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DHL investiert in 1000 Stretch-Roboter von Boston Dynamics für die Handhabung von Kartons

Veröffentlicht am: 16. Mai 2025 / Update vom: 16. Mai 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

DHL investiert in 1000 Stretch-Roboter von Boston Dynamics für die Handhabung von Kartons

DHL investiert in 1000 Stretch-Roboter von Boston Dynamics für die Handhabung von Kartons – Vorlage: DHL / Kreativbild: Xpert.Digital

DHL treibt Automatisierung voran: 1000 neue Roboter bis 2030

DHL und Boston Dynamics erweitern Zusammenarbeit im großen Stil

Der weltweit tätige Logistikkonzern DHL Group hat eine strategische Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) mit dem Robotikunternehmen Boston Dynamics unterzeichnet, die den Erwerb von 1000 zusätzlichen Stretch-Robotern bis 2030 vorsieht. Diese Vereinbarung markiert einen bedeutenden Schritt in der Automatisierungsstrategie des Unternehmens und baut auf einer bereits erfolgreichen Zusammenarbeit auf, die seit 2018 besteht. DHL plant, die Einsatzzwecke der Roboter über das Be- und Entladen hinaus zu erweitern und sie unter anderem auch für die Kommissionierung von Kartons zu nutzen.

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Strategische Partnerschaft und Automatisierungsstrategie

Die kürzlich unterzeichnete Absichtserklärung zwischen DHL und Boston Dynamics stellt einen wichtigen Meilenstein in der langjährigen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen dar. Seit 2018 kooperieren die Logistik- und Robotikexperten bereits erfolgreich miteinander. Die Partnerschaft hat insbesondere die gemeinsame Produktentwicklung für integrierte Automatisierungslösungen (End-to-End) vorangetrieben, die auch Förderbänder und Palettierer umfasst, wie im Projekt im Vereinigten Königreich demonstriert wurde.

DHL Supply Chain, die Kontraktlogistik-Sparte des Konzerns, führte den Stretch-Roboter zunächst 2023 kommerziell in Nordamerika ein und hat den Einsatz kürzlich auf das Vereinigte Königreich und Europa ausgeweitet. Der neue Vertrag ebnet nun den Weg für die globale Einführung von mehr als 1000 zusätzlichen Einheiten. Diese Investition ist Teil einer umfassenderen Strategie: In den vergangenen drei Jahren hat DHL über eine Milliarde Euro in die Automatisierung seiner Kontraktlogistiksparte investiert.

“Mit unserer Agenda zur schnelleren Digitalisierung setzen wir darauf, die Wirkung von Robotik und Automatisierung in all unseren Betrieben und Geschäftsbereichen zu maximieren”, erklärt Sally Miller, Global CIO von DHL Supply Chain. Durch die erweiterte Partnerschaft mit Boston Dynamics wird DHL eine aktivere Rolle bei der Gestaltung und Steuerung der Robotikentwicklung zusammen mit wichtigen Partnern übernehmen.

Technologie und Fähigkeiten des Stretch-Roboters

Der Stretch-Roboter von Boston Dynamics wurde 2022 auf den Markt gebracht und speziell für die Handhabung von Kartons entwickelt. Im Kern besteht er aus einem Roboterarm mit sieben Freiheitsgraden, der auf einer fahrbaren Plattform angebracht ist. An einem Mast sind Sensoren und Kameras angebracht, über die der Roboter seine Umgebung und Objekte wahrnehmen kann. Mit einem Saugnapf-Array kann der Roboter Pakete und Kisten aufnehmen und so etwa Fahrzeuge automatisiert be- und entladen oder im Lager arbeiten.

Dieser mobile Roboter kann Pakete und Kartons mit einem Gewicht von bis zu 23 kg handhaben und stapelt diese unter Berücksichtigung ihrer Größe selbstständig und raumsparend. Beeindruckend ist seine Leistungsfähigkeit: Stretch kann bis zu 700-800 Kartons pro Stunde entladen. Durch die mobile Plattform lässt sich der Roboter flexibel dort einsetzen, wo er gerade gebraucht wird, und kann somit Logistikbereiche relativ einfach automatisieren.

Für sein Einsatzgebiet benötigt Stretch keine speziell angepasste Infrastruktur, was die Implementierungskosten für Lagerbetreiber erheblich reduziert. Der Roboter kann zudem bis zu acht Stunden ohne Ladepause arbeiten, was einem kontinuierlichen Einsatz über zwei Schichten entspricht.

Bisherige Implementierung und praktische Erfahrungen

DHL war eines der ersten Unternehmen, das den Roboter seit 2023 zunächst in Nordamerika eingesetzt hat. Für die ersten Roboter hatte DHL damals 15 Millionen US-Dollar ausgegeben. Nach erfolgreichen Tests führte DHL den Logistikroboter auch im Vereinigten Königreich und in Europa ein.

Die bisherigen Einsätze von Stretch haben Entladeraten von bis zu 700 Kartons pro Stunde erreicht und wesentlich zur höheren Mitarbeiterzufriedenheit beigetragen. Ein zentraler Vorteil liegt in der Reduzierung körperlich anstrengender Arbeiten in LKW-Anhängern, die im Sommer sehr heiß und im Winter extrem kalt sein können. Dies verbessert nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern optimiert auch die operativen Abläufe im Logistikzentrum.

Die Operatoren benötigen für den Umgang mit dem Roboter keine technischen oder Ingenieurskenntnisse. Idealerweise handelt es sich um Mitarbeiter, die den Eingangsprozess verstehen, und die Einarbeitung dauert nur zwei Tage. Ein weiterer Vorteil: Ein einziger Operator kann mehrere Stretch-Roboter sicher verwalten, was die Eingangsproduktivität drastisch erhöht.

Zukünftige Anwendungsbereiche und erwartete Vorteile

Mit der neuen Vereinbarung möchte DHL den Einsatzbereich der Stretch-Roboter erweitern. Während sie bisher hauptsächlich zum automatisierten Entladen von Containerbrücken verwendet wurden, plant DHL nun, sie auch für andere Zwecke einzusetzen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Kommissionieren von Kartons, welches die arbeitsintensivste Tätigkeit innerhalb von DHL Supply Chain darstellt.

“Stretch eignet sich als erster Multi-Use-Case-Roboter auch ideal für das Kommissionieren von Kartons und erfüllt damit die unterschiedlichen [Anforderungen]”, beschreibt DHL die Vorteile des Systems. Der Einsatz soll künftig auch in anderen Geschäftsbereichen angepasst werden können, um so in großem Stile Verbesserungen in den Abläufen zu realisieren.

Durch diese Erweiterung der Anwendungsbereiche strebt DHL an, die Automatisierung über alle Geschäftsbereiche hinweg zu beschleunigen. Die flexible Einsetzbarkeit von Stretch macht ihn besonders wertvoll für verschiedene logistische Herausforderungen. Seine Mobilität und sein kompaktes Design ermöglichen es ihm, in und aus LKWs und engen Räumen in einem Lager zu manövrieren.

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Automatisierung bei DHL im größeren Kontext

Die Investition in die Stretch-Roboter ist Teil einer umfassenderen Automatisierungsstrategie von DHL. Weltweit setzt die Gruppe mittlerweile mehr als 7.500 Roboter, über 200.000 intelligente Handheld-Geräte und nahezu 800.000 IoT-Sensoren ein, um Abläufe zu optimieren und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Neben Boston Dynamics nutzt DHL auch Roboter anderer Unternehmen wie AutoStore, Fox Robotics, Geek+ und Locus Robotics.

Bemerkenswert ist, dass inzwischen mehr als 90 Prozent aller DHL-Lager weltweit mit mindestens einer Automatisierungs- oder Digitalisierungslösung ausgestattet sind. Dies zeigt deutlich, wie weit die Automatisierung in der Logistikbranche bereits fortgeschritten ist und welche strategische Bedeutung sie für DHL hat.

Im Rahmen der Strategie 2030 verstärkt DHL sein Engagement auf dem Gebiet der Automatisierung durch strategische Partnerschaften, um gemeinsam mit führenden Anbietern Robotik-Anwendungen weiterzuentwickeln, zu testen und in noch größerem Umfang einzusetzen. Die Zusammenarbeit mit Boston Dynamics ist ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie.

Flexible Automatisierung: Die Transformation der Logistik bei DHL beginnt jetzt

Die Investition von DHL in 1000 zusätzliche Stretch-Roboter von Boston Dynamics markiert einen bedeutenden Schritt in der Automatisierungsstrategie des Logistikunternehmens. Die erweiterte Partnerschaft baut auf einer bereits erfolgreichen Zusammenarbeit auf und zielt darauf ab, die Einsatzbereiche der Roboter über das Be- und Entladen hinaus zu erweitern.

Die Stretch-Roboter bieten DHL zahlreiche Vorteile: Sie können bis zu 700-800 Kartons pro Stunde bewältigen, verbessern die Mitarbeiterzufriedenheit durch Übernahme körperlich anstrengender Arbeiten und lassen sich flexibel in verschiedenen Logistikbereichen einsetzen. Die geplante Ausweitung auf das Kommissionieren von Kartons zeigt das Potenzial dieser Technologie für weitere Anwendungsbereiche.

Im größeren Kontext spiegelt diese Investition die umfassende Automatisierungsstrategie von DHL wider, die bereits jetzt mehr als 7.500 Roboter weltweit einsetzt und über 90 Prozent ihrer Lager mit Automatisierungslösungen ausgestattet hat. Mit der Strategie 2030 strebt DHL an, seine Position als führendes Logistikunternehmen durch kontinuierliche Innovation und strategische Partnerschaften weiter zu stärken und neue Maßstäbe für die Logistikbranche zu setzen.

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