Die globale Achillesferse – u. a. in der Wirtschaft und andere Beispiele
Veröffentlicht am: 1. Januar 2022 / Update vom: 1. Januar 2022 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Eine Achillesferse ist eine Schwäche trotz allgemeiner Stärke, die zum Misserfolg führen kann. Während sich der mythologische Ursprung auf eine körperliche Verwundbarkeit bezieht, sind idiomatische Hinweise auf andere Eigenschaften oder Qualitäten, die zum Misserfolg führen können, üblich.
In der Presse wird die Achillesferse als entscheidender verwundbarer Punkt relativ häufig verwendet, z. B.:
- „Investmentbanking: Die Achillesferse der Deutschen Bank?“
- „Die Nerven liegen blank: BVB-Abwehr wird zur Achillesferse“
- „Die getroffene Achillesferse Venezuelas – Venezuelas Botschafter in Wien, Jesse Chacón, räumt die Importabhängigkeit seines Landes ein.“
In der griechischen Mythologie wurde Achilles, als er noch ein Säugling war, sein früher Tod vorausgesagt. Um seinen Tod zu verhindern, brachte seine Mutter Thetis Achilles zum Fluss Styx, der angeblich unverwundbar machen sollte. Sie tauchte seinen Körper in das Wasser, aber da sie ihn an der Ferse festhielt, wurde diese nicht vom Wasser des Flusses berührt. Achilles wuchs zu einem Mann des Krieges heran, der viele große Schlachten überlebte.
Die Stelle an der Ferse, an der sie Achilles mit der Hand hielt, blieb jedoch vom Wasser des Flusses unbenetzt und wurde so zur einzigen verwundbaren Stelle. In der bekanntesten Version von Achilles Tod, soll er an einer Wunde an der Ferse gestorben sein, die er sich durch einen von Paris geschossenen Pfeil zugezogen hatte, der vergiftet war.
In der nordischen Mythologie erscheint das Motiv der einzigartigen Verwundbarkeit in der Gestalt eines Mistelzweigs, der den Balder verwundbar macht und schließlich auch tötet. Balder hat nämlich eines Tages einen Traum von seinem eigenen Tod, worauf seine Mutter Frigg zu jedem Tier und zu jeder Pflanze geht und sie auffordert, einen Eid abzulegen, dass sie Balder nicht verletzen werden. Nur der junge Mistelzweig scheint Frigg zu unbedeutend zu sein, als dass sie von ihm einen Eid abnehmen sollte.
Eine ähnliche Mythologie findet sich auch in der Nibelungensage wieder. Hier bedeckt ein Lindenblatt eine Stelle des Rückens von Siegfried, als er sich im Drachenblut badete, um unverwundbar zu werden. An ebendieser einzigen verwundbaren Stelle wird er im späteren Verlauf der Sage von Hagen mit einem Speer hinterrücks gemeuchelt.
Achillesferse Infrastruktur
Die Infrastruktur gilt gemeinhin als die Achillesferse der freien Wirtschaft, denn oftmals sind Instandhaltung und Betrieb, seien es Verkehrswege, Wasser- oder Stromversorgung, finanziell aufwendig und werfen wenig Gewinn ab. Die Bereitstellung von Infrastruktur oder auch von öffentlichen Dienstleistungen, wie etwa der Müllabfuhr, dienen aber dem Gemeinwohl.
Achillesferse Lieferketten
Als die Achillesferse der Globalisierung bzw. der globalen Wirtschaft gelten die Lieferketten. Vor allem die akute Corona-Pandemie hat gezeigt, dass hierfür keine kurzfristigen Lösungen wie auch strategische Alternativen bis dato entwickelt wurden.
Achillesferse Atomstrom
Alles könnte so schön sein und Atomstrom als erneuerbare Energie deklariert werden. Tatsache aber ist, dass das Problem mit dem hochgiftigen Atommüll immer noch nicht gelöst ist, ebenso die Sicherheit – unabhängig vom Kosten-Nutzen-Verhältnis, das nie wirklich so richtig geklärt wurde. Mit vielen Subventionen von über 1 Billion Euro wurde die Atomkraft unterstützt, was die Frage der tatsächlichen Wirtschaftlichkeit aufwirft.
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Xpert.Digital – Konrad Wolfenstein
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