Website-Icon Xpert.Digital

Gerichtsurteil rettet Milliarden-Projekt in den USA: Dieser Windpark wurde zum Symbol des Widerstands gegen Trumps Politik

Gerichtsurteil rettet Milliarden-Projekt in den USA: Dieser Windpark wurde zum Symbol des Widerstands gegen Trumps Politik

Gerichtsurteil rettet Milliarden-Projekt in den USA: Dieser Windpark wurde zum Symbol des Widerstands gegen Trumps Politik – Kreativbild: Xpert.Digital

Ausgerechnet Texas: Dieser US-Staat wird zum unaufhaltsamen Solar-Giganten und stellt alles in den Schatten

Amerikas bizarres Energie-Paradox: Trump bekämpft Grünstrom, doch der Markt hat längst entschieden

Die USA erleben derzeit ein beispielloses Energie-Paradox, das von zwei gegensätzlichen Realitäten geprägt ist. Auf der einen Seite steht eine Trump-Administration, die mit aller Macht versucht, die Ära der fossilen Brennstoffe zu verlängern und insbesondere die aufstrebende Offshore-Windindustrie durch Baustopps und gestrichene Förderungen auszubremsen. Auf der anderen Seite zeigt der Markt eine unaufhaltsame Eigendynamik: Angeführt vom Öl-Staat Texas, der sich zum Solarchampion der Nation entwickelt hat, bricht der Ausbau von Solar- und Batteriespeicherkapazitäten alle Rekorde und dominiert den Zubau neuer Kraftwerke vollständig.

Im Zentrum dieses Konflikts steht der fast fertiggestellte Offshore-Windpark „Revolution Wind“, dessen Bau von der Regierung plötzlich unter Berufung auf vage nationale Sicherheitsbedenken gestoppt wurde. Doch ein bemerkenswertes Gerichtsurteil hat diesen Schritt nun als „willkürlich und kapriziös“ zurückgewiesen und dem Projekt grünes Licht für die Fertigstellung gegeben. Diese Auseinandersetzung ist mehr als nur ein juristisches Tauziehen; sie ist ein Sinnbild für die Zukunft der amerikanischen Energiewende. Während die Politik bremst, haben Wirtschaftlichkeit, technischer Fortschritt und das Engagement einzelner Bundesstaaten eine Entwicklung angestoßen, die zwar behindert, aber wohl nicht mehr vollständig aufgehalten werden kann.

Was ist der aktuelle Stand erneuerbarer Energien in den USA?

Die Vereinigten Staaten erleben derzeit eine paradoxe Situation im Energiesektor. Während Präsident Trump eine Politik verfolgt, die fossile Brennstoffe stärkt und erneuerbare Energien behindert, zeigt der Markt eine völlig andere Dynamik. Nach aktuellen Daten der US Energy Information Administration werden 2025 insgesamt 64 Gigawatt neue Kapazitäten im Versorgungsmaßstab erwartet, wobei erneuerbare Energien die absolute Dominanz zeigen.

Von diesen 64 GW entfallen 33,3 GW auf Photovoltaik, was mehr als die Hälfte aller neuen Kapazitäten ausmacht. Batteriespeicher folgen mit 18,3 GW, Windenergie mit 7,8 GW und lediglich 4,7 GW für Gaskraftwerke. Bemerkenswert ist, dass für 2025 keine Neuinstallationen von Kohle- oder Atomkraftwerken geplant sind.

Im ersten Halbjahr 2025 wurden bereits rund 12 GW neue Solarleistung installiert. Für die zweite Jahreshälfte sind weitere Großanlagen mit 21 GW geplant, sodass der Solarzubau in den USA im Gesamtjahr über 33 GW erreichen dürfte. Rund 27 Prozent der im ersten Halbjahr 2025 hinzugefügten Solarkapazität befinden sich im Bundesstaat Texas.

Welche Rolle spielt Texas in der amerikanischen Energiewende?

Texas hat sich 2025 zum unbestrittenen Solarchampion der USA entwickelt. Mit einer installierten Solarkapazität von 20,7 GW kann der Lone Star State bereits 27,7 Prozent der Spitzennachfrage im ERCOT-Netz mit Sonnenenergie decken. Diese Zahl verdoppelt die Ausgangslage von 2023 und positioniert Texas als globales Kraftzentrum für erneuerbare Energien.

Die Zahlen zeigen, dass Texas nicht nur partizipiert, sondern die amerikanische Energiewende anführt. Entwickler planen, in der zweiten Jahreshälfte weitere 9,7 GW in Texas ans Netz zu bringen. Bis 2030 könnte Texas über 50 GW Solarkapazität verfügen, was die Energielandschaft fundamental verändern würde.

Batteriespeicher stellten im ersten Halbjahr mit 5,9 GW den zweitgrößten Anteil am Kapazitätszubau, etwa die Hälfte davon wurde in Arizona oder Kalifornien errichtet. In Texas erwarten Entwickler für das Gesamtjahr 2025 insgesamt 7,0 GW an Batteriespeicherkapazität, wobei ein Großteil in der zweiten Jahreshälfte online gehen soll.

Was ist der aktuelle Stand der Offshore-Windenergie in den USA?

Die Offshore-Windenergie in den USA befindet sich in einer kritischen Phase. Derzeit sind nur drei Offshore-Windprojekte voll operational: das Block Island Wind Farm (30 MW), das 2016 fertiggestellt wurde, das Coastal Virginia Offshore Wind Pilot Project (12 MW) aus dem Jahr 2020, und die South Fork Wind Farm (132 MW), die 2024 vollständig in Betrieb genommen wurde.

Unter der Biden-Administration hatte die USA ehrgeizige Ziele gesetzt: 30 GW Offshore-Windkapazität bis 2030 und 15 GW schwimmende Offshore-Windenergie bis 2035. Bis zum Jahr 2050 könnte die Offshore-Windenergie nach den ursprünglichen Plänen der US-Regierung sogar eine Leistung von 110 GW oder mehr erreichen.

Die Projektpipeline belief sich auf 51,4 GW, von denen 84 Prozent an der Ostküste geplant sind. Der Bundesstaat New York liegt derzeit mit 4,6 GW in der Pipeline an der Spitze, gefolgt von New Jersey mit 3,8 GW. Für zehn Windparks wurden Bau- und Betriebspläne vorgelegt, die auf eine abschließende Umweltprüfung warteten.

Passend dazu:

Was passierte mit dem Revolution Wind Projekt?

Das Revolution Wind Projekt steht im Zentrum der aktuellen Kontroverse um die US-Offshore-Windpolitik. Dieser 704 MW Offshore-Windpark, entwickelt von der dänischen Ørsted in Partnerschaft mit Skyborn Renewables, befindet sich 15 Seemeilen südlich der Küste von Rhode Island und 32 Seemeilen südöstlich von Connecticut.

Das Projekt sollte aus 65 Siemens Gamesa 11.0-200 DD Turbinen bestehen, jede mit einer Nennleistung von 11 MW. Es hatte Power-Purchase-Agreements abgeschlossen, um 400 MW nach Rhode Island und 304 MW nach Connecticut zu liefern, genug um etwa 350.000 Haushalte zu versorgen.

Am 22. August 2025 erließ das Bureau of Ocean Energy Management einen Baustopp für Revolution Wind, obwohl das Projekt bereits zu 80 Prozent fertiggestellt war. Die Behörde begründete dies mit nicht näher spezifizierten nationalen Sicherheitsbedenken. Dies war besonders überraschend, da das Verteidigungsministerium das Projekt zuvor bereits genehmigt hatte und alle notwendigen Sicherheitsprüfungen durchgeführt worden waren.

Wie reagierte das Gericht auf Trumps Baustopp?

Am 22. September 2025 erteilte Bundesrichter Royce Lamberth dem Baustopp eine deutliche Absage. Der von Ronald Reagan ernannte Richter gewährte Ørsteds Antrag auf eine einstweilige Verfügung und bezeichnete die Handlungen der Trump-Administration als “willkürlich und kapriziös”.

Richter Lamberth stellte fest, dass die Trump-Administration “widersprüchliche Gründe” für die Einstellung des Projekts angeführt hatte und beschrieb die sich ändernden Erklärungen als “den Höhepunkt willkürlichen und kapriziösen Handelns”. Er betonte, dass Revolution Wind begründet auf Regierungszusicherungen vertraut hatte und dass die plötzliche Umkehr die Fähigkeit des Unternehmens gefährdete, vertragliche Fristen einzuhalten.

Der Richter hob hervor, dass es “keinen Zweifel an irreparablem Schaden für die Kläger” gebe, da Ørsted täglich 2,3 Millionen Dollar verlor. Das Gericht stellte fest, dass die Kläger “eine Erfolgswahrscheinlichkeit in der Sache” demonstriert hatten.

Welche Argumente führte die Trump-Administration an?

Die Trump-Administration begründete ihre Eingriffe in Offshore-Windprojekte mit verschiedenen Argumenten, die jedoch von Experten und sogar dem eigenen Verteidigungsministerium in Frage gestellt wurden. Zunächst wurden vage “nationale Sicherheitsinteressen” als Grund für den Baustopp genannt, ohne spezifische Details zu liefern.

Innenminister Doug Burgum erwähnte später, dass Windturbinen Radarsysteme stören und verdeckte Angriffe mittels Schwarmdrohnen ermöglichen könnten. Diese Behauptungen wurden allerdings von Militärexperten und dem Verteidigungsministerium zurückgewiesen, das das Projekt zuvor bereits genehmigt hatte.

In späteren Gerichtsunterlagen argumentierte die Administration, dass das Projekt Vereinbarungen mit dem Verteidigungsministerium zur Minderung von Sicherheitsbedenken nicht erfüllt habe. Sie führte auch andere Bedenken wie Auswirkungen auf Kabeljau-Laichgebiete an. Richter Lamberth stellte jedoch fest, dass das Ministerium nicht auf “irgendwelche faktischen Erkenntnisse” verwies, die zu der Annahme führten, dass Revolution Wind die nationale Sicherheit oder die vernünftige Nutzung der Gewässer beeinträchtige.

Wie wirken sich Trumps Maßnahmen auf die gesamte Branche aus?

Die Trump-Administration hat eine umfassende Offensive gegen die Offshore-Windenergie gestartet, die weit über das Revolution Wind Projekt hinausgeht. Am 20. Januar 2025 erließ Präsident Trump ein Memorandum, das alle Bereiche des Outer Continental Shelf von der Windenergie-Verpachtung zurückzog und dem Innenminister die Überprüfung bestehender Pachtverträge auftrug.

Die Administration hat auch die Genehmigungen für weitere Offshore-Windprojekte vor Massachusetts und Maryland widerrufen. Bei den Offshore-Windparks New England Wind 1 und 2 wurden wichtige Genehmigungspapiere ohne weitere Begründung aufgehoben. Mit SouthCoast Wind muss bereits ein weiteres Windkraftprojekt in Massachusetts seit Anfang des Jahres pausieren.

Am 31. August 2025 kündigte die Trump-Administration die Streichung von 679 Millionen Dollar an Bundesförderung für Häfen an, die die Offshore-Windindustrie unterstützen sollten. Diese Gelder waren für zwölf Hafenprojekte von Kalifornien bis Virginia vorgesehen. Verkehrsminister Sean Duffy begründete die Entscheidung damit, dass “unnötige Windprojekte Ressourcen verbrauchen, die zur Wiederbelebung von Amerikas Schifffahrtsindustrie umgeleitet werden könnten”.

Welche rechtlichen Herausforderungen entstehen?

Die rechtlichen Auseinandersetzungen um die Offshore-Windpolitik der Trump-Administration haben erst begonnen. Achtzehn Bundesstaaten haben bereits eine Koalitionsklage gegen Trumps Versuch eingereicht, die Entwicklung der Offshore-Windenergie einzufrieren. Diese Staaten argumentieren, dass die Bundesregierung mit den Staaten zusammenarbeiten sollte, nicht gegen sie.

Die Gouverneurin von Massachusetts, Maura Healey, kritisierte das Vorgehen Trumps scharf. Angesichts steigender Energiepreise dürfe Trump solchen Projekten keinen Einhalt gebieten, da erst sie eine günstige Stromversorgung ermöglichen würden. Connecticut Attorney General William Tong und Rhode Island Attorney General Peter Neronha bezeichneten das Gerichtsurteil im Revolution Wind Fall als wichtigen Sieg für Arbeiter und Familien.

Branchenexperten prognostizieren weitere rechtliche Auseinandersetzungen. David Burton, Partner bei der Anwaltskanzlei Norton Rose Fulbright, sagte voraus, dass es wahrscheinlich Klagen gegen die neuen Treasury-Richtlinien geben werde. Die Zurücknahme bereits erteilter Genehmigungen wird voraussichtlich auf erhebliche rechtliche Herausforderungen stoßen.

Wie reagiert die Industrie auf die politischen Unsicherheiten?

Die Offshore-Windindustrie zeigt sich trotz der politischen Rückschläge widerstandsfähig, kämpft aber mit erheblichen Herausforderungen. Ørsted kündigte nach dem Gerichtsurteil an, dass Revolution Wind “die betroffenen Bauarbeiten so schnell wie möglich wieder aufnehmen wird, wobei die Sicherheit oberste Priorität hat”. Das Unternehmen betonte, dass es weiterhin eine kollaborative Zusammenarbeit mit der US-Administration und anderen Stakeholdern anstrebe.

Die Branche hatte bereits vor den politischen Eingriffen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. In den Jahren 2023 und 2024 standen zahlreiche Offshore-Windunternehmen, einschließlich Ørsted, vor Milliarden von Dollar an Abschreibungen und Stornierungsgebühren, da sie Projekte aufgrund steigender Baukosten, höherer Zinssätze und Lieferkettenunterbrechungen nicht profitabel abschließen konnten.

Mehr als 10.000 MW oder die Hälfte der geplanten Projekte wurden bereits storniert oder gestoppt, noch bevor die Trump-Administration ihre neuen Maßnahmen ergriff. Abgesehen von Dominions reguliertem Projekt haben sich Entwickler nur dazu verpflichtet, 1.636 MW Kapazität zu errichten, die noch vor Ende des Jahrzehnts online gehen sollen.

Welche langfristigen Auswirkungen sind zu erwarten?

Die langfristigen Auswirkungen von Trumps Politik auf die amerikanische Energiewende sind komplex und teilweise widersprüchlich. Experten gehen davon aus, dass der dynamische Ausbau erneuerbarer Energien unter Trumps Präsidentschaft zwar behindert und gebremst, aber nicht gestoppt wird.

BloombergNEF prognostiziert 23 Prozent weniger Wind-, Solar- und Speicherinstallationen über das nächste Jahrzehnt infolge von Trumps Maßnahmen. Trotzdem zeigen die Marktdaten, dass die Energiewende eine eigene Dynamik entwickelt hat, die politische Interventionen nur begrenzt beeinflussen können.

Die Federal Energy Regulatory Commission prognostiziert, dass Solar- und Windenergie bis 2029 die Erdgaskapazität übertreffen werden. Ab April 2025 entfallen auf Solar- und Windenergie im Großanlagenbereich zusammen bereits 22,8 Prozent der gesamten US-amerikanischen Stromerzeugungskapazität. Wenn alle erneuerbaren Energien berücksichtigt werden, machen sie etwa 31,8 Prozent der US-amerikanischen Kraftwerkskapazität aus.

 

Neu: Patent aus den USA – Solarparks bis zu 30 % günstiger und 40 % schneller und einfacher installieren – mit Erklärvideos!

Neu: Patent aus den USA – Solarparks bis zu 30 % günstiger und 40 % schneller und einfacher installieren – mit Erklärvideos! - Bild: Xpert.Digital

Das Herzstück dieser technologischen Weiterentwicklung ist die bewusste Abkehr von der konventionellen Klemmenbefestigung, die seit Jahrzehnten den Standard darstellt. Das neue und zeit- wie kostengünstigere Montagesystem begegnet dieses mit einem grundlegend anderen, intelligenteren Konzept. Anstatt die Module punktuell zu klemmen, werden sie in eine durchgehende, speziell geformte Trägerschiene eingelegt und dort sicher gehalten. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass alle auftretenden Kräfte – seien es statische Lasten durch Schnee oder dynamische Lasten durch Wind – gleichmäßig über die gesamte Länge des Modulrahmens verteilt werden.

Mehr dazu hier:

 

Staaten als Motor: So retten US-Bundesstaaten die Offshore‑Pläne

Wie entwickeln sich die Investitionen und Finanzierungen?

Die Finanzierungslandschaft für erneuerbare Energien in den USA hat sich unter der Trump-Administration dramatisch verändert. Mit dem “One Big Beautiful Bill Act” hat Trump die meisten Steuererleichterungen für saubere Energie aus dem Inflation Reduction Act von 2022 beendet. An der Wall Street wird das Volumen der gestoppten staatlichen Darlehen auf mehr als 300 Milliarden Dollar geschätzt.

Einer Analyse der unabhängigen Wirtschaftsvereinigung E2 zufolge wurden und werden 2025 in den USA Investitionen in Höhe von 14 Milliarden US-Dollar gestrichen, die ursprünglich im Rahmen des Inflation Reduction Act für grüne Technologien vorgesehen waren.

Trotz dieser Rückschläge zeigt die Branche bemerkenswerte Resilienz. Seit 2023 wurden 2,1 Milliarden Dollar für die Entwicklung der heimischen Lieferkette aufgewendet, einschließlich Hafenentwicklung, Schiffsbestellungen, Personalentwicklung und andere Lieferketten-Finanzierungen. Laut einer Analyse der Financial Times haben Unternehmen im Rahmen der Biden-Infrastrukturmaßnahmen bereits über 130 Milliarden Dollar investiert.

Passend dazu:

Welche Rolle spielen die Bundesstaaten?

Die Bundesstaaten erweisen sich als entscheidende Akteure beim Vorantreiben der Energiewende, unabhängig von der Bundespolitik. Zehn US-Bundesstaaten haben Ausbauziele für Offshore-Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 81 GW festgelegt. Rhode Island hat das ehrgeizigste Ziel mit 100 Prozent erneuerbaren Energien bis 2033, während Connecticut 100 Prozent kohlenstofffreie Elektrizität bis 2040 anstrebt.

In Kalifornien, wo die Offshore-Windentwicklung noch in den Kinderschuhen steckt, wird der meiste Fortschritt auf staatlicher Ebene erzielt. Adam Stern, Direktor von Offshore Wind California, einer Handelsvereinigung, erwähnte, dass ein Budget von etwa 475 Millionen Dollar für Hafenverbesserungen und 4,6 Milliarden Dollar für die Verbesserung von Übertragungsleitungen genehmigt wurden.

Die Treiber des Offshore-Windsektors sind primär die Regierungen der Bundesstaaten. Massachusetts hat Ziele für 5.600 MW, Connecticut für 2.000 MW und Rhode Island für 1.430 MW Offshore-Windkapazität gesetzt. Diese staatlichen Initiativen bieten eine gewisse Stabilität in einem ansonsten unsicheren regulatorischen Umfeld.

Wie sieht die internationale Perspektive aus?

Die amerikanische Offshore-Windindustrie hinkt im internationalen Vergleich erheblich hinterher. In Europa und China sind jeweils mehr als 30 GW Offshore-Windkraftkapazität in Betrieb, während die USA mit etwa 174 MW einen winzigen Bruchteil aufweisen. Die globale Offshore-Windkapazität erreichte Ende 2023 insgesamt 68.258 MW über 319 betriebene Projekte.

Für internationale Investoren sendet die politische Unsicherheit in den USA “extrem abschreckende Signale”, wie der Global Wind Energy Council feststellte. Die Verzögerung oder der Ausfall künftiger Einnahmen könnte europäische Entwickler wie Ørsted empfindlich treffen, die bereits mit hoher Verschuldung kämpfen.

Dennoch bleibt die internationale Perspektive auf den US-Markt grundsätzlich optimistisch. Jason Grumet, CEO der American Clean Power Association, einer Branchenorganisation für erneuerbare Energien, erklärte: “Wir werden eine Offshore-Windindustrie in diesem Land aufbauen, weil es schwer vorstellbar ist, unsere Küstenenergiebedürfnisse ohne sie zu erfüllen”.

Welche technologischen Entwicklungen prägen die Zukunft?

Die technologische Entwicklung in der amerikanischen Offshore-Windbranche zeigt trotz politischer Hindernisse kontinuierliche Fortschritte. Revolution Wind verwendet moderne Siemens Gamesa SG 11.0-200 DD Windturbinen mit jeweils 11 MW Nennleistung, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Diese Turbinen sind erheblich größer und effizienter als ihre onshore Pendants.

Die U.S. Energy Information Administration rechnet in ihrem Annual Energy Outlook 2025 mit einem langfristig viel stärkeren Zuwachs erneuerbarer Energien als bislang erwartet. Im Vergleich zur vorletzten Studie von 2021 prognostiziert die EIA bis 2050 mehr als doppelt so hohe Erzeugungskapazitäten. Besonders bemerkenswert ist die Prognose für Offshore-Windkraft, die mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 26,2 Prozent von 0,4 TWh in 2024 auf 173,7 TWh in 2050 steigen soll.

Die Entwicklung schwimmender Offshore-Windtechnologie wird als Schlüssel für die Erschließung tieferer Gewässer gesehen. Die ursprünglichen Biden-Pläne sahen vor, bis 2035 15 GW schwimmende Offshore-Windenergie zu entwickeln. Diese Technologie würde es ermöglichen, die enormen Windressourcen vor der Westküste zu nutzen, wo das Wasser zu tief für konventionelle Fundamente ist.

Wie beeinflusst die Energiewende die amerikanische Wirtschaft?

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Energiewende in den USA sind vielschichtig und gehen weit über die Energieproduktion hinaus. Revolution Wind allein sollte “1.200 direkte Bauarbeitsplätze und Tausende weitere indirekte und induzierte Arbeitsplätze durch Investitionen in die lokale Wirtschaft” schaffen. Das ursprüngliche 30 GW Offshore-Wind-Ziel bis 2030 hätte Investitionen von mehr als zwölf Milliarden Dollar entlang der Atlantik- und Pazifikküste erfordert und Zehntausende neue Arbeitsplätze geschaffen.

Die Streichung der 679 Millionen Dollar Bundesförderung für Häfen trifft besonders die maritime Wirtschaft. Repräsentant Jared Huffman aus Kalifornien kritisierte dies als “neue Ebene der Torheit, bei der die Trump-Administration versucht, eine ganze saubere Energieindustrie zu demontieren, Tausende gut bezahlte Arbeitsplätze zu eliminieren und die Stromkosten für amerikanische Verbraucher zu erhöhen”.

Trotz der politischen Widerstände zeigt die Solarbranche beeindruckende wirtschaftliche Vitalität. Nach dem Gerichtsurteil zu Revolution Wind stiegen Solaraktien am Freitag deutlich an. Der Marktführer für Aufdach-Solar, Sunrun, verzeichnete einen Kurssprung von mehr als 30 Prozent.

Was bedeutet dies für die globale Klimapolitik?

Die amerikanische Energiepolitik unter Trump hat weitreichende Implikationen für die globale Klimapolitik. Analysten schätzen, dass die USA unter Trump bis 2030 bis zu vier Milliarden Tonnen CO2-Äquivalent mehr in die Atmosphäre stoßen werden, als unter einer Harris-Regierung eingespart worden wären. Das entspricht der doppelten Menge aller Einsparungen, die in den letzten fünf Jahren durch Windkraft, Solarenergie und andere saubere Technologien weltweit erreicht wurden.

Die internationalen Auswirkungen gehen über direkte Emissionen hinaus. Fraglich ist, was vom 100 Milliarden Dollar schweren Klimafonds für ärmere Staaten übrig bleibt, wenn die USA als größter Geldgeber ausfallen. In Europa fühlen sich rechte Parteien bereits ermutigt, die geplanten EU-Klimaziele abzuschwächen.

Dennoch gibt es Grund für vorsichtigen Optimismus. “Noch nie in der Geschichte der Menschheit ist eine Energieform so schnell gewachsen wie jetzt die erneuerbaren Energien”, sagte Christoph Bals von der Umweltorganisation Germanwatch. “Die Regierung Trump kann diesen Trend wohl verlangsamen, aber nicht aufhalten”.

Welche Lehren lassen sich aus der Revolution Wind Entscheidung ziehen?

Das Gerichtsurteil zu Revolution Wind bietet wichtige Erkenntnisse über die Grenzen exekutiver Macht im Energiesektor. Richter Lamberths Entscheidung zeigt, dass bereits vollständig genehmigte und im Bau befindliche Projekte stärkeren rechtlichen Schutz genießen als neue Entwicklungen. Die Feststellung des Gerichts, dass die Trump-Administration “widersprüchliche Gründe” anführte und “willkürlich und kapriziös” handelte, setzt einen wichtigen Präzedenzfall.

Die Entscheidung verdeutlicht auch die Bedeutung sorgfältiger Dokumentation und rechtlicher Vorbereitung für Energieprojekte. Ørsteds Fähigkeit, schlüssig zu argumentieren, dass das Projekt alle erforderlichen Genehmigungen besaß und bereits umfassende Sicherheitsprüfungen durchlaufen hatte, war entscheidend für den Erfolg.

Für die Industrie signalisiert das Urteil, dass rechtliche Herausforderungen gegen politische Eingriffe Aussicht auf Erfolg haben können, insbesondere wenn die Regierung ihre Begründungen häufig ändert oder keine konkreten Beweise vorlegt. Dies könnte andere Entwickler ermutigen, ähnliche rechtliche Schritte zu unternehmen.

Wie sieht die Zukunft der erneuerbaren Energien in den USA aus?

Trotz der politischen Turbulenzen zeigen die Fundamentaldaten eine klare Richtung: Die Energiewende in den USA hat eine Eigendynamik entwickelt, die politische Interventionen nur begrenzt aufhalten können. Die Tatsache, dass 2025 mehr als die Hälfte aller neuen Stromkapazitäten aus Solarenergie stammen werden, unterstreicht die wirtschaftliche Überlegenheit erneuerbarer Technologien.

Die FERC-Prognosen für einen “hochwahrscheinlichen” Kapazitätsausbau zwischen Mai 2025 und April 2028 sehen vor, dass Solarenergie mit 90.158 MW andere Energiequellen deutlich übertreffen wird, gefolgt von Windenergie mit über 22.000 MW. Diese Zahlen lassen erwarten, dass erneuerbare Energien bis 2029 etwa ein Drittel der amerikanischen Kraftwerkskapazität ausmachen werden.

Die Offshore-Windenergie wird wahrscheinlich eine langsamere, aber stetige Entwicklung erleben. Während neue Projekte Verzögerungen erleiden, werden bereits genehmigte und im Bau befindliche Anlagen wie Revolution Wind nach dem Gerichtsurteil ihre Fertigstellung vorantreiben können. Die staatlichen Initiativen und langfristigen Stromabnahmeverträge bieten eine gewisse Stabilität in einem unsicheren regulatorischen Umfeld.

Langfristig wird die amerikanische Energiezukunft wahrscheinlich von der inhärenten Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien bestimmt werden. Wie Klimaforscher Niklas Höhne vom NewClimate Institute feststellte, mögen Republikaner zwar den Teil der Biden-Infrastrukturmaßnahmen, der Steuererleichterungen vorsieht, unberührt lassen. Dies bedeutet, dass viele der fundamentalen Anreize für erneuerbare Energien bestehen bleiben, auch wenn direkte Subventionen gestrichen werden.

Die Revolution Wind Entscheidung zeigt, dass die amerikanische Justiz bereit ist, willkürliche politische Eingriffe in den Energiesektor zu begrenzen. Dies bietet Investoren und Entwicklern eine wichtige Sicherheit und könnte den Weg für eine kontinuierliche, wenn auch langsamere Entwicklung erneuerbarer Energien ebnen.

 

Schau mal, dieses kleine Detail erspart bis zu 40% Installationszeit und verursacht bis zu 30% weniger Kosten. Kommt aus den USA, ist patentiert.

NEU: Montagefertige Solaranlagen! Diese patentierte Innovation beschleunigt Ihren Solarbau massiv

Das Herzstück der Innovation von ModuRack ist die Abkehr von der konventionellen Klemmenbefestigung. Anstelle von Klemmen werden die Module in eine durchgehende Trägerschiene eingelegt und gehalten.

Mehr dazu hier:

 

Ihr Partner für Business Development im Bereich Photovoltaik und Bau

Von Industriedach-PV über Solarparks bis hin zu größeren Solarparkplätzen

☑️ Unsere Geschäftssprache ist Englisch oder Deutsch

☑️ NEU: Schriftverkehr in Ihrer Landessprache!

 

Konrad Wolfenstein

Gerne stehe ich Ihnen und mein Team als persönlicher Berater zur Verfügung.

Sie können mit mir Kontakt aufnehmen, indem Sie hier das Kontaktformular ausfüllen oder rufen Sie mich einfach unter +49 89 89 674 804 (München) an. Meine E-Mail Adresse lautet: wolfensteinxpert.digital

Ich freue mich auf unser gemeinsames Projekt.

 

 

☑️ EPC-Dienstleistungen (Engineering, Procurement and Construction)

☑️ Schlüsselfertige Projektentwicklung: Entwicklung der Solarenergieprojekte von Anfang bis Ende

☑️ Standortanalyse, Systemdesign, Installation, Inbetriebnahme sowie Wartung und Support

☑️ Projektfinanzierer bzw. Vermittlung von Kapitalgeber

Die mobile Version verlassen