Ursache von Traffic-Verlust durch KI und wachsenden Content-Wettbewerb von 45% in den letzten zwei Jahren
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Veröffentlicht am: 6. Juni 2025 / Update vom: 6. Juni 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Ursache von Traffic-Verlust durch KI und wachsenden Content-Wettbewerb von 45% in den letzten zwei Jahren – Bild: Xpert.Digital
SEO im KI-Zeitalter: Neue Herausforderungen für Website-Betreiber
Sundar Pichais Reaktion auf Publisher-Sorgen: Traffic-Verluste durch KI-Overviews und die Zukunft der Web-Sichtbarkeit
Google-CEO Sundar Pichai hat in einer Reihe aktueller Interviews und öffentlicher Auftritte auf die wachsenden Bedenken von Website-Betreibern reagiert, die befürchten, dass Googles neue KI-gestützte Suchfunktionen zu erheblichen Traffic-Verlusten führen könnten. Seine Antworten offenbaren einen Spagat zwischen optimistischen Versprechen für die Zukunft des Webs und der harten Realität messbarer Traffic-Einbußen, die bereits heute von Studien dokumentiert werden. Die Diskussion um AI Overviews und deren Auswirkungen auf die digitale Ökonomie verdeutlicht einen fundamentalen Wandel im Suchverhalten und stellt etablierte SEO-Strategien vor neue Herausforderungen.
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Content-Explosion und verschärfter Wettbewerb im digitalen Raum
Exponentielles Wachstum der indizierten Webseiten
Sundar Pichai hat in mehreren Interviews, darunter einem Bloomberg-Gespräch, eine bemerkenswerte Statistik wiederholt: Google habe in den letzten zwei Jahren die Anzahl der crawlfähigen Webseiten um 45 Prozent erhöht. Diese massive Expansion des indexierten Contents spiegelt laut Pichai eine generelle “Explosion” der Inhalte im Web wider, die durch verschiedene Faktoren angetrieben wird. Der Google-CEO führt diese Entwicklung auf eine Kombination aus mehr verfügbarer Zeit der Menschen, verbesserten Content-Erstellungstools und einer allgemeinen Zunahme der kreativen Aktivitäten im digitalen Raum zurück.
Diese exponentiell wachsende Content-Menge verstärkt den Wettbewerb um Sichtbarkeit dramatisch. Während früher eine begrenzte Anzahl von Websites um die Top-Positionen konkurrierte, müssen sich Content-Ersteller heute in einem deutlich überfüllteren digitalen Ökosystem behaupten. Pichai beschreibt diese Entwicklung als eine Erweiterung des “Raums der Möglichkeiten”, betont jedoch auch, dass Google “gut darin sei, die Nadel im Heuhaufen zu finden”. Diese Metapher deutet auf die zunehmende Herausforderung hin, qualitativ hochwertige Inhalte von der wachsenden Masse an automatisch generierten oder minderwertigen Contents zu unterscheiden.
Auswirkungen auf traditionelle SEO-Strategien
Die dramatische Zunahme der Content-Menge hat weitreichende Konsequenzen für etablierte SEO-Strategien. Während traditionelle Suchmaschinenoptimierung lange Zeit auf die Platzierung in den Top-10-Ergebnissen fokussiert war, zeigen aktuelle Analysen, dass AI Overviews in 60 Prozent der Fälle Inhalte von Seiten zitieren, die in den klassischen organischen Suchergebnissen erscheinen, während 40 Prozent der Zitate von tiefer liegenden Seiten stammen, die nicht auf der ersten Suchergebnisseite zu finden sind. Diese Verschiebung bedeutet, dass inhaltliche Passgenauigkeit und thematische Tiefe wichtiger werden als die generelle Domain-Autorität oder klassische Ranking-Faktoren.
Unternehmen müssen ihre Content-Strategien entsprechend anpassen und verstärkt auf Longtail-Optimierung sowie sehr detailreiche, strukturierte Inhalte setzen. Die Herausforderung liegt darin, dass sich die Inhalte der AI Overviews regelmäßig ändern, selbst wenn die zitierten Quellen gleich bleiben. Dies erfordert eine kontinuierliche Anpassung der Content-Strategie und macht langfristige SEO-Planungen komplexer.
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KI-Overviews und ihr Einfluss auf den Website-Traffic
Pichais optimistische Darstellung versus empirische Befunde
Sundar Pichai hat wiederholt betont, dass Google auch mit den neuen AI Overviews weiterhin “hochwertigen Traffic” an externe Websites sende. In seinen Aussagen vergleicht er die KI-generierten Antworten mit den bereits länger existierenden Featured Snippets und argumentiert, dass sich durch die AI Overviews der Kontext verbessere und die Anzahl der Anwendungsfälle wachse. Besonders hervorgehoben wird seine Behauptung, dass Menschen nach dem Lesen der AI Overviews häufiger zurückkehren und nach weiterführenden Quellen im Web suchen würden.
Diese optimistische Darstellung steht jedoch in direktem Widerspruch zu empirischen Studien über das tatsächliche Nutzerverhalten. Eine detaillierte Analyse von Kevin Indig und Eric van Buskirk, die das Verhalten von 70 US-amerikanischen Nutzern bei acht realen Suchaufgaben untersuchte, zeigt dramatische Einbußen bei den Klickraten. Wenn AI Overviews erscheinen, kann die Click-Through-Rate (CTR) auf Desktop-Geräten um zwei Drittel einbrechen – von 28 auf 11 Prozent. Auf mobilen Geräten verliert sie immerhin noch fast die Hälfte der Klicks, von 38 auf 21 Prozent.
Strukturelle Veränderungen in der Suchergebnisdarstellung
Ein besonders problematischer Aspekt für Website-Betreiber ist die jüngste Einführung interner Google-Links in den AI Overviews. Google hat offiziell bestätigt, dass Links in den AI Overviews nun auch auf weitere Google-Suchergebnisse verweisen, zusätzlich zu den bestehenden Links auf externe Websites. Diese Änderung bedeutet faktisch, dass Google die Nutzer länger im eigenen Ökosystem hält und gleichzeitig die Anzahl der Suchanfragen erhöhen kann.
Die Darstellung dieser verschiedenen Link-Typen ist dabei strategisch unterschiedlich gewichtet: Die internen Google-Links werden deutlich prominenter als punktierte Unterstreichungen dargestellt, während die externen Links als kleine Symbol-Links am Ende der Zeilen erscheinen. Diese visuelle Hierarchie führt dazu, dass Nutzer bevorzugt auf die internen Links klicken, was die Wahrscheinlichkeit von Klicks auf externe Websites weiter reduziert.
Messbare Traffic-Verluste in verschiedenen Branchen
Unabhängige Studien dokumentieren bereits konkrete Traffic-Verluste seit der Einführung der AI Overviews. Gilad David Maayan, CEO von Agile SEO, analysierte 23 Websites nach dem Launch der AI Overviews und stellte Rückgänge des organischen Traffics zwischen 18 und 64 Prozent fest. Eine weitere Studie der SEO-Plattform Ahrefs zeigt, dass die Klickrate auf Position 1 um 34,5 Prozent gesunken ist.
Besonders betroffen sind informative Inhalte, bei denen Nutzer ihre Fragen direkt durch die AI Overviews beantwortet bekommen. Bei transaktionalen Suchanfragen hingegen können die Klicks sogar steigen, da die KI-Zusammenfassungen als Kaufberatung fungieren und gezielteren Traffic generieren. Diese Entwicklung führt zu einer Umverteilung des Traffics zwischen verschiedenen Content-Kategorien und Branchen.
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Zukunft des Web-Traffics: Chancen und Risiken im KI-getriebenen Markt
Fehlende Transparenz und methodische Kritik
Mangel an verifizierbaren Daten von Google
Trotz Pichais wiederholten Beteuerungen, dass AI Overviews zu mehr und besserem Traffic führen würden, bleibt Google konkrete, öffentlich zugängliche Belege schuldig. Die Aussage, dass die Zeit, die Nutzer auf Websites verbringen, steige, wird in den Berichten explizit als unbelegt charakterisiert. Diese mangelnde Transparenz verstärkt die Skepsis in der Publisher-Community und erschwert eine objektive Bewertung der tatsächlichen Auswirkungen.
Pichais Verweis auf interne Messungen wie Verweildauer und Traffic-Qualität ohne entsprechende Datenpublikation steht im Kontrast zu den verfügbaren unabhängigen Analysen. Diese zeigen zwar, dass Nutzer Google häufiger besuchen, aber pro Besuch weniger Zeit verbringen – ein Indikator dafür, dass viele Anfragen bereits auf der Suchseite beantwortet werden. Diese Diskrepanz zwischen Googles Darstellung und unabhängigen Befunden nährt Zweifel an der Glaubwürdigkeit der CEO-Aussagen.
Unterschiedliche Auswirkungen nach Zielgruppen und Geräten
Die Studien zeigen deutliche Unterschiede in den Auswirkungen der AI Overviews je nach Nutzergruppen und verwendeten Geräten. Diese Differenzierung wird in Pichais allgemeinen Aussagen nicht berücksichtigt, was die Kritik an der pauschalen Darstellung verstärkt. Ältere Nutzergruppen zeigen beispielsweise andere Interaktionsmuster mit AI Overviews als jüngere, und mobile Nutzer verhalten sich anders als Desktop-Nutzer.
Die Komplexität dieser Unterschiede macht pauschale Aussagen über die Auswirkungen der AI Overviews problematisch. Publisher benötigen differenzierte Daten, um ihre Strategien entsprechend anpassen zu können, erhalten von Google aber nur allgemeine Versicherungen über positive Entwicklungen.
Regulatorische Herausforderungen und Branchenreaktionen
EU-Untersuchung der AI Overviews
Die Europäische Kommission hat intensive Untersuchungen der Auswirkungen von Googles AI Overviews eingeleitet. Im Fokus der Brüsseler Ermittlungen stehen mehrere zentrale Bereiche: Urheberrechtsverletzungen durch die Anzeige von Inhalten Dritter ohne ausdrückliche Zustimmung, mögliche Verstöße gegen den Digital Markets Act (DMA) und Digital Services Act (DSA) sowie Gefährdungen der Medienvielfalt nach dem European Media Freedom Act (EMFA).
Diese regulatorische Aufmerksamkeit unterstreicht die gesellschaftliche Tragweite der Veränderungen im Suchverhalten. Die EU sieht die Gefahr, dass unabhängige Medien und kleinere Publisher durch die AI Overviews systematisch benachteiligt werden könnten, was langfristig die Informationsvielfalt gefährden würde. Pichais optimistische Darstellungen müssen sich vor diesem Hintergrund an konkreten Nachweisen messen lassen.
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Strategische Anpassungen der Medienbranche
Publisher und Medienunternehmen reagieren bereits auf die veränderten Bedingungen durch AI Overviews. Laut einer Crossvertise-Umfrage setzen Unternehmen verstärkt auf Social Media (58 Prozent), inhaltsbasierte Website-Optimierung (41 Prozent) und PR-Maßnahmen (24 Prozent). Interessant ist, dass trotz der dokumentierten Traffic-Verluste 49 Prozent der befragten Unternehmen von stabilen organischen Zugriffszahlen berichten, während 16 Prozent sogar einen Anstieg verzeichnen.
Diese unterschiedlichen Erfahrungen deuten darauf hin, dass die Auswirkungen der AI Overviews stark von der Content-Strategie und der Branche abhängen. Unternehmen, die konsequent auf strukturierte Daten, lokale Optimierung und hochwertige Content-Strategien setzen, scheinen besser durch die Umstellung zu kommen als solche, die auf traditionelle SEO-Techniken fokussiert bleiben.
Google’s Kurs im KI-getriebenen Markt: Strategische Anpassungen für die Zukunft
Wandel der Suchmaschinenstrategie bei Google
Pichais Äußerungen spiegeln Googles strategische Neuausrichtung in einem zunehmend kompetitiven KI-Markt wider. Der Marktanteil von Google bei der Online-Suche ist von etwa 90 Prozent vor der Entwicklung generativer KI auf 65 bis 70 Prozent gesunken, und Analysten prognostizieren einen weiteren Rückgang auf unter 50 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre. Diese Marktdynamik erklärt Googles aggressive Integration von KI-Features, auch wenn sie zu Lasten des Website-Traffics gehen könnte.
Die Einführung des AI Mode, der “viel tiefer als die traditionelle Suche” sein soll, verdeutlicht Googles Strategie, Nutzer durch umfassendere KI-Antworten länger auf den eigenen Plattformen zu halten. Diese Entwicklung steht in direktem Konflikt mit den Interessen der Website-Betreiber, die auf Traffic aus der Google-Suche angewiesen sind.
Neue Anforderungen an Content-Strategien
Die Veränderungen durch AI Overviews erfordern eine grundlegende Neuausrichtung der Content-Strategien. Websites müssen ihre Inhalte verstärkt strukturieren, mit Überschriften, Aufzählungen und Tabellen arbeiten und praxisorientierte Informationen bieten. Reine Keyword-Optimierung funktioniert nicht mehr; stattdessen werden Vertrauenswürdigkeit und Zitierfähigkeit zu entscheidenden Faktoren.
Besonders wichtig wird die Sichtbarkeit auf “Trust”-Kanälen wie Reddit und YouTube. Diese Plattformen gewinnen als Quellen für AI Overviews an Bedeutung, was Publisher dazu zwingt, ihre Content-Distribution über mehrere Kanäle zu diversifizieren. Die Zukunft gehört nicht mehr dem reinen Website-Traffic, sondern der Sichtbarkeit in verschiedenen KI-gestützten Formaten.
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Die Zukunft des Web-Traffics: Spannungen und Verluste
Die Diskussion um Sundar Pichais Reaktionen auf die Sorgen der Publisher verdeutlicht die fundamentalen Spannungen im sich wandelnden digitalen Ökosystem. Während Google-CEO optimistische Versprechen über die Zukunft des Web-Traffics macht, dokumentieren unabhängige Studien bereits heute erhebliche Verluste bei den Klickraten und dem organischen Traffic. Die Einführung interner Google-Links in den AI Overviews verstärkt diese Tendenz zusätzlich und zeigt, dass Google bereit ist, die eigenen Interessen über die der Website-Betreiber zu stellen.
Die fehlende Transparenz bei den von Pichai zitierten positiven Daten untergräbt die Glaubwürdigkeit seiner Aussagen und verstärkt das Misstrauen in der Publisher-Community. Gleichzeitig zeigen die EU-Untersuchungen und regulatorischen Initiativen, dass die gesellschaftlichen Auswirkungen der AI Overviews zunehmend politische Aufmerksamkeit erhalten.
Für Website-Betreiber und Content-Ersteller bedeutet dies eine Übergangsphase mit erheblichen Unsicherheiten. Erfolgreiche Strategien müssen künftig auf Diversifikation der Traffic-Quellen, strukturierte Content-Optimierung für KI-Systeme und verstärkte Präsenz auf alternativen Plattformen setzen. Die Zeit der ausschließlichen Abhängigkeit vom Google-Traffic geht zu Ende, auch wenn Pichai das Gegenteil behauptet. Die Zukunft gehört jenen Unternehmen, die sich frühzeitig auf die neuen Realitäten der KI-gestützten Suche einstellen und ihre Content-Strategien entsprechend diversifizieren.
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