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Thüringens größter Solarpark entsteht in Posterstein: 80.000 Module und 49 Megawatt Peak (MWp) für die regionale Energiewende

Veröffentlicht am: 30. März 2025 / Update vom: 30. März 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Thüringens größter Solarpark entsteht in Posterstein: 80.000 Module und 49 Megawatt Peak (MWp) für die regionale Energiewende

Thüringens größter Solarpark entsteht in Posterstein: 80.000 Module und 49 Megawatt Peak (MWp) für die regionale Energiewende – Symbolbild: Xpert.Digital

Zukunftsenergie in Thüringen: Startschuss für 49-Megawatt-Solarpark

Solarpark in Thüringen: Wegbereiter für grüne Regionalentwicklung

Am 11. März 2025 wurde in Posterstein im Altenburger Land der offizielle Spatenstich für den bisher größten Solarpark Thüringens gesetzt. Das ambitionierte Projekt mit einer Fläche von rund 45 Hektar und einer geplanten Leistung von 49 Megawatt Peak markiert einen bedeutenden Schritt in der regionalen Energiewende und verspricht sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile für die Gemeinde und die gesamte Region.

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Das Projekt im Überblick: Dimensionen und Zeitplan

Der geplante Solarpark in Posterstein stellt mit seiner enormen Größe von circa 45 bis 50 Hektar entlang der Autobahn A4 ein Vorzeigeprojekt für die Solarenergie in Thüringen dar. Insgesamt sollen 80.000 Module installiert werden, die eine Gesamtleistung von 49 Megawatt Peak (MWp) erzeugen können. Nach Angaben der Projektverantwortlichen wird die Anlage jährlich mehr als 50 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom produzieren, was ausreicht, um rechnerisch etwa 14.000 Vier-Personen-Haushalte zu versorgen.

Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, und die ersten Pfosten sind bereits gerammt worden. Nach Aussage von Nicolai Schlegel, dem verantwortlichen Projektmanager bei Greenovative, soll der Bau bis September 2025 abgeschlossen sein. Auch der Netzanschluss und die Inbetriebnahme sind noch für dieses Jahr geplant, sodass die Anlage voraussichtlich ab Ende 2025 Strom ins öffentliche Netz einspeisen kann. Die offizielle vollständige Inbetriebnahme wird für Anfang 2026 erwartet.

Die Partner hinter dem Großprojekt

Das Photovoltaik-Unternehmen Greenovative aus Nürnberg ist der Hauptakteur bei der Umsetzung dieses Großprojekts. Wie Markus Buortesch, einer der drei Geschäftsführer von Greenovative, mitteilte, pachtet das Unternehmen die Flächen für die nächsten 30 Jahre von der Agrargenossenschaft Thonhausen. Für das Unternehmen stellt der Solarpark Posterstein den bisher größten Solarpark der Firmengeschichte und einen besonderen Meilenstein dar.

Die Agrargenossenschaft Thonhausen, vertreten durch ihren Vorstandsvorsitzenden Uwe Rößler, ist nicht nur Verpächter der Flächen, sondern auch Mitgesellschafter an der Betreibergesellschaft des Solarparks. Die Genossenschaft, die bereits Erfahrung mit erneuerbaren Energien hat (drei Biogasanlagen, ein kleines Windrad und vier PV-Anlagen auf Dächern), beschäftigte sich vor über drei Jahren erstmals mit dem Vorhaben eines großen Solarparks. Für die Agrargenossenschaft, die knapp 2.000 Hektar Ackerland und 150 Hektar Grünland bewirtschaftet und 420 Kühe melkt, stellt der Energiesektor inzwischen etwa ein Viertel des Umsatzes dar.

Wirtschaftliche und ökologische Bedeutung des Projekts

Finanzielle Vorteile für die Gemeinde Posterstein

Für die Gemeinde Posterstein bringt der neue Solarpark erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Bürgermeister Stefan Jakubek (parteilos) erklärte, dass pro erzeugter Kilowattstunde 0,2 Cent in die Gemeindekasse fließen werden. Bei der prognostizierten jährlichen Stromerzeugung von rund 50 Millionen Kilowattstunden ergibt dies jährliche Einnahmen von etwa 100.000 Euro für die Gemeinde. Hinzu kommen noch Gewerbesteuereinnahmen, die ebenfalls der Gemeinde zugutekommen.

Ökologische Auswirkungen und CO2-Einsparung

Aus ökologischer Sicht trägt der Solarpark erheblich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei. Nach Fertigstellung werden durch die Stromproduktion der Anlage jährlich über 21.000 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart. Dies entspricht einem bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz in der Region.

Besonders hervorzuheben ist auch der Ansatz, die Biodiversität auf dem Gelände zu fördern. Entlang des künftigen Solarparks wurde bereits eine Wildhecke gepflanzt, und unter den Solarmodulen werden heimische Wildblumen gesät. Diese Maßnahmen sollen die Artenvielfalt im Solarpark fördern und somit einen positiven Beitrag zum lokalen Ökosystem leisten.

Synergie zwischen Landwirtschaft und Energieerzeugung

Ein besonderer Aspekt des Projekts ist die gelungene Verbindung von Landwirtschaft und Energieerzeugung. Die Flächen werden von der Agrargenossenschaft Thonhausen für einen bestimmten Zeitraum für die Energieerzeugung umgewidmet, gehen der Landwirtschaft aber nicht dauerhaft verloren. Uwe Rößler, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft, kann der Diskussion um Flächenentzug für die Nahrungsmittelproduktion nichts abgewinnen. Er argumentiert, dass es in Europa keine Nahrungsmittelknappheit gebe und man auch Energie benötige, die PV-Module effizient auf der Fläche produzieren können.

Darüber hinaus profitiert der Boden von der Bodenruhe während der Nutzung als Solarpark, und die heimische Flora und Fauna gewinnt durch die unter den Modulen angelegte Blühwiese. Dieses Konzept zeigt, dass erneuerbare Energien und Landwirtschaft nicht im Widerspruch stehen müssen, sondern sich sinnvoll ergänzen können.

Technische Herausforderungen und Rahmenbedingungen

Die Realisierung eines solch großen Projekts bringt naturgemäß einige Herausforderungen mit sich. Markus Buortesch erwähnte, dass es “die ein oder andere Hürde” gab, die jedoch gemeinsam gemeistert werden konnte. Landrat Uwe Melzer betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit, sich im Vorfeld ausreichend Zeit zu nehmen, um alle Interessen sorgfältig abzuwägen.

Ein technischer Vorteil des Standorts Posterstein ist die relativ geringe Entfernung zum Einspeisepunkt von nur 2,5 Kilometern. Dennoch wartet das Projekt, wie viele andere deutsche PV-Projekte, auf eine positive Genehmigung des Solarpaketes I durch die EU-Kommission. Die scheidende Bundesregierung plant, die EEG-geförderte Strommenge pro Projekt mehr als zu verdoppeln. Für 20 MWp in Posterstein ist die Förderung bereits gesichert, aber für die übrigen 30 MWp hofft man, dass diese ebenfalls unter die Förderung fallen werden. Sollte die Genehmigung nicht erfolgen, müsste für diesen Teil der erzeugten Energie noch ein Abnehmer gefunden werden.

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Die Bedeutung für die regionale Energiewende

Der Solarpark Posterstein stellt einen bedeutenden Meilenstein für die Energiewende in Thüringen dar. Als bisher größter Solarpark des Bundeslandes setzt er ein Zeichen für die zukünftige Energieversorgung der Region und zeigt, wie ländliche Gemeinden von der Energiewende profitieren können.

Bürgermeister Jakubek bezeichnete den Spatenstich als “historischen Tag für die Gemeinde”. Die Gemeinde Posterstein nimmt damit eine Vorreiterrolle in Bezug auf unabhängige und saubere Energieerzeugung ein. Nach der Inbetriebnahme ist eine Eröffnungsfeier im kleinen Rahmen geplant, um die Bevölkerung vor Ort über die Technik des Parks zu informieren und den nächsten Schritt in Richtung einer erfolgreichen Energiewende gebührend zu feiern.

Ein PV-Leuchtturmprojekt für die Region

Der Solarpark Posterstein vereint wirtschaftliche, ökologische und energiepolitische Aspekte in beispielhafter Weise. Mit einer Investition von rund 30 Millionen Euro entsteht hier ein Projekt, das nicht nur erneuerbare Energie für tausende Haushalte liefern wird, sondern auch der Gemeinde substanzielle Einnahmen beschert, Arbeitsplätze schafft und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Die erfolgreiche Kooperation zwischen dem Projektierer Greenovative, der Agrargenossenschaft Thonhausen und der Gemeinde Posterstein kann als Vorbild für ähnliche Projekte in der Region und darüber hinaus dienen. Der Spatenstich markiert den Beginn einer neuen Ära für Posterstein – als Standort eines der bedeutendsten erneuerbaren Energieprojekte Thüringens.

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