Mit Augmented Reality erfolgreicher auf Messen praesentieren
Veröffentlicht am: 1. März 2017 / Update vom: 15. Juni 2017 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Messeaussteller kennen die Problematik nur zu gut: Ein riesiger Besucherandrang, volle Gänge und ein einziges Gewusel. Hier die Aufmerksamkeit der Besucher zu gewinnen gehört zu den schwierigsten, gleichzeitig aber auch wichtigsten Zielen eines Messeauftritts. Insbesondere bei großen Messen, die sich über mehrere Hallen mit hunderten von Unternehmen erstrecken, ist dies kein leichtes Unterfangen. Unternehmen mit entsprechendem Budget investieren deshalb gerne in möglichst große Messestände, die entsprechend auffallen und dazu die finanzielle Potenz der Firma widerspiegeln sollen. Doch es geht auch anders und zu geringeren Kosten: Die Präsentation unter Zuhilfenahme von Augmented Reality-Techniken.
Die Nutzung von Augmented Reality gehört zur Zeit sicherlich zu den vielversprechendsten Möglichkeiten eines Messeauftritts, denn mit dieser Technik verfügen Aussteller über ein innovatives Instrument, um Besucher auf die ausgestellten Produkte und Leistungen aufmerksam zu machen. Anstatt das Angebot aufwendig am Messestand aufzubauen, bietet sich Ausstellern mit AR-Technik die Möglichkeit, Besuchern ihre Produktpalette animiert und interaktiv in 3D zu präsentieren. Neben der Platz- und Kostenersparnis liegt ein Vorteil in den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, mit denen die Inhalte kundenindividuell aufgerufen werden können.
Die Präsentation kann dabei wahlweise am Desktop oder mobilen Tablet, beziehungsweise den Smartphones der Besucher erfolgen. Dabei erhalten Interessenten derart realitätsnahe Einblicke in das Angebot, wie sie mit herkömmlichen Methoden nicht möglich wären. Denn anstatt nur zuzuschauen, erzeugen Beteiligung und Interaktion ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Die Folge: Die Aussteller heben sich aus der Masse hervor, beeindrucken ihre Besucher und bleiben ihnen dadurch länger in Erinnerung.
Raumeffiziente Präsentation auf Messen
Viele Hersteller bieten Produkte an, die viel zu groß sind, um auf einer Messe ausgestellt zu werden. Mit AR ist es hingegen möglich, selbst auf einem kleinen Messestand ganze Maschinen oder Anlagen en Detail zu visualisieren. Ansichten, Features und Funktionalitäten können dem Kunden anschaulich präsentiert und dazu durch 3D-Animationen ganze Arbeitsabläufe demonstriert werden. Es ist auch möglich, die Außenhülle einer Maschine verschwinden zu lassen und sich zusammen mit dem Besucher auf eine Tour durch das Innenleben des Produkts zu begeben, um dessen Vorteile optimal aufzeigen zu können.
Damit nicht nur die Besucher von ihrer virtuellen Reise profitieren, können die AR-Animationen via Livestream auf größeren Bildschirmen auch weiter entfernt positionierten Besuchern gezeigt werden, die ansonsten vielleicht am Stand vorbeigegangen wären. Für ein Gelingen des Vorhabens ist ein technischer Support unerlässlich, der die reibungslose Funktionsfähigkeit der Systeme vor Ort sicherstellt. Nichts ist für Aussteller nerviger und imageschädigender als eine Präsentationstechnik, die nicht einwandfrei funktioniert.
AR-Apps für noch bessere Performance auf der Messe
Eine eigene App bietet Unternehmen zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten. Durch Fingergesten oder Bewegungen des Abspielgerätes wird der Benutzer in die Lage versetzt, selbständig unterschiedliche Szenarien der Animation sowie zusätzliche Informationen aufzurufen. Vorteil dieser Funktion: Durch die Steuerung des Ablaufs erlebt der Nutzer die Inhalte viel intensiver als bei passiver Ansicht, weshalb er sich stärker mit dem dargestellten Produkt oder Prozess beschäftigt.
Ein Beispiel für die gelungene Integration der Technik liefert Kardex Remstar, ein Hersteller von automatisierten Lagersystemen, der seit 2016 Augmented Reality auf Messen einsetzt. Hierfür wurde von der Phaenom GmbH, einem Anbieter von innovativen Softwarelösungen eine Methode entwickelt, die Interessenten per eigens entwickelter App das Sortiment des Logistikexperten näherbringt. Mit Hilfe dreier unterschiedlicher Apps können Besucher seitdem über diverse zur Verfügung gestellte iPad-Tablets oder wahlweise über ihr eigenes Smartphone die drei Produktreihen von Kardex Remstar virtuell in 3D erzeugen. Dazu muss lediglich eine Bildvorlage des jeweiligen Geräts gescannt werden, wodurch die dreidimensionale Ansicht auf dem Display erzeugt wird. Per Fingertipp kann die Ansicht der Maschine beliebig gedreht und an Details herangezoomt werden. Bei einem weiteren Tipp auf das Gehäuse verschwindet die Verkleidung des Systems, was dem Betrachter den detaillierten Einblick in die Lagerprozesse im Inneren des Geräts ermöglicht.
Aktualisierung & Ortsunabhängigkeit
Im Vergleich zu Flyern und anderen gedruckten Erzeugnissen hat die App einen weiteren entscheidenden Vorteil: Die Möglichkeit zur Aktualisierung der Inhalte. Wo der Prospekt bei jeder Neuerung in den Müll wandert, genügt ein kurzes Update der App, und schon wird
diese um den neuen Content ergänzt. Neue Lösungen erlauben gar die permanente Aktualisierung im Hintergrund, sodass der Nutzer nicht einmal mehr ein Update laden muss. So wird aus der modernen App quasi ein ewiger Katalog, der dem User stets das aktuellste Angebot des Herstellers präsentiert.
Eine App hat zudem den Vorteil, dass sie Interessenten orts- und anlassunabhängig Zugriff auf die animierten Inhalte verschafft. So kann beispielsweise die für einen Messeauftritt konzipierte App über den Upload in die App-Stores einem breiten Nutzerkreis zugänglich gemacht werden. Zudem wirkt die App mit dem AR-Content bei Besuchern viel nachhaltiger als herkömmliche Messeflyer und Prospekte. Wo diese in Schubladen verstauben und viele der gewonnenen Informationen von den Besuchern rasch wieder vergessen werden, erhalten sie mit einer individuellen AR-App die Möglichkeit, den Erlebnis-Effekt der Messe mit nach Hause zu nehmen und die Technologie den Kollegen zu zeigen. Dass sich mit der App zugleich der Verbrauch von Flyern und Prospekten reduziert und so Kosten und Platz gespart werden, ist ein willkommener Nebeneffekt der Technik, die Messebesucher begeistert.
Die Vorteile von Augmented Reality auf einen Blick:
- Interaktivität weckt das Interesse des Besuchers
- Bessere Erinnerung dank emotionaler Ansprache
- Innovativer Markenauftritt
- Steigerung der Unternehmensbekanntheit
- Höherer Informationsgehalt der Aussagen
- Einsparungen bei Standplatzmiete
- Archivierung und Aktualisierung der Inhalte via App