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Roboter-Revolution trotz Krise? So verwandelt KI Deutschlands Fabriken – und löst unser größtes Problem

Roboter-Revolution trotz Krise? So verwandelt KI Deutschlands Fabriken – und löst unser größtes Problem

Roboter-Revolution trotz Krise? So verwandelt KI Deutschlands Fabriken – und löst unser größtes Problem – Bild: Xpert.Digital

Vergesst alte Industrieroboter: Diese 3 Megatrends formen die Zukunft der Produktion neu

Robotik-Paradox: Warum 14,5 Milliarden Euro Umsatz neue Chancen bedeuten – Kollaborative Roboter erobern Deutschland trotz Branchenkrise

Die deutsche Robotik- und Automationsbranche steht aktuell vor einem komplexen Spannungsfeld aus wirtschaftlichen Herausforderungen und technologischen Chancen. Während die Branche 2025 einen Umsatzrückgang von zehn Prozent auf 14,5 Milliarden Euro verzeichnet, offenbaren sich gleichzeitig bahnbrechende Möglichkeiten durch künstliche Intelligenz, kollaborative Roboter und neue Anwendungsfelder, die das Potenzial haben, die industrielle Landschaft grundlegend zu transformieren.

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Die aktuelle Marktlage: Herausforderungen und Strukturwandel

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat für 2025 ernüchternde Zahlen veröffentlicht, die eine deutliche Verschlechterung der Wachstumsaussichten in allen Teilbranchen der Robotik und Automation aufzeigen. Die industrielle Bildverarbeitung stagniert bei einem Umsatz von 3,1 Milliarden Euro, während die Robotik einen Rückgang von fünf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro verzeichnet. Besonders dramatisch ist die Entwicklung bei den Automated Solutions, die einen Einbruch von 15 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro erleben.

Diese Entwicklung ist jedoch nicht ausschließlich auf zyklische Nachfrageschwankungen zurückzuführen. Der VDMA-Vorsitzende Dr. Dietmar Ley macht deutlich, dass der Abwärtstrend strukturelle Ursachen hat, darunter eine zu große Abhängigkeit von der deutschen Automobilindustrie und Schwächen in der Wettbewerbsfähigkeit. Die geopolitischen Spannungen und der zunehmende Wettbewerbsdruck aus Fernost, insbesondere aus China, verstärken diese Problematik zusätzlich.

Eine besonders besorgniserregende Entwicklung zeigt sich in der internationalen Konkurrenzfähigkeit: China hat Deutschland bei der Roboterdichte im produzierenden Gewerbe überholt und liegt mit 470 Einheiten pro 10.000 Arbeitnehmern auf Rang 3, während Deutschland mit 429 Einheiten auf Rang 4 zurückgefallen ist. Diese Verschiebung in der globalen Wettbewerbsposition unterstreicht die Dringlichkeit strategischer Maßnahmen zur Stärkung der deutschen Robotik- und Automationsbranche.

Technologische Trends und Innovationen: Der Weg in die Zukunft

Trotz der aktuellen Marktherausforderungen eröffnen sich durch technologische Innovationen völlig neue Perspektiven für die Robotik und Automation. Die Integration von künstlicher Intelligenz gilt als einer der wichtigsten Megatrends, der die Branche nachhaltig verändern wird. Generative KI ermöglicht es, Roboter intuitiver zu programmieren – statt komplexer Codes können Anwender zukünftig in natürlicher Sprache mit den Maschinen kommunizieren.

Die kollaborative Robotik erlebt einen bemerkenswerten Aufschwung. Der Markt für Cobots wird von 3,17 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf über 71 Milliarden US-Dollar bis 2034 wachsen, was einer jährlichen Wachstumsrate von fast 33 Prozent entspricht. Diese Entwicklung ist besonders für kleine und mittlere Unternehmen relevant, da Cobots ohne Sicherheitszäune direkt mit Menschen zusammenarbeiten können und somit flexibel in bestehende Produktionsabläufe integrierbar sind.

Ein weiterer revolutionärer Trend ist die Entwicklung humanoider Roboter. Goldman Sachs prognostiziert für diesen Markt ein Volumen von 38 Milliarden US-Dollar bis 2035, während optimistischere Schätzungen sogar von bis zu 24 Billionen US-Dollar ausgehen. Diese Systeme, die menschliche Bewegungen und Interaktionen nachahmen können, eröffnen völlig neue Anwendungsbereiche jenseits der klassischen Industrieproduktion.

Servicerobotik: Der Wachstumsmarkt der Zukunft

Die Servicerobotik entwickelt sich zum dynamischsten Segment der Robotikbranche. Mit einem prognostizierten Wachstum von 19,2 Prozent jährlich soll der globale Markt von 22,40 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf 90,09 Milliarden US-Dollar bis 2032 anwachsen. In Deutschland wird der Servicerobotik-Markt von 3,72 Milliarden Euro im Jahr 2025 auf 5,42 Milliarden Euro bis 2029 wachsen.

Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung bei professionellen Servicerobotern: Der Absatz stieg weltweit um 30 Prozent auf über 205.000 Einheiten. Transport und Logistik dominieren mit über 113.000 verkauften Einheiten, was einem Anstieg von 35 Prozent entspricht. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch den Fachkräftemangel angetrieben, da Roboter zeitaufwändige Aufgaben wie Be- und Entladen übernehmen können.

Fachkräftemangel als Treiber der Automatisierung

Der Fachkräftemangel entwickelt sich zu einem der wichtigsten Katalysatoren für die Robotik und Automation. Laut dem automatica Trendindex 2025 erwarten 75 Prozent der deutschen Beschäftigten, dass Robotik eine Lösung für den Fachkräftemangel bietet. Diese Einschätzung ist nicht unbegründet: Bis 2030 werden in Deutschland voraussichtlich sechs Millionen Fachkräfte fehlen.

Die Automatisierung bietet insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen neue Perspektiven. Studien zeigen, dass 80 Prozent der KMU noch keinen einzigen Roboter im Betrieb haben, obwohl moderne Automatisierungslösungen zunehmend erschwinglich und benutzerfreundlich werden. Die Entwicklung von Low-Cost-Robotik und Easy-to-use-Automation macht diese Technologien auch für den Mittelstand attraktiv.

Industrie 4.0 und die Transformation der Produktion

Die Industrie 4.0 bildet das technologische Fundament für die Weiterentwicklung der Robotik und Automation. Durch die intelligente Vernetzung von Menschen, Maschinen und Prozessen entstehen völlig neue Möglichkeiten der Produktionssteuerung. KI-basierte Systeme ermöglichen es, Roboter nicht nur als programmierte Maschinen zu nutzen, sondern als adaptive Systeme, die aus Erfahrungen lernen und sich kontinuierlich verbessern.

Die Integration von digitalen Zwillingen und Edge-Computing revolutioniert die Produktionsplanung und -überwachung. Diese Technologien ermöglichen es, Produktionsprozesse in Echtzeit zu simulieren und zu optimieren, ohne den laufenden Betrieb zu stören. Predictive Maintenance, die vorausschauende Wartung basierend auf KI-Analysen, kann erhebliche Kosteneinsparungen bewirken, da ungeplante Ausfälle vermieden werden.

Strategische Weichenstellungen: Der VDMA-Aktionsplan 2028

Der VDMA hat mit dem Strategiepapier “Robotik und Automation 2028” konkrete Ziele für die Zukunft der deutschen Branche definiert. Als Technologieführer für Industrieroboter soll Deutschland bis 2028 schneller als der Weltmarkt wachsen. Gleichzeitig wird angestrebt, in der professionellen Servicerobotik eine führende Position zu erlangen und diese erfolgreich in europäischen und internationalen Märkten zu skalieren.

Der Aktionsplan formuliert drei zentrale Forderungen: mehr Risikokapital für Start-ups und Scale-ups, eine Roadmap für Wettbewerbsfähigkeit und einen gezielten Fokus auf die Skalierung europäischer Innovationen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die strukturellen Nachteile im internationalen Wettbewerb abzubauen und Deutschland als Robotik-Standort zu stärken.

Marktprognosen und Zukunftsperspektiven

Die langfristigen Marktprognosen für die Robotik sind durchweg positiv. Der globale Robotikmarkt wird von etwa 25 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf 160 bis 260 Milliarden US-Dollar bis 2030 wachsen. Professionelle Serviceroboter werden dabei einen Marktanteil von bis zu 170 Milliarden US-Dollar erreichen, während Industrie- und Logistikroboter etwa 80 Milliarden US-Dollar umfassen werden.

Diese Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren getrieben: sich ändernde Verbraucherpräferenzen, die Nachfrage nach individualisierten Produkten und schnelleren Lieferzeiten sowie die Notwendigkeit, trotz des demografischen Wandels die Produktivität zu steigern. Die Roboterdichte wird weltweit weiter zunehmen, wobei insbesondere die Servicerobotik ein überproportionales Wachstum verzeichnen wird.

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Herausforderungen und Lösungsansätze

Die erfolgreiche Transformation der deutschen Robotik- und Automationsbranche erfordert konzertierte Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein zentrales Problem ist die unzureichende Informationsversorgung insbesondere kleinerer und mittlerer Unternehmen über die Chancen und Möglichkeiten der Robotik. Hier sind verstärkte Aufklärungs- und Beratungsaktivitäten erforderlich.

Die Finanzierung von Automatisierungsprojekten stellt für viele Unternehmen eine Hürde dar. Obwohl die Preise für Robotiklösungen kontinuierlich sinken – humanoide Roboter haben ihre Kosten innerhalb eines Jahres von 250.000 auf 150.000 US-Dollar reduziert – sind die Anfangsinvestitionen noch immer beträchtlich. Flexible Finanzierungsmodelle und staatliche Förderprogramme können hier unterstützend wirken.

Die Rolle der Bildung und Qualifikation

Die Transformation zur roboterbasierten Produktion erfordert eine umfassende Neuausrichtung der Bildungs- und Qualifikationssysteme. Der VDMA fordert die Verdopplung der Studienangebote in Robotik und Automation an Hochschulen sowie verpflichtende MINT-Fächer in Schulen. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Betrieben sind essentiell, um die Beschäftigten auf die neuen Anforderungen vorzubereiten.

Die Akzeptanz der Robotik bei den Beschäftigten ist ermutigend hoch: 77 Prozent der deutschen Arbeitnehmer befürworten den Einsatz von Robotern am Arbeitsplatz. Besonders geschätzt wird die Übernahme gefährlicher, gesundheitsschädlicher oder repetitiver Tätigkeiten durch Roboter. Diese positive Grundhaltung schafft eine günstige Ausgangslage für die weitere Automatisierung.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Die Robotik und Automation leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Durch präzisere Fertigungsprozesse und optimierte Ressourcennutzung können Emissionen reduziert und die Energieeffizienz gesteigert werden. Drei Viertel der Unternehmen sehen in der Industrie 4.0 ein Potenzial zur Verringerung des CO₂-Ausstoßes.

Die Automatisierung unterstützt auch die Produktion von Umwelttechnologien: Roboter und Automationslösungen ermöglichen es, Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Brennstoffzellen und Elektrolyseure schneller und kostengünstiger zu produzieren. Diese Technologien sind entscheidend für die Energiewende und den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft.

Aufbruch in eine neue Ära

Die deutsche Robotik- und Automationsbranche steht an einem Wendepunkt. Trotz der aktuellen Marktherausforderungen eröffnen sich durch technologische Innovationen und neue Anwendungsfelder enorme Chancen. Die Integration von künstlicher Intelligenz, die Entwicklung humanoider Roboter und das Wachstum der Servicerobotik schaffen völlig neue Möglichkeiten für Produktivitätssteigerungen und Geschäftsmodelle.

Der Erfolg dieser Transformation hängt maßgeblich davon ab, ob es gelingt, die strukturellen Herausforderungen zu bewältigen und die technologischen Potenziale zu realisieren. Dazu bedarf es einer koordinierten Strategie, die Investitionen in Forschung und Entwicklung, die Förderung von Innovationen und die Qualifikation der Beschäftigten umfasst.

Die automatica 2025 in München hat mit fast 49.300 Besuchern und über 1.100 ausgestellten Robotern eindrucksvoll demonstriert, dass die Branche trotz konjunktureller Herausforderungen voller Innovationskraft ist. Die Robotik und Automation bleiben Schlüsseltechnologien für die Zukunftsfähigkeit des deutschen Industriestandorts – vorausgesetzt, Politik und Wirtschaft arbeiten entschlossen daran, die Weichen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu stellen.

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