Strategische Bedeutung

Deutschland fungiert bereits als logistische Drehscheibe der Allianz; nahezu alle Verlegungsrouten an die NATO-Ostflanke führen über deutsches Territorium. Die bayerische Querspange Augsburg – Ingolstadt – Regensburg schließt hier eine Lücke:

  • Militärisch ermöglicht sie schnelle Verlegung schwerer Ketten­fahrzeuge bis Military Load Classification 70 auf der Schiene und parallel dazu über Schwerlaststraßen, ohne kritische Brücken- oder Tunnel­engpässe.
  • Wirtschaftlich bindet sie die dynamischen Industrie- und Forschungs­regionen Schwaben, Donau-Iller und Oberpfalz enger an die Nord-Süd-Transversalen München – Berlin sowie Rhein-Main – Wien an und erhöht die Kapazität für energie- und zeitkritische Güterströme.

Technische Eckdaten der Hochstufung

Technische Eckdaten der Hochstufung

Technische Eckdaten der Hochstufung – Bild: Xpert.Digital

Die Hochstufung der Infrastruktur umfasst mehrere zentrale Maßnahmen bis 2030. Die Gleiserneuerung und Modernisierung der Brückentragwerke wird die Streckenklasse C4 mit einer Belastbarkeit von 20 Tonnen Radsatzlast und 8 Tonnen pro Meter Meterlast ermöglichen. Dies schafft die Befahrbarkeit durch MLC-70 Panzertransporte und 740 Meter lange Güterzüge.

Die Elektrifizierung der Strecke Augsburg-Ingolstadt entlang der Paartal- und Donaustrecke erfolgt mit 15-kV/16,7 Hz-Technik und ETCS-Level 2. Diese Maßnahme ermöglicht emissionsärmere Güterverkehre und schafft Redundanz für die ICE-Achse München-Nürnberg.

Der Ausbau der B 16 und des A 93-Knotens mit Schwerlastparkplätzen wird eine lichte Höhe von mindestens 5 Metern und eine zulässige Gesamtmasse von 290 Tonnen ermöglichen. Dies dient der Entflechtung des Militärautobahndrehkreuzes sowie der Rast- und Tanklogistik.

Das KV-Terminal “Donaulogistik Ost” in Obertraubling wird eine Kapazität von 320.000 TEU pro Jahr mit 600 Metern Umschlaggleisen bieten. Es unterstützt den kombinierten Verkehr und dient als Reservelogistik für NATO-Hubs.

Das regionale Med-Log-Cluster mit der Ingolstadt Clinic II wird 150 Betten Reservekapazität bereitstellen für die Versorgung Verwundeter und als Hochwasser-Katastrophenvorsorge.

Dual-Use-Konzept: Zivil und Militär im Gleichklang

1. Gemeinsame Nutzung

Strecken, Terminals und Tankpunkte werden technisch so ausgelegt, dass zivile Gütertransporte im Alltagsbetrieb profitieren, während im Spannungs- oder Verteidigungsfall militärische Transporte priorisiert werden können.

2. Standardisierung & Verfahren

Die im EU-PESCO-Projekt „Military Mobility“ vereinheitlichten Genehmigungswege verkürzen nationale Ausnahme­genehmigungen von teils 30 auf unter 5 Tage – ein entscheidender Zeitgewinn beim raschen Kräfteansatz.

3. Resilienz durch Redundanz

Doppelgleise, modulare Brücken und ausfallsichere Stellwerke minimieren das Risiko längerer Sperrungen im zivilen Fernverkehr und sichern Krisen- sowie Katastrophen­mobilität.

Ökonomische Impulse

  • Güterverkehrs­prognose 2030: +23% in Baden-Württemberg/Bayern, stark wachsender Kombi-Verkehr.
  • Regionale Wertschöpfung: Neue Logistik- und Gewerbeflächen entlang des Korridors generieren laut IHK-Schwaben einen „hohen volkswirtschaftlichen Nutzen“ über den Kernraum hinaus.
  • Arbeitsplätze: Modernisierte KV-Terminals schaffen bis zu 2 000 direkte und indirekte Stellen im Großraum Regensburg und Ingolstadt.
  • Klimavorteil: Verlagerung schwerer Transporte von Straße auf die elektrifizierte Schiene reduziert CO₂-Emissionen pro Tonnen-km um bis zu 70%.

Mit dem Süddeutschen Logistikkorridor entsteht ein exemplarisches Projekt moderner Dual-Use-Infrastruktur: Es verbindet Verteidigungs- und Wirtschaftspolitik, bündelt Fördermittel aus Bundesverkehrswegeplan, CEF-Militärmobilität und bayerischen Landes­programmen und zeigt, wie gezielte Investitionen in Schwerlastfähigkeit, Digitalisierung und Resilienz Deutschlands Rolle als NATO-Drehscheibe stärken und zugleich nachhaltiges Regionalwachstum befördern.

 

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Dual-Use Logistikexperten - Bild: Xpert.Digital

 

Ost-West-Achse Süddeutschland: Infrastruktur-Ausbau verbindet Verteidigung mit Wirtschaftswachstum

Schwerlaststrecke Kategorie C verwandelt süddeutsche Verkehrsachse in strategischen Korridor

Die geplante Hochstufung zur Schwerlaststrecke der Kategorie C bis 2030 schafft eine militärisch wie wirtschaftlich hoch belastbare Ost-West-Achse in Süddeutschland. Durch gezielte Einzelmaßnahmen – von Gleis- und Straßen­ausbau bis zum Ausbau medizinischer und logistisch-gewerblicher Infrastruktur – entsteht ein vernetzter „Dual-Use-Korridor“, der NATO-Anforderungen erfüllt und zugleich regionales Wachstum stimuliert.

Technische Ausgangslage

Die technische Ausgangslage zeigt deutliche Unterschiede zwischen der C-Bahnstrecke und der Bundesstraße 16. Die Bahnstrecke erlaubt eine zulässige Radsatzlast von 20 Tonnen bei einer maximalen Meterlast von 8 Tonnen pro Meter, während die Bundesstraße eine Lkw-Achslast von 11,5 Tonnen nach StVO zulässt, jedoch teilweise Engpässe bei Brücken aufweist.

Bei den Engpässen zeigen sich verschiedene Herausforderungen: Die Bahnstrecke leidet unter engen Gleisbögen und begrenzten Lichtraumprofilen, während die Bundesstraße durch Ortsdurchfahrten und fehlende Überholstreifen beeinträchtigt wird.

Aus militärischer Sicht bietet die Bahnstrecke die Möglichkeit zum Transport von Ketten- und Radpanzern bis zu 70 Tonnen, während die Bundesstraße als Ausweichroute für Konvois und Schwertransporte dient.

Der zivile Nutzen unterscheidet sich ebenfalls erheblich: Die Bahnstrecke ermöglicht 25 Prozent mehr Güterzugmasse je Zug gegenüber einer Klasse B-Strecke, während ein 2+1- oder 4-streifiger Ausbau der Bundesstraße die Stauzeiten um mehr als 30 Prozent reduzieren würde.

Geplante Maßnahmen im Überblick

Geplante Maßnahmen im Überblick

Geplante Maßnahmen im Überblick – Bild: Xpert.Digital

Die geplanten Maßnahmen umfassen verschiedene infrastrukturelle Verbesserungen zur Optimierung des militärischen und zivilen Verkehrs. Zunächst ist die Tieferlegung von sechs Gleisbögen vorgesehen, um das Lichtraumprofil G2 für Leopard 2 A7 und Transportzüge einzuhalten sowie dynamische Radlastspitzen zu verringern. Dies erfolgt nach dem Streckenausbau-Standard „Militärklasse CM3″ analog der DB-Richtlinie 819.

Des Weiteren soll der Neubau von Schwerlastumschlagsrampen an der Donau das direkte Umladen von Panzern oder Großtransformatoren zwischen Bahn und Binnenschiff ermöglichen und einen Anschluss an den TEN-T Rhine-Danube-Korridor schaffen. Dabei dienen die bestehenden Schwergutkräne des bayernhafen Regensburg als Blaupause.

Der Ausbau der B 16 zwischen Günzburg und Regensburg als 2+1- beziehungsweise 4-spurige Strecke soll die Entflechtung des zivilen und militärischen Straßenverkehrs gewährleisten und Umleitungen bei Streckensperrungen ermöglichen. Diese Maßnahme gilt als vordringlicher Bedarf im BVWP 2030 mit einer Investition von über 800 Millionen Euro.

Zusätzlich ist ein Medical Role-3-Center am Bundeswehrkrankenhaus Ulm geplant, das eine Luftbrücke für Verwundete, einen 24/7-Schockraum und einen Dach-Heliport direkt in der Notaufnahme bieten soll. Die Integration in das TraumaNetzwerk BW würde ein vollwertiges überregionales Traumazentrum mit bereits NATO-zertifizierten Kapazitäten schaffen.

Schließlich sind PPP-LogHubs auf Industriebrachen vorgesehen, die 50 bis 100 Hektar Reservefläche entlang der Strecke, modulare Leichtbauhallen sowie Zoll- und Gefahrgutzonen bieten. Diese sollen auch Optionen für langfristiges Gewerbe eröffnen und basieren auf einem Militär-Wirtschafts-Kooperationsmodell nach dem LogKdo-Konzept „Zukunftsorientierte Kooperationen” mit IHK-Unterstützung für B 16-Knoten.

Militärische Mehrwerte

  1. Strategische Verlegefähigkeit – Deutschland bleibt „logistische Drehscheibe“ für bis zu 800 000 alliierte Soldaten in 180 Tagen.
  2. Lastreserven – Kategorie C ermöglicht 62-t-Güterwagen ohne Umspurung; Rampen an der Donau schaffen trimodale Redundanz.
  3. Verwundetenversorgung – Role-3-Center Ulm sichert chirurgische Vollversorgung innerhalb der NATO-goldenen Stunde per CH-53K oder A400M MedEvac.

Zivile Effekte

  • Güterverkehr: 42% prognostiziertes Schienen-Güterplus bis 2030 kann teilweise in den Korridor verlagert werden.
  • Arbeitsplätze: Ausbau B 16 und Umschlagsrampen generieren laut IHK-Schätzungen >2 500 Bau- sowie 1 200 Dauerstellen in Logistik und Hafenbetrieben.
  • Umwelt: Verlagerung von Schwergut auf Binnenschiff spart pro 1 000 t-km rund 60% CO₂ gegenüber Straße.
  • Krisenresilienz: Dual-Use-Anlagen stärken regionale Katastrophenabwehr (Pandemie-Intensivtransport, Hochwasserlogistik).

Herausforderungen

Das Projekt steht vor verschiedenen Herausforderungen, die entsprechende Lösungsansätze erfordern. Im Bereich der Genehmigungen für die Gleisabsenkung stellen die FFH-Gebiete entlang der Donau ein erhebliches Risiko dar. Zur Risikominimierung sind eine frühzeitige Umweltverträglichkeitsprüfung und Lärmgutachten sowie die Bereitstellung von Ausgleichsflächen vorgesehen.

Beim Ausbau der B 16 könnten Bürgerinitiativen unter dem Motto „Keine Autobahn B 16″ Widerstand leisten. Als Gegenmaßnahme wird vorgeschlagen, anstelle einer durchgängig vierspurigen Ausführung „2 + 1″-Abschnitte zu realisieren und Lärmschutzwälle zu errichten.

Die Finanzierung des Gesamtpakets von über 1,6 Milliarden Euro stellt eine weitere Herausforderung dar. Hierfür wurde ein Vorschlag für die Finanzierung über den Bundeshaushalt und ein 30 Milliarden Euro umfassendes Sondervermögen für Militärische Mobilität unterbreitet. Zusätzlich sollen PPP-Hubs zur Amortisierung der Flächenkosten beitragen.

Der Fachkräftemangel im Bau- und Logistikbereich mit einem prognostizierten Engpass von 6.000 Ingenieuren in Bayern bis 2030 wird durch verschiedene Maßnahmen angegangen: Bündelvergabe, EU-weit ausgeschriebene Losgrößen und die Einführung von Dual-Studiengängen sollen zur Lösung beitragen.

Realisierungsfahrplan (vereinfachter Meilensteinplan)

Der Realisierungsfahrplan für das Projekt erstreckt sich über sechs Jahre von 2025 bis 2030. Im Jahr 2025 sollen die Planfeststellung für die Gleisbögen sowie der Abschluss der Raumordnung für die B 16 erreicht werden. 2026 folgen die Vergabe der PPP-LogHubs und der Start des Rampenbaus in Regensburg. Ein Jahr später, 2027, werden die ersten 2+1-Abschnitte der B 16 zwischen Günzburg und Donauwörth fertiggestellt. 2028 wird die Tieferlegung der Gleisbögen abgeschlossen und Testfahrten mit dem Leopard 2-Zug durchgeführt. Im Jahr 2029 steht die NATO-Rezertifizierung des Role-3-Centers in Ulm sowie das Heliport-Upgrade an. Schließlich erfolgt 2030 die offizielle Einstufung der Strecke als C4/CE und der Vollbetrieb des Logistikkorridors wird aufgenommen.

Die Bündelung von Bundes-, Länder-, Bundeswehr- und Privatmitteln macht den Korridor zu einem Musterprojekt dual-use Infrastruktur. Schwerlast­fähigkeit, medizinische Hochleistungs­versorgung und regionale Wirtschaftsförderung greifen ineinander – ein belastbares Modell für weitere deutsche NATO-Korridore.

 

Hub für Sicherheit und Verteidigung - Beratung und Informationen

Hub für Sicherheit und Verteidigung

Hub für Sicherheit und Verteidigung - Bild: Xpert.Digital

Der Hub für Sicherheit und Verteidigung bietet fundierte Beratung und aktuelle Informationen, um Unternehmen und Organisationen effektiv dabei zu unterstützen, ihre Rolle in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu stärken. In enger Verbindung zur Working Group Defence der SME Connect fördert er insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Verteidigung weiter ausbauen möchten. Als zentraler Anlaufpunkt schafft der Hub so eine entscheidende Brücke zwischen KMU und europäischer Verteidigungsstrategie.

Passend dazu:

  • Die Working Group Defence der SME Connect – Stärkung der KMU in der europäischen Verteidigung

 

Der „Süddeutsche Logistikkorridor Augsburg – Ingolstadt – Regensburg“ ist bisher kein offiziell beschlossenes Dual-Use-Projekt

Süddeutscher Logistikkorridor: Warum die Achse Augsburg-Ingolstadt-Regensburg strategisch wichtig wird

Die Festlegung und Planung des sogenannten Süddeutschen Logistikkorridors, der die Achse Augsburg – Ingolstadt – Regensburg umfasst, erfolgt im Rahmen verschiedener verkehrs- und raumplanerischer Dokumente auf Bundes- und Landesebene. Wichtige Grundlagen und Quellen sind:

  • Bundesverkehrswegeplan 2030: Hier werden zentrale Infrastrukturprojekte für den Schienen- und Straßenverkehr festgelegt. Die Verbindung Augsburg – Ingolstadt – Regensburg ist Teil der übergeordneten Logistikachsen und wird im Kontext des Aus- und Neubaus wichtiger Schienen- und Straßenverbindungen behandelt.
  • Regionale Verkehrs- und Raumordnungspläne: Die Industrie- und Handelskammern (IHK), insbesondere die IHK Schwaben, nehmen in Stellungnahmen zu Raumordnungsverfahren auf die Bedeutung und die Festlegung dieser Korridore Bezug. Sie argumentieren mit der Einbindung in die „Magistrale für Europa“ und die Stärkung der Südschiene zwischen Rhein/Ruhr, Stuttgart, München und weiter nach Osten.
  • Konkrete Planungsunterlagen der DB Netz AG und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG): Diese enthalten Trassenvarianten, Kapazitätsberechnungen und die Anbindung von Logistikstandorten entlang der Strecke. Die Planungen werden im Rahmen von Raumordnungsverfahren öffentlich ausgelegt und von den betroffenen Kommunen, Landkreisen und Wirtschaftskammern kommentiert.

Die IHK Schwaben verweist in ihrer offiziellen Stellungnahme zur Aus- und Neubaustrecke Ulm–Augsburg explizit auf die Bedeutung des Korridors für die gesamte Region und hebt hervor, dass Städte und Gemeinden entlang der Donautalbahn (Ulm–Günzburg–Donauwörth–Ingolstadt–Regensburg) von den geplanten Verbesserungen profitieren. Die Festlegung einer künftig stündlichen Fernverkehrsanbindung im Bundesverkehrswegeplan sowie die entsprechende Konzeption im „Deutschland-Takt“ sind zentrale Grundlagen für die Entwicklung des Logistikkorridors.

„Analog zu den oben beschriebenen Wirkungen von Fahrzeitverkürzungen über eine reine Neubaustrecke hinaus profitieren von einem verbesserten Angebot in Günzburg vor allem die Städte und Gemeinden an der Donautalbahn (Ulm–) Günzburg–Donauwörth–Ingolstadt (–Regensburg).“

Mehrere der genannten Einzelmaßnahmen existieren als zivil motivierte Vorhaben (B 16-Ausbau, Hafen- und KV-Erweiterungen, Streckensanierung). Eine integrierte, militärisch-zivil geplante Schwerlast-Korridorstrategie mit expliziter Einstufung als Bahnstrecke der Kategorie C und Koordinierung aller fünf Punkte findet sich in keiner Bundes- oder Landesplanung, noch in EU-Programmdokumenten zur Military Mobility, zumindest offiziell.

Die Bewertung der einzelnen Bausteine zeigt ein gemischtes Bild: Die Bahnstrecke als Schwerlastklasse C ist nur teilweise realisiert – während die Donautalbahn Regensburg–Ingolstadt bereits die erforderliche D4-Klassifizierung erfüllt, weist die Paartalbahn Ingolstadt–Augsburg noch Teilabschnitte der Klassen CE/B2 auf, was umfassende Brücken- und Gleiserneuerungen erforderlich macht. Eine durchgehende Klasse-C-Führung würde Neubauten und Investitionen in Höhe mehrerer hundert Millionen Euro erfordern, weshalb die militärische Eignung derzeit nur auf Teilstrecken gegeben ist.

Bei der Tieferlegung von sechs Gleisbögen finden sich in den Netzausbau- und Generalsanierungsunterlagen der DB keine Projekte, die ausdrücklich der “Absenkung für Panzertransporte” dienen, sodass momentan kein Nachweis einer militärisch motivierten Maßnahme vorliegt.

Die Schwerlast-Umschlagsrampen an der Donau sind bereits teilweise vorhanden, da der Hafen Regensburg über Twin-Portalkräne bis 2×45 t und wöchentliche Schwergutumschläge bis 80 t verfügt. Neue Rampen sind im aktuellen Hafen-Masterplan nicht ausgewiesen, jedoch ist die zivile Schwerlastfähigkeit bereits vorhanden, ohne dass ein Neubau spezifisch für Panzertransporte belegt wäre.

Der Ausbau der B 16 als Ausweichroute ist politisch beschlossen – ein dreistreifiger bzw. stellenweise vierstreifiger Ausbau bis 2030 mit der Begründung Verkehrsfluss und Sicherheit. Die militärische Eignung als Heavy-Convoy-Route ist mit Lichtraum 4,50 m und 60 t Tragfähigkeit möglich, wobei eine Dual-Use-Option vorhanden ist, aber nicht das primäre Ziel des Projekts darstellt.

Das Medical Role 3 Center Ulm zeigt bereits reale militärische Nutzung, da das BwKrhs Ulm ein Role 4-fähiges Bundeswehrkrankenhaus mit intensivem Luftrettungsprofil ist. Pilotübungen TacAET demonstrieren Luftbrücken-Training, während die zivile Maximalversorgung ohnehin etabliert ist, was echtes Dual-Use bedeutet.

Die temporären LogHubs auf Industriebrachen in PPP-Form stellen bisher eine reine Konzeptidee dar, da kein offizielles PPP-Modell in BAYERN-IHK- oder BMDV-Datenbanken existiert. Die Erschließung brachliegender Areale ist zwar Teil der regionalen Wirtschaftsförderung, aber ohne Militärbezug, und es sind keine Umsetzungsschritte dokumentiert.

Chancen und Hürden für eine echte Dual-Use-Realisierung

  • Technische Machbarkeit: Nachrüstung der Paartalbahn (Wechsel- von B2 → C), neue Abstell- und Ladegleise, Portalkräne ≥ 100 t, Ro-Ro-Rampen an Donau-Anlegern.
  • Finanzierung: Kombination aus Investitionsrahmenplan Bund, CEF Military Mobility (Förderquote bis 50%) und privatem Terminal-Betreiber­kapital.
  • Genehmigungen/Bürokratie: Vereinheitlichte Gefahrgut- und Großraum-Genehmigung zwischen Bayern und Baden-Württemberg; §§ 46-47 StVO-Erleichterungen für LV/BV-Konvois.
  • Priorisierung: Aufnahme des Korridors in den nächsten „Bedarfsplan Schiene“ sowie in die Nationale Umsetzungs­liste Military Mobility; sonst keine Chance auf öffentlich-rechtliche Finanzierung.

Fazit

  • Status quo: Die genannten Einzelprojekte laufen – aber nicht als abgestimmtes, militärisch getriebenes Großprogramm.
  • Bewertung: Das Vorhaben ist bislang Potenzial-, kein Umsetzungs­projekt. Viele Elemente passen zueinander, lassen sich aber erst durch formelle Verknüpfung unter das EU-Label „Dual-Use / Military Mobility“ stellen.
  • Empfehlung: Ein gemeinsamer Projektaufruf von BMDV, BMVg, DB InfraGO AG, Bayernhafen und Ländern Bayern/B-W wäre nötig.
  • Machbarkeits­studie (Kosten-Nutzen, MLC-Nachweis, volkswirtschaftliche Effekte) bis 2026; erst danach ließe sich sagen, ob der Korridor tatsächlich als Dual-Use-Logistik genutzt werden wird.
  • Kurzum: Der Korridor kann dual genutzt werden, soll es aktuell aber noch nicht – weil eine verbindliche Gesamtplanung fehlt.

 

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