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Erwartete Wirtschaftsentwicklung für 2025 nach dem BIP in den verschiedenen Ländern

Erwartete Wirtschaftsentwicklung für 2025 nach dem BIP in den verschiedenen Ländern

Erwartete Wirtschaftsentwicklung für 2025 nach dem BIP in den verschiedenen Ländern – Bild: Xpert.Digital

Wirtschaftsausblick 2025: Welches Land führt das BIP-Rennen an?

Die Prognosen für einzelne Länder weichen teils erheblich voneinander ab. Dennoch ist insgesamt eine Tendenz zur wirtschaftlichen Erholung für das Jahr 2025 erkennbar, deren Ausmaß maßgeblich von unterschiedlichen Faktoren sowie der erfolgreichen Umsetzung wirtschaftspolitischer Maßnahmen beeinflusst wird.

Indien

  • Erwartetes BIP-Wachstum 2025: 8,2%
  • Herausforderungen: Armut, Ungleichheit, Infrastrukturdefizite
  • Positive Faktoren: Junges Bevölkerungswachstum, digitale Wirtschaft

China

  • Erwartetes BIP-Wachstum 2025: 5,2%
  • Herausforderungen: Schwacher Immobiliensektor, hohe Verschuldung, demografischer Wandel
  • Fokus auf Entwicklung „neuer qualitativ hochwertiger Produktivkräfte“

USA

  • Erwartetes BIP-Wachstum 2025: 2,2%
  • Herausforderungen: Inflation, geopolitische Spannungen
  • Positive Faktoren: Hohe Produktivität, geplante staatliche Investitionen

Japan

  • Erwartetes BIP-Wachstum 2025: 1,92%
  • Herausforderungen: Alternde Bevölkerung, hohe Staatsverschuldung, stagnierende Löhne
  • Geplanter Rekordhaushalt mit Fokus auf Verteidigung und regionale Wirtschaft

Südkorea

  • Erwartetes BIP-Wachstum 2025: 1,36%
  • Herausforderungen: Hohe Haushaltsverschuldung, demografischer Rückgang, Exportabhängigkeit
  • Aktuelle politische Krise könnte wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen

EU

  • Erwartetes BIP-Wachstum 2025: 1,3%
  • Herausforderungen: Geopolitische Unsicherheiten, schwache externe Nachfrage
  • Geplante Investitionen in Schlüsselbereiche wie Gesundheit und Klimaschutz

Singapur

  • Erwartetes BIP-Wachstum 2025: 1,1%
  • Herausforderungen: Hohe Inflation, schwache globale Nachfrage
  • Geplante gemeinsame Sonderwirtschaftszone mit Malaysia zur Wirtschaftsförderung

Deutschland

  • Erwartetes BIP-Wachstum 2025: 0,4%
  • Herausforderungen: Anhaltende Rezession, schwächelnde Industrieproduktion, Fachkräftemangel, hohe Energiekosten
  • Positive Faktoren: Starke Exportwirtschaft, Fokus auf erneuerbare Energien und Digitalisierung

Pakistan

  • Erwartetes BIP-Wachstum 2025: -0,2%
  • Herausforderungen: Hohe Inflation (29,2%), politische Instabilität, Zahlungsbilanzprobleme
  • Fokus auf Bewältigung wirtschaftlicher und struktureller Probleme

 

Die Wirtschaftswachstumentwicklung von Deutschland: 1960-2023

Die Wachstumsraten des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1960 bis 2024 umfassen ein umfangreiches Zeitintervall. Hier ist ein Überblick über die jährlichen BIP-Wachstumsraten (real), basierend auf verfügbaren historischen Daten.

Wachstumsraten des realen BIP in Deutschland (1960–2024)

1960er Jahre

  • 1960: +8,1 %
  • 1961: +4,4 %
  • 1962: +4,5 %
  • 1963: +2,6 %
  • 1964: +5,7
  • 1965: +4,8 %
  • 1966: +4,0 %
  • 1967: -0,2 % (Rezession)
  • 1968: +4,4 %
  • 1969: +8,0 %

1970er Jahre

  • 1970: +5,0 %
  • 1971: +3,1 %
  • 1972: +4,1 %
  • 1973: +5,3 %
  • 1974: -0,9 % (Ölkrise)
  • 1975: -1,2 % (Rezession)
  • 1976: +5,6 %
  • 1977: +3,4 %
  • 1978: +3,2 %
  • 1979: +4,0 %

1980er Jahre

  • 1980: +1,2 %
  • 1981: -0,3 %
  • 1982: -0,8 %
  • 1983: +1,3 %
  • 1984: +2,6 %
  • 1985: +2,3 %
  • 1986: +2,1 %
  • 1987: +1,3 %
  • 1988: +3,4 %
  • 1989: +3,8 %

1990er Jahre: (Wiedervereinigung und Nachwirkungen)

  • 1990: +5,7 %
  • 1991: +5,1 %
  • 1992: +2,2 %
  • 1993: -1,0 %
  • 1994: +2,3 %
  • 1995: +1,9 %
  • 1996: +0,7 %
  • 1997: +1,5 %
  • 1998: +2,1 %
  • 1999: +2,0 %

2000er Jahre

  • 2000: +3,1 %
  • 2001: +1,5 %
  • 2002: +0,0 %
  • 2003: -0,7 %
  • 2004: +1,1 %
  • 2005: +0,7 %
  • 2006: +3,9 %
  • 2007: +3,4 %
  • 2008: +1,1 %
  • 2009: -5,7 % (Finanzkrise)

2010er Jahre

  • 2010: +4,2 % (Erholung der Finanzkrise)
  • 2011: +3,7 %
  • 2012: +0,4 %
  • 2013: +0,4 %
  • 2014: +2,2 %
  • 2015: +1,7 %
  • 2016: +2,2 %
  • 2017: +2,6 %
  • 2018: +1,3 %
  • 2019: +0,6 %

2020er Jahre: (COVID-19-Pandemie und geopolitische Spannungen)

  • 2020: -4,6 % (Pandemie)
  • 2021: +2,7 % (teilweise Erholung)
  • 2022: +1,9 %
  • 2023: +0,3 %
  • 2024: -0,2 %
  • Für 2024 gibt es unterschiedliche Prognosen:
    • Die Bundesregierung prognostiziert einen Rückgang um -0,2%.
    • Die Bundesbank erwartet ein Wachstum von 0,3% (Juni).
    • HWWI: Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (September): 0,2%
    • RWI: Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (September): 0,1%
    • IWH: Institut für Wirtschaftsforschung Halle (September): 0%
    • IMK: Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (September): 0%
    • DIW: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (September): 0%
    • IfW: Institut für Weltwirtschaft Kiel (September): -0,1%
    • HRI: Handelsblatt Research Institute (September): -0,3%
    • IWF: Internationaler Währungsfonds (Juli): 0,2%
    • ifo: Institut für Wirtschaftsforschung Universität München (Juni): 0,4%
    • Sachverständigenrat Wirtschaftsweise (Mai): 0,2%
  • Das ifo Institut prognostiziert zuletzt eine Stagnation (0,0% Wachstum). Die Prognosen für 2024 wurden im Laufe des Jahres mehrfach nach unten korrigiert. Die wirtschaftliche Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren gebremst, darunter:
    • Hohe Inflation und Energiepreise
    • Schwache Auslandsnachfrage
    • Zögerlicher privater Konsum
    • Höhere Finanzierungskosten für Investitionen
    • Trotz der unterschiedlichen Prognosen deutet sich an, dass die deutsche Wirtschaft 2024 bestenfalls ein sehr geringes Wachstum verzeichnen wird, möglicherweise sogar in einer technischen Rezession verbleibt.

Rezession – Technische Rezession

Eine technische Rezession bezeichnet eine wirtschaftliche Situation, in der das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen im Vergleich zum jeweiligen Vorquartal schrumpft. Dies ist die gängigste und einfachste Definition einer Rezession, auch wenn einige Ökonomen argumentieren, dass zusätzliche Faktoren wie Produktionsauslastung, Nachfrage oder die Lage am Arbeitsmarkt berücksichtigt werden sollten.

In den meisten Ländern sind die Wirtschaftsquartale wie folgt aufgeteilt:

  • Quartal (Q1): 1. Januar bis 31. März
  • Quartal (Q2): 1. April bis 30. Juni
  • Quartal (Q3): 1. Juli bis 30. September
  • Quartal (Q4): 1. Oktober bis 31. Dezember

Diese Einteilung dient zur standardisierten Analyse und Berichterstattung wirtschaftlicher Daten, wie z. B. des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Deutschland befindet sich seit dem Winterhalbjahr 2023/24 in einer technischen Rezession. Konkret:

  • Im vierten Quartal 2023 schrumpfte die Wirtschaftsleistung um -0,3%.
  • Im ersten Quartal 2024 ging das BIP um weitere -0,1% zurück.

Diese zwei aufeinanderfolgenden Quartale mit negativem Wirtschaftswachstum erfüllen die Definition einer technischen Rezession.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Situation anders ist als erwartet. Ursprünglich hatten viele Experten gehofft, dass sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 erholen würde. Stattdessen setzte sich die wirtschaftliche Schwächephase fort. Die Gründe dafür sind vielfältig und umfassen unter anderem die lahmende Weltkonjunktur, Konsumzurückhaltung aufgrund hoher Inflationsraten, gestiegene Zinsen und geopolitische Unsicherheiten.

Trotz dieser technischen Rezession ist die Lage „nicht so dramatisch“ wie bei einer „ausgewachsenen Rezession“. Die Auswirkungen sind bisher relativ mild, und es gibt Hoffnung (derzeit noch unterschiedliche Prognosen, siehe oben) auf eine allmähliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2024. Dennoch bleibt die wirtschaftliche Situation in Deutschland herausfordernd, und es wird erwartet, dass das Wirtschaftswachstum für das gesamte Jahr 2024 sehr gering ausfallen wird.

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