Effiziente Kleinteilekommissionierung
Veröffentlicht am: 19. Oktober 2015 / Update vom: 24. April 2021 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
[In Zusammenarbeit mit Kardex Remstar – WERBUNG]
Heutzutage sind Lagerlogistiker vieler Branchen mit der Herausforderung eines stetig wachsenden Artikelsortiments konfrontiert. Dabei gilt es, jederzeit deren schnelle, vollständige und zuverlässige Lieferung bzw. Bereitstellung zu garantieren. Erschwert wird dies oft durch die gleichzeitig steigende Prozesskomplexität, welche durch
- Sortimentserweiterungen
- Zwang zu permanenter Verfügbarkeit
- zunehmend kleinere Losgrößen und
- höheren Anforderungen an Sicherheit und Ergonomie am Arbeitsplatz
gekennzeichnet ist.
Wahl des passenden Lagersystems
An den Logistikexperten liegt es nun, die verfügbaren Lagerkapazitäten und -prozesse dahingehend zu optimieren, um den gewachsenen Anforderungen zu genügen. Generell ist eine Veränderung intralogistischer Marktanforderungen hin zu höherer Flexibilität, größerer Artikelvielfalt und niedrigeren Zugriffszeiten erkennbar. Dazu verschiebt sich die Art der gelagerten Güter immer mehr in Richtung kleinerer Formate.
Bestehende Lagersysteme erfüllen die komplexen Anforderungen oftmals nicht oder nur teilweise. Herkömmliche Regallager weisen dabei als größten Nachteil die relativ großen Wegzeiten und -strecken auf, die das Personal bewältigen muss. Dazu sind sie von der Pickgenauigkeit automatisierten Systeme unterlegen, welche die Arbeit inzwischen mit annähernd hundertprozentiger Präzision erledigen. Allerdings tritt hier häufig das Problem auf, dass die Lagerung der Ware in unterschiedlich dimensionierten Behältern oder Kartons nicht oder nur mit Einschränkungen möglich ist.
Für kleinteilige Artikel mit geringem Volumen gelten AKL häufig als erste Wahl. Diese sind zumeist auf umfangreiche Sortimente mit 4.000 und mehr Behältern ausgerichtet, wobei sie Kommissionierleistungen von bis zu 200 Picks je Stunde erzielen. Doch was ist mit Unternehmen, die ein kleineres System mit kürzeren Einlagerungs- und Bereitstellungszeiten für ihre kleinteiligen Bestände benötigen?
Der Kreis potentieller Kunden ist groß, richtet sich ein derartiges Angebot doch an vielfältige Nutzerprofile: Von der Versorgung einer Fertigungslinie mit hoher Artikelvielfalt über ein Pufferlager für die Montage bis zur Kommissionierung im Distributionslager.
Die nächste Generation
Um eine hohe Prozesseffizienz im Lager zu erreichen, benötigen diese Unternehmen ein System, welches folgende Kriterien bestmöglich erfüllt:
- hohe Pickleistung und -präzision
- einfache Integration in bestehende Fördertechnik und WMS-Software
- Energieeffizienz
- ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze
- Lagerung unterschiedlicher Behälter und Kartons
- Aufnahme unterschiedlicher Lagerguthöhen
Der Intralogistikanbieter Kardex Remstar hat mit einem neu entwickelten, Kardex Remstar LR 35 getauften Bereitstellungssystem, Kunden mit genau diesen Anforderungen ins Visier genommen.
Höhere Produktivität – geringere Kosten
Mit seiner Vertical Buffer Module getauften Produktkategorie implementiert Kardex Remstar eine neue Markenlinie für mittelgroße, schnell kommissionierende und flexibel einsetzbare Lagerlifte. Es ist davon auszugehen, dass neben der 35 Kilo tragenden Einheit mittelfristig weitere Versionen ins Portfolio aufgenommen werden.
Hauptmerkmale des Gerätes sind Performanceverbesserungen in folgenden Bereichen:
Geschwindigkeit: Er ermöglicht bis zu 250 Doppelspiele (Einlagerungen und Bereitstellungen) pro Einheit und Stunde. Das System bewältigt somit stündlich bis zu 500 Picks, was ihn im Vergleich zu anderen Geräten extrem schnell macht.
Präzision: Die mitgelieferte Software samt das auf Touchpad-Technik basierende Steuerungselement erlauben nahezu eine Null-Fehler-Präzision bei der Pickleistung. Unterstützt wird der Kommissionierer dabei von Pick-to-Light-Systemen, die ihm die zu entnehmenden Gegenstände jeweils in Detail anzeigen und auf diese Weise die Genauigkeit zusätzlich steigern.
Energieeffizienz: Das Design des Vertical Buffer Modules ist auf Energiesparen ausgelegt. Der zentrale Transportarm im Geräteinneren wird derart verbrauchsschonend eingesetzt, dass im Verhältnis zu vergleichbaren Systemen (AKL, Hubbalkensysteme) lediglich ein Drittel der Energie verbraucht wird.
Flexibilität: Bei der Art der Zuladung können Nutzer flexibel agieren, können die Geräte doch Behälter, Kartons oder Tablare unterschiedlicher Form einlagern. Dazu sind bis zu vier unterschiedliche Lagerguthöhen möglich und die Bedienöffnungen können an beliebiger Stelle angebracht werden. Zudem lassen sich die Geräte miteinander kombinieren, sodass die Gesamtlösung bei Bedarf an die Lagerleistung von AKL mit zehntausend und mehr gelagerten Behältern heranreicht.
Kompatibilität: Das offen gestaltete Konzept des Geräts ermöglicht eine problemlose Anbindung an bestehende Logistiksysteme. Sei es eine zu integrierende Fördertechnik per Fließband oder die automatische Überstellung der Artikel an autonom operierende Transportroboter wie beispielsweise von Servus Intralogistics: das Vertical Buffer Module lässt sich auf vielfältige Art auf die bestehende Intralogistik abstimmen. Aufgrund seines modularen Designs ist die Anlage optimal an vorhandene Gebäudehöhen und -breiten anpassbar.
Personaleinsatz: Da ein Kommissionierer bis zu zwei Geräte parallel bedienen kann, sinkt durch den Einsatz des Systems der Personalbedarf. Es bieten sich somit frei werdende Kapazitäten, welche effizient in anderen Bereichen der Lagerlogistik eingesetzt werden können.
Ergonomie: Durch das bei der Kommissionierung praktizierte „Ware zur Person“-Prinzip werden für die Beschäftigten sowohl bei Wegzeiten als auch der Ergonomie deutliche Verbesserungen erzielt. Darüber hinaus erfolgt die Anlieferung der Teile an eine ergonomisch um 20 Grad abgesenkte Bedienöffnung, was den Pickvorgang zusätzlich erleichtert. Die sichere Bedienung des Geräts wird durch einen Zugriffsschutz mittels sich automatisch öffnender Schiebetür gewährleistet.
Software: Die Lagerverwaltungssoftware ermöglicht eine unkomplizierte Einbindung an die im Unternehmen bereits genutzte WMS/MFR Software. Darüber hinaus gehören software-gestützte Kommissionierstrategien für effizientes Bereitstellen und Kommissionieren, wie z.B. Batch Picking oder Multi-User Picking zum Lieferumfang.
Insgesamt stellt sich das Vertical Buffer Module als effiziente Lösung zur Einlagerung und Bereitstellung kleinvolumiger Artikel dar. Mit seiner hohen Pickleistung von bis zu 500 Auftragspositionen je Stunde bei geringem Energieverbrauch und seiner Flexibilität eignet er sich für vielerlei Einsatzmöglichkeiten: Sei es nun als AKL-Ersatz, zur Versorgung einer Fertigungslinie, als Puffer- oder Distributionslager.