
Centrale Parc Solaire | 16,5 MW Solarpark-Projekt in der französischen Gemeinde Éguzon-Chantôme im Département Indre – Kreativbild: Xpert.Digital
Éguzon-Chantôme – Solarpark mit Bürger-Power: Dieses Dorf investiert selbst in seine Energiezukunft
Strom für Tausende: Riesiger Solarpark in Frankreich erreicht entscheidende Phase ### Deutsche Firma, französisches Dorf: Gemeinsam für die Energiewende ### Energiewende von unten: Wie eine kleine Gemeinde zum Vorbild für ganz Frankreich wird ### Solarstrom statt Brachland: Was hinter Frankreichs neuem Energie-Vorzeigeprojekt steckt ### Frankreichs Solar-Ambitionen: Dieses Projekt ist ein entscheidender Baustein für das 100-GW-Ziel ###
Großes Solarprojekt in Éguzon-Chantôme erreicht entscheidende Phase
Das ehrgeizige Vorhaben eines Solarparks mit einer Gesamtleistung von 16,5 Megawatt-Peak in der französischen Gemeinde Éguzon-Chantôme im Département Indre tritt in eine entscheidende Phase ein. Am 28. Juli 2025 hat die Präfektur des Départements Indre offiziell die öffentliche Anhörung zu diesem bedeutsamen Energieprojekt eingeleitet, das auf einer Fläche von 22 Hektar am Ort Le Pechovet entstehen soll.
Projektentwicklung mit kommunaler Unterstützung
Die Wurzeln des Photovoltaikprojekts reichen bis ins Jahr 2019 zurück, als die Gemeindeverwaltung von Éguzon-Chantôme beschloss, brachliegende kommunale Grundstücke für die Energieerzeugung zu nutzen. Diese strategische Entscheidung entsprach dem wachsenden Trend in Frankreich, lokale Energieressourcen zu erschließen und zur nationalen Energiewende beizutragen. Im Januar 2020 erfolgte die Auswahl der deutschen Firma BayWa r.e. als Projektentwickler, die sich aufgrund ihrer umfangreichen Erfahrung im Bereich erneuerbarer Energien und ihrer bewährten Expertise in der Energiewende durchsetzen konnte.
BayWa r.e. hat in Frankreich bereits mehrere bedeutende Solarenergieprojekte realisiert und sich als zuverlässiger Partner für kommunale Energieprojekte etabliert. Das Unternehmen bringt dabei nicht nur technisches Know-how mit, sondern auch ein tiefes Verständnis für die spezifischen Anforderungen des französischen Energiemarktes und der damit verbundenen regulatorischen Rahmenbedingungen.
Innovative Bürgerbeteiligung als Erfolgsfaktor
Ein herausragendes Merkmal des Éguzon-Chantôme-Projekts ist die frühzeitige Einbindung der lokalen Bevölkerung durch eine partizipative Finanzierungskampagne. Bereits 2021 wurde eine Crowdfunding-Initiative gestartet, die sich als außerordentlich erfolgreich erwies. Innerhalb von etwas mehr als einem Monat konnten 50.000 Euro gesammelt werden, wobei bemerkenswert ist, dass 40 Prozent der Beiträge von Einwohnern aus Éguzon selbst stammten.
Diese Form der Bürgerbeteiligung folgt einem in Frankreich zunehmend erfolgreichen Modell, das die Akzeptanz von Erneuerbaren-Energien-Projekten erheblich steigert. Die partizipative Finanzierung ermöglicht es den Anwohnern, nicht nur passive Beobachter der Energiewende zu sein, sondern aktiv daran teilzuhaben und von den wirtschaftlichen Erträgen zu profitieren. Die Sammlung der Mittel erfolgte strategisch direkt nach dem traditionellen Kastanienfest der Gemeinde, was die Verbindung zwischen lokaler Tradition und zukunftsweisender Technologie symbolisiert.
Technische Spezifikationen und Energieertrag
Das geplante Solarkraftwerk wird eine installierte Leistung von 16,5 MWc erreichen und voraussichtlich eine jährliche Stromerzeugung von 21 Gigawattstunden ermöglichen. Diese Energiemenge entspricht dem Stromverbrauch von etwa 6.600 französischen Haushalten ohne Berücksichtigung der Heizenergie und kann theoretisch mehr als 10.000 Einwohner mit sauberer Energie versorgen.
Die Dimensionen des Projekts unterstreichen seine Bedeutung für die regionale Energieversorgung. Die 22 Hektar große Anlage wird mit modernster Photovoltaik-Technologie ausgestattet, die eine optimale Nutzung der Sonneneinstrahlung in dieser Region Zentralfrankreichs gewährleistet. Die technische Auslegung berücksichtigt dabei sowohl die klimatischen Bedingungen als auch die spezifischen Gegebenheiten des Standorts am Lieu-dit Le Pechovet.
Regulatorische Fortschritte und Genehmigungsverfahren
Im Dezember 2024 erhielt das Projekt einen wichtigen Meilenstein mit der positiven Bewertung durch die Departementale Kommission für den Schutz natürlicher, landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Räume (CDPENAF). Diese Kommission spielt eine zentrale Rolle im französischen Genehmigungsverfahren für Solarparks und bewertet insbesondere die Auswirkungen auf Landschaft und Umwelt.
Die CDPENAF-Bewertung ist ein entscheidender Baustein im komplexen französischen Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energieprojekte. Diese Kommissionen wurden etabliert, um sicherzustellen, dass Photovoltaikprojekte die Prinzipien des Umwelt- und Landschaftsschutzes respektieren und gleichzeitig die Ziele der nationalen Energiewende unterstützen. Die positive Stellungnahme für das Éguzon-Chantôme-Projekt zeigt, dass die Planer erfolgreich einen Ausgleich zwischen Energieerzeugung und Umweltschutz gefunden haben.
Öffentliche Anhörung als demokratisches Element
Die am 22. September 2025 beginnende öffentliche Anhörung stellt den nächsten kritischen Schritt im Genehmigungsverfahren dar. Dieser 32-tägige Prozess, der bis zum 23. Oktober 2025 andauern wird, bietet allen interessierten Bürgern die Gelegenheit, sich über die Projektdetails zu informieren und ihre Meinungen und Bedenken zu äußern.
Der von der Präfektur bestellte Untersuchungsbeauftragte Roland Renard wird an vier Terminen im Rathaus von Éguzon-Chantôme zur Verfügung stehen, um direkte Gespräche mit den Bürgern zu führen. Diese Termine sind strategisch über den gesamten Anhörungszeitraum verteilt und ermöglichen verschiedenen Bevölkerungsgruppen die Teilnahme. Zusätzlich können Bürger während der regulären Öffnungszeiten des Rathauses die vollständigen Projektunterlagen einsehen, einschließlich der Umweltverträglichkeitsstudie und der Stellungnahme der Umweltbehörde.
Frankreichs ambitionierte Solarenergie-Ziele
Das Éguzon-Chantôme-Projekt fügt sich nahtlos in Frankreichs ambitionierte Energieziele ein. Die französische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 eine Photovoltaikkapazität von über 100 Gigawatt zu installieren. Dieses ehrgeizige Ziel erfordert eine jährliche Installation von durchschnittlich 3 bis 6 Gigawatt neuer Solarkapazität, was eine erhebliche Beschleunigung gegenüber dem bisherigen Ausbautempo darstellt.
Die nationale Energiestrategie sieht vor, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 40 Prozent zu erhöhen. Bis 2028 sollen zwischen 35,1 und 44 Gigawatt Photovoltaikleistung installiert sein, während Ende 2023 erst etwa 15,5 Gigawatt in Betrieb waren. Diese Zahlen verdeutlichen die enorme Herausforderung und gleichzeitig das große Potenzial des französischen Solarmarktes.
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Das Herzstück dieser technologischen Weiterentwicklung ist die bewusste Abkehr von der konventionellen Klemmenbefestigung, die seit Jahrzehnten den Standard darstellt. Das neue und zeit- wie kostengünstigere Montagesystem begegnet dieses mit einem grundlegend anderen, intelligenteren Konzept. Anstatt die Module punktuell zu klemmen, werden sie in eine durchgehende, speziell geformte Trägerschiene eingelegt und dort sicher gehalten. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass alle auftretenden Kräfte – seien es statische Lasten durch Schnee oder dynamische Lasten durch Wind – gleichmäßig über die gesamte Länge des Modulrahmens verteilt werden.
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Regionale Energiestrategie in Zentralfrankreich
Das Département Indre und die gesamte Region Centre-Val de Loire spielen eine wichtige Rolle in der französischen Solarenergie-Strategie. Die Region hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 hundert Prozent ihres Energiebedarfs durch erneuerbare Quellen zu decken, verglichen mit 30 Prozent im Jahr 2019. Diese ambitionierte Zielsetzung macht Projekte wie das in Éguzon-Chantôme zu wichtigen Bausteinen der regionalen Energiewende.
Die geografische Lage in Zentralfrankreich bietet günstige Bedingungen für Solarenergieprojekte. Die Region verfügt über ausreichend Sonneneinstrahlung und große verfügbare Flächen, die sich für Photovoltaikanlagen eignen. Gleichzeitig ist die Netzinfrastruktur gut entwickelt, was die Integration neuer Solarkapazitäten erleichtert.
Wirtschaftliche Auswirkungen und lokale Wertschöpfung
Das Solarprojekt wird erhebliche positive wirtschaftliche Auswirkungen auf die Gemeinde Éguzon-Chantôme und die umliegende Region haben. Während der Bauphase entstehen temporäre Arbeitsplätze für lokale Handwerker und Dienstleister. Langfristig generiert der Solarpark stabile Einnahmen für die Gemeinde durch Gewerbesteuern und Pachterlöse für die genutzten kommunalen Grundstücke.
Die partizipative Finanzierung sorgt zusätzlich dafür, dass die wirtschaftlichen Vorteile direkt bei den lokalen Investoren ankommen. Diese erhalten eine attraktive Verzinsung ihrer Einlagen und partizipieren damit unmittelbar am Erfolg des Projekts. Dieses Modell hat sich in Frankreich als besonders erfolgreich erwiesen, da es die lokale Wertschöpfung maximiert und gleichzeitig die gesellschaftliche Akzeptanz für erneuerbare Energien stärkt.
Technologische Innovation und Umweltaspekte
Bei der Planung des Solarparks wurden modernste technologische Standards berücksichtigt. Die verwendeten Photovoltaikmodule entsprechen dem neuesten Stand der Technik und gewährleisten eine optimale Energieausbeute bei minimalen Umweltauswirkungen. Die Anlagenkonzeption berücksichtigt dabei sowohl die Landschaftsintegration als auch den Erhalt der lokalen Biodiversität.
Besonderes Augenmerk wird auf die nachhaltige Nutzung der Flächen gelegt. Das Konzept sieht vor, dass zwischen und unter den Solarmodulen extensive landwirtschaftliche Nutzung möglich bleibt. Diese sogenannte Agri-Photovoltaik ermöglicht es, Energieerzeugung und landwirtschaftliche Produktion zu kombinieren, was zu einer optimalen Flächennutzung führt.
Herausforderungen des französischen Solarmarktes
Trotz der positiven Entwicklung steht der französische Solarmarkt vor verschiedenen Herausforderungen. Das traditionell stark auf Kernenergie ausgerichtete Energiesystem muss schrittweise diversifiziert werden, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Die Integration großer Mengen volatiler Solarenergie erfordert erhebliche Investitionen in Netzinfrastruktur und Speichertechnologien.
Gleichzeitig müssen die Genehmigungsverfahren beschleunigt werden, um die ambitionierten Ausbauziele zu erreichen. Die französische Regierung hat bereits Reformen eingeleitet, um die administrativen Prozesse zu vereinfachen und die Planungssicherheit für Investoren zu erhöhen. Das vereinfachte Genehmigungsverfahren, das seit 2017 gilt, ermöglicht es, mit nur einem Antrag alle erforderlichen umweltrechtlichen Genehmigungen zu erhalten.
Finanzierungsmechanismen und Investitionsklima
Der französische Solarmarkt profitiert von verschiedenen Finanzierungsinstrumenten und staatlichen Fördermaßnahmen. Das Investitionsprogramm France 2030 stellt 34 Milliarden Euro für die Energiewende zur Verfügung, wovon ein erheblicher Teil in den Ausbau erneuerbarer Energien fließt. Diese Mittel unterstützen sowohl große kommerzielle Projekte als auch innovative Technologieentwicklungen.
Parallel dazu haben sich partizipative Finanzierungsmodelle als wichtige Ergänzung etabliert. Plattformen wie Lendosphere, Enerfip und andere spezialisierte Anbieter ermöglichen es Privatpersonen, direkt in lokale Energieprojekte zu investieren. Diese Entwicklung demokratisiert den Zugang zu Investitionsmöglichkeiten in erneuerbare Energien und stärkt gleichzeitig die lokale Verankerung der Projekte.
Internationale Zusammenarbeit und deutsche Beteiligung
Das Engagement deutscher Unternehmen wie BayWa r.e. in französischen Solarenergieprojekten illustriert die erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der europäischen Energiewende. Deutsche Firmen bringen dabei nicht nur Kapital, sondern auch technologisches Know-how und Erfahrungen aus dem deutschen Markt mit.
Diese Kooperation erstreckt sich über verschiedene Bereiche der Wertschöpfungskette, von der Projektentwicklung über die Finanzierung bis hin zu Betrieb und Wartung der Anlagen. Der Technologie- und Erfahrungsaustausch zwischen beiden Ländern trägt dazu bei, die Effizienz von Solarprojekten zu steigern und Kosten zu senken.
Ausblick und zukünftige Entwicklungen
Nach Abschluss der öffentlichen Anhörung wird die Präfektur über die Erteilung der Baugenehmigung entscheiden. Bei einem positiven Bescheid könnte der Bau des Solarparks im Jahr 2026 beginnen, wobei die Inbetriebnahme für 2027 geplant ist. Das Projekt würde dann zu den ersten großen Solarprojekten gehören, die im Rahmen der beschleunigten französischen Energiewende realisiert werden.
Der Erfolg des Éguzon-Chantôme-Projekts könnte als Modell für ähnliche Vorhaben in anderen französischen Gemeinden dienen. Die Kombination aus kommunaler Initiative, professioneller Projektentwicklung, innovativer Bürgerbeteiligung und sorgfältiger Umweltplanung zeigt einen Weg auf, wie die ehrgeizigen nationalen Energieziele auf lokaler Ebene umgesetzt werden können.
Bedeutung für die europäische Energiewende
Das Projekt in Éguzon-Chantôme steht exemplarisch für die tiefgreifenden Veränderungen im europäischen Energiesystem. Frankreich entwickelt sich von einem primär auf Kernenergie basierenden System zu einem diversifizierten Energiemix, in dem erneuerbare Energien eine zentrale Rolle spielen. Diese Transformation erfordert nicht nur technologische Innovationen, sondern auch neue Formen der gesellschaftlichen Beteiligung und des lokalen Engagements.
Die Erfahrungen aus solchen Projekten fließen in die europäische Energiepolitik ein und können anderen Mitgliedstaaten als Orientierung dienen. Der französische Ansatz der partizipativen Finanzierung und der engen Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Projektentwicklern könnte auch in anderen europäischen Ländern Nachahmer finden.
Das Solarprojekt in Éguzon-Chantôme verkörpert somit weit mehr als nur die Installation von Photovoltaikmodulen auf einer 22 Hektar großen Fläche. Es steht für einen fundamentalen Wandel in der Art, wie Energieprojekte entwickelt, finanziert und gesellschaftlich verankert werden. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Vorhabens wird nicht nur zur lokalen und regionalen Energieversorgung beitragen, sondern auch wichtige Erkenntnisse für die weitere Gestaltung der französischen und europäischen Energiewende liefern.
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