Förderung für Dual-Use-Technolgien von KMU und Startups: EUDIS - EU Defence Innovation Scheme und das Europäische Verteidigungsfonds (EVF) - Bild: Xpert.Digital
In einer sich rapide wandelnden geopolitischen Landschaft hat die Europäische Union die Notwendigkeit erkannt, ihre verteidigungsindustrielle und technologische Basis (EDTIB) signifikant zu stärken. Diese strategische Neuausrichtung wird von einer breiten öffentlichen Meinung getragen: 69% der europäischen Bürgerinnen und Bürger befürworten eine verstärkte Fähigkeit der EU zur Produktion von militärischer Ausrüstung. Als Antwort darauf hat die Europäische Kommission weitreichende Initiativen ins Leben gerufen, die durch erhebliche finanzielle Mittel untermauert werden. Allein für den Zeitraum von 2021 bis 2027 sind Investitionen in Höhe von 8 Milliarden Euro für die Verteidigungsforschung und -entwicklung vorgesehen. Im Zentrum dieser Bemühungen steht der Europäische Verteidigungsfonds (EVF), das Hauptinstrument der Kommission zur Förderung kooperativer Projekte in diesem Sektor.
Innerhalb dieses Fonds wurde ein spezifisches und hochgradig relevantes Instrument geschaffen: das EU-Verteidigungsinnovationsprogramm (EUDIS). EUDIS ist die Antwort der EU auf die Erkenntnis, dass wahre technologische Überlegenheit und disruptive Innovationen häufig nicht allein aus den etablierten Strukturen der großen Verteidigungskonzerne entstehen. Vielmehr sind es oft kleine und mittlere Unternehmen (KMU), agile Start-ups und hochinnovative Akteure aus dem zivilen Sektor – sogenannte “nicht-traditionelle” Verteidigungsunternehmen – die über bahnbrechende Technologien verfügen. EUDIS wurde gezielt konzipiert, um genau diesen Unternehmen den Zugang zum Verteidigungsmarkt zu erleichtern, bestehende Eintrittsbarrieren abzubauen und sie über den gesamten Innovationszyklus hinweg zu unterstützen – von der ersten Idee über die Entwicklung bis hin zur Marktreife und Skalierung.
Für deutsche Mittelständler, insbesondere jene mit fortschrittlichen Dual-Use-Technologien, stellt EUDIS eine beispiellose strategische Chance dar. Das Programm erkennt explizit das enorme Potenzial an, das in der Übertragung (Spin-in) ziviler Technologien auf den Verteidigungssektor liegt, und fördert diese Synergien aktiv. Die Existenz und die beträchtliche finanzielle Ausstattung von EUDIS sind somit mehr als nur eine weitere Förderquelle; sie sind ein klares politisches Signal. Die EU-Kommission räumt ein, dass die traditionellen, von Großkonzernen dominierten Beschaffungs- und F&E-Zyklen oft zu langsam und zu geschlossen sind, um mit dem Tempo des globalen technologischen Wandels Schritt zu halten. Für ein KMU bedeutet dies eine fundamentale Neubewertung der eigenen Position: Die eigene Agilität, die Nischenexpertise und die Erfahrung aus schnelllebigen zivilen Märkten sind im Kontext von EUDIS keine Defizite, sondern strategische Kernkompetenzen. Ein Bewerber sollte daher im Antragsprozess nicht versuchen, wie ein etablierter Verteidigungskonzern zu agieren, sondern selbstbewusst die eigenen, einzigartigen Stärken in den Vordergrund stellen: Innovationsgeschwindigkeit, unkonventionelle Lösungsansätze und die bewiesene Fähigkeit, zivile Spitzentechnologie schnell und effizient für neue Anwendungsfelder zu adaptieren.
Nationale und Regionale Ansprechpartner – Wer unterstützt Sie?
Die zentrale Anlaufstelle: Die Nationale Kontaktstelle Europäischer Verteidigungsfonds. Weitere Details auf Nachfrage.
Haben Sie weiterführendes Interesse an diesem Thema? Dann freuen wir uns auf Ihre direkte Kontaktaufnahme:
Beratung - Planung - Umsetzung
Gerne stehe ich Ihnen als persönlicher Berater zur Verfügung.
Head of Business Development
Chairman SME Connect Defence Working Group
Beratung - Planung - Umsetzung
Gerne stehe ich Ihnen als persönlicher Berater zur Verfügung.
Sie können mit mir unter wolfenstein∂xpert.digital Kontakt aufnehmen oder
mich einfach unter +49 89 89 674 804 (München) anrufen.
Hub für Sicherheit und Verteidigung - Beratung und Informationen
Der Hub für Sicherheit und Verteidigung bietet fundierte Beratung und aktuelle Informationen, um Unternehmen und Organisationen effektiv dabei zu unterstützen, ihre Rolle in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu stärken. In enger Verbindung zur Working Group Defence der SME Connect fördert er insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Verteidigung weiter ausbauen möchten. Als zentraler Anlaufpunkt schafft der Hub so eine entscheidende Brücke zwischen KMU und europäischer Verteidigungsstrategie.
Passend dazu: