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Strom von der Stadtautobahn? Solingen prüft riesigen Solarpark an der Viehbachtalstraße

Strom von der Stadtautobahn? Solingen prüft riesigen Solarpark an der Viehbachtalstraße

Strom von der Stadtautobahn? Solingen prüft riesigen Solarpark an der Viehbachtalstraße – Kreativbild: Xpert.Digital

Solarpark an der Schnellstraße: Geniale Idee oder ein Plan mit zu vielen Hürden?

Grüne Energie für Solingen: Was für und was gegen einen Solarpark an der Viehbachtalstraße spricht

Die Debatte um die Energiewende in Solingen bekommt einen neuen, konkreten Schauplatz: die Viehbachtalstraße. Auf Initiative der Grünen soll die Stadtverwaltung prüfen, ob entlang der vielbefahrenen Verkehrsachse ein großflächiger Solarpark entstehen kann. Der Vorstoß zielt darauf ab, eine der zentralen Herausforderungen der Klimaneutralität zu lösen: Wo findet man in einer dicht besiedelten Stadt wie Solingen noch Platz für den dringend benötigten Ausbau erneuerbarer Energien?

Die Idee, Photovoltaik-Anlagen entlang von Verkehrswegen zu errichten, ist dabei strategisch klug gewählt. Bundes- und landespolitisch werden solche bereits vorbelasteten Flächen gegenüber wertvollem Ackerland oder unberührter Natur klar bevorzugt. Der Korridor entlang der Viehbachtalstraße rückt damit als potenziell konfliktarmer Raum in den Fokus, der Solingens ambitionierten Klimazielen dienen könnte. Die Stadt verfolgt bereits mit dem Konzept „Klimaneutrales Solingen 2040“ und einer eigenen Potenzialanalyse für Freiflächen-PV eine klare Linie, in die sich dieser Prüfauftrag nahtlos einfügt.

Doch der Weg von der Idee zur Realität ist komplex und mit zahlreichen Hürden verbunden. Bevor auch nur ein einziges Solarmodul aufgestellt werden kann, bedarf es einer umfassenden Kette von Prüfungen. Dazu gehören nicht nur bau- und planungsrechtliche Verfahren wie die Aufstellung eines Bebauungsplans, sondern auch strenge umwelt- und naturschutzfachliche Gutachten. Eine entscheidende Rolle spielen zudem verkehrstechnische Aspekte: Die Sicherheit auf der Landesstraße L141 darf durch Blendung der Autofahrer keinesfalls gefährdet werden. Schließlich müssen die Wirtschaftlichkeit und die EEG-Förderfähigkeit sichergestellt und der Netzanschluss durch die Stadtwerke Solingen geklärt werden. Der Prüfantrag der Grünen markiert somit den Auftakt für eine tiefgehende Machbarkeitsstudie, die zeigen wird, ob aus der Vision von sauberem Strom von der Schnellstraße bald Realität werden kann.

Prüfantrag der Grünen: Könnte entlang der Viehbachtalstraße in Solingen ein Solarpark entstehen?

Hauptaussage: Ein Solarpark entlang der Solinger Viehbachtalstraße ist prinzipiell denkbar, erfordert aber eine Reihe planerischer, rechtlicher, naturschutzfachlicher und verkehrsbezogener Prüfungen. Der Vorstoß der Grünen, im Umweltausschuss einen Prüfauftrag zu erteilen, fügt sich in bestehende Solinger Strategien zu Klimaneutralität und PV-Ausbau ein und adressiert eine bundes- wie landespolitisch gewollte Flächenerweiterung für Freiflächen-PV. Konkrete Realisierbarkeit hängt maßgeblich von Bauleitplanung (FNP-/Bebauungsplan), Umweltprüfung, EEG-Förderfähigkeit, Abstands- und Blendgutachten, der Lage zur L141/Viehbachtalstraße sowie der städtischen Potenzialkulisse ab. In Solingen sind Freiflächen-PV-Grundlagen vorhanden (Potenzialanalyse, Zielkonzept „Klimaneutrales Solingen 2040“, Energiepolitisches Arbeitsprogramm), während NRW die Flächenkulisse und Förderinstrumente zuletzt spürbar erweitert hat.

Worum geht es beim Vorstoß?

Welche Frage stellt sich derzeit politisch in Solingen?

Die bündnisgrüne Ratsfraktion will per Prüfauftrag klären lassen, ob entlang der Viehbachtalstraße („L141N“/„Vieh“) ein Solarpark als Freiflächen-Photovoltaik (FF-PV) realisierbar ist. Hintergrund ist der deutliche Zubau größerer PV-Freiflächen in Deutschland, die Notwendigkeit zusätzlicher Solarleistung zur Zielerreichung und die Suche nach stadtnahen, konfliktarmen Flächenkorridoren. Lokaler Bezugspunkt sind jüngste Debatten im Klima-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss und die kommunalen Energie- und Klimapläne, die Freiflächen-PV ausdrücklich berücksichtigen.

Warum rückt ausgerechnet die Viehbachtalstraße in den Fokus?

Längs von Verkehrsachsen gelten Anlagen auf Randstreifen und vorbelasteten Flächen planerisch oft als verträglicher als auf hochwertigen Agrarflächen. Bundes- und Landesrecht privilegieren unter Bedingungen PV an Autobahnen und mehrgleisigen Schienenwegen; NRW hat die Flächenkulisse für Freiflächen-PV zuletzt generell erweitert. Lokal gibt es an der L141/Viehbachtalstraße laufende Umbau- und Sanierungsmaßnahmen sowie wiederkehrende Gehölzpflege – alles Faktoren, die eine standortbezogene Prüfung der räumlichen Eignung nahelegen.

Wie fügt sich der Vorstoß in Solingens Energie- und Klimastrategie ein?

Solingen verfolgt ein Zielkonzept „Klimaneutrales Solingen 2040“, ein Energiepolitisches Arbeitsprogramm (EPAP) samt FF-PV-Potenzialanalyse und baut PV auf städtischen Dächern sowie über Genossenschafts- und Stadtwerkeprojekte aus. Das EPAP benennt explizit die Darstellung stadteigener FF-PV-Potenziale (GIS-gestützt) sowie die Entwicklung genehmigungsfähiger Standorte mit einem Vorstufenpotenzial von ca. 10 MWp. Der Prüfauftrag entlang der „Vieh“ wäre damit eine Fortschreibung bestehender Linien.

Politischer Kontext in Solingen: Wer will was?

Welche Position vertreten die Solinger Grünen?

Die grüne Fraktion drängt seit Jahren auf PV-Beschleunigung, untermauert durch Veranstaltungen mit Stadt, Stadtwerken und Bürgerenergie sowie programmatisch durch das Kommunalwahlprogramm (Klimaneutralität 2040, Ausbau erneuerbarer Energien). Der neue Vorstoß zielt darauf, konkrete Korridore entlang der Viehbachtalstraße auf Eignung zu prüfen.

Wie reagieren andere politische Akteure?

In Solingen wird energiepolitisch intensiv diskutiert. Während die Koalition öfter PV-Potenziale betont, kritisierte die CDU jüngst Aspekte grüner Wirtschaftspolitik. Gleichzeitig signalisierte sie Gesprächsbereitschaft zu Masterplanen. Das zeigt, dass PV- und Flächenthemen in eine größere Standort- und Verkehrsdiskussion eingebettet sind, zu der auch die „Vieh“ gehört.

Welche städtischen Stellen und Unternehmen wären einzubinden?

Zwingend einzubeziehen wären Stadtdienst Planung/Mobilität, Umwelt- und Naturschutzbehörden, Technische Betriebe, Stadtwerke Solingen (Netz- und Projektkompetenz), ggf. die SEG (Flächenentwicklung) sowie Straßen.NRW als Straßenbaulastträger. Die vorhandene FF-PV-Potenzialkulisse und die kommunale Wärmeplanung liefern Datengrundlagen.

Rechtlicher Rahmen: Welche Genehmigungen braucht ein Solarpark?

Welche bau- und planungsrechtlichen Schritte sind notwendig?

Freiflächen-PV gilt als bauliche Anlage und ist grundsätzlich baugenehmigungspflichtig. Regelmäßig ist eine zweistufige Planung erforderlich: Bauleitplanung (FNP-Änderung und Bebauungsplan „Sondergebiet Solar“) und anschließend Baugenehmigung. Ausnahmen bestehen für bestimmte privilegierte Lagen (z. B. 200-m-Streifen an Autobahnen/mehgleisigen Schienenwegen nach BauGB §35 Abs. 1 Nr. 8b) oder Agri-PV bis zu bestimmten Größen – die L141 ist allerdings eine Landesstraße, kein Autobahnkorridor. Deshalb wäre im Regelfall kommunale Bauleitplanung einzuleiten, sofern nicht spezifische Privilegierung greift.

Wie lange dauern solche Verfahren typischerweise?

Die Genehmigungsdauer für FF-PV schwankt, im Regelfall 6–12 Monate ab belastbarer Bauleitplanung bis Baugenehmigung; Komplexität, Umweltgutachten und Einwendungen können verlängern. NRW und der Bund beschleunigen Verfahren politisch, dennoch sind Umwelt- und Beteiligungsanforderungen einzuhalten.

Welche umweltrechtlichen Prüfungen sind fällig?

Zwingend zu prüfen sind Naturschutz- und Artenschutzbelange, Landschaftsbild, Bodenschutz, Wasser und Entwässerung, Eingriffs-/Ausgleichsbilanzierung, ggf. eine UVP-Vorprüfung. Das UBA empfiehlt eine umweltverträgliche Standortsteuerung mit Mindestkriterien für Biodiversität (z. B. extensive Pflege, Blühstrukturen, Saum- und Rückzugsflächen). Das EEG (neuere Fassungen und Solarpaket I) enthalten naturschutzfachliche Mindestanforderungen für geförderte FF-PV.

Gibt es straßenrechtliche Besonderheiten an der L141/Viehbachtalstraße?

Anlagen in Straßenrandlagen unterliegen Straßenrecht (Abstände, Sichtdreiecke, Verkehrssicherheit, Blendfreiheit). Straßen.NRW muss einbezogen werden, u. a. wegen Blendgutachten, Erschließung, temporären Sperrungen während Bau und Pflege sowie der Sicherheit an Auf- und Abfahrten. Bestehende Maßnahmen am Frankfurter Damm und Gehölzarbeiten zeigen die Verkehrsbedeutung und den Pflegebedarf der Korridore.

Förder- und Wirtschaftsrahmen: Unter welchen Bedingungen rechnet sich ein Projekt?

Welche EEG-Förderwege kommen in Betracht?

Klassische FF-PV >1 MWp nimmt an BNetzA-Ausschreibungen teil. Benachteiligte landwirtschaftliche Gebiete sind seit 2022 in NRW geöffnet und durch Bundesrecht 2024 bundeseinheitlich erweitert. Für kleinere Projekte und Bürgerenergie gelten teils Sonderregeln (z. B. bis 6 MW ohne Ausschreibung für Bürgerenergie), während Agri-PV, Floating-PV und Anlagen entlang von Verkehrswegen besondere Flächenkulissen erhalten.

Welche landesseitige Förderung existiert in NRW?

NRW hat progres.nrw für FF-PV, Floating- und Agri-PV wieder geöffnet; förderfähig sind bis zu 20% (FF-PV) bzw. 25% (Floating-/Agri-PV) der Investitionskosten und bis 70% Planungs-/Beratungsleistungen, insbesondere wenn keine EEG-Förderung greift. Die Landesregierung expandierte 2024 per Landesentwicklungsplan (LEP) die Flächenkulisse für FF-PV.

Welche Vermarktungsoptionen gibt es alternativ zur EEG-Förderung?

Neben EEG-Einspeisung sind Power Purchase Agreements (PPA) mit Unternehmen oder Stadtwerken möglich, ggf. in Kombination mit Speicherlösungen. Für kommunale Beteiligung bieten sich Bürgerenergie-Modelle oder kommunale Abgabenmodelle an, wie Projektierer in Deutschland zunehmend nutzen, um Akzeptanz und lokale Wertschöpfung zu erhöhen.

Flächen- und Standortfragen: Was spricht geometrisch und räumlich für oder gegen die „Vieh“?

Welche generellen Standortkriterien setzen Kommunen für FF-PV an?

Bevorzugt werden vorbelastete oder minderwertige Flächen: Konversions- und Brachflächen, Randlagen von Verkehrsachsen, Deponien, technische Infrastrukturflächen, Versiegelungen und weniger ertragreiche Agrarflächen. Kriterien umfassen Exposition, Verschattung, Abstände, blendfreie Ausrichtung, naturschutzfachliche Sensitivität, Leitungen, Denkmalschutz, Lärmschutz und Sichtbeziehungen.

Gibt es in Solingen bereits eine FF-PV-Potenzialanalyse?

Ja. Die Verwaltung hat 2023 eine GIS-basierte Potenzialdarstellung erarbeitet, berät Interessenten und plant, aus der Vorstudie wirtschaftlich umsetzbare und genehmigungsfähige Standorte bis zur Inbetriebnahme zu entwickeln (geschätzt ca. 10 MWp, ca. 8.500 MWh p. a.). Der Prüfauftrag der Grünen würde diese Arbeit konkret auf den Korridor Viehbachtalstraße zuschneiden.

Welche Besonderheiten weist die Viehbachtalstraße auf?

Die L141/Viehbachtalstraße ist eine vierstreifige städtische Haupterschließungsachse mit historisch diskutierter nördlicher Verlängerung (Stufe-2-Projekt, derzeit unrealistisch). Im Bereich Frankfurter Damm laufen bauliche Anpassungen, was die verkehrliche Relevanz und mögliche Konfliktlagen mit einem Solarvorhaben verdeutlicht. Ein Solarpark entlang dieser Achse müsste Sichtfelder, Sicherheitsabstände, Böschungsstabilität und Pflegewege berücksichtigen.

Wie ist der Konflikt mit anderen Flächennutzungen einzuschätzen?
Solingen setzt zugleich auf Schutz und Entwicklung von Freiräumen (z. B. Buschfeld-Entscheid im Regionalrat). Projekte an der „Vieh“ müssten daher strikt vermeiden, hochwertige Freiraumfunktionen oder geplante städtebauliche Entwicklungsräume zu beeinträchtigen. Eine Abstimmung mit Regionalplanung und SEG-Projekten ist frühzeitig nötig.

 

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Das Herzstück dieser technologischen Weiterentwicklung ist die bewusste Abkehr von der konventionellen Klemmenbefestigung, die seit Jahrzehnten den Standard darstellt. Das neue und zeit- wie kostengünstigere Montagesystem begegnet dieses mit einem grundlegend anderen, intelligenteren Konzept. Anstatt die Module punktuell zu klemmen, werden sie in eine durchgehende, speziell geformte Trägerschiene eingelegt und dort sicher gehalten. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass alle auftretenden Kräfte – seien es statische Lasten durch Schnee oder dynamische Lasten durch Wind – gleichmäßig über die gesamte Länge des Modulrahmens verteilt werden.

Mehr dazu hier:

 

Solarpark an der Viehbachtalstraße: Chancen, Risiken, Fahrplan

Umwelt- und Naturschutz: Wie lassen sich Eingriffe minimieren?

Welche naturschutzfachlichen Leitplanken sind relevant?

Neben der Vermeidung sensibler Schutzgebiete sind artenschutzrechtliche Verbotstatbestände zu prüfen (Vögel, Reptilien, Fledermäuse). Mindeststandards für Biodiversität (strukturreiche Saumzonen, extensive Bewirtschaftung, Mähregime) und die Sicherung von Wanderkorridoren gelten inzwischen als gute fachliche Praxis. UBA-Leitfäden und Landesempfehlungen geben konkrete Maßnahmensteckbriefe vor.

Wie wird Blendung gegenüber Verkehr und Anwohnern bewertet?

Moderne Module minimieren Reflektionen, dennoch sind Blendgutachten insbesondere entlang hochbelasteter Straßen standard. Die Anordnung von Modulreihen, Neigungswinkel und anti-reflektierende Gläser sowie Abschirmbepflanzungen können Risiken weiter reduzieren. Straßen.NRW muss dies eigenständig bewerten.

Welche Gestaltung verbessert die Landschaftsverträglichkeit?

Niedrige Bauhöhen, aufgelockerte Reihen mit Hecken und gestuften Pflanzungen, angepasste Farbigkeit der Einzäunung, gestalterische Staffelung zur Raumkante und Sichtfenster vermeiden monolithische Eindrücke. In topografisch bewegten Räumen sind modellierte Übergänge und Sichtachsenplanung sinnvoll.

Technik, Netz und Bau: Was braucht es für Umsetzung und Betrieb?

Welche technische Konfiguration ist wahrscheinlich?

Typisch sind bodenmontierte Modulreihen auf Rammprofilen, DC/AC-Wechselrichter (String-/Skid-Lösungen), Mittelspannungseinbindung (z. B. 10–20 kV), Stations- und Schutztechnik, fernwirktechnische Anbindung, Erdung, Zaun- und Video-/Perimeterschutz. Speicher kann optional Netzverknüpfung entzerren und Direktvermarktung stärken.

Wie wird der Netzanschluss organisiert?

Frühzeitige Netzverträglichkeitsprüfung beim Verteilnetz (meist Stadtwerke/Stromnetzbetreiber) zur Wahl geeigneter Übergabepunkte, Kabeltrassenführung (möglichst straßenbegleitend), Kreuzung von Leitungen/Gewässern und Schutzstreifenkoordination. Kommunale Stadtwerke Solingen verfügen über einschlägige Erfahrung.

Welche Bau- und Logistikfragen treten entlang der L141 auf?

Einschränkungen durch Verkehrssicherung, Sperrungen, Materialanlieferung, temporäre Lagerflächen, Kranstellung und Einbindung von Gehölzpflegemaßnahmen. Koordination mit Straßen.NRW und TBS ist essenziell, um Bauzeitenfenster (z. B. Ferien, Wochenenden) zu nutzen.

Welche Betriebs- und Pflegekonzepte sind üblich?

Ein gezieltes Vegetationsmanagement (extensive Mahd, Schafe) und modulferne Gehölzpflege, regelmäßige Inspektion, thermografische Begehungen, Reinigungsregime nur bei Bedarf, Biotopaufwertungen durch strukturreiche Säume und Totholzinseln ohne Konflikt zur Verkehrssicherheit.

Beteiligung, Akzeptanz, Wertschöpfung: Wie nimmt man die Stadtgesellschaft mit?

Welche Beteiligungsmodelle sind geeignet?

Bewährt sind Bürgerenergie- und kommunale Beteiligung (Genossenschaften, kommunale Abgaben pro kWh, Bürgerdarlehen), die lokale Akzeptanz stärken und finanzielle Rückflüsse sichern. Transparente Informationsveranstaltungen und Visualisierungen erhöhen Zustimmung.

Wie ist die Solinger Ausgangslage bei Bürgerenergie und Förderung?

Solingen verfügt über aktive Bürgerenergie (z. B. Anlagen auf städtischen Dächern) und kommunale Förderprogramme (z. B. Stecker-PV). Diese Strukturen lassen sich für einen Freiflächenpark flankierend nutzen, etwa für Anwohnerbeteiligung oder Bildungsformate.

Wie werden Konflikte konstruktiv bearbeitet?

Frühe, dialogorientierte Beteiligung, adressierte Sorgen (Landschaftsbild, Blendung, Eingriff, Verkehr), ortsnahe Wertschöpfung, ökologische Mehrwerte (Biodiversität, Pflegekorridore) und mögliche Synergien (z. B. lärmmindernde Bepflanzungen) reduzieren Widerstand.

Zeit- und Vorgehensplan: Welche Schritte umfasst ein Prüfauftrag?

Was sollte ein Prüfauftrag an die Verwaltung konkret beinhalten?

Empfehlenswert ist ein gestuftes Prüfkonzept:

Screening

Abgleich der Viehbachtal-Korridore mit der 2023er GIS-Potenzialkulisse der Stadt; Identifikation von Teilabschnitten mit geringer naturschutzfachlicher Sensitivität, ausreichendem Abstand zur Fahrbahn, günstiger Exposition und Erschließbarkeit.

Trägerabstimmung

Frühe Klärung mit Straßen.NRW zu Abständen, Blendgutachtenbedarf, Zugängen, Pflege, Kabeltrassen, sowie mit Stadtwerken zur Netzanbindung.

Umweltprüfung

Vorprüfung artenschutzrechtlicher Konflikte, Biotop- und Schutzgebietslage; Festlegung von Mindeststandards für Biodiversitätsförderung.

Planungsrecht

Entscheidung, ob privilegierte Tatbestände greifen; andernfalls Einleitung FNP-Änderung/B-Plan „Sondergebiet Solar“ als Korridor- oder Clusterplanung, abgestimmt mit Regionalplanungszielen.

Wirtschaftlichkeit

Szenarienvergleich EEG-Ausschreibung vs. PPA, mit/ohne Speicher, Nutzung von progres.nrw-Planungsmitteln und Investzuschüssen, Berücksichtigung kommunaler Beteiligungsmodelle.

Akzeptanz

Kommunikations- und Beteiligungsfahrplan (Infoabende, Visualisierungen, Bürgerbeteiligung), Prüfauftrag zur Einbindung von Bürgerenergiegenossenschaften.

Welche realistischen Zeitschienen sind anzusetzen?

Für die reine Vorprüfung und Trägerbeteiligung: 3–6 Monate. Bauleitplanung mit Umweltprüfung und Beteiligung: 9–18 Monate (abhängig von Konfliktlage). Baugenehmigung und Netzanbindung: 6–12 Monate. Gesamthaft können 24–36 Monate bis Inbetriebnahme realistisch sein, bei konfliktarmen Korridoren auch kürzer. Beschleunigung ist möglich, sofern Umweltfragen klar und die Straßenabstimmung zügig verlaufen.

Vergleichs- und Erfahrungswissen: Was zeigen andere Fälle?

Welche Lehren ergeben sich aus Projekten entlang von Verkehrsachsen?

PV-Lärmschutzwände und Randstreifen-Anlagen zeigen, dass technische und gestalterische Lösungen Blendung, Sichtbeziehungen und Pflegezugänge handhabbar machen. Privilegierungstatbestände unterstützen Projekte an Autobahnen/Schienen; Landesstraßen erfordern meist reguläre Bauleitplanung, bleiben aber machbar.

Welche gesellschaftlichen Konfliktlinien sind typisch?

Konflikte drehen sich häufig um Flächenkonkurrenz, Landschaftsbild und Biodiversität. Erfolgreiche Projekte kombinieren Standortwahl entlang technischer Infrastrukturen, naturschutzfachliche Aufwertung, transparente Beteiligung und lokale Wertschöpfung. Korrespondierende Medienberichte und Studien unterstreichen die Relevanz sorgfältiger Standortsteuerung.

Lokale Strategien und Pläne: Wie passt das zur Solinger Gesamtentwicklung?

In welche Solinger Strategien fügt sich der Solarpark ein?

  • Klimaneutralität 2040: Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung, insbesondere PV auf Dächern und Freiflächen.
  • Energiepolitisches Arbeitsprogramm: FF-PV-Potenzial, Beratung und Entwicklung genehmigungsfähiger Standorte bis 2028.
  • Kommunale Wärmeplanung: Strom-/Wärmesektorkopplung, Netzstrategie, Synergien mit Stromerzeugung und Flexibilität.
  • Mobilitäts- und Verkehrskonzepte: Koordination mit Maßnahmen an der L141N, Vermeidung verkehrlicher Beeinträchtigungen.

Welche Rolle spielen städtische Akteure?

Die Stadtwerke (Netz, Projektierung, Wärmewende), TBS (Infrastruktur/Pflege), SEG (Flächenentwicklung) und die Stabsstelle Nachhaltigkeit sind zentrale Partner. Bestehende Förderprogramme und Bürgerenergieerfahrung erleichtern die Umsetzung und Akzeptanz.

Risiken, Grenzen und Alternativen: Was könnte gegen den Standort sprechen?

Welche Risiken sind besonders zu beachten?

  • Verkehrssicherheit und Blendung entlang der L141, inklusive Zufahrten (Frankfurter Damm).
  • Naturschutz und Artenschutz bei Gehölzsäumen und Talräumen.
  • Planungsrisiken durch notwendige FNP-/B-Plan-Verfahren und Regionalplanungsvorgaben.
  • Netzanschlusskapazitäten und Trassenführung.

Welche Alternativen innerhalb Solingens bieten sich an?

Parallelprüfung weiterer in der Potenzialanalyse 2023 identifizierter Standorte mit geringer Konfliktlage (Brachflächen, Konversionsräume, technische Infrastruktur- und Randlagen), um optional zu priorisieren, falls die „Vieh“-Korridore verkehrs- oder naturschutzfachlich ausscheiden.

Ist ein Solarpark an der Viehbachtalstraße realistisch?

Welche Gesamtbewertung lässt sich treffen?

Ein Solarpark entlang der Viehbachtalstraße erscheint grundsätzlich prüf- und potenziell realisierbar, sofern die planerischen Voraussetzungen geschaffen, Umwelt- und Verkehrssicherheitsbelange eingehalten und die Netzanschlussfragen gelöst werden. Der Vorstoß harmoniert mit Solingens Klimazielsetzung, der städtischen Potenzialkulisse und den erweiterten NRW-Rahmenbedingungen. Ein strukturierter Prüfauftrag mit Stufenplan, frühzeitiger Trägerabstimmung und Bürgerbeteiligung ist der sinnvolle nächste Schritt.

Welche Erfolgsfaktoren sind entscheidend?

Sorgfältige Standortsegmentierung, robuste Umwelt- und Blendgutachten, verlässlicher Netzanschluss, Beteiligungsmodelle mit lokaler Wertschöpfung, Nutzung von progres.nrw-Planungsförderung und, je nach Fall, EEG-Ausschreibung oder PPA. Koordinierte Zeitplanung mit Straßenmaßnahmen an der L141N erhöht Machbarkeit und Akzeptanz.

 

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