
„Einseitig und schädlich“: Europas Bauern laufen Sturm gegen neuen US-Handelsdeal – Kreativbild: Xpert.Digital
Handels-Schock mit den USA: Dieses Abkommen kostet Europas Bauern Milliarden
### Neuer Trump-Deal der EU: Warum Wein teurer wird und US-Fleisch den Markt überschwemmt ###Fatales Abkommen: Wie die EU ihre eigenen Landwirte im Stich lässt, um einen Handelskrieg zu vermeiden ### 15 % Zoll auf deutsche Exporte: Der hohe Preis, den Europas Bauern für den Frieden mit Trump zahlen ### USA im Vorteil, EU im Nachteil: Der unfaire Pakt, der die europäische Landwirtschaft spaltet ###
EU-Bauernverband warnt vor verheerenden Folgen des Handelsabkommens mit den USA
Das neue Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten, finalisiert im August 2025, löst eine Welle der Empörung in der europäischen Landwirtschaft aus. Führende Verbände wie Copa und Cogeca, die Millionen von Betrieben vertreten, kritisieren die unter EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und US-Präsident Trump ausgehandelte Vereinbarung als grundlegend unausgewogen und existenzbedrohend für heimische Produzenten. Der Pakt wird als strategischer Fehler angesehen, der die europäische Landwirtschaft systematisch benachteiligt und ihre Wettbewerbsfähigkeit massiv untergräbt.
Im Kern des Konflikts steht eine dramatische Asymmetrie der Handelsbedingungen: Während europäische Agrargüter, darunter wertvolle Exportprodukte wie Wein und Spirituosen, künftig mit einem pauschalen Zollsatz von 15 Prozent belegt werden, erhalten US-Produkte einen erleichterten und bevorzugten Zugang zum EU-Markt. Diese Regelung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Europas Landwirte bereits durch die weltweit höchsten Umwelt- und Produktionsstandards, steigende Kosten und einen harten globalen Wettbewerb unter enormem Druck stehen. Die EU-Kommission verteidigt den Deal als notwendiges Übel zur Vermeidung eines eskalierenden Handelskrieges, doch für Kritiker und betroffene Landwirte ist der Preis für diese vermeintliche Stabilität viel zu hoch. Das Abkommen gefährdet nicht nur die Wirtschaftlichkeit von Schlüsselsektoren, sondern wirft auch grundlegende Fragen zur strategischen Ausrichtung der EU-Handelspolitik und zur zukünftigen Ernährungssicherheit auf.
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Europaweite Proteste gegen einseitiges Zolldeal
Die kürzlich zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten geschlossene Handelsvereinbarung hat in der europäischen Landwirtschaft eine Welle des Protests ausgelöst. Die führenden Agrarverbände Copa und Cogeca, die Millionen von europäischen Landwirten und Genossenschaften vertreten, bezeichnen das Abkommen als grundlegend unausgewogen und schädlich für die heimischen Produzenten. Das im August 2025 finalisierte Abkommen, das aus den Verhandlungen zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump hervorging, stellt nach Ansicht der Kritiker einen strategischen Fehler dar, der die europäische Landwirtschaft systematisch benachteiligt.
Der Deutsche Bauernverband hat seine Enttäuschung über die gemeinsame Erklärung zwischen der EU und den USA deutlich zum Ausdruck gebracht. Die designierte Generalsekretärin des Verbandes, Stefanie Sabet, kritisierte scharf, dass die EU-Kommission im Alleingang Vereinbarungen zulasten der europäischen und deutschen Landwirtschaft getroffen habe. Diese Vorgehensweise sei nicht akzeptabel und führe zu einer erheblichen Verschlechterung der Wettbewerbsposition europäischer Erzeuger.
Dramatische Verschlechterung der Handelsbedingungen
Die neuen Handelsbedingungen zeigen eine deutliche Asymmetrie zugunsten der USA. Während europäische Agrar- und Lebensmittelexporte in die USA künftig mit einem einheitlichen Zollsatz von 15 Prozent belastet werden, erhalten amerikanische Produzenten einen deutlich verbesserten Marktzugang zur EU. Diese Zollerhöhung bedeutet eine Verzehnfachung der bisherigen durchschnittlichen Zölle, die vor Trumps zweiter Amtszeit galten und stellt eine beispiellose Belastung für europäische Exporteure dar.
Besonders schmerzhaft ist dabei die Tatsache, dass die USA einen bevorzugten Marktzugang für ihre Agrar- und Lebensmittelprodukte erhalten, während EU-Produzenten nun mit erheblich höheren Zöllen konfrontiert sind. Das Abkommen gewährt amerikanischen Erzeugern verbesserte Exportmöglichkeiten für Schweinefleischerzeugnisse, Obst, Gemüse, Milchprodukte und Meeresfrüchte in die EU, ohne dass erkennbare Sicherstellungen von Produktions- und Umweltstandards erfolgt sind.
Die Europäische Kommission begründet diese Vereinbarung mit dem Argument, dass sie Stabilität und Vorhersehbarkeit schaffe und einen Handelskrieg verhindere. Kritiker wenden jedoch ein, dass diese vermeintliche Stabilität zu einem viel zu hohen Preis erkauft wurde. Der BDI bezeichnete die Einigung als fatales Signal, da die EU schmerzhafte Zölle in Kauf nehme.
Wein und Spirituosen besonders betroffen
Ein besonders bitterer Aspekt des Abkommens ist die Behandlung der Wein- und Spirituosenindustrie. Obwohl die Mindesterwartung eine Zollentlastung für Wein und Spirituosen war, eine Lösung, die von Interessenträgern sowohl in der EU als auch in den USA befürwortet wurde, blieb diese Forderung unerfüllt. Stattdessen fallen auch diese hochwertigen europäischen Exportprodukte unter den 15-prozentigen Zollsatz.
Diese Entwicklung ist besonders problematisch, da die USA traditionell einer der wichtigsten Absatzmärkte für europäische Qualitätsweine und Spirituosen sind. Rund 30 Prozent des aus der EU exportierten Weins und Branntweins haben ihr Ziel in den Vereinigten Staaten. Die europäischen Produzenten werden nun entweder schrumpfende Margen hinnehmen oder ihre Preise erhöhen müssen, was ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit auf dem amerikanischen Markt erheblich gefährdet.
Gleichzeitig wurden auch die geografischen Ursprungsbezeichnungen wie Champagne, Roquefort und Parmaschinken, die normalerweise in EU-Handelsabkommen geschützt werden, nicht gestärkt. Diese Vernachlässigung macht die Produzenten anfällig für Nachahmungen und untergräbt den Wert des europäischen Lebensmittererbes im Ausland.
Ungleiche Konkurrenz durch Drittländer
Eine weitere Verschärfung der Situation ergibt sich durch die ungleiche Behandlung verschiedener Handelspartner der USA. Während EU-Produzenten nun mit 15-prozentigen Zöllen konfrontiert sind, profitieren Konkurrenzländer wie Australien und Argentinien weiterhin von niedrigeren Zöllen in Höhe von nur 10 Prozent. Diese Diskrepanz bedeutet, dass europäische Erzeuger in einem Schlüsselsegment noch stärker benachteiligt sind und ihre Marktposition gegenüber anderen internationalen Wettbewerbern zusätzlich verschlechtert wird.
Diese ungleiche Behandlung verstärkt die bereits bestehenden Nachteile europäischer Produzenten und macht deutlich, dass das Abkommen weit entfernt ist von den Prinzipien der Gegenseitigkeit und des fairen Handels, die die EU normalerweise in ihren Handelsbeziehungen anstrebt.
Strukturelle Herausforderungen der europäischen Landwirtschaft
Die aktuellen Handelsprobleme kommen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für die europäische Landwirtschaft, die bereits unter erheblichen strukturellen Belastungen leidet. Der Sektor steht unter dem Druck steigender Kosten, umfangreicher regulatorischer Auflagen und zunehmender globaler Konkurrenz. Diese Dreifachbelastung macht die zusätzlichen Handelshindernisse besonders problematisch.
Die europäischen Umwelt- und Produktionsstandards sind deutlich höher als in vielen Konkurrenzländern außerhalb der EU. Eine Studie des HFFA Research Instituts und der Ruhr-Universität Bochum errechnete, dass diese Standards die deutsche Landwirtschaft mit Kosten von rund 5,3 Milliarden Euro oder 315 Euro je Hektar belasten. Würden vergleichbare Wettbewerbsbedingungen wie in wichtigen Konkurrenzländern gelten, würden nur etwa 1,2 Milliarden Euro oder 69 Euro je Hektar anfallen.
Der Strukturwandel in der europäischen Landwirtschaft beschleunigt sich kontinuierlich. Zwischen 2020 und 2023 sank die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland um 7.800 auf 255.000 Betriebe. Während die kleineren Betriebe verschwinden, wächst die durchschnittliche Betriebsgröße von 63 auf 65 Hektar. Dieser Trend zeigt sich in ganz Europa, wo immer weniger, aber dafür größere Betriebe die Produktion übernehmen.
Wirtschaftliche Auswirkungen auf die deutsche Landwirtschaft
Deutschland nimmt eine besondere Position in der europäischen Agrarlandschaft ein. Als größter Milch- und Schweineproduzent der EU erreicht Deutschland Marktanteile von 21 beziehungsweise 20 Prozent bei diesen wichtigen Produktkategorien. Bei Rindfleisch und Eiern liegt Deutschland mit 15 beziehungsweise 12 Prozent nach Frankreich auf Platz zwei. Diese starke Stellung macht deutsche Produzenten besonders anfällig für die neuen Handelsbarrieren.
Die USA sind bereits jetzt einer der wichtigsten Handelspartner der EU im Agrarbereich. 2024 gingen knapp 13 Prozent aller Agrar-Ausfuhren aus der EU in die USA, wobei Wein, Branntwein und pflanzliche Öle die Produktpalette dominierten. Der Handel zwischen der EU und den USA mit Agrargütern belief sich 2024 auf 45,8 Milliarden Euro, wovon 72 Prozent auf Exporte aus der EU in die USA entfielen.
Die wirtschaftlichen Folgen des neuen Abkommens sind bereits absehbar. Experten prognostizieren einen negativen Effekt von minus 0,2 Prozent auf das deutsche Bruttoinlandsprodukt. Der Verkauf deutscher Waren in die USA könnte dauerhaft um fast 16 Prozent fallen, obwohl manche Waren in andere Länder umgeleitet werden könnten. Die Wertschöpfung in der deutschen Industrie dürfte um rund 1,5 Prozent sinken.
Auswirkungen auf verschiedene Agrarsektoren
Die Fleischproduktion, traditionell eine Stärke der deutschen Landwirtschaft, steht vor besonderen Herausforderungen. Deutschland produziert 16 Prozent mehr Fleisch, als im Inland konsumiert wird, bei Schweinefleisch liegt dieser Wert sogar bei 19 Prozent. Diese Exportüberschüsse machen die deutsche Fleischwirtschaft besonders abhängig von internationalen Märkten und damit verwundbar für Handelshindernisse.
Die Milchwirtschaft ist ein weiterer kritischer Bereich. Deutschland bleibt mit einer jährlichen Produktion von rund 32,6 Millionen Tonnen Milch der größte Produzent in der EU. Die Gesamtproduktion von Milch ist in den vergangenen Jahren praktisch konstant geblieben, obwohl die Zahl der Betriebe zurückgegangen ist und sich auf immer weniger, aber größere Betriebe konzentriert.
Im Gegensatz dazu ist die Fleischproduktion seit 2016 rückläufig und betrug 2023 nur noch 5,93 Millionen Tonnen. Besonders dramatisch ist die Entwicklung bei Schweinefleisch, wo Produktion und Bestände bis 2024 um 25 Prozent sanken. Diese bereits schwierige Marktsituation wird durch die neuen Handelshindernisse zusätzlich verschärft.
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Vergleich der Handelsbedingungen und Standards
Ein wesentlicher Aspekt der aktuellen Diskussion betrifft die unterschiedlichen Produktions- und Umweltstandards zwischen der EU und den USA. In der EU gilt das Vorsorgeprinzip, während in den USA das Nachsorgeprinzip angewendet wird, bei dem ein Stoff so lange verwendet werden kann, bis eine von ihm ausgehende beträchtliche Gefahr nachgewiesen ist.
Diese Unterschiede manifestieren sich konkret in Bereichen wie der Verwendung von Chlorhühnern, Hormonfleisch und gentechnisch veränderten Pflanzen, deren Import die EU nicht zulässt. Die USA stören sich seit langem daran, dass diese Produkte keinen Zugang zum europäischen Markt erhalten, und amerikanische Landwirte hatten erwartet, dass Trumps Handelsabkommen diesen Zugang regeln würde.
Die europäischen Landwirte müssen deutlich strengere Umwelt-, Klima- und Tierschutzauflagen erfüllen als ihre amerikanischen Konkurrenten. Diese Auflagen umfassen unter anderem die EU-Wasserrahmenrichtlinie, die novellierte Düngeverordnung, EU-Regeln über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und spezifische Standards in der Tierhaltung.
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Politische Reaktionen und Forderungen
Die Reaktionen der europäischen Agrarpolitik auf das Handelsabkommen sind deutlich kritisch ausgefallen. Copa und Cogeca fordern dringend eine Folgenabschätzung des Abkommens für den EU-Agrarsektor, einschließlich einer detaillierten Analyse der Substitutionseffekte. Die Verbände verlangen außerdem, dass die EU-Kommission die Verhandlungen mit den USA über Zollsenkungen für wichtige landwirtschaftliche Exporte fortsetzt.
Der Deutsche Raiffeisenverband befürchtet vor allem Preisschwankungen infolge der amerikanischen Schutzzollpolitik. Besonders problematisch könnten dabei weniger die direkten Trump-Zölle sein, sondern mögliche Gegenreaktionen der EU. Wenn Rohstoffeinfuhren aus den USA in die EU mit Zöllen belegt würden, hätte dies erhebliche Auswirkungen, insbesondere für den Maismarkt.
Die Denkfabrik Farm Europe warnt, dass bislang der Kommission nicht gelungen sei, die offensiven Interessen der EU im Agrar- und Lebensmittelsektor zu verteidigen. Betrachte man die Einigung als Ausgangspunkt für künftige Verhandlungen, stelle man fest, dass die europäische Landwirtschaft bereits mit erheblichem Rückstand starte.
Langfristige Perspektiven und Unsicherheiten
Die langfristigen Auswirkungen des Handelsabkommens sind noch nicht vollständig absehbar, doch die Tendenz ist besorgniserregend. Die transatlantischen Handelsbeziehungen, die bisher eine Lebensader des Welthandels darstellten, könnten sich grundlegend verändern. Mit einem jährlichen Handelsvolumen von 1.680 Milliarden Euro haben die USA und die EU die umfangreichste Wirtschaftsbeziehung der Welt.
Die EU ist der größte Agrar- und Lebensmittelexporteur der Welt, während die USA mit großem Abstand auf Platz zwei liegen. 2023 exportierte die EU Agrar- und Lebensmittelwaren im Wert von 229 Milliarden Euro, vor allem nach Großbritannien, in die USA und nach China, mit einem Handelsüberschuss von 70 Milliarden Euro.
Experten warnen jedoch vor der Unberechenbarkeit der Trump-Administration. Die erratische Politik und plötzliche Richtungsänderungen machen es schwer vorhersagbar, ob die aktuelle Vereinbarung langfristig Bestand haben wird. Trump nimmt Zolldrohungen nie vollends vom Tisch, und weitere Störfeuer aus Washington sind zu erwarten.
Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit
Das neue Handelsregime verschärft die bereits bestehenden Wettbewerbsprobleme der europäischen Landwirtschaft erheblich. Geschäftsmodelle europäischer Unternehmen für den US-Markt, die auf Export basieren, werden künftig nur noch eingeschränkt funktionieren. Eine Rückkehr zur alten Normalität eines florierenden und weitgehend barrierefreien Austauschs von Gütern und Dienstleistungen ist im transatlantischen Handel vorerst nicht zu erwarten.
Für viele kleinere europäische Exportbetriebe ist eine Verlagerung der Produktion in die USA zu kostspielig, zeitaufwändig und angesichts der erratischen US-Politik auch risikobehaftet. Nur Großkonzerne haben möglicherweise die Möglichkeit, europäische Produktionen in bestehende Werke in den USA zu verlagern, um den Zöllen zu entgehen.
Die Situation wird durch die parallel laufenden Bestrebungen zur Vereinfachung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU kompliziert. Die Europäische Kommission hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket vorgelegt, das jährlich bis zu 1,58 Milliarden Euro für Landwirte und 210 Millionen Euro für nationale Verwaltungen einsparen könnte. Diese Vereinfachungen sollen die Wettbewerbsfähigkeit, Resilienz und Digitalisierung des Agrarsektors unterstützen.
Systemische Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit
Die Handelsvereinbarung wirft auch Fragen zur langfristigen Ernährungssicherheit Europas auf. Der EU-Landwirtschaftskommissar Christophe Hansen betont, dass Ernährungssicherheit zu lange als selbstverständlich angesehen wurde und der Agrar- und Ernährungssektor von strategischer Bedeutung für die europäische Sicherheit sei.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Abhängigkeiten zu verringern, die Schwachstellen darstellen. Die EU arbeitet an einer Eiweißstrategie, um die Proteinproduktion in der EU zu steigern und die Lieferanten zu diversifizieren. Gleichzeitig setzt sich die Kommission für mehr Gegenseitigkeit in den Handelsbeziehungen und eine stärkere Angleichung der Produktionsstandards ein.
Die Diskrepanz zwischen den hohen europäischen Standards und den niedrigeren Anforderungen in Drittländern bleibt ein zentrales Problem. Ein gefährliches Pestizid, das in der EU verboten ist, sollte nach Ansicht der Kommission auch in importierten Produkten nicht zugelassen werden.
Notwendige Reformen
Die aktuelle Situation macht deutlich, dass fundamentale Reformen in der europäischen Handelspolitik notwendig sind. Die systematische Benachteilung der Landwirtschaft in den Handelsverhandlungen der EU ist zu einem besorgniserregenden Trend geworden. Die Kommission muss erklären, wie die aktuellen Ergebnisse mit den erklärten Zielen zur strategischen Rolle des Agrarsektors für Europa, zur Stärkung des ländlichen Raums und zu fairem Handel vereinbar sind.
Die europäische Landwirtschaft steht vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem sich verschlechternden internationalen Umfeld zu behaupten. Dies erfordert nicht nur eine Überarbeitung der Handelsstrategie, sondern auch eine grundlegende Diskussion über die Balance zwischen hohen Umwelt- und Produktionsstandards einerseits und internationaler Wettbewerbsfähigkeit andererseits.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die EU in der Lage ist, die negativen Auswirkungen des Handelsabkommens abzumildern und eine ausgewogenere Position in den transatlantischen Handelsbeziehungen zu erreichen. Ohne deutliche Korrekturen droht der europäischen Landwirtschaft eine weitere Verschlechterung ihrer ohnehin schon schwierigen Lage in einem zunehmend umkämpften globalen Markt.
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