Wie Werkstätten & Autohäuser punkten können
Wie viele andere Branchen auch ist der Automobilmarkt von einem intensiven Wettbewerbsumfeld geprägt. Dies betrifft sowohl das Neuwagen- als auch das After-Sales-Geschäft von Autohäusern oder auch KFZ-Werkstätten. Zu den Herausforderungen gehören insbesondere
- ein schärferer Wettbewerb auf gesättigten Märkten
- rückläufige Gewinnspannen, insbesondere beim Neuwagenverkauf
- zunehmende Prozesskomplexität aufgrund immer kürzerer Produktzyklen und wachsender Vielfalt der Fahrzeugtypen
- sinkende Markenbindung auf Kundenseite
- höhere Ansprüche an Serviceleistungen
Um in diesen, von starker Wettbewerbsintensität und wachsendem Anspruchslevel geprägten Zeiten produktiv wirtschaften zu können, rückt eine effiziente Ersatzteillogistik immer stärker in den Mittelpunkt. Betroffen davon sind Unternehmen mit hoher Serviceorientierung, die für ihre Kunden permanent den reibungslosen Nachschub von Ersatzteilen aufrecht erhalten müssen. Im besonderen gilt dies für größere Autohäuser und KFZ-Werkstätten, die eine fortlaufende Versorgung ihrer angegliederten Filialen mit den nachgefragten Teilen zum Ziel haben.
Und so tritt auch in der oftmals stiefmütterlich behandelten Ersatzteillogistik der Trend zu effizienteren Strukturen und Prozessen stärker in den Vordergrund. Dabei sind Identifikation und Umsetzung der Potentiale nicht immer ganz einfach.
Ersatzteillogistik im KFZ-Bereich
Und genau hier stoßen zwei gegensätzliche Anforderungen aufeinander: Einerseits wird für die Lagerung der zahlreichen Ersatzteile viel wertvolle Lagerfläche benötigt, welche jedoch auch vom Werkstattbereich für Wartungs- und Reparaturarbeiten beansprucht wird.
Das Problem wird zusätzlich verschärft durch
- eine zunehmende Variantenvielfalt der Autokonzerne
- Trend zu immer stärkerer Individualisierung der Fahrzeuge
- wachsende Sortimente an Fertig- und Ersatzteilen sowie Werkzeugen
- kürzere Servicezeiten aufgrund gestiegener Kundenanforderungen
- zunehmendem After-Sales- und Ersatzteilgeschäft
Angesicht des wachsenden Bedarfs an Ersatzteilen und stagnierenden Lagerflächen bedarf es einer ausgeklügelten Logistik, um die Optimierung des innerbetrieblichen Materialflusses zu verwirklichen.
Zeit ist Geld
Häufig wird in Werkstätten und Ersatzteillagern mit konventionellen Lagersystemen (bspw. statische Fachbodenregale oder Schubladenschränke) operiert, wo die breite Palette der zumeist kleinen Verschleiß- und Ersatzteile unverpackt oder in Kartons und Behältern gelagert wird. Doch diese Art der Lagerung samt einer meist manuellen Auftragsverwaltung ist zeitaufwändig und personalintensiv. Hinzu kommt, dass mit dem großen Sortiment und der Vielzahl von Abrufen die Gefahr von Fehlern bei Auswahl und Versand der Artikel steigt. Doch für die Unternehmen gilt: Zeit ist Geld und Fehler kosten Zeit. Damit steigt der Druck, stets das passende Teil zur passenden Zeit zur Verfügung zu haben. Was also muss geschehen, damit dies im Lager umgesetzt werden kann?
Effizient einlagern mit automatisierten Lagersystemen
Für die KFZ-Unternehmen (und nicht nur die) gilt es, ihre vorhandene Lagerfläche für eine effiziente Ersatzteillagerung zu optimieren. Angesichts des wachsenden Sortiments muss dafür zunächst ein Flächenzuwachs geschaffen werden. Zudem muss dafür Sorge getragen werden, dass auf die Ersatzteile schnell und fehlerfrei zugegriffen werden kann.
Anstatt herkömmlicher Regallösungen mit hohem Platzverbrauch und Fehleranfälligkeit bieten sich dynamische Systeme an, welche den Einlagerungs- und Bereitstellungsprozess effizient managen. Sie bieten eine ganze Reihe von Vorteilen:
Effizientere Kommissionierung durch eine schnelle und präzise Teileentnahme. Hier werden die Artikel über eine zentrale Entnahmeöffnung eingelagert und automatisch bereitgestellt. Zusätzlich vermindern optische Anzeigenelemente manuelle Fehler beim Pickprozess.
Kürzere Bearbeitungszeiten, da durch die Bereitstellung am Arbeitsplatz die Laufwege des Personals deutlich reduziert werden. Auch geht auf diese Weise die Wegzeit der Kommissionierer gen Null. Ein Faktor, der bei Regallagern bis zu 65% der Kommissionierzeit in Anspruch nimmt. Zudem werden durch den schnellen und gezielten Zugriff auf die eingelagerten Waren unproduktive Suchzeiten vermieden. Die Erhöhung des Durchsatzes um ein Vielfaches ist die logische Konsequenz.
Sichere und ergonomische Bedienung, denn durch das Ware zur Person-Prinzip werden dem Kommissionierer die angeforderten Artikel automatisch an der Entnahmeöffnung des Lagersystems bereitgestellt. Belastende Tätigkeiten wie das Heben schwerer Lasten fallen weg. Auch verringern Schutztüren und -gitter die Verletzungsgefahr. Als Folge sinken krankheitsbedingte Fehlzeiten.
Geringerer Personalaufwand durch die automatisierte Gerätesteuerung. Die Mitarbeiter können stattdessen in profitableren Bereichen wie Werkstatt oder Kundenservice eingesetzt werden, da weniger Personal im Lager benötigt wird. Auch ist durch die intuitive Bedienung keine aufwändige Einweisung für die Kommissionierer mehr erforderlich.
Der Einsatz der dynamischen Lagergeräte führt zu einem Zuwachs an Lagervolumen bei gleichzeitiger Flächeneinsparung, einer erhöhten Produktivität sowie Senkung der Kosten. Alles Vorteile, die den Unternehmen dabei helfen, ihre Wettbewerbsposition zu sichern und dabei die Qualität des Kundenkontakts durch verbesserte Serviceleistungen zu optimieren.
Schlussendlich sorgen die Geräte für eine saubere, aufgeräumte und Kunden gegenüber präsentable Arbeitsumgebung. Nicht unwichtig, wenn es um deren Qualitäts- und Kompetenzeinschätzung des Anbieters geht.