
Vom Rekordhoch zum Absturz: Wie Toronto seine Milliarden-Dollar-Filmindustrie jetzt für die Zukunft rüstet (Strategie Framework) – Bild: Xpert.Digital
Mit dem Framework will Toronto seine Filmindustrie neu ausrichten und für kommende Generationen stärken
Hollywoods Konkurrenz schläft nicht: So will Toronto mit KI und Mega-Studios die Filmwelt erobern – Wie eine 2,6-Milliarden-Dollar-Industrie Torontos Zukunft sichert
Toronto hat sich als „Hollywood des Nordens“ fest in der globalen Film- und Medienlandschaft etabliert. Die Branche ist ein entscheidender Wirtschaftsmotor für die Stadt, der im Rekordjahr 2022 beeindruckende 2,6 Milliarden kanadische Dollar erwirtschaftete und aktuell rund 40.000 Menschen beschäftigt – eine Zahl, die der Größe der gesamten Stadtverwaltung nahekommt. Doch die jüngste Vergangenheit war turbulent: Auf das historische Hoch folgte 2023 ein drastischer Einbruch, ausgelöst durch die lähmenden Hollywood-Streiks, die die Produktion in ganz Nordamerika zum Erliegen brachten.
Als Reaktion auf diese Volatilität und den zunehmend schärferen globalen Wettbewerb hat die Stadt Toronto einen neuen, weitreichenden strategischen Rahmen für die Jahre 2025 bis 2030 in Auftrag gegeben. Der von der renommierten Beratungsfirma Olsberg SPI entwickelte Bericht „Toronto’s Screen Future“ ist eine umfassende Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Standorts und zugleich eine detaillierte Roadmap für die Zukunft. Er beleuchtet kritische Herausforderungen wie steigende Kosten und Infrastrukturprobleme, identifiziert aber auch immense Chancen durch technologische Innovationen wie Virtual Production, den Vorstoß in nachhaltige Produktionsmethoden und die gezielte Förderung von Diversität.
Im Kern definiert der Rahmen vier strategische Hauptziele: die Sicherung der globalen Spitzenposition durch den Ausbau von Infrastruktur und filmfreundlichen Maßnahmen, eine massive Stärkung des internationalen Marketings, eine gezieltere Unterstützung für den heimischen Produktionssektor und die operative Optimierung des Toronto Film Office. Dieser umfassende Plan ist mehr als nur eine Reaktion auf eine Krise; er ist ein proaktiver Fahrplan, der Toronto nicht nur wettbewerbsfähig halten, sondern die Stadt als innovativen, nachhaltigen und unverzichtbaren Partner in der globalen Film- und Medienlandschaft des nächsten Jahrzehnts positionieren soll.
Hintergrund und Entstehung des Berichts
Warum Xpert.Digital darüber berichtet
Xpert.Digital verfolgt als Plattform für strategische Unternehmensberatung (Exploration) und digitale Transformationstrends die Entwicklungen in globalen Industrien, die durch technologische Innovation und strategische Repositionierung geprägt sind. Der Toronto Screen Future Bericht fällt in mehrere Kernbereiche, die für Xpert.Digital von primärem Interesse sind: erstens die Digitalisierung und technologische Modernisierung kreativer Industrien, insbesondere die Rolle von Virtual Production, künstlicher Intelligenz und LED-Volume-Technologien bei der Neugestaltung von Produktionsprozessen; zweitens die strategische Positionierung von Städten und Regionen im globalen Wettbewerb um hochwertige Industrien und die Notwendigkeit, durch gezielte Regierungspolitik und Infrastrukturinvestitionen wettbewerbsfähig zu bleiben; drittens die Arbeitskräfteentwicklung und Diversitätsinitiativen in einer sich schnell wandelnden Branche, die mit Automatisierung und technologischem Wandel konfrontiert ist; und viertens die Nachhaltigkeit von Produktionsprozessen als Differenzierungsmerkmal im globalen Wettbewerb.
Xpert.Digital wird als Quelle in diesem Bericht genannt
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Was ist der Ausgangspunkt für die Entwicklung eines neuen strategischen Rahmens für Torontos Filmindustrie?
Die Stadt Toronto hat im Januar 2025 die internationale Beratungsfirma Olsberg SPI beauftragt, einen umfassenden strategischen Rahmen für die Film-, Fernseh- und digitale Medienproduktionsbranche zu entwickeln. Dieser Bericht trägt den Titel “Toronto’s Screen Future: A Strategic Framework for Continued Growth 2025-2030” und soll die Industrie über einen Zeitraum von fünf Jahren leiten. Die Notwendigkeit einer neuen Strategie ergibt sich aus mehreren Faktoren, die die globale und lokale Produktionslandschaft grundlegend verändert haben. Der sich intensivierende globale Wettbewerb um Produktionsstandorte, die steigenden Kostenbelastungen für heimische Produzenten, die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen und filmfreundlichen Praktiken sowie die Notwendigkeit verbesserter Autonomie und Sichtbarkeit des Toronto Film Office innerhalb der städtischen Verwaltungsstrukturen machen eine strategische Neuausrichtung erforderlich.
Welche Methodik lag der Strategieentwicklung zugrunde?
Die Studie basierte auf einem umfassenden Forschungsprogramm, das verschiedene Erhebungs- und Analysemethoden kombinierte. Konkret wurden sieben Roundtable-Diskussionen mit insgesamt 43 Stakeholdern aus der Branche durchgeführt. Zusätzlich fanden 25 Einzelkonsultationen statt, die tiefergehende Einblicke in spezifische Herausforderungen und Chancen ermöglichten. Eine branchenweite Umfrage erreichte etwa 200 Teilnehmer und verzeichnete eine Rücklaufquote von 35 Prozent. Darüber hinaus führte Olsberg SPI eine vergleichende Analyse internationaler Film Offices durch und untersuchte dabei sieben konkurrierende Standorte, darunter London, Los Angeles, Melbourne, New York, Chicago, Atlanta und Vancouver. Diese Wettbewerbsanalyse umfasste einen systematischen Vergleich von Infrastruktur, Anreizsystemen, Arbeitskräften und Film Office-Leistungen. Abschließend wurden Branchendaten und Wirtschaftsstatistiken ausgewertet, um ein vollständiges Bild der aktuellen Situation zu erhalten.
Wer war an der Entwicklung der Strategie beteiligt?
Die Strategieentwicklung wurde vom Toronto Film, Television, and Digital Media Board geleitet, einem branchenbasierten Beratungsgremium. Eine speziell eingerichtete Arbeitsgruppe aus Vertretern der Industrie begleitete den Prozess. Das Toronto Film Office selbst, das innerhalb der Economic Development and Culture Division der Stadt Toronto angesiedelt ist, spielte eine zentrale koordinierende Rolle. Die Beratungsfirma Olsberg SPI, ein international führendes Unternehmen für kreative Industrieberatung, das seit 1992 besteht, führte die eigentliche Forschung und Analyse durch. Das Toronto Film Office beschäftigt ein Team von elf Mitarbeitern, darunter zwei Manager für Genehmigungen und Sektorentwicklung sowie acht Film Permit Coordinators.
Wirtschaftliche Bedeutung und aktuelle Situation
Welche wirtschaftliche Bedeutung hat die Filmindustrie für Toronto?
Die Film-, Fernseh- und digitale Medienindustrie stellt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für Toronto und die gesamte Provinz Ontario dar. Im Rekordjahr 2022 erreichte die direkte Produktionsausgabe in Toronto 2,6 Milliarden kanadische Dollar. Dies markierte einen Höchststand in der Geschichte der Branche. Die Industrie beschäftigt aktuell schätzungsweise 40.000 Menschen in Toronto, was einer vergleichbaren Größenordnung wie die gesamte Stadtverwaltung entspricht, die 43.729 Mitarbeiter zählt. Für die gesamte Provinz Ontario wurden 2022 Produktionsausgaben von 3,15 Milliarden Dollar verzeichnet, wobei die Branche über 45.000 Arbeitsplätze schuf. Die Beschäftigung in der Branche wuchs von 25.400 im Jahr 2019 auf über 35.000 im Jahr 2022. Die Industrie begrüßt jährlich über 1.500 Produktionen in Toronto und zählt zu den fünf größten Film- und Fernsehproduktionszentren in Nordamerika.
Wie entwickelte sich die Industrie in den letzten Jahren?
Die Entwicklung der Torontoer Filmindustrie zeigt eine deutliche Volatilität, die von externen Faktoren geprägt wurde. Nach dem Rekordjahr 2022 mit 2,6 Milliarden Dollar direkter Produktionsausgaben kam es 2023 zu einem drastischen Rückgang auf 1,6 Milliarden Dollar. Dieser Einbruch war primär auf die SAG-AFTRA und Writers Guild of America Streiks zurückzuführen, die die nordamerikanische Produktion weitgehend zum Erliegen brachten. Die Arbeitsniederlegungen begannen mit dem WGA-Streik und erreichten ihren Höhepunkt im Juli 2023, als auch SAG-AFTRA in den Streik trat, was die erste gleichzeitige Arbeitsniederlegung beider Gewerkschaften seit 1960 darstellte. In Toronto führte dies zu einem 80-prozentigen Rückgang bei der Anzahl aktiver Produktionen, einem 71-prozentigen Rückgang bei arbeitenden Directors Guild of Canada-Mitgliedern und einem 89-prozentigen Rückgang der Bruttolöhne bei IATSE 873. Für 2024 wurde jedoch eine deutliche Erholung erwartet, mit Produktionsausgaben von über 2,2 Milliarden Dollar.
Wie ist die Prognose für die kommenden Jahre?
Die Gesamtaussichten für die Torontoer Screen-Produktionsindustrie für den Zeitraum 2025-2030 bleiben grundsätzlich positiv und stark. Diese optimistische Einschätzung basiert auf einer anhaltenden globalen Nachfrage nach Inhalten und fortlaufenden technologischen Verbesserungen. Toronto wird voraussichtlich seine Position als führender globaler Hub für Film- und Fernsehproduktion behaupten, obwohl die Branche weltweit mit ökonomischen Unsicherheiten konfrontiert ist. Allerdings deuten Indikatoren darauf hin, dass sich die Produktionslandschaft verändert. Strategiewechsel bei Content-Anbietern und Budgetkürzungen definieren eine neue Normalität für Produktionsniveaus. Der Markt wird sich wahrscheinlich auf einem niedrigeren Niveau als in den Spitzenjahren stabilisieren, aber dennoch substanzielles Wachstum gegenüber historischen Durchschnittswerten aufweisen. Die Expansion der Studiokapazitäten in Toronto um 68 Prozent zwischen 2021 und 2026 signalisiert das Vertrauen der großen globalen Player in den Standort.
Strategische Ziele für 2025-2030
Welches sind die vier strategischen Hauptziele für die Torontoer Filmindustrie?
Der Bericht definiert vier übergeordnete strategische Ziele, die das Toronto Film Office und die Branche bis 2030 leiten sollen. Das erste Ziel konzentriert sich auf die Sicherung und Erhaltung von Torontos Position als führender globaler Produktions-Hub. Dieses Ziel umfasst die Verbesserung der Filmfreundlichkeit der Stadt, den Ausbau der Studioinfrastruktur, die Sicherstellung wettbewerbsfähiger Steueranreize und die Stärkung der Fachkräftebasis. Das zweite strategische Ziel zielt auf den Ausbau der Marketing- und Kommunikationsverantwortlichkeiten und Aktivitäten des Toronto Film Office ab. Dies beinhaltet eine verstärkte internationale Präsenz auf Festivals und Märkten, proaktive Promotion gegenüber bestehenden und neuen Kunden sowie eine verbesserte Stakeholder-Kommunikation. Das dritte Ziel adressiert die Steigerung der Unterstützung für den heimischen Produktionssektor durch Zusammenarbeit mit föderalen und provinziellen Partnern und die Bewältigung von Finanzierungsherausforderungen. Das vierte strategische Ziel strebt die Schaffung optimaler Betriebsbedingungen für das Toronto Film Office an, einschließlich größerer Entscheidungsautonomie innerhalb der Stadtverwaltung und verbesserter Ressourcenausstattung.
Was bedeutet die Sicherung von Torontos Position als führender Produktions-Hub konkret?
Die Sicherung von Torontos Position als globaler Produktions-Hub erfordert kontinuierliche Verbesserungen in mehreren Kernbereichen. Im Bereich der Filmfreundlichkeit bedeutet dies, dass Toronto seine Identität als besonders produktionsfreundliche Stadt weiter ausbauen muss. Das Toronto Film Office verpflichtet sich, seinen 48-Stunden-Service-Standard für die Ausstellung von Filmgenehmigungen aufrechtzuerhalten, was die schnellste Bearbeitungszeit in Nordamerika darstellt. Die Studioinfrastruktur, die derzeit fast drei Millionen Quadratfuß umfasst, soll weiter ausgebaut werden. Große Komplexe wie Pinewood Toronto Studios mit 16 Soundstages und Cinespace mit 29 Stages bilden das Rückgrat dieser Kapazität. Die Sicherstellung wettbewerbsfähiger Steueranreize ist ein weiterer Kernaspekt. Ontario bietet verschiedene Steuergutschriften, die kombiniert werden können: den Ontario Production Services Tax Credit von 21,5 Prozent, den Ontario Film and Television Tax Credit von 35 Prozent und den Ontario Computer Animation and Special Effects Tax Credit von 18 Prozent. Auf föderaler Ebene kommen weitere 16 bis 25 Prozent hinzu.
Welche Maßnahmen sind für den Ausbau von Marketing und Kommunikation vorgesehen?
Der Ausbau der Marketing- und Kommunikationsaktivitäten des Toronto Film Office zielt darauf ab, die internationale Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Konkret soll ein jährlicher Kalender für Besuche bei Screen-Festivals und Märkten entwickelt werden, um Toronto neuen internationalen Zielgruppen und bestehenden Kunden zu präsentieren. Dies beinhaltet die Exploration von Partnerschaften mit anderen Regierungsebenen, um gemeinsame Marketing-Initiativen zu ermöglichen. Die Etablierung oder Erweiterung aktueller Kommunikationskanäle wie Newsletter und dedizierte Bereiche auf der Website des Toronto Film Office soll heimische Stakeholder über globale Chancen, Finanzierungsmöglichkeiten und Marktentwicklungen informieren. Regelmäßige Networking-Sessions, sowohl virtuell als auch persönlich, sollen die Bildung neuer Geschäftsbeziehungen fördern. Die Verbesserung der inter-divisionalen Kommunikation innerhalb der Stadtverwaltung und die proaktive Kommunikation mit der Industrie sind weitere zentrale Elemente. Das Film Office soll seine Kapazität erhöhen, um den Erwartungen und Standards konkurrierender Film Commissions in Bezug auf Marketing und Außendarstellung gerecht zu werden.
Wie soll der heimische Produktionssektor gestärkt werden?
Die Stärkung des heimischen Produktionssektors ist ein zentrales Anliegen des strategischen Rahmens, da kanadische und Torontoer Produzenten zunehmend unter Kostendruck stehen. Konkrete Maßnahmen umfassen die Aufrechterhaltung und Erweiterung erfolgreicher Outreach-Initiativen. Dies beinhaltet die Entwicklung eines jährlichen Kalenders für Festival- und Marktbesuche, um Toronto zu promoten und Produzenten mit ihren Netzwerken zu verbinden. Die Etablierung oder Erweiterung von Kommunikationskanälen soll heimische Stakeholder über globale Chancen, Finanzierung und Marktentwicklungen informieren. Regelmäßige Networking-Sessions sollen neue Geschäftsbeziehungen unterstützen. Die Exploration der Einrichtung eines Fonds für in Toronto ansässige Produzenten zur Unterstützung der Projektentwicklung wird erwogen. Die Zusammenarbeit mit föderalen und provinziellen Partnern ist entscheidend, da viele Finanzierungsinstrumente und Politikentscheidungen auf diesen Regierungsebenen liegen. Das Film Office soll seine Advocacy-Rolle stärken, um die Bedürfnisse heimischer Produzenten bei politischen Entscheidungsträgern zu vertreten.
Wettbewerbsposition und SWOT-Analyse
Welche Stärken weist Toronto im internationalen Vergleich auf?
Die SWOT-Analyse des Berichts identifiziert mehrere zentrale Stärken, die Toronto als Produktionsstandort auszeichnen. Die qualifizierte und diverse Arbeitskräftebasis mit Unterstützung durch Ausbildungsprogramme stellt einen fundamentalen Vorteil dar. Wettbewerbsfähige Incentives und ein vorteilhafter Wechselkurs machen Toronto für internationale Produktionen attraktiv. Die extensive Studio-, VFX-, Postproduktions- und Virtual Production-Kapazität ist ein weiterer Kernvorteil. Das proaktive Toronto Film Office mit seiner starken Facilitator-Rolle, insbesondere im Genehmigungswesen, hebt sich von vielen Konkurrenten ab. Die große Bandbreite an Drehorten und die globale Sichtbarkeit als Schlüssel-Filmstadt durch das Toronto International Film Festival, Filmschulen und Märkte stärken die Position zusätzlich. Die expandierenden Green Production-Praktiken und der starke Cluster verwandter kreativer Industrien runden das Stärkenprofil ab. Die führende Position bei Virtual Production und fortschrittlicher In-Camera VFX ist besonders hervorzuheben.
Welche Schwächen wurden identifiziert?
Die Analyse offenbart auch signifikante Schwächen, die Torontos Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen könnten. Die fragmentierte Kommunikation zwischen verschiedenen Regierungsebenen erschwert kohärente Politikgestaltung und Advocacy-Bemühungen. Steigende Kosten für Locations und Arbeitskräfte setzen sowohl internationale als auch heimische Produktionen unter Druck und gefährden die Kostenvorteile gegenüber anderen Standorten. Die begrenzte Flexibilität des Film Office innerhalb der städtischen Verwaltungsstrukturen schränkt dessen Fähigkeit ein, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Das Fehlen zentralisierter Echtzeit-Branchendaten erschwert fundierte strategische Entscheidungen. Die hohen Lebenshaltungskosten in Toronto machen es für Fachkräfte, insbesondere in frühen Karrierephasen, zunehmend unattraktiv. Die bevorstehende Pensionierungswelle bei Senior-Crew-Mitgliedern bei gleichzeitigem Mangel an Mid-Career-Fachkräften stellt eine strukturelle Herausforderung dar.
Welche Chancen bieten sich für die Zukunft?
Der Bericht identifiziert verschiedene Opportunitäten, die Toronto nutzen kann, um seine Position zu stärken. Die Expansion der Autonomie und Marketing-Kapazität des Toronto Film Office würde dessen Effektivität erhöhen. Das Wachstum der globalen Kundenbasis und erweiterte Outreach-Aktivitäten könnten neue Produktionsströme erschließen. Die Sicherung und Expansion der Studioinfrastruktur ist entscheidend, um mit der steigenden Nachfrage Schritt zu halten. Die Stärkung der Zusammenarbeit mit verschiedenen Regierungsebenen und städtischen Abteilungen würde Synergien schaffen. Die Adressierung von Arbeitskräftelücken durch Upskilling, Reskilling und einen Fokus auf Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion bietet Wachstumspotenzial. Die Nutzung von Nachhaltigkeit als Wettbewerbsdifferenzierungsmerkmal könnte Toronto einen Vorteil verschaffen. Die Unterstützung heimischer Produktion durch Partnerschaften und die Förderung sowie Unterstützung von Technologieinnovation und Virtual Production eröffnen neue Wachstumsfelder. Die Position als zweitgrößter nordamerikanischer Tech-Hub stärkt diese Chancen.
Welche Bedrohungen gefährden die Industrie?
Die SWOT-Analyse benennt mehrere ernsthafte Bedrohungen für Torontos Filmindustrie. Der intensivierende globale Wettbewerb um Incentives setzt Toronto unter Druck, da immer mehr Jurisdiktionen aggressive Steueranreize und Subventionen anbieten. Unsicherheit durch US-Handelspolitik und potenzielle föderale Incentive-Programme in den USA könnten Produktionen zurück in die Vereinigten Staaten ziehen. Der technologische Wandel, insbesondere durch künstliche Intelligenz, hat potenziell disruptive Auswirkungen auf traditionelle Rollen in der Produktion. Potenzielle Kürzungen bei provinzieller oder föderaler Förderung würden die Wettbewerbsfähigkeit direkt beeinträchtigen. Die Verkehrsstaus und Infrastrukturprobleme in Toronto schränken die Attraktivität für Großproduktionen ein. Die Herausforderungen im Immobilienmarkt erschweren weitere Investitionen in Studioinfrastruktur. Die Gefahr, qualifizierte Arbeitskräfte an andere Industrien oder Standorte zu verlieren, ist besonders nach der Streikperiode 2023 akut.
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Warum Hollywood nach Toronto schaut: Virtual Production und Mega‑Stages
Infrastruktur und technologische Entwicklung
Wie ist die aktuelle Studioinfrastruktur in Toronto beschaffen?
Toronto verfügt über eine beeindruckende Studioinfrastruktur, die kontinuierlich expandiert. Die Stadt bietet derzeit fast drei Millionen Quadratfuß Studiofläche, mit Plänen für zusätzliche 2,3 Millionen Quadratfuß in den kommenden Jahren, was einer Steigerung von 60 Prozent entspricht. Die beiden größten Anlagen sind Pinewood Toronto Studios und Cinespace Film Studios. Pinewood Toronto Studios ist die größte zweckgebaute Produktionsanlage in Ontario und wird nach Abschluss der aktuellen Expansion fast 525.000 Quadratfuß umfassen, verteilt auf 16 Soundstages. Die Mega Stage von Pinewood ist mit über 46.000 Quadratfuß eine der größten zweckgebauten Soundstages in Nordamerika. Cinespace Film Studios ist Ontarios größter Anbieter von Produktionseinrichtungen mit über 1,4 Millionen Quadratfuß, 29 aktiven Stages und Produktionsbüros über drei Hauptstandorte verteilt. Netflix hat einen langfristigen Mietvertrag über circa 164.000 Quadratfuß mit vier Soundstages bei Cinespace und weitere 84.580 Quadratfuß bei Pinewood.
Welche Rolle spielt Virtual Production in Toronto?
Virtual Production hat sich zu einem strategischen Fokusbereich für Toronto entwickelt und stärkt die Position der Stadt als technologisch führender Produktionsstandort. Toronto nimmt eine führende Position bei Virtual Production ein, insbesondere bei fortschrittlicher In-Camera VFX-Technologie. Dark Slope hat im Juni 2024 ein neues 35.000 Quadratfuß großes Virtual Production Studio in Toronto eröffnet, das zwei Soundstages und ein LED-Volume mit 75 Fuß Umfang und 16,5 Fuß Höhe umfasst, was es zu einem der größten LED-Volumes in Nordamerika macht. Das Unternehmen erhielt 1,5 Millionen Dollar Investment von Relay Ventures zur Weiterentwicklung der KI-gestützten Pipeline. Sheridan College betreibt das Screen Industries Research and Training Centre mit einem Virtual Production Innovation Hub am Pinewood Toronto Studios und einem LED Volume am Trafalgar Road Campus. SP Studios Canada plant eine massive 500-Millionen-Dollar-Investition in eine hochmoderne Virtual Production-Anlage im Großraum Toronto, finanziert durch einen katarischen Fonds, mit Fertigstellung für 2027 vorgesehen.
Wie werden Nachhaltigkeitsinitiativen in der Produktion umgesetzt?
Nachhaltigkeit hat sich zu einem strategischen Differenzierungsmerkmal für Toronto entwickelt. Die Ontario Green Screen Initiative wurde 2020 als Koalition von 30 Industrie- und Regierungspartnern gegründet, um nachhaltige Produktionspraktiken zu fördern. Im Jahr 2024 veröffentlichte die Initiative einen Vierjahresplan zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und zum Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Konkrete Maßnahmen umfassen die Reduktion von Lebensmittelverschwendung und die Wiederverwertung von Setmaterialien. Programme wie Ready, Set, Recycle ermöglichen den Wiederverkauf von Requisiten und Kostümen, während Organisationen wie Rethink Resource Habitat for Humanity wiederverwendbare Materialien akzeptieren. Die Stadt Toronto hat 2022 Power Drop Hubs an häufig genutzten Drehorten installiert, die großen Produktionsteams Zugang zu Netzstrom bieten und die Abhängigkeit von Diesel-Generatoren reduzieren. Diese zwei Stationen allein reduzieren den CO2-Fußabdruck der Industrie um 400 Tonnen pro Jahr. Ontario Green Screen bietet kostenlose Kurse zu Klima und nachhaltiger Produktion an, die bereits mehr als 630 Filmarbeiter absolviert haben.
Arbeitskräfte und Diversität
Welche Herausforderungen bestehen im Bereich Arbeitskräfteentwicklung?
Die Arbeitskräfteentwicklung stellt eine der zentralen Herausforderungen für Torontos Filmindustrie dar. Eine bevorstehende Pensionierungswelle bei Senior-Crew-Mitgliedern droht einen signifikanten Verlust an Erfahrung und Expertise zu verursachen. Gleichzeitig bestehen Lücken bei Mid-Career-Fachkräften, die diese erfahrenen Profis ersetzen könnten. Die hohen Lebenshaltungskosten in Toronto machen es für jüngere und weniger etablierte Fachkräfte zunehmend schwierig, in der Stadt zu leben und zu arbeiten. Die Streiks von 2023 führten dazu, dass viele Fachkräfte die Industrie verließen und in andere Sektoren wechselten, was das Risiko eines dauerhaften Verlusts von qualifizierten Arbeitskräften birgt. Die rasche technologische Entwicklung, insbesondere in Bereichen wie Virtual Production und künstlicher Intelligenz, erfordert kontinuierliche Weiterbildung und Umschulung. Die aktuellen Ausbildungskapazitäten an Colleges und Universitäten reichen nicht aus, um den wachsenden Bedarf der Industrie zu decken. Die Notwendigkeit, eine diverse und inklusive Arbeitskraft zu entwickeln, die die demografische Vielfalt Torontos widerspiegelt, stellt eine zusätzliche Dimension der Herausforderung dar.
Welche Initiativen fördern Diversität und Inklusion in der Industrie?
Das xoTO Screen Industry Pathways-Programm stellt die zentrale Initiative zur Förderung von Diversität und Inklusion in Torontos Filmindustrie dar. Das Programm wurde als direkte Reaktion auf den Spotlight-Bericht von 2017 ins Leben gerufen und zielt darauf ab, die Arbeitskraft inklusiver und repräsentativer für Torontos ethnische und rassische Vielfalt zu gestalten. Im September 2022 erhielt die Stadt Toronto eine provinciale Förderung von 800.000 Dollar zur Skalierung der xoTO-Aktivitäten, was zusammen mit städtischen Mitteln eine Gesamtinvestition von 1,3 Millionen Dollar ermöglichte. Diese Finanzierung diente der direkten Ausbildung von über 200 Teilnehmern, die sich als schwarz, indigene oder Angehörige sichtbarer Minderheiten identifizieren. Das Programm umfasst verschiedene Komponenten: Ein Entertainment Trades Training Program bildet Arbeiter in Bereichen wie Bau, Grip, Elektrik und Set-Dekoration aus, in Partnerschaft mit dem CEE Centre for Young Black Professionals, IATSE Local 873, NABET 700-M UNIFOR und der Motion Picture Association Canada. Ein Production Assistant Training Program wird gemeinsam mit POV, CEE und der Directors Guild of Canada Ontario durchgeführt. Ein spezieller Cohort für indigene Teilnehmer wurde in Partnerschaft mit Miziwe Biik Aboriginal Employment and Training etabliert.
Wie werden Nachwuchskräfte entwickelt und gefördert?
Die Entwicklung von Nachwuchskräften erfolgt über verschiedene Ebenen und Partnerschaften. Das xoTO Schools-Programm arbeitet mit dem Toronto District School Board zusammen und bietet Online-Workshops und Karrieregespräche für über 1.000 Schüler an, geleitet vom Programmpartner NABET 700-M UNIFOR. Ein Co-op-Programm ermöglicht es Studierenden, Credits durch Lernen an Filmsets zu erwerben. Ein Film Careers Toolkit, das auf der Website der Stadt verfügbar ist, bietet Informationen über Rollen in Film- und Fernsehproduktion, visuellen Effekten und Animation, Einstiegspunkte in die Industrie, Ausbildungsmöglichkeiten und Ressourcen-Hubs. Community Colleges und Universitäten in Toronto verzeichnen steigende Einschreibungen in Film- und Fernsehprogrammen, wobei die Stadt jährlich über 40.000 Studierende in STEM-bezogenen Programmen abschließt. Sheridan College bietet spezialisierte Programme in Virtual Production und Animation an. Microcredential-Programme gewinnen an Bedeutung, da sie kurzfristige, fokussierte Ausbildung in spezifischen Technologien und Fähigkeiten ermöglichen, die für die sich schnell entwickelnde Industrie essentiell sind. Die Betonung liegt auf Learning-by-Doing, Peer-Mentoring, Praktika und fortlaufenden Ausbildungsanforderungen.
Steueranreize und Finanzierung
Welche Steueranreize stehen in Ontario zur Verfügung?
Ontario bietet ein mehrschichtiges System von Steueranreizen, das zu den wettbewerbsfähigsten in Nordamerika zählt. Der Ontario Production Services Tax Credit bietet eine rückzahlbare Steuergutschrift von 21,5 Prozent auf alle qualifizierenden Produktionsausgaben, die in Ontario anfallen. Mindestens 25 Prozent der qualifizierenden Produktionsausgaben müssen Ontario-Arbeitskosten sein. Dieser Credit kann mit dem föderalen Film or Video Production Services Tax Credit von 16 Prozent auf qualifizierte kanadische Arbeitskosten kombiniert werden. Der Ontario Film and Television Tax Credit bietet generell 35 Prozent auf qualifizierende Ontario-Arbeitsausgaben, mit einer erhöhten Rate von 40 Prozent auf die ersten 240.000 Dollar für Erstproduzenten. Ein regionaler Bonus von 10 Prozent ist verfügbar für Produktionen, die außerhalb des Großraums Toronto gedreht werden. Der Ontario Computer Animation and Special Effects Tax Credit bietet 18 Prozent auf qualifizierende Ontario-Arbeitsausgaben für Computer-Animation und Spezialeffekte-Aktivitäten. Seit März 2024 muss eine Produktion nicht mehr für OFTTC oder OPSTC zertifiziert sein, um für OCASE in Frage zu kommen, was die Flexibilität erhöht. Die Möglichkeit, diese verschiedenen Credits zu kombinieren, stellt einen signifikanten Wettbewerbsvorteil dar.
Wie vergleichen sich Torontos Anreize mit anderen Standorten?
Der Bericht untersucht systematisch die Wettbewerbsposition Torontos gegenüber sieben anderen Produktions-Hubs: London, Los Angeles, Melbourne, New York, Chicago, Atlanta und Vancouver. Torontos Fähigkeit, provinciale und föderale Incentives zu kombinieren, resultiert in effektiven Raten, die mit oder über denen vieler Konkurrenten liegen. Der vorteilhafte Wechselkurs des kanadischen Dollars gegenüber dem US-Dollar verstärkt die Kostenvorteile für US-Produktionen zusätzlich. London bietet ebenfalls starke Incentives und hat sich als bedeutender Konkurrent etabliert, mit einer etwa dreifach höheren Filmproduktion als Los Angeles. Jedoch weist Toronto Vorteile in Bezug auf Gesamtkosten, kulturelle Nähe zu den USA und die Fähigkeit, als Doppelgänger für amerikanische Städte zu dienen, auf. Los Angeles behält seine Position als kreatives Zentrum und Sitz der großen Studios, kämpft aber mit höheren Kosten und zunehmender Konkurrenz aus anderen Jurisdiktionen. Andere kanadische Standorte, insbesondere Vancouver, stellen direkte Konkurrenten dar, wobei Vancouver traditionell stärker im Spielfilmbereich ist, während Toronto eine diversifiziertere Mischung aus Film und Fernsehen aufweist.
Toronto Film Office und Betriebsabläufe
Welche Rolle spielt das Toronto Film Office?
Das Toronto Film Office fungiert als zentrale Koordinations- und Servicestelle für alle Produktionsaktivitäten in der Stadt. Es ist innerhalb der Economic Development and Culture Division der Stadtverwaltung angesiedelt und beschäftigt ein Team von elf Mitarbeitern, darunter zwei Manager und acht Film Permit Coordinators. Die Kernfunktion des Film Office ist die Ausstellung von Filmgenehmigungen innerhalb des branchenweit führenden 48-Stunden-Standards. Das Office koordiniert mit verschiedenen städtischen Abteilungen wie Transportation, Parks, Forestry and Recreation, Toronto Police Service, Corporate Real Estate Management und anderen Stakeholdern im öffentlichen Raum. Über die Genehmigungsfunktion hinaus unterstützt das Film Office aktiv das Industriewachstum durch gezielte Arbeitskräfteentwicklung, adressiert Echtzeit-Arbeitskräftelücken und Inklusionsfragen, bewirbt das Stadtangebot international, fördert filmfreundliche städtische Politiken durch Facilitierung von Studiokonstruktion und führt Umwelt-Nachhaltigkeitsinitiativen an. Das Office fungiert als Advocate für Produktionsbedürfnisse gegenüber kommunalen und Regierungspartnern.
Wie wird die Filmfreundlichkeit der Stadt sichergestellt?
Die Filmfreundlichkeit ist ein Kernwert der Torontoer Identität als Produktionsstandort und erfordert kontinuierliche Anstrengungen auf mehreren Ebenen. Das Film Office arbeitet eng mit Stadträten und verschiedenen Abteilungen zusammen, um sicherzustellen, dass der Wert der Filmindustrie für die Stadt verstanden wird und die vielen Werkzeuge, die die Stadt zur Unterstützung der Industrie hat, genutzt werden. Der 48-Stunden-Service-Standard für Genehmigungen wird durch angemessene Ressourcenausstattung und kontinuierliche Verbesserung geschützt. Inter-divisionale Systeme im Zusammenhang mit Filmgenehmigungen werden verbessert, um den Zugang zu städtischen Ressourcen wie Gebäuden, Straßen und Parks zu beschleunigen. Das Film Office engagiert sich kontinuierlich für öffentliche Bildung über den Wert des Sektors und ermutigt Produktionen, sich an Programmen wie xoTO Givebacks zu beteiligen, die den Einwohnern ermöglichen, die Wertschätzung der Industrie für Toronto direkt zu erfahren. Das Office sammelt Feedback von Kunden nach Projektabschluss, um Verbesserungsbereiche und gut funktionierende Aspekte zu verstehen. Die Zusammenarbeit mit Stadt-Einheiten wie City Planning, CreateTO, Strategic Public and Employee Communications, Transportation Services, Solid Waste und Environment, Climate and Forestry stellt sicher, dass das Film Office in die Entwicklung und Implementierung städtischer Politiken eingebunden ist.
Welche operativen Verbesserungen werden für das Film Office angestrebt?
Der strategische Rahmen identifiziert mehrere Bereiche, in denen die Betriebsbedingungen des Toronto Film Office verbessert werden sollten. Eine größere Entscheidungsautonomie innerhalb der Stadtverwaltung würde dem Film Office ermöglichen, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und wettbewerbsfähigere Serviceleistungen anzubieten. Die Erhöhung des Marketingbudgets für internationale Reisen und Präsenz bei Festivals und Märkten ist entscheidend, um mit konkurrierenden Film Commissions Schritt zu halten. Die Verbesserung der Ressourcenausstattung für internationales Marketing würde die Sichtbarkeit Torontos auf globalen Märkten erhöhen. Die Stärkung der Abstimmung mit stadtweiten Strategien würde Synergien schaffen und die Effektivität des Film Office erhöhen. Die Etablierung zentralisierter Echtzeit-Branchendaten würde fundierte strategische Entscheidungen ermöglichen. Die Fortsetzung der Zusammenarbeit über städtische Abteilungen hinweg bei gesamtstädtischen Herausforderungen, die die Filmindustrie betreffen, wie Verkehrsstaus oder Lebenshaltungskosten, würde die strukturellen Rahmenbedingungen verbessern. Die Nutzung der Stärken der Stadt in Bezug auf die Fähigkeit, andere Regierungsebenen zu engagieren und zu beeinflussen, könnte zur Erreichung von Industriezielen beitragen.
Kulturelle und touristische Auswirkungen
Welche Bedeutung hat das Toronto International Film Festival?
Das Toronto International Film Festival ist ein zentraler Pfeiler der kulturellen Identität und wirtschaftlichen Bedeutung Torontos als Filmstadt. Das elftägige Festival zieht jährlich über 700.000 Besucher nach Toronto und generiert mehr als 200 bis 240 Millionen Dollar an direkter wirtschaftlicher Aktivität für die Stadt und Region. Im Jubiläumsjahr 2024 verzeichnete TIFF eine 15-prozentige Steigerung der Ausgaben internationaler Besucher im Vergleich zum Vorjahr. Die Festival Street und die umliegende TIFF-Zone erlebten eine 10-prozentige Steigerung der Ausgaben, wobei kleine, unabhängige Unternehmen besonders profitierten. Das Festival beschäftigt 4.400 Industrie-Delegierte und dient als wichtiges Networking-Event für die kanadische Filmindustrie sowie als Schaufenster für aufstrebendes heimisches Talent. Die föderale Regierung investierte 23 Millionen Dollar über drei Jahre zur Finanzierung eines offiziellen Marktplatzes für kanadische und internationale Screen-Inhalte, analog zu Cannes und Berlinale. TIFF trägt 36 Millionen Dollar jährlich an Steuern zu den drei Regierungsebenen bei. Das Festival positioniert Toronto als eine der weltweit führenden Filmstädte und stärkt die globale Sichtbarkeit des Standorts erheblich.
Wie wirkt sich die Filmindustrie auf die lokale Wirtschaft aus?
Die Auswirkungen der Filmindustrie auf die lokale Wirtschaft Torontos sind umfassend und vielschichtig. Die direkten Produktionsausgaben von 2,6 Milliarden Dollar im Jahr 2022 generierten Beschäftigung für über 35.000 Menschen direkt in der Produktion, mit geschätzten 40.000 Beschäftigten aktuell. Wenn man Multiplier-Effekte und indirekte Beschäftigung einbezieht, ist die Gesamtwirkung noch größer. Die Industrie unterstützt ein breites Ökosystem von Zulieferern, Dienstleistern, Vermietern von Equipment, Caterern, Set-Designern, Transportanbietern und vielen anderen spezialisierten Geschäften. Die Produktionsaktivitäten generieren erhebliche Steuereinnahmen für die Stadt, Provinz und föderale Regierung. Die Präsenz großer Studios und die kontinuierliche Produktionsaktivität ziehen weitere Investitionen in verwandte Infrastruktur und Dienstleistungen an. Der Tourismus profitiert sowohl direkt durch Festivals wie TIFF als auch indirekt durch den Screen Tourism-Effekt, bei dem Besucher Drehorte bekannter Produktionen besuchen möchten. Die Immobilienentwicklung, insbesondere im Entertainment District und den Port Lands, wurde teilweise durch die Filmindustrie getrieben. Die Industrie trägt zur kulturellen Vitalität der Stadt bei und stärkt Torontos Reputation als kreatives Zentrum.
Zukünftige Herausforderungen und Chancen
Welche Auswirkungen hat künstliche Intelligenz auf die Industrie?
Künstliche Intelligenz stellt sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung für Torontos Filmindustrie dar. Die disruptiven Auswirkungen von KI auf traditionelle Rollen in der Produktion sind eine der identifizierten Bedrohungen in der SWOT-Analyse. Viele etablierte Tätigkeiten, insbesondere in der Postproduktion, visuellen Effekten und sogar im Drehbuchschreiben, könnten durch KI-gestützte Tools teilweise oder vollständig automatisiert werden. Dies war eines der zentralen Anliegen der WGA- und SAG-AFTRA-Streiks von 2023, bei denen bessere Regulierung der Nutzung von KI-Tools gefordert wurde. Gleichzeitig bietet KI erhebliche Chancen für Effizienzsteigerungen und kreative Innovation. In der Virtual Production ermöglicht KI Echtzeit-Rendering, verbesserte Motion Capture und Szenenoptimierung. KI kann bei der schnellen Upscaling von Videos und Bildern zur erforderlichen Auflösung helfen und Content-Generierung erleichtern. Die Integration von KI in Pre- bis Postproduktion-Pipelines erhöht Effizienz und reduziert Kosten. Toronto profitiert von seiner Position als zweitgrößter nordamerikanischer Tech-Hub, was die Entwicklung und Adoption KI-gestützter Produktionstechnologien erleichtert. Die Etablierung von Technologie-Foren für KI und Virtual Production ist eine der empfohlenen Taktiken im strategischen Rahmen.
Wie kann Toronto seine Wettbewerbsposition langfristig sichern?
Die langfristige Sicherung von Torontos Wettbewerbsposition erfordert eine umfassende und koordinierte Strategie über mehrere Dimensionen. Die kontinuierliche Verbesserung und Expansion der physischen Infrastruktur, insbesondere der Studiokapazitäten, ist fundamental, da die Industrie nur so groß sein kann, wie es die Studiokapazität erlaubt. Die Sicherstellung wettbewerbsfähiger Steueranreize durch Advocacy gegenüber provinziellen und föderalen Regierungen ist entscheidend, da andere Jurisdiktionen ihre Angebote kontinuierlich verbessern. Die Entwicklung und Erhaltung einer qualifizierten, diversen und technologisch versierten Arbeitskraft ist essentiell, wobei kontinuierliche Weiterbildung und Umschulung angesichts des raschen technologischen Wandels erforderlich sind. Die Positionierung als Vorreiter in Bereichen wie Nachhaltigkeit und Virtual Production kann Differenzierungsvorteile schaffen. Die Stärkung des heimischen Produktionssektors schafft Resilienz gegenüber Schwankungen in der internationalen Produktion. Die Verbesserung der inter-governmentalen Koordination und Kommunikation würde kohärentere und effektivere Politiken ermöglichen. Die Adressierung struktureller Herausforderungen wie Verkehrsstaus, hohe Lebenshaltungskosten und Immobilienpreise erfordert Zusammenarbeit über städtische Abteilungen und Regierungsebenen hinweg. Die Erhöhung der globalen Sichtbarkeit durch verstärktes Marketing und Präsenz bei internationalen Festivals und Märkten ist entscheidend, um neue Kunden zu gewinnen und bestehende Beziehungen zu stärken.
Unsere globale Branchen- und Wirtschafts-Expertise in Business Development, Vertrieb und Marketing
Unsere globale Branchen- und Wirtschafts-Expertise in Business Development, Vertrieb und Marketing - Bild: Xpert.Digital
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Wie Torontos Screen‑Strategie die Stadt zum globalen Produktions‑Hub macht
Kontext und Verwendung des Toronto Screen Future PDF
Das PDF “Toronto’s Screen Future: A Strategic Framework for Continued Growth 2025-2030” ist ein strategischer Planungsbericht für die Film- und Fernsehindustrie in Toronto, der im politischen und behördlichen Kontext der Stadt Toronto verankert ist.
Institutioneller Kontext
Das Dokument wurde im Auftrag des Toronto Film Office (TFO) erstellt, das Teil der Economic Development and Culture Division der Stadtverwaltung Toronto ist. Die Studie wurde von Olsberg- SPI Ltd., einer international anerkannten Beratungsgesellschaft für die Filmindustrie, zwischen Januar und September 2025 durchgeführt.
Politischer Prozess und Gremien
Der Bericht durchlief mehrere offizielle städtische Gremien:
1. Film, Television and Digital Media Advisory Board (15. September 2025)
- Das Board prüfte den Bericht und sprach Empfehlungen aus
- Jonathan Olsberg präsentierte die Forschungsergebnisse persönlich
- Die Film Commissioner Marguerite Pigott stellte die strategischen Empfehlungen vor
2. Economic and Community Development Committee (28. Oktober 2025)
- Das Komitee vertagte die Entscheidung und verwies sie auf Q2 2026
- Grund: Der Bericht soll zusammen mit einem Strategiebericht des Film Office für 2025-2030 behandelt werden
3. Geplante Behandlung im City Council (voraussichtlich 2026)
- Endgültige Beschlussfassung über die 5-Jahres-Strategie
Strategische Einbettung
Der Bericht ist eingebettet in übergeordnete städtische Strategiedokumente:
- “Sidewalks to Skylines: An Action Plan for Toronto’s Economy” (November 2024)
- “Culture Connects: An Action Plan for Toronto’s Culture” (November 2024)
- Mayor’s Economic Action Plan in Response to US Tariffs (April 2025)
Wirtschaftliche Bedeutung
Der Bericht unterstreicht die ökonomische Relevanz der Filmindustrie für Toronto:
- Direkter jährlicher Produktionsumsatz von bis zu CA$ 2,6 Milliarden
- Beschäftigung von geschätzt 40.000 hochqualifizierten Fachkräften
- Toronto rangiert als zweitgrößter nordamerikanischer Tech-Hub mit starken Synergien zur Kreativwirtschaft
Methodologie und Stakeholder-Beteiligung
Die Studie basierte auf umfassender Konsultation:
- 7 Roundtables mit 43 Stakeholdern
- 25 Einzelgespräche mit Senior Executives
- Branchen-Umfrage mit 200 Teilnehmern aus der Industrie
- Begleitung durch eine Film Strategy Working Group
Internationale Positionierung
Der Bericht analysiert Torontos Wettbewerbsposition im globalen Kontext durch Vergleiche mit führenden Produktionsstandorten wie London, Los Angeles, Melbourne, New York, Chicago, Atlanta und Vancouver. Dies unterstreicht den strategischen Anspruch, Toronto als führenden globalen Produktions-Hub zu etablieren und weiterzuentwickeln.
Das Dokument ist somit ein zentrales Steuerungsinstrument für die wirtschafts- und kulturpolitische Ausrichtung der Stadt Toronto im Bereich der Screen-Industries für die kommenden f fünf Jahre.
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